Hiob hat geschrieben: ↑Di 4. Jan 2022, 12:04Nein, Du hast das Problem offenbar nicht verstanden.
Du hast offenbar nicht verstanden, dass ich meinen Schmerz gern ohne die Person denken möchte, die ihn empfindet, und mir daher nichts anderes übrig bleibt, als mich bezüglich meiner Empfindungen bei unbeteiligten Dritten zu erkundigen.
Jack Sparrow hat geschrieben: ↑Di 4. Jan 2022, 11:46Wieso "Schwäche"?
Sein persönlicher religiöser Glaube war ihm wichtiger als wissenschaftliche Erkenntnis.
Neutral formuliert: Descartes geht davon aus, dass der Ursprung der Materie der Geist ist (und damit sind nicht physikalische Wellen gemeint).
Neutral formuliert geht Descartes davon aus, dass ein immaterielles Ding auf ein materielles Ding einwirkt, was er durch seine spezielle Vorstellung von Physik zu begründen versucht. Nur ignorierte er dabei seine Kritiker.
Sie schließen die Ausdehnung von Ihrem Begriff der Seele völlig aus; und die Berührung scheint mir mit einer immateriellen Sache unvereinbar zu sein. Deshalb bitte ich Sie um eine präzisere Definition der Seele als diejenige in Ihrer Metaphysik, das heißt von der Substanz der Seele, die getrennt ist von ihrer Tätigkeit, dem Denken.
(Elisabeth von der Pfalz an Descartes, 1643,
http://www.ciando.com/img/books/extract ... 747_lp.pdf)
Also bspw.: "Alles, was wissenschaftlich-modellhaft nachgewiesen ist, ist kategorisch wahr" --- richtig?
Das wäre ein Dogma. Wissenschaft wäre es, wenn alles Nachgewiesene durch gegenteilige Befunde prinzipiell widerlegbar wäre.
Besser: Die sich als zutreffend oder nicht-zutreffend im Sinne eines Modells erweisen können.
Besser: Aus Hypothesen, die sich als zutreffend erweisen, können wir ein Modell machen, während Hypothesen, die an der Beobachtung gescheitert sind, für keinerlei Modell mehr taugen.
Beispielsweise ist das Modell einer flachen Erde an der Beobachtung gescheitert, während das Bohrsche Atommodell zum Teil noch anwendbar ist, obwohl einige dem Bohrschen Atommodell zugrunde liegenden Teilhypothesen bereits verworfen werden mussten.
"Wissen" ist nichts Absolutes, sondern die Bezeichnung dafür, dass eine Beobachtung zur Wirklichkeit mit einem gemachten Modell übereinstimmt.
Wissen ist nichts Absolutes, sondern die Bezeichnung dafür, dass ein gemachtes Modell mit den bisherigen Beobachtungen übereinstimmt.
Innerhalb der Naturwissenschaften kann man solche Ergebnisse experimentell überprüfen - bei Fragen außerhalb der Naturwissenschaft geht dies überwiegend NICHT.
Außerhalb der Naturwissenschaft entscheidet persönliche Sympathie darüber, wessen Aussagen man für glaubwürdig hält.
Ein erfolgreicher Guru wird sich hüten irgendwelche Aussagen zu treffen, die naturwissenschaftlich überprüfbar sein könnten. Sonst ist die Karriere schnell beendet.