Afghanistan: Wie geht es weiter?

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Magdalena61
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Re: Afghanistan: Wie geht es weiter?

Beitrag von Magdalena61 »

"Ich habe euch hier in meinem Land unterstützt. Jetzt ist es Zeit, dass Sie mich unterstützen." (0.53)




Die Taliban haben in Kabul Straßensperren errichtet. Nach Medienberichten lassen sie Ausländer durch zum Flughafen. Aber die Einheimischen?

Manche Kommentare in sozialen Netzwerken sind bestürzend unterirdisch. Die Autoren wollen die "Ortskräfte" nicht in Deutschland sehen. "2015 solle sich nicht wiederholen", wird begründet, ohne zu differenzieren.

? Aber so viele sind das doch gar nicht.

Die sogenannten Christen aus den sogenannten christlichen Ländern tragen definitiv eine Mitverantwortung für die gesamte politische Entwicklung in Afghanistan und natürlich in ganz besonderer Weise für ihre ehemaligen Mitarbeiter unter den Einheimischen. Obwohl ich der Meinung bin, es reicht (!) mit "Zuwanderung" (nach Deutschland); fürchte ich, man kann sich dieser Verantwortung nicht entziehen.

Verbündete, die Vertrauen in die Militärs setzten, kann man nicht im Stich lassen, wie charakterlos ist DAS denn? Und welch ein verheerendes Zeugnis? -- Diejenigen, die mit dem westlichen Militär zusammengearbeitet haben, werden ja wohl namentlich erfasst sein, sodass man sortieren kann, wen man ausfliegt und wen nicht. Zwischen unkontrollierter Zuwanderung- die ich kritisiere und ablehne- und gezielter Hilfe für Verfolgte liegen Welten. Außerdem ist ja nicht gesagt, dass die alle in Deutschland leben müssen... es wäre schon besser, wenn sie letztlich Asyl fänden in Ländern, die ihrer Kultur näher sind.

Wenn (mindestens) 600 000 abgelehnte Asylbewerber plus Kriminelle endlich das Land verlassen würden, wären sehr wohl Ressourcen frei für 300 000 Ortskräfte. Zumindest vorübergehend, bis eine endgültige Lösung gefunden ist.

Ersatzweise könnten sie die Grenzen endlich dicht machen und damit die ungeordnete Einwanderung unbekannter Identitäten, die sich nicht ausweisen können und wollen, unterbinden. Menschen mit Anrecht auf die Gewährung von Asyl müssen unbedingt Vorrang haben vor allen anderen, die hierher kommen wollen.

Genaue Zahlen, wie viele "Ortskräfte" für das deutsche Militär tätig waren, finde ich nicht. Es kursieren Angaben von 2500 bis 4000. Wenn sie mit Familie hierher kommen, haben sie die soziale Bindung und den Rückhalt, die den alleinreisenden jungen Männern abgehen. Zu deutsch: Sie sind verträglicher für das aufnehmende Land.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
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Magdalena61
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Re: Afghanistan: Wie geht es weiter?

Beitrag von Magdalena61 »

Du hattest Recht, Nobody.
Gerade habe ich den Artikel bei Reitschuster gelesen.
Angela Merkel – wer auch immer – sie lügen alle. Die Vertreter waren alle in Doha, die Amerikaner, Russen, Chinesen, Deutsche, Saudi-Araber, Pakistani, Iraner und Türken. Sie wussten um den Vormarsch der Taliban, es war verabredet. Alle Großmächte und regionalen Mächte waren dort. Sie haben das alle gemeinsam entschieden. Anschließend erklären sie alle, einschließlich der Amerikaner, sie hätten damit nichts zu tun, dass die Taliban nach Afghanistan gegangen sind. Aber sie haben dort mit der Führung der Taliban verhandelt.
Quelle
Und wieder einmal bin ich empört und fassungslos, wie man hier über ÖR- Medien mit Informationen "versorgt" wird.

