Das Korban (Opfer)

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Oleander
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Re: Das Korban (Opfer)

Beitrag von Oleander »

Michael hat geschrieben: Do 6. Jan 2022, 14:50 Leugnest du damit
Lies vielleicht nochmals in Ruhe, was ich schrieb und worum es MIR nicht geht....
Meine Motivation ist eine andere, nicht mehr und nicht weniger
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Corona
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Re: Das Korban (Opfer)

Beitrag von Corona »

Abischai hat geschrieben: Do 6. Jan 2022, 14:44
Corona hat geschrieben: Do 6. Jan 2022, 14:35 Auch das jüdische Erbrecht baut darauf auf.
Heute, mag sein, da kenne ich mich nicht aus, aber in der Bibel nicht. Da war das Erbe klar geregelt, jeder bekommt, die Brüder zuerst, wenn es keine gibt, dann nur die Töchter, Zelofhats Töchter z.B.
Viele Dinge sind nicht spezifiziert in der Bibel. Diese wurden mündlich weitergegeben über Generationen, und erst Jehuda ha-Nasi hat diese mündliche Torah dann schriftlich festgehalten, als er die Gefahr sah, das im Exil und unter den Heiden, das Wissen verloren gehen könnte.

Zum Beispiel wie man schächtet, was Phylakterien genau sind und wie und wann man sie trägt, wie eine Beschneidung sein muss, was für Arbeiten am Shabbat verboten sind etc. ... Alles Themen die in der schriftlichen Torah nie erklärt wurden und meist nur steht 'wie ich es dir befohlen/gesagt habe'.
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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Abischai
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Re: Das Korban (Opfer)

Beitrag von Abischai »

Corona hat geschrieben: Do 6. Jan 2022, 15:00 Alles Themen die in der schriftlichen Torah nie erklärt wurden und meist nur steht 'wie ich es dir befohlen/gesagt habe'.
Das sehen sicher viele so, ich auch. Aber warum muß man das genauestens festlegen, wenn es nicht genauestens festgelegt worden ist. Die Schriften sind bekannt. Und was unklar ist, das hat Gott zur Entscheidung uns Menschen überlassen. Da sehe ich persönlich keinen Mangel. Wenn man nun Festlegungen für alle verbindlich definiert (wie im Judentum üblich), ist auch das durchaus möglich, schränkt dann aber neuere oder einfach andere Erkenntnisse unnötig ein.

Ich bleibe bei der Handhabe der Bibel: "die Bibel legt sich selber aus", daß man Erklärungen zu unverständlichen Dingen in der Schrift, in ihr selbst, also an anderen Stellen der Schrift sucht. Das hat bisher wunderbar geklappt. Das ist natürlich Glaubenssache, es ist nach außen hin nicht unanfechtbar beweisbar.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Corona
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Re: Das Korban (Opfer)

Beitrag von Corona »

Abischai hat geschrieben: Do 6. Jan 2022, 15:18 Und was unklar ist, das hat Gott zur Entscheidung uns Menschen überlassen.
Da genau hängt sich der Shabbat ein. Verboten sind melachot, aber was sind diese Arbeiten? Arbeit ist generell avodah auf Hebräisch. Woher weiss der Mensch, was jetzt gilt?
Darf ich ein Sofa in den oberen Stock tragen? Ist ja Arbeit. Darf ich einen Lichtschalter betätigen oder eine Kerze mit einer anderen Kerze anzünden? Ist ja nicht wirklich Arbeit.

Was die Rabbiner wirklich gemacht haben, ist Zäune aufzustellen, damit du nicht über die Autobahn rennst und umkommst. Und diese Zäune sind bekannt, und unterstehen auch nicht der karet (Ausrottung).
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Oleander
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Re: Das Korban (Opfer)

Beitrag von Oleander »

Abischai hat geschrieben: Do 6. Jan 2022, 15:18 Und was unklar ist
Bei kleinen Kindern macht es oft nicht viel Sinn etwas zu erklären, weil sie es noch nicht auffassen/begreifen können.
Aber werden sie älter, stellen sie Fragen. Warum? Ich versteh es nicht, warum ich etwas nicht tun oder tun soll.

