Der strafende Gott

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Oleander
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Re: Der strafende Gott

Beitrag von Oleander »

Zippo hat geschrieben: Do 9. Dez 2021, 14:13 Ich kann derzeit nur auf Foristen eingehen, die mich zitieren.
Versteh nicht, was du damit meinst? Aus technischen Gründen? Zeitmässig?
Ich les, insofern ich Zeit dafür habe, eigentlich so viele mir möglich sind, ausser ich merke, dass es mich nicht inteniv anspricht.
Mich interessieren durchaus die Ansichten anderer diverser user...und konnte für mich auch daraus Nutzen erzielen, selbst wenn OT
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
renato23
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Re: Der strafende Gott

Beitrag von renato23 »

Larson hat geschrieben: Mi 8. Dez 2021, 23:26
renato23 hat geschrieben: Mi 8. Dez 2021, 19:09 Also Deine Story, vom Ausreissen des eigenen Auges scheint mir etwas weit hergeholt. Auch hierbei wurde wohl später die Ersatzleistung, je nach Schadenhöhe eingesetzt.
Habe ich irgendetwas gesagt, dass man das eigene Auge ausreissen sollte?
renato23 hat geschrieben: Mi 8. Dez 2021, 19:09 Sorry Larsen, das mit dem Sündopfer zum entsühnen, nachdem eine Frau ein Mädchen oder Jungen geboren hat, steht schwarz auf weiss.
Tja, so wie du das mit dem Auge wohl nicht verstanden hast, hast du auch das nicht verstanden!
3 Mose 126 Und wenn die Tage ihrer Reinigung für den Sohn oder für die Tochter um sind, soll sie dem Priester ein einjähriges Lamm bringen zum Brandopfer und eine Taube oder Turteltaube zum Sündopfer vor den Eingang der Stiftshütte.

7 Der soll es opfern vor dem HERRN und sie entsühnen, so wird sie rein von ihrem Blutfluss. Das ist das Gesetz für die Frau, die einen Knaben oder ein Mädchen gebiert.
8 Vermag sie aber nicht ein Lamm aufzubringen, so nehme sie zwei Turteltauben oder zwei andere Tauben, eine zum Brandopfer, die andere zum Sündopfer; so soll sie der Priester entsühnen, dass sie rein werde.


Du hast geschrieben, es geht bei jener Stelle nicht darum was dem andern nützt. Darum geht es ja nicht. sondern jenes Gesetz besagt ganz klar, dass derjenige der jemandem einen Schaden zufüge mit demselben Schaden bestraft werden müsse.
Worte von Larsen hat geschrieben:Nein, Jesus löste jenes Gesetz nicht auf, denn in jener Redensart „Auge um Auge, Leben für Leben“ usw. geht es nicht um Rache, „wie du mir, so ich dir“, sondern um Ersatzleistung. Wenn man jemanden schädigt. Es steht ja, du sollst „geben“, und nicht nehmen. Weiter nützt es dem Geschädigten nichts, wenn ich mir auch ein Auge ausreisse, aber ich soll mein Auge dem anderen zur Verfügung stellen. Und er Vers steht genau in diesem Kontext.Eigentlich nichts anderes, als auch in unseren Gesetzen gefordert wird.


In welchem Land lebst Du denn, wo angeblich gesetzlich gefordert wird, dass man jemandem, der z.B. in einer Schlägerei die Nase bricht diesem die Nase auch zu brechen?
3Mo 24,20 Schaden um Schaden, Auge um Auge, Zahn um Zahn; wie er einen Menschen verletzt hat, so soll man ihm auch tun.
Also wer von uns versteht nicht was gechrieben steht?
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Larson
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Re: Der strafende Gott

Beitrag von Larson »

renato23 hat geschrieben: Do 9. Dez 2021, 15:04 Du hast geschrieben, es geht bei jener Stelle nicht darum was dem andern nützt. Darum geht es ja nicht. sondern jenes Gesetz besagt ganz klar, dass derjenige der jemandem einen Schaden zufüge mit demselben Schaden bestraft werden müsse.
Also ich hatte geschrieben, dass es dem anderen nichts nützt, wenn ich mir das Auge ausreisse. Aber wenn ich dem anderen mein Auge „leihe“, also ich mit meinen Möglichkeiten ihm helfe, den Verlust des Auges im Leben zu bewältigen, das gebe ich ihm mein Auge, wie geschrieben steht, „du sollst gegen, Auge für Auge…“
renato23 hat geschrieben: Do 9. Dez 2021, 15:04 In welchem Land lebst Du denn, wo angeblich gesetzlich gefordert wird, dass man jemandem, der z.B. in einer Schlägerei die Nase bricht diesem die Nase auch zu brechen?
Wie kommst du auf solche absurde Ideen?

Und ja, man sollte die Torah schon im Kontext zu verstehen versuchen, denn es steht ganz klar, dass der Mensch sich nicht rächen soll.

Aber ich mache es mal so wie du, „Hasst du deinen Vater und deine Mutter“ so wie Jesus die Bedingung stellt, wer ein rechter Nachfolger sein soll? Ich denke nicht, das du diese Forderung nachkommst, denn sie ist Menschenverachtend und verstösst aufs gröbste dem Gebot Gottes “ du sollst Vater und Mutter ehren“.

Und genau das machst du, du trommelst auf einem einzelnen Vers herum, ohne das ganze verstehen zu wollen.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Re: Der strafende Gott

Beitrag von renato23 »

Larson hat geschrieben: Do 9. Dez 2021, 23:59 Also ich hatte geschrieben, dass es dem anderen nichts nützt, wenn ich mir das Auge ausreisse. Aber wenn ich dem anderen mein Auge „leihe“, also ich mit meinen Möglichkeiten ihm helfe, den Verlust des Auges im Leben zu bewältigen, das gebe ich ihm mein Auge, wie geschrieben steht, „du sollst gegen, Auge für Auge…“
Deine obige Ausführung hat aber nichts mit der gesetzlich klar definierten Forderung zu tun. Sondern jenesGesetz besagt ganz klar, dass derjenige der jemandem einen Schaden zufüge mit demselben Schaden bestraft werden müsse.
[/quote]
Nun gebe ich Dir nochmals jene Stelle zur Kenntnis, die ganz klar besagt, dass man Gleiches mit Gleichem vergelten/bestrafen soll.
3Mo 24,20 Schaden um Schaden, Auge um Auge, Zahn um Zahn; wie er einen Menschen verletzt hat, so soll man ihm auch tun.

renato23 hat geschrieben: Do 9. Dez 2021, 15:04 In welchem Land lebst Du denn, wo angeblich gesetzlich gefordert wird, dass man jemandem, der z.B. in einer Schlägerei die Nase bricht diesem die Nase auch zu brechen?
ich zitiere, was Larson hat geschrieben:Wie kommst du auf solche absurde Ideen?
Darum, weil der Vers um den es geht, genau sagt, dass man jemanden genau so verletzen müsse wie jener dies tat
ich zitiere was Larson hat geschrieben:Und er Vers steht genau in diesem Kontext.Eigentlich nichts anderes, als auch in unseren Gesetzen gefordert wird.
Larson hat geschrieben:Und ja, man sollte die Torah schon im Kontext zu verstehen versuchen, denn es steht ganz klar, dass der Mensch sich nicht rächen soll.
Ach, wenn man jemandem dieselbe Verletzung zufügen soll, wie dieser tat, ist dass dann nicht ein gesetzlicher Aufruf zur Rache?
3Mo 24,20 Schaden um Schaden, Auge um Auge, Zahn um Zahn; wie er einen Menschen verletzt hat, so soll man ihm auch tun.

Larson hat geschrieben:Aber ich mache es mal so wie du, „Hasst du deinen Vater und deine Mutter“ so wie Jesus die Bedingung stellt, wer ein rechter Nachfolger sein soll? Ich denke nicht, das du diese Forderung nachkommst, denn sie ist Menschenverachtend und verstösst aufs gröbste dem Gebot Gottes “ du sollst Vater und Mutter ehren“.

Und genau das machst du, du trommelst auf einem einzelnen Vers herum, ohne das ganze verstehen zu wollen.

So wie ich Jesus kenne, stimmt wohl jene Ur-Version die besagte, dass Jesus von geringer schätzen sprach, also Vater und Mutter schätzen/ehren, aber Jesus noch etwas mehr.

Wer dann natürlich falsch las, und aus geringer schätzen dann geringschätzen= hassen in die Übersetzungen reinbrachte, hatte wohl nicht mitbekommen, dass auch Jesus für das Ehren von Vater und Mutter plädierte.
Mk 10,19 Du kennst die Gebote: »Du sollst nicht töten; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis reden; du sollst niemanden berauben; du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren
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Oleander
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Re: Re:Die Motivation dahinter

Beitrag von Oleander »

renato23 hat geschrieben: Sa 4. Dez 2021, 14:01 Hier kommt mir das Märchen von Frau Holle in den Sinn.
Cinderella(Aschenputtel):
Cinderella wurde nach dem Tod ihres Vaters von ihrer Stiefmutter und deren 2 Töchtern schlecht behandelt, jedoch sie ertrug still all die Demütigungen und diente denen, ohne dass ein böses Wort über ihre Lipppen kam oder sie sich über die Umstände beschwerte, sie hatte ein Herz aus Gold.
Bis sich eines Tages das Blatt wendete, sie den "Prinzen" kennen lernte und es kam zu einem "Happy End"
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Larson
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Re: Der strafende Gott

Beitrag von Larson »

3.Mose 24,18 Wer ein <Stück> Vieh totschlägt, soll es erstatten: Leben um Leben.

Nochmals: bei "Leben für Leben", "Auge um Auge", "Zahl um Zahn" geht es um Ersatz….. ob du das nun akzeptierst oder nicht, es ist nichts anderes damit gemeint.

renato23 hat geschrieben: Fr 10. Dez 2021, 09:02 So wie ich Jesus kenne, stimmt wohl jene Ur-Version die besagte, dass Jesus von geringer schätzen sprach, also Vater und Mutter schätzen/ehren, aber Jesus noch etwas mehr.
μισέω Miseo, wörtlich hassen, verabscheuen…. auch dein "gering schätzen" das ist alles andere als ehren…
Siehst du, du gehst nicht nach den Buchstaben, bei Jesus, aber die Torah willst du nach dem Buchstaben auslegen.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Re: Der strafende Gott

Beitrag von renato23 »

Larson hat geschrieben: Fr 10. Dez 2021, 16:33 3.Mose 24,18 Wer ein <Stück> Vieh totschlägt, soll es erstatten: Leben um Leben.

Nochmals: bei "Leben für Leben", "Auge um Auge", "Zahl um Zahn" geht es um Ersatz….. ob du das nun akzeptierst oder nicht, es ist nichts anderes damit gemeint.

renato23 hat geschrieben: Fr 10. Dez 2021, 09:02 So wie ich Jesus kenne, stimmt wohl jene Ur-Version die besagte, dass Jesus von geringer schätzen sprach, also Vater und Mutter schätzen/ehren, aber Jesus noch etwas mehr.
μισέω Miseo, wörtlich hassen, verabscheuen…. auch dein "gering schätzen" das ist alles andere als ehren…
Siehst du, du gehst nicht nach den Buchstaben, bei Jesus, aber die Torah willst du nach dem Buchstaben auslegen.
Ach Larson
3. Mose hört ja nicht bei 24,18 auf wo jemand gezielt Schadenersatz leisten muss, wie Du es auch gerne in 24,20 hineindichten willst.
3Mo 24,20 Schaden um Schaden, Auge um Auge, Zahn um Zahn; wie er einen Menschen verletzt hat, so soll man ihm auch tun.
Jesus stellte sich ja nicht gegen die sinnvolle Bestimmung in 24,18 sondern ging es ihm darum, sich davon fernzuhalten, Boshaftes Verhalten mit gleicher Münze zu begleichen.

Jesus war ebensowenig ein Grieche wie Matthäus nehme ich an. Jesus sprach aramäisch und Matthäus war glaube ich Hebräer?
Mt 10,37 Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert.
Das bedeutet ja nicht, dass sie sie hassen müssen, sondern einfach weniger lieben, insbesondere dann wenn jene sie z.B. zwingen wollten, jenes Gesetz in 3 Mose 24.20 zu befolgen, was für Jesusnachfolger dann einleuchtenderweise ein nogo war. ;)
renato23
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Re: Re:Die Motivation dahinter

Beitrag von renato23 »

Oleander hat geschrieben: Fr 10. Dez 2021, 10:46
renato23 hat geschrieben: Sa 4. Dez 2021, 14:01 Hier kommt mir das Märchen von Frau Holle in den Sinn.
Cinderella(Aschenputtel):
Cinderella wurde nach dem Tod ihres Vaters von ihrer Stiefmutter und deren 2 Töchtern schlecht behandelt, jedoch sie ertrug still all die Demütigungen und diente denen, ohne dass ein böses Wort über ihre Lipppen kam oder sie sich über die Umstände beschwerte, sie hatte ein Herz aus Gold.
Bis sich eines Tages das Blatt wendete, sie den "Prinzen" kennen lernte und es kam zu einem "Happy End"
Dazu fällt mich in biblischchristlicher Hinsicht folgendes ein: Mt 5,5 Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen.

Bei mir ging es bezüglich Frau Holle um die Tatsache, dass niemand die Pechmarie strafte, sondern sie durch ihr egoistisches, kaltherziges Verhalten dafür sorgte, dass sie mit Pech überschüttet wurde.
Jack Sparrow
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Re: Re:Die Motivation dahinter

Beitrag von Jack Sparrow »

renato23 hat geschrieben: Sa 11. Dez 2021, 16:59Dazu fällt mich in biblischchristlicher Hinsicht folgendes ein: Mt 5,5 Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen.
Ja, und die rachsüchtigen Jähzornigen werden das Himmelreich besiedeln.
Bei mir ging es bezüglich Frau Holle um die Tatsache, dass niemand die Pechmarie strafte, sondern sie durch ihr egoistisches, kaltherziges Verhalten dafür sorgte, dass sie mit Pech überschüttet wurde.
Sie zeigt ein bestimmtes Verhalten, welches einem Anderen missfällt, woraufhin ihr der Andere etwas Unangenehmes zufügt.

Dies versteht man üblicherweise unter "Strafe".
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Oleander
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Re: Re:Die Motivation dahinter

Beitrag von Oleander »

Jack Sparrow hat geschrieben: Sa 11. Dez 2021, 19:02 Sie zeigt ein bestimmtes Verhalten, welches einem Anderen missfällt, woraufhin ihr der Andere etwas Unangenehmes zufügt.
Frau Holle hat sie mit Pech überschüttet?
Ne, es war "Karma" :D
...die rachsüchtigen Jähzornigen werden das Himmelreich besiedeln.
Nö, die dürfen nicht in die himmlische Stadt :)
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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