Zungenrede

Wir bitten darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.

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Oleander
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Re: Zungenrede

Beitrag von Oleander »

Larson hat geschrieben: So 7. Nov 2021, 23:27 Um zu Gott zu sprechen, braucht man keiner Zungenrede.
Meine Gedanken, die aufkamen:
Ob wohl Jesus auch in Zungen zum Vater sprach?
Wie betete Paulus zu Gott, als er noch Saulus war? In Zungen?

Wenn jemand nicht mehr mit eigenen Worten betet (weil er vielleicht nicht mehr weiss, was er noch beten könnte,so kann er einfach nur still sein und seinen Geist mit Gottes Geist kommunizieren lassen, der braucht da nicht unbedingt Worte in Zungen(anderen Sprachen)
Und falls der HG FÜR einem zu Gott betet(Fürsprache), braucht er unseren Mund auch nicht dazu...
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Larson
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Re: Zungenrede

Beitrag von Larson »

Oleander hat geschrieben: So 7. Nov 2021, 23:44
Larson hat geschrieben: So 7. Nov 2021, 23:27 Um zu Gott zu sprechen, braucht man keiner Zungenrede.
Meine Gedanken, die aufkamen:
Ob wohl Jesus auch in Zungen zum Vater sprach?
Wie betete Paulus zu Gott, als er noch Saulus war? In Zungen?

Wenn jemand nicht mehr mit eigenen Worten betet (weil er vielleicht nicht mehr weiss, was er noch beten könnte,so kann er einfach nur still sein und seinen Geist mit Gottes Geist kommunizieren lassen, der braucht da nicht unbedingt Worte in Zungen(anderen Sprachen)
Und falls der HG FÜR einem zu Gott betet(Fürsprache), braucht er unseren Mund auch nicht dazu...
Hallo Oleander

Jesus betete wohl kaum in „Sprachen“ zu seinem Gott. Im Judentum (Saulus) hatte das keine Bedeutung, denn Gott will ja unser Herz, unser Sein, mein Ich, und nicht ein von Ihm manipuliertes, oder ausgesetztes, und durch Ihn selbst vertretendes Reden.

Ja, in der Stille lässt sich vieles sagen.


Gruss Larson
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Magdalena61
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Re: Zungenrede

Beitrag von Magdalena61 »

God bless you all for what you all have done for me.
oTp
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Re: Zungenrede

Beitrag von oTp »

Ich halte mich raus. Weil ich meine ich brauche keine "Zunge". Und ich kann auch nicht wirklich erkennen, ob meine Zungenrede von Gott kommt, von mir oder von Geistern.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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Helmuth
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Re: Zungenrede

Beitrag von Helmuth »

Abischai hat geschrieben: So 7. Nov 2021, 21:46 Es bedeutet auch, alles abzulehnen, was der Bibel widerspricht oder/und von anderen Zeugnissen (durch den Heiligen Geist) widerlegt ist. Du bist mir da etwas zu pragmatisch. Das ist rational, das ist grundsätzlich gut, aber Du gibst dem m.E. etwas zu sehr Vorfahrt vor den unsichtbaren Dingen, die mir (und vllt. auch Dir) einfach zu hoch sind. (nur so'n allgemeiner Eindruck...)
Das wäre deine Sichtweise und ich kann sie respektieren. Nur orte ich vorsichtig formuliert einges an Unwissen von deiner Seite, um nicht zu viel zu sagen. Aber darum reden wir ja.

Dinge, die mir zu hoch sind, taste ich auch nicht an. Da wären wir einer Meinung. Daher habe ich das Zugenreden auch jahrelang gelassen. Ich wollte nicht etwas tun, wovon ich gelinge gesagt einen Dreck verstehe, nur weil ringsum eine beträchtliche Mehrheit "Bla Bla Bla" in Zungen betet, Ich wollte kein Mitläufer werden. Ich verstand es einfach nicht.

Zur Info: Man praktiziert Zungereden vorwiegend im gemeinsamen Gebet, alleine erlebt man es selten. Und gerade weil es in Gemeinschaft angewandt wird, wo aber Paulus sagt, dass man dort mit veständlichen Worten beten sollte, ging mir der Knopf nicht auf. Da ist was unlogisch! :?