Nehmen wir mal an, eine Baugrube die eine Gefahr darstellt.
Wie hättest du es gerne?
A-Ich befehle dir, nicht dorthin zu gehn! Tust du es aber und gehorchst mir nicht, dann setzt es was (Strafe)
B- Dort befindet sich eine Grube, es besteht die Gefahr, du könntest da hineinfallen, dich verletzen oder gar sterben, also halte dich besser fern davon, ich will nicht, dass dir etwas passiert.
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Abischai
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Re: Das Korban (Opfer)

Beitrag von Abischai »

Corona hat geschrieben: Do 6. Jan 2022, 15:22 Darf ich ein Sofa in den oberen Stock tragen? Ist ja Arbeit. Darf ich einen Lichtschalter betätigen oder eine Kerze mit einer anderen Kerze anzünden? Ist ja nicht wirklich Arbeit.
Das muß ausführlich geklärt werden, darum geht es ja. Aber manches ist einfach "nicht im Sinne des Erfinders". Mich würde mal interessieren, ob wirklich alle Bearbeiter solcher Probleme die Antworten von Gott erfragt haben, oder mehr durch reine Überlegung und Beratung mit anderen zu ihren Ergebnissen kamen.

Wirkliche Arbeit ist spätestens das, was die Gemeinheit darunter versteht, nicht global, sondern lokal. Das mit dem Lichtschalter bedienen kenne ich auch, man macht "Feuer" (Funke im Schalter) und das ist ja nicht erlaubt. Daher nimmt man gern die Dienste der Schabbes-Goyim in Anspruch, ein etwas belustigender Schachzug, aber OK. Fragt sich denn aber niemand, ob Gott sich da nicht veralbert vorkommen muß, oder ist es wirklich so unverständlich, was der Allmächtige mit dem jeweiligen Gebot ausdrücken wollte?
Wenn es zu reiner Logik herabgestuft wird, so ist das Entzünden einer Kerze an einer anderen: Arbeit , was sonst? (physikalisch gesehen ist es das). Ein Sofa hinauftragen ist so gesehen auch Arbeit, es hinabzutragen auch, aber etwas weniger (auch wieder physikalisch betrachtet).
Ich meine also nach wie vor, daß diese Dinge geklärt werden sollten, und wenn sie nicht festgeschrieben vorliegen (in der Schrift) dann ist es vielleicht modeabhängig auch immer mal etwas nachzujustieren.

Es kann doch nicht sein, daß ich mir eine programmierbare Mikrowelle zulege, damit ich am Schabbat ja kein "Feuer" mache, sondern das der Schaltuhr überlasse. (auch das ist etwas seltsame gelebte jüdische Praxis)

Jesus hat genau solche völlig absurden Spitzfindigkeiten offen gegeißelt.: "ihr verzehntet den Kümmel und die Minze"... steht davon geschrieben daß man das tun sollte? Nein, aber die haben das eben so gemacht und gefordert. Aber das Wesentliche haben sie dann nicht gemacht. Um das Wesentliche geht es, damals wie heute.

Was ich übrigens absolut klasse finde...
Spoiler: anzeigen
... ist die Antwort auf eine Anfrage vieler Juden international, der Rabbi (weiß nicht wer das war) möge bitte erklären, wann genau Schabbatbeginn sei. Es gilt ja nicht die Jerusalemer Zeit.
Er bediente sich einer Israelischen Symbolik, der Farben weiß und blau.:
"Wenn man bei Sonnenuntergang einen weißen Wollfaden nicht mehr von einem blauen unterscheiden kann, beginnt der Schabbat."
Das imponiert mir, das ist praxisnah und für jeden verständlich. Es ist eine Festlegung zu einem Thema, was eigentlich an sich egal wäre, aber gut, man nimmt es eben sehr ernst, warum nicht...
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Sunbeam
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Re: Das Korban (Opfer)

Beitrag von Sunbeam »

Abischai hat geschrieben: Do 6. Jan 2022, 15:44

Jesus hat genau solche völlig absurden Spitzfindigkeiten offen gegeißelt.: "ihr verzehntet den Kümmel und die Minze"... steht davon geschrieben daß man das tun sollte? Nein, aber die haben das eben so gemacht und gefordert. Aber das Wesentliche haben sie dann nicht gemacht. Um das Wesentliche geht es, damals wie heute.
So wesentlich ist das Neue Testament doch nun auch nicht. Zum Beispiel zu den Fragen der Dreifaltigkeit, oder Jesus = Gott oder doch nicht, zu vielen Fragen des letzten Buches der Bibel (gerade hier ist sozusagen grundsätzlich immer "Holland in theologischer Not") und einigen anderen theologischen neutestamentlichen Fragen, da geht dann oft jede inhaltliche Diskussion in den hohen Wellten der gegenseitigen biblischen Standpunkten unter.

