Das ist das, aus dem "verschiedenen Seinsformen (physikalische Größen wie Energie, Felder; abstrakte Objekte, Zahlen, “geistiges Eigentum”; pure Möglichkeiten, Wahrscheinlichkeiten; Löcher, Schatten; …)" möglich sind.
Nimm mal das Beispiel "Farbe rot". - Wir beide wissen, dass "rot" von einem anderen Lebewesen andersfarbig gesehen werden könnte. Die Quelle der Erscheinung "rot" ist also nicht "das Rote", sondern Wellen, die als solche keine Farbe haben. - "Rot" kommt also aus Wellen. - Umgekehrt: Aus Wellen kann zwar rot, grüne, ultra, infra kommen, aber kein Wurstsalat. - Das heißt: Es gibt einen Bezug zwischen einer konkreten Erscheinung zu einer konkreten Grundlage dazu - letztere ist (mutmaßlich) "Sein". - Möglicherweise gibt es dahinter noch etwas ganz anderes, was die Grundlage dessen ist, was ich hier "Sein" nenne - wir wissen es nicht.
Außerdem machst Du schon wieder denselben Fehler, wenn Du aus der methodischen Nicht-Auflösbarkeit des Seins Rückschlüsse aufs Sein schließt - als wäre relevant, was wir auflösen können und nicht.
Alternative wäre "nichts". - Erkläre die Welt als "nichts".
Christlich wäre, dass sie beseelt ist, aber keinen ebenbildlichen Geist hat. - Ob er das gewusst hat, weiß ich nicht - eigentlich denke ich schon.
Das wäre ein theologischer Streit. Augustinus würde vermutlich sagen: "Wenn der Mensch kommt, dass Anatta wahr ist, beweist er damit, dass es falsch ist, weil sein Ich dasjenige ist, was feststellt, dass Anatta wahr ist". --- Wir können Descartes' Aussage auch reduzieren: "Ich bin" ist die einzige Aussage, bei der Subjekt und Objekt zusammenfallen".
"Res extensae" sind Folge einer logischen Betrachtung, die alternativlos ist. Genauso wie die Aussage "Man kann sich nicht selber an Haaren aus dem Sumpf ziehen" alternativlos ist.
Richtig - die Wissenschaft fängt in einer viel späteren Phase des Denkens an. Aber erkenntnis-theoretisch ist es schon wichtig.
Definiere "Ich". - Christlich ist "Ich" geistlich definiert - heute neigt man dazu, auch KI als "Ich" zu definieren. Es kann gut sein, dass in 50 Jahren ein interaktiver Kühlschrank oder Sexpuppen Persönlichkeitsrechte erhalten.
Nun sind wir uns einig, dass bspw. Hunde sehr "menschlich" sein können. - Anhänglichkeit, Treue, Trauer, etc. - Und man kann "Ich" so definieren, dass Hunde ein Ich haben. - Insofern war meine Aussage beschränkt auf "christlich definiertes Ich". --- Unabhängig davon frage ich mich schon, wie man Anhänglichkeit, Treue, Trauer eines Hundes qualifizieren soll. - Damit ist die Frage verbunden: Was ist ein Lebewesen, das nicht geistlich ist, also nicht selbst-reflexions-fähig ist, UND trotzdem alle Zeichen hat für Anhänglichkeit, Treue, Trauer, SChmerz, etc. - Ich bin da selber noch nicht durch.
Warum "degradiert"? "De-gradieren" impliziert, dass etwas höher "gradiert" "ist" - aber genau das ist doch die Frage.
Warum? - Wenn es für Gott Gründe gibt, dies mir zuzu"fügen", werde ich NICHT davor bewahrt werden.
Nein. - Der Mensch kann auch dann irren, wenn die Extensae Entitäten sind (was ja Descartes aus vielfach erläuterten Gründen glaubt).
Ebenfalls nein. - Alle Deine Argumente sind anthropozentrisch angelegt.
Klar. - Mir geht es erstmal darum, an einfachen Beispielen Dinge zu verdeutlichen.
Schon wieder: anthropozentrisch. - Die Tatsache, dass die mathematische Logik zwingend ist, bedeutet doch nicht, dass man sich als Mensch nicht verrechnen kann.
Sehr gute Frage. - Ich erweitere: Wie ist es möglich, dass die Schlussfolgerungen der Geisteswissenschaft Mathematik auf Wissenschaft zutreffen? Induktiv und deduktiv greifen ineinander. Interessant, nicht wahr?
Christlich bzw. geistlich gesehen ist dies ein Hinweis, dass es geistige Gesetze gibt, nach denen die Natur funktioniert. Der weitere Schluss (aus christlicher Sicht): Materie/Natur ist eine Ableitung von Geist. Und damit wären wir bei der EINEN Frage, auf die eigentlich alle Einzelfragen hinauslaufen:
1) Ist Geist ein Produkt/eine Ableitung der Natur?
2) Oder ist Natur ein Produkt/eine Ableitung von Geist?
Auch hier gilt: Reine Glaubenssache, da wissenschaftlich, also im falsifizierbaren Raum, nicht klärbar.