Ich war aber mittlerweile durch den HG gelehrt worden, das Kinde nicht mit dem Bade auszuschütten. Zu seiner Zeit erhält man Offenbarung nach Maßgabe des Herrn und nicht weil du nun lange studiert hast und Schlüsse ziehst. Gerade in Dingen, die zu hoch sind, vergreifen sich viele Evangelikale, welche vieles nicht geistlich zu beurteilen imstande sind, dafür aber als Reaktion darauf ihre Unsicherheit zum Gesetz erheben.

Und die Charismatiker tun halt einiges im Unwissen. Dass mache Dinge auch missbrauchen, mitunter sogar wider besseres Wissen, das sagte ich schon. Jedoch, und das halte ich ihnen immer wieder zugute, sie vergraben ihre Talente nicht.

Soweit teilen wie die Auffassung, dass man an unsichtbare Dinge auch nicht mit rein rationaler Betrachtungsweise herangehen kann. Dennoch haben wir kein anderes Werkzeug erhalten. So sind wir halt als Ebenbild gestrickt. ;)

Darum haben wir den HG, der einen Frieden Gottes bewirkt, der allen Verstand übersteigt und unsere Herzen und unseren Sinn im Herrn zu bewahren versteht. Für mich heißt das, ich muss nicht alles wissen, denn Gott gibt mir zu seiner Zeit, was ich brauche, auch die Zunge. Bei mir denke ich war das so.

Ich sage nochmals: Jeder kann, niemand muss. Und noch was sage ich: Wer bittet empfängt, was der Herr Jesus selbst weissagt, und ich sage dazu: Wer nicht bittet, soll sich nicht wundern, falls er gabenlos bleibt.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Travis
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Re: Zungenrede

Beitrag von Travis »

Abischai hat geschrieben: So 7. Nov 2021, 21:50 Genau da steht ja, was ich meine.
Dort steht der Schwerpunkt, auf den ich hingewiesen hatte. Der Schwerpunkt ist die Verständlichkeit für die Gemeinde, die ihr Amen dazu geben soll, es mangels Auslegung jedoch nicht könnte. In solchen Fällen brächte sie keinen Nutzen für die Versammlung und ist zu unterlassen. Von einem möglichen "Fake" hatte weder ich gesprochen, noch wird in 1Kor 14 darauf hingewiesen.

Die Praxis, dass auch ohne Auslegung quasi jeder in der Versammlung für sich selbst, also ohne den Nutzen für den Nächsten, vor sich hinredet, dreht den Sinn einer Versammlung quasi auf den Kopf. Als Argument kommt dann oft, dass ja alle durch den Heiligen Geist verbunden seien und dadurch, auch wenn alles es nur für sich machen und man die Zungenrede des Nächsten nicht versteht, auf der Ebene des Heiligen Geistes dann doch verbunden seien.

Abgesehen davon, dass (noch neu hinzukommenden) Besucher (von denen Paulus ja auch redet) bei einer solchen Praxis außen vor bleiben, was Paulus ausdrücklich ausschließen will, ist der Gedanken im Rahmen des Leibes Christi paradox. Es erinnert an den Spruch "Wenn jeder an sich selber denkt, wurde an alle gedacht.", was den Egoismus mit einem zwinkernen Auge in den Rang einer sozialen Handlung stellt und in der Bibel zurecht nicht vorkommt.
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הִגִּ֥יד‮‬ לְךָ֛ אָדָ֖ם מַה־טֹּ֑וב וּמָֽה־יְהוָ֞ה דֹּורֵ֣שׁ מִמְּךָ֗ כִּ֣י אִם־עֲשֹׂ֤ות מִשְׁפָּט֙ וְאַ֣הֲבַת חֶ֔סֶד וְהַצְנֵ֥עַ לֶ֖כֶת עִם־אֱלֹהֶֽיךָ׃
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Helmuth
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Re: Zungenrede

Beitrag von Helmuth »

Travis hat geschrieben: Mo 8. Nov 2021, 06:37 Die Praxis, dass auch ohne Auslegung quasi jeder in der Versammlung für sich selbst, also ohne den Nutzen für den Nächsten, vor sich hinredet, dreht den Sinn einer Versammlung quasi auf den Kopf. Als Argument kommt dann oft, dass ja alle durch den Heiligen Geist verbunden seien und dadurch, auch wenn alles es nur für sich machen und man die Zungenrede des Nächsten nicht versteht, auf der Ebene des Heiligen Geistes dann doch verbunden seien.
Hier verstehen wir uns mal, der HG macht uns durch das Reden in Zungen nicht eins, sondern der gemeinsame Glaube in gelebter Bruderliebe als Glieder des einen Leibes Christi. Dennoch ist es eine Gabe des HG, aber sicher nicht die wichtigste.