Seltsam dabei, die Pro und Contra-Parteien der Diskussionen holen sich ihre argumentative Munition jeweils alle aus dem Neuen Testament und schlagen sich dabei die Worte Jesu um die Ohren, das einem die Buchstaben nur so von den Augen rieseln, aber Einigkeit, Einvernehmlichkeiten, oder handreichende Lösungen dafür habe ich bis jetzt weder in Internet-Foren lesen können, ebenso so wenig wie in den Diskussionen im realen Leben, da verhärten sich dann die jeweiligen neutestamentlichen Fronten noch eher, als in diesem Medium hier.
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Corona
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Re: Das Korban (Opfer)

Beitrag von Corona »

Abischai hat geschrieben: Do 6. Jan 2022, 15:44 Aber manches ist einfach "nicht im Sinne des Erfinders". Mich würde mal interessieren, ob wirklich alle Bearbeiter solcher Probleme die Antworten von Gott erfragt haben, oder mehr durch reines Überlegung zu ihren Ergebnissen kamen.
Die Grundprinzipien sind überliefert. Klar wurde nichts von einem Shabbes-Goi überliefert, wusste man ja damals von Strom nichts.
Aber es wurde speziell im Talmud die Diskussion geführt, um aufzuzeigen, wie man solches in Zukunft bewerten soll.
Ich muss auch immer Schmunzeln bei diesem Shabbes-Goi, aber er ist, insofern er nicht bezahlt oder beauftragt wird und dies aus seinem Willen der Freundschaft entspringt zulässig.

Zum Glück gibt es heute Philips Hue und Google Home.

Und ja, insofern die Speisen schon gekocht sind vor Shabbes und nicht flüssig sind darf man diese aufwärmen. Ansonsten essen wir Cholent, der einfach die ganze Zeit warm bleibt.

Und hätten wir nicht die mündliche Torah, so würden wir wie die Karaiter im dunkeln sitzen, mit kaltem Essen und wenn möglich frieren. Die Karaiter halten sich wie damals die Sadduzäer nur an die schriftliche Torah.

Die Melachot sind Arbeiten, die im Zusammenhang mit dem Tabernakel ausgeführt wurden. Also Sofa tragen ist ok (aber nur im Haus drin, nicht nach draussen), aber keine Kerze anzünden oder auslöschen.
Ist nicht schwierig zum lernen, aber die Frage ist, ob man bereit ist als Konvertit diese Mizwot zu tun. Deshalb sagen wir, dass Konvertiten eigentlich Rückkehrer sind, die schon eine jüdische Seele besitzen.
Abischai hat geschrieben: Do 6. Jan 2022, 15:44 Jesus hat genau solche völlig absurden Spitzfindigkeiten offen gegeißelt.: "ihr verzehntet den Kümmel und die Minze"..
Er sagte ja selber, dass man befolgen soll, da es richtig ist, was auf dem Stuhl Moses entschieden wird. Klar, er war ja Jude.

Viele Stellen in den griechischen Schriften, sind auch unglaubwürdig, und ich Frage mich woher die kommen. Z.B. Das Essen des Getreides am Shabbat. Absolut unglaubwürdig!
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Abischai
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Re: Das Korban (Opfer)

Beitrag von Abischai »

Corona hat geschrieben: Do 6. Jan 2022, 16:14 Das Essen des Getreides am Shabbat. Absolut unglaubwürdig!
Wie genau? Wurde kein Getreide gegessen, oder durfte es nicht oder wurde es nicht und sollte aber? Beziehst Du Dich auf die Stelle, als Jesus mit den Jüngern durch die Saaten ging und sie am Schabbat Ähren rauften? (Deine Wertung ist mir dazu nicht ersichtlich)
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Re: Das Korban (Opfer)

Beitrag von Corona »

Abischai hat geschrieben: Do 6. Jan 2022, 16:36
Corona hat geschrieben: Do 6. Jan 2022, 16:14 Das Essen des Getreides am Shabbat. Absolut unglaubwürdig!
Wie genau? Wurde kein Getreide gegessen, oder durfte es nicht oder wurde es nicht und sollte aber? Beziehst Du Dich auf die Stelle, als Jesus mit den Jüngern durch die Saaten ging und sie am Schabbat Ähren rauften? (Deine Wertung ist mir dazu nicht ersichtlich)
Ja genau diese Stelle.

Wenn jemand Hunger hat, und nicht mehr weiter könnte, besteht Gefahr. Somit ist keine Verletzung des Shabbats gegeben, und niemand würde Anklage erheben.

Weiter steht doch, dass Pharisäer zu ihm kamen. Nun am Shabbes darf man nur 1,0 km aus der Stadt raus.
Also bei dieser Distanz wäre Jesus als Jude einfach in die Stadt gegeangen um zu essen. Weiter ausserhalb der Stadt, wären nie Pharisäer aufgetaucht, da sie den Shabbatweg eingehalten hätten.

Deshalb kann das nie so gewesen sein. Da ist jemand in Unkenntnis der Realität die Fantasie durchgegangen.
Zuletzt geändert von Corona am Do 6. Jan 2022, 21:49, insgesamt 1-mal geändert.
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