Neuer Bußgeldkatalog

[Magdalena61]

Ab Dienstag gilt der neue Bußgeldkatalog.

Geschwindigkeitsübertretungen:
...
Wer beispielsweise innerorts zwischen 16 und 20 Kilometer pro Stunde zu schnell fährt und geblitzt wird, zahlt 70 Euro, also doppelt so viel wie bisher. Wer dort mehr als 40 Stundenkilometer zu schnell ist, bekommt 400 anstatt der gegenwärtigen 200 Euro aufgebrummt.

... Fahrverbot...
wird erst bei Übertretungen von 31 Kilometern innerorts und 41 Kilometern außerorts fällig. Auch Punkte in Flensburg gibt es weiterhin erst bei Übertretungen von mehr als 21 Kilometern.

Neuer Bußgeldkatalog: Führerschein weg bei Rettungsgasse-Verstoß

Falschparken: Neu ist ein Bußgeld für das unberechtigte Parken auf Parkplätzen für Elektroautos oder Carsharing-Dienste – 55 Euro.
Für das unberechtigte Parken auf einem Parkplatz für Schwerbehinderte sind 55 anstatt 35 Euro fällig.

100 Euro Bußgeld und ein Punkt in der Flensburger Sünderkartei drohen Autofahrern und Autofahrerinnen, die auf Geh- oder Radwegen parken. Wer sein Fahrzeug im allgemeinen Halte- oder Parkverbot abstellt, muss mit einem Bußgeld von 55 Euro rechnen, bislang kamen Falschparker hier häufig mit einem 15-Euro-Knöllchen unter dem Scheibenwischer davon.

100 Euro sind fällig, wenn jemand in einer Feuerwehrzufahrt parkt oder ein Rettungsfahrzeug behindert.
Quelle

Außerdem wird die Blockierung einer Rettungsgasse oder der Mißbrauch derselben mit 200-320 € sowie einem Fahrverbot von vier Wochen geahndet.

Und Lkw-Fahrer müssen künftig beim Rechtsabbiegen mit Schrittgeschwindigkeit fahren. Auch andere Verkehrsteilnehmer werden für die Gefährdung von Fußgängern beim Abbiegen mit einer Geldstrafe von 140 Euro, einem Punkt in Flensburg und einem Fahrverbot sanktioniert.

Die meisten Fahrer sind umsichtig unterwegs, sollte man meinen.

Wo man jetzt vielleicht noch mehr Acht geben muss, das sind die 30er-Zonen, die man nicht als solche erkennt oder zu spät realisiert. Manchmal ist die Beschilderung sehr abwechslungsreich 50-30-50... und noch Äste davor. Wenn man meint, man könne dort 50 fahren, ist man 20 km zu schnell...

Bei uns ist an einigen Stellen die Beschilderung nicht eindeutig. Und die Markierung auf der Fahrbahn "30" kann man auch nur erkennen, wenn man weiß, wo sie ist. Sie ist fast so grau wie der Belag außen herum. Vorsicht, Falle.

Erfreulicher wäre, wenn der Gesetzgeber nicht nur Verstöße gegen die Vorschriften für das Parken angehen, sondern gleichzeitig auch dafür sorgen würde, dass genügend Parkplätze zur Verfügung stehen.
LG

[Abischai]

zahlt 70 Euro

...soll zahlen.

Ich unterscheide zwischen Gefährdung, zu der niemand in der Gesellschaft berechtigt ist, und einer völlig belanglosen Situation.
Gefährde ich jemanden, entrichte ich auch ohne zögern, was man mir anbietet. Habe ich niemanden gefährdet, geschädigt oder belästigt oder behindert, weil niemand in der Nähe war, sondern es ginge hier nur "ums Prinzip", dann streite ich mich gern mit den Anbietern herum.

Ich werbe also keinesfalls für Straffreiheit bei Vergehen, aber sehr wohl dafür, wenn es gar kein Vergehen gibt.
Was die Rettungsgasse angeht, da habe ich sehr selten erlebt, daß die Leute die NICHT einrichten und einhalten.
Und wenn jemand die mißbraucht oder eben - und erst jetzt kommt es zum Tragen - Rettungskräfte behindert und damit Leben gefährdet, Verkehr behindert (daß es irgendwann weitergeht) oder sonstigen wirklichen Schaden anrichtet, der soll ruhig nach aller Härte des BGB rangenommen werden: Haftpflicht.

[jsc]

Was die Rettungsgasse angeht, da habe ich sehr selten erlebt, daß die Leute die NICHT einrichten und einhalten.

Ich fahre zwar nicht allzu häufig (deswegen statistisch vermutlich irrelevant), aber ich erlebe es relativ häufig, dass immer wieder Mal keine Staugasse gebildet wird - und letztens habe ich tatsächlich erlebt, dass einer einfach in der Mitte durch gefahren ist. Und ein anderes Mal, dass der Krankenwagen kaum durch kam, weil die Autofahrer weder auf die Sirene noch auf zusätzliches Hupen reagiert haben.
Die beide Male hätte ich empfindliche Strafen für angemessen gehalten...

[Abischai]

Die beide Male hätte ich empfindliche Strafen für angemessen gehalten...

Das sehe ich auch so, denn hier ist wirklich das Interesse des Gemeinwesens stark betroffen. Aber nicht nur "behördliche" Strafen, sondern die Leute müßten aussteigen und solche Querulanten gleich an Ort und Stelle beschämend zur Rede stellen. Das wäre angemessen, finde ich.

[oTp]

Höhere Strafen ?
Ich fuhr fast immer unverantwortlich 19 km schneller als erlaubt.
Habe mich inzwischen gemäßigt.
Und weil ich ab und zu in die Schweiz fahre, habe ich durch die Schweizer Strenge mich anpassen gelernt.

Ich kenne allerdings auch Länder wo jeder so fährt wie er will. Da muss man zwangsläufig im Durcheinander den Durchblick behalten. Und akzeptieren, dass dort die erste Regel ist: Es gibt keine Regel, alles ist möglich.

[Magdalena61]

Und weil ich ab und zu in die Schweiz fahre, habe ich durch die Schweizer Strenge mich anpassen gelernt.

Ja.
Wenn man in der Schweiz war, eine Weile lang darin herumgefahren ist, sind hinterher die deutschen Straßen eine richtige Erholung.

Den Thread habe ich erstellt, damit möglichst keiner von euch in eine Bußgeldfalle tappt.

Solche Infos werden in den Nachrichten der ÖR zwar erwähnt. Aber wer möchte schon jeden Tag unfreiwilliger Beobachter mehrerer undelikater Impfszenen werden...
LG