Aber die Menschen in Afghanistan, die sich verstecken und öffentlich um Hilfe bitten, die haben wirklich Angst. Wahrscheinlich trauen sie den Taliban nicht.
Verständlich.
LG
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Paul
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Re: Afghanistan: Wie geht es weiter?

Beitrag von Paul »

natürlich verständlich...wer aber glaubt hier, dass das wem nicht karl war?
der storch der sitzt am karpfenteich und hämmert alle karpfen weich

it's not easy be(e)in' green

es gibt nichts gutes, außer man tut es

https://www.youtube.com/watch?v=ItZyaOlrb7E

das huhn ist im auftrag des herren unterwegs 8-)
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Oleander
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Re: Afghanistan: Wie geht es weiter?

Beitrag von Oleander »

Magdalena61 hat geschrieben: Mi 18. Aug 2021, 16:58 Joe Biden ist ein Kriegstreiber.
Donald Trump, der wirklich viel für den Frieden getan hat, sodass man ihm eigentlich einen Orden verleihen müsste
Wie naiv bist du eigentlich?
Bitte informiere dich doch zuerst, bevor du solche Dinge schreibst.... ;)
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Elli

Re: Afghanistan: Wie geht es weiter?

Beitrag von Elli »

Oleander hat geschrieben: Mi 18. Aug 2021, 19:26
Magdalena61 hat geschrieben: Mi 18. Aug 2021, 16:58 Joe Biden ist ein Kriegstreiber.
Donald Trump, der wirklich viel für den Frieden getan hat, sodass man ihm eigentlich einen Orden verleihen müsste
Wie naiv bist du eigentlich?
Bitte informiere dich doch zuerst, bevor du solche Dinge schreibst.... ;)
Nun, die Demokraten haben unter Obama, 7 Länder platt gebombt. War zu erwarten, dass in diesem Jahr wieder was passiert. Gerüchte, dass sie in Weißrussland was starten wollen, gibt es auch (soll vereitelt worden sein)

Trump hat keinen Krieg herbeigeführt, bzw., Länder in Schutt und Asche gelegt. Das sind Fakten, die nicht jeder hören mag, warum eigentlich?

Dafür gibt es für die ganz Hellen, Dauerbeschallung:

Trump ist ein Sexist, ein Rassist, ein VT, ein Lügner und ein Geisteskranker.
Eins ist Trump sicherlich nicht, er ist alles andere als blöd. In wie weit er seine Art spielt weiß ich nicht, ich denke eher schon.

LG
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Kingdom
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Re: Afghanistan: Wie geht es weiter?

Beitrag von Kingdom »

PeB hat geschrieben: Mi 18. Aug 2021, 13:22 Es kann für Christen nicht darum gehen, einen "Himmel auf Erden" errichten zu wollen. Deshalb ist eine Trennung von Kirche und Staat richtig. Das bedeutet aber nicht, dass eine Staatsführung nicht auch christlich handeln dürfte. ;-)
Hallo PeB

Ja das ist mir klar und wäre auch nie mein Ziel, weil dazu müsste ja ein ganzes Volk eben AMEN sagen.

Dennoch finde ich es eben schade, das bei dieser Trennung von Kirche und Staat eben immer mehr zu ungusten auch von Christlichen Werten geht. Ein Pluarlistischer Staat in dem viele Werte toleriert werden, ist es stossend, wenn eben die Christlichen nur noch mit Füssen getreten werden.

Ein Beispiel Schulunterricht. Islam, Esoterik, Hinduismus, Buddismus usw. dürfen gelehrt oder erklärt werden aber sobald betreffend dem wahren Christlichen Glauben schon nur der Name Christus erwähnt wird und was er eben lehrte, kann dies heute eben ein riesen Stein des Anstosses werden. Geistig gesehnen verständlich weil wir leben in der letzten Zeit und ja so hat es die Bibel eben prophezeit.

