Das Problem habe ich so gelöst. Wenn Jesus Worte aus dem Buch Jesaja aus den Kapiteln 40-66 in den Mund nimmt, dann bestätigt er diese Worte auch. Und damit kann mir dann die Wissenschaftsmeinung mehr oder weniger gestohlen bleiben.
Es ist nur auffällig, dass die Kapitel 1-39 laufend den Namen Jesaja erwähnen, ab Kapitel 40 wird er nicht einmal mehr erwähnt. Aber an sich wäre gerade das ein Hinweis darauf, dass 1-39 wer anders redaktionell zusammengestelt hatte und 40-66 dann die Originalworte von Jesaja selbst sind.
Dass das Buch Jesaja noch weitere Redaktionen durchlaufen hat, tut aber nichts weiter zur Sache, denn dann bestätigt Jesus auch die Redaktion. Es bleibt aber ein Restunsicherheitsfaktor, den ich nicht lösen kann. Das sprengt hier aber den Rahmen.
Bei Lukas ist es doch etwas anders, da er kein Prophet war, ja er war auch weder Apostel noch Lehrer. Seine Werke konnten erst im Nachhinein vom HG bestätigt werden. Zur Zeit der Abfassung war dem Lukas m.E. mitnichten klar, dass er damit ebenso zum "Diener des Wortes" als vom HG ernannt wurde. Er hätte sich das selbst m.E. nicht angemaßt.
Wir können Gott für dieses Werk "Lk-Ev" nur danken, wer immer es tatsächlich abgefasst hatte, denn es enthält m.E. wesentlich präziser und auch historisch besser zusammengestellt die Vorhersagen der Zukunft im Verhältnis zu den anderen Evangelien.