Erlaube mir daher diese Frage: Praktizierst du das Reden in einer Zunge? Nicht in einer Gemeinschaft, denn wir haben nun ja beide festgestellt, dass dies dort keinen Platz hat. Ich meine für dich selbst?
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Re: Zungenrede

Beitrag von Spice »

Ziska hat geschrieben: So 7. Nov 2021, 21:30 Nur die Apostel konnten diese Gabe durch Handauflegen weitergeben.
Mit ihrem Tod hörte dies und weitere Gaben auf.
Du siehst doch, dass deine Behauptung unwahr ist. Zungenrede wird weiterhin praktiziert. Sie ist in der gesamten Kirchengeschichte niemals völlig verschwunden.
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Ziska
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Re: Zungenrede

Beitrag von Ziska »

Spice hat geschrieben: Mo 8. Nov 2021, 07:37
Ziska hat geschrieben: So 7. Nov 2021, 21:30 Nur die Apostel konnten diese Gabe durch Handauflegen weitergeben.
Mit ihrem Tod hörte dies und weitere Gaben auf.
Du siehst doch, dass deine Behauptung unwahr ist. Zungenrede wird weiterhin praktiziert. Sie ist in der gesamten Kirchengeschichte niemals völlig verschwunden.
Ja, das Zungenreden wird weiter praktiziert.
Nur mit welchem Zweck? Und aus welcher Quelle?

Laut Bibel konnten nur die Apostel diese Gabe weitergeben!
Laut Bibel würde diese Gabe und weitere Gaben, wie Wunderheilungen aufhören!

Im ersten Jahrhundert wurde das in Sprachen sprechen, die man vorher nicht gelernt hatte, dazu gebraucht um Zeugnis von Gottes Königreich, vom Leben und Tod Jesu und vom Loskaufsopfer Jesu zu predigen.

Somit wurde der ganzen damaligen Welt gezeigt, auf wen nun der Geist Gottes ruht.
Jeder Jude konnte sehen, dass Gott nun ein neues Volk hat. Die damaligen Christen!
LG Ziska
„Einer ist euer Führer, der Christus“
(Matthäus 23:10)
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Helmuth
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Re: Zungenrede

Beitrag von Helmuth »

Ziska hat geschrieben: Mo 8. Nov 2021, 08:40 Ja, das Zungenreden wird weiter praktiziert.
Nur mit welchem Zweck? Und aus welcher Quelle?
1. Korinther 14 erläutert den Zweck. Wer die Gabe des Lesens besitzt, der kann nachlesen. 8-)

Die Quelle für das Reden in Zungen bist du selbst. Gott hat jedem diese Gabe an sich ermöglicht, besonders wer den HG hat. Man muss dazu nichts weiter empfangen. Man kann an Kindern sehen, die noch nicht durch Sünde verdorben sind, dass sie das aus sich heraus praktizieren, ohne dass es ihnen irgendwer erklärt. Darum sagt Jesus auch, dass solcher das Reich Gottes ist.

Nur handhabt man das als Erwachsener klarerweise dann mit entsprechender Reife und nicht, tja, da muss ich beipflichten, nicht so wie man das an vielen Charismatikern sieht. Ich habe Dinge erlebt, die mehr als nur kindisch sind. Und ich kenne auch dämonische Einflüsse, und ... ich kenne auch heute schon etwas besser den biblischen Gebrauch. Danke Herr!

Es liegt an dir sie zu benutzen oder nicht. Und eines lerne man: Schlechte Vorbilder sind NIE dazu geeigent etwas von vornherein abzutun. Man lasse sich von Gottes HG lehren. Wenn man es praktizieren will, dann sollte man sich an die Weisungen Paulus halten, der z.B. das kindische Verhalten bzw. andere Unsitten in Korinth auch anspricht, wie es ihn wieder der HG gelehrt hatte.

Die Gemeinde in Korinth war jung, gemeint in geistlicher Hinischt. Ebenso passiert das heute in Gemeinden, die sich bilden weil der HG seinen Geist über Jünger und Mägde ausgießt nach der Weissagung von Joel 3. Da hat minichten etwas aufgehört. Diese sind dann damit am Anfang desgleichen überfordert und benötigen sozusagen von Gott den Paulus 2000. ;)
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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