Wenn dann schon Pluralismus, dann eben echt. Pluralismus innerhalb des Staates ist ja längst auch in anderen Bildungsbereichen und Politik, längst nur ein Schlagwort, das eben nicht existiert. Ja alles ist heute o.k und Willkommen aber eines eben nicht, der Weg die Wahrheit und das Leben. Und wie wir ja jetzt eben bei Corona sehen auch bei der Wissenschaft, darf es nur noch eine Meinung geben, anstatt eben eine Vielfalt von Meinungen aus denen dann am Ende ein Konsens gefunden wird.

Aber eben in der Bildung gilt, ja heute schon nur IQ, IQ und schon bei Thema EQ hapert es auf der ganzen Ebene, alles darüber wäre schlicht etwas, das eben Konsequent vom Unterricht eliminiert wird. Vielfältige Bildung sähe eben anders aus.

Lg Kingdom
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Paul
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Re: Afghanistan: Wie geht es weiter?

Beitrag von Paul »

wie sähe denn vielfältige bildung aus...kannst du deinen namen tanzen etc.? :mrgreen:

troll off
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stereotyp
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Re: Afghanistan: Wie geht es weiter?

Beitrag von stereotyp »

Hi,

wie schon bei Salomon, und eigentlich auch zuvor, hing das Schicksal des Volkes (Gottes) vom Gehorsam seiner Ältesten ab. Wenn der König Irre wurde, war das ganze Volk in Gefahr. Sieht man ja auch am frühen (und späten) Katholizismus. Aber natürlich auch am modernen Protestantismus.

In der IT nennt man sowas auch "single point of failure". So gesehen sind die vielen Denominationen eine Sicherheit aus Redundanz. Geht einer in die Irre, sind davon nicht gleich alle betroffen.
Kingdom hat geschrieben: Do 19. Aug 2021, 10:53 Dennoch finde ich es eben schade, das bei dieser Trennung von Kirche und Staat eben immer mehr zu ungusten auch von Christlichen Werten geht.
Auch das liegt nicht unmittelbar an der Trennung von Kirche und Staat, sondern an der Ablehnung christlicher (und westlicher) Werte. Was viele ja als Fortschritt bezeichnen.
Interessanterweise identifizierte Spengler den Höhepunkt jeder Zivilisation mit dem Tod der jeweiligen Kultur. Das, was sich organisch und natürlich gebildet hatte, wurde abstrahiert, in Stein gemeißelt und zerbrach dann im Absolutismus.

Und ich muss sagen, ich lebe lieber in einem Staat der nichts von Christus wissen will, als in einem Staat der seine Verbrechen im Namen Gottes begeht.

MfG
Kein Gefallen hat der Tor an Einsicht, sondern nur an der Entblößung seines Herzens.
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Kingdom
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Re: Afghanistan: Wie geht es weiter?

Beitrag von Kingdom »

Paul hat geschrieben: Do 19. Aug 2021, 11:17 wie sähe denn vielfältige bildung aus...kannst du deinen namen tanzen etc.? :mrgreen:
Kleines Beispiel: Das zum Beispiel in der Religion das einmal ein Atheist erklärt wie er die Religion betrachtet und wie eben auch ein Nachfolger der Religion diese betrachtet. Da kriegst Du zwei Ansichten, welche eben konträr sind, für seriöse Bildung/ Meinungsbildung zu einem Thema ist es aber zwingend nötig. Das gleiche gilt für Lebensweltliche und andere Themen.

Oder eben eine Schule welche nur den IQ bildet und den EQ sträflich vernachlässigt, verpasst gesamtheitliche Bildung.

LG Kingdom
stereotyp
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Re: Afghanistan: Wie geht es weiter?

Beitrag von stereotyp »

Kingdom hat geschrieben: Do 19. Aug 2021, 13:01 Oder eben eine Schule welche nur den IQ bildet und den EQ sträflich vernachlässigt, verpasst gesamtheitliche Bildung.
Möchtest du wirklich, dass ausgerechnet die Verantwortlichen der PISA-Talfahrt, auch noch die Emotionale Entwicklung deiner Kinder verhunzen?

MfG
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