Was ihr dem geringsten meiner Brüder tut ... , und den anderen?

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Moderator: Moderation Helmuