Hiob hat geschrieben: ↑Mi 5. Jan 2022, 12:39
Demokratie ist Mehrheitsherrschaft - es werden also Stimmen nicht gewogen, sondern gezählt.
Wenn die politische Meinungsbildung objektiv und nicht manipulativ gesteuert erfolgen würde, könnte man etwas höher denken vom so viel und heftig gepriesenen Wählerwillen.
Aber selbst, wenn jeder Wähler tatsächlich informiert wäre und deshalb seine Kreuzchen an den richtigen Stellen einträgt... schau nach Berlin, wie dort mit den Stimmen umgegangen wurde.
Das Parteienfinanzierungssystem ist außerdem so gestaltet, dass neue Parteien ohne reich(lich)e Sponsoren kaum eine Chance haben, am Ball zu bleiben. Die Altparteien wissen schon, wie sie Konkurrenten wegbeißen und sich an der Macht halten können --
Der Wählerwille ist nicht relevant.
Sachsen, Landtagswahlen 2019. Hier ist das Wahlergebnis:
statista.com
CDU: 32,1%
AfD: 27,5 %
Linke: 10,4 %
Grüne: 8,6%
SPD: 7,7%
FDP: 4,5%
Das Kabinett Kretschmer II wurde gebildet mit der CDU, den Grünen und der SPD.
Das ist keine Mehrheitsherrschaft, wenn man mehr als ein Viertel der Wähler ingnoriert und ihnen eine Regierung aufdrückt, die sie nicht wollten. Es ist eine Herrschaft der Unterdrückung, nämlich von Recht und Anstand.
Die Feinde der Demokratie sind nicht dort zu finden, wo Politik und Medien sie beschwören. Nichts ist ihnen zu dämlich, um es nicht für miese Zwecke zu vereinnahmen und auszuschlachten. Nun gut, dann bauen sie halt ihren Lügenturm zu des Volkes Verwirrung... Babel 2.0.
LG