Das unterschreibe ich, oTp.
Nobody2 hat geschrieben: ↑Mo 11. Okt 2021, 23:18
Ich denke: Das sind Gläubige. Sie meinen es ernst mit ihrem Glauben. Das ist das Entscheidende. Wenn Menschen wirklich stark und rein sind, körperlich, geistig, seelisch, dann kann sowas auch eine gute Sache sein, im Einklang mit Gottes Willen. Aber es ist eine Herausforderung, eine große Herausforderung.
Moderne Polygamie bei Christen setzt einen anderen Blick auf die Ehe voraus als den Üblichen: "Mach' mich glücklich!- DU bist dafür verantwortlich, dass ICH glücklich bin!"
Sondern, die Mehrehe ist eher eine Kommune, eine Wohn- und Interessensgemeinschaft, in welcher der Einzelne sich
noch stärker zurücknehmen muss als in der Zweier- Ehe mit Mann und Frau.
Ein Mann, vier Frauen und die Suche nach Frieden (2014)
Auf der Seite ist ein Foto des Mannes mit seinen vier Frauen. Die Frauen sind sich vom Typ her sehr ähnlich.
Offiziell ist die Vielehe in der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage verboten.
Da fragt man sich, wie sie das Verbot, den Umschwung, begründen. Theologisch: "Es ist nicht der Wille Gottes" oder mit Gehorsam gegenüber dem geltenden Recht der Obrigkeit?
Vielehe ist traditionell auch im Islam verankert,
Bis zu vier Frauen darf ein Muslim haben. Aber das Frauenbild im konservativen Islam ist ein ganz anderes als das der Christen. Christliche Frauen sind nicht Sklaven ihrer Ehemänner, sie müssen sich nicht "nach dem Willen Allahs" schlagen lassen, sie müssen sich auch nicht verschleiern. Ehrenmorde bei abtrünnigen (oder lästig gewordenen) Ehefrauen sind mir im Christentum nicht bekannt.
Diese Vielehen werden staatlich als "kulturelle Eigenheit" anerkannt und sie beziehen dann auch entsprechend Sozialhilfe.
Spr. 20,10
Entweder sind Mehrehen hier verboten, dann dürfen diese in keiner Weise toleriert/ unterstützt werden... was bedeutet: Die betreffenden Familien sollten von Staats wegen entschlossen und zeitnah in Länder mit einer anderen Gesetzgebung verwiesen werden.
Oder sie sind erlaubt/ werden toleriert. Dann darf man sie auch den Einheimischen nicht verwehren.
Vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich. Art. 3, GG.
Prinzipiell bin ich gegen die Vielehe, aber in besonderen, begründeten Fällen, wenn es religiös begründet ist, wenn es sauber abläuft, kann es gut sein und auch christlich sein - denke ich.
Gut und christlich? - Wie gut und christlich ist eine Ehe, in der die Partner aneinander leiden? frage ich mal.
Maßgeblich für meine Meinung über polygame Ehen ist, was man aus der Bibel herauslesen kann; die Lehre der Bibel.
wenn dann entsprechend Männer ungewollt und unglücklich alleine bleiben, ist es auch nicht ok.
In den Kirchen und Gemeinden sind eh mehr Frauen als Männer. Und es ist auch nur ein kleiner Anteil der Männer, die sich überhaupt mehr als eine Frau leisten könnten, rein wirtschaftlich gesehen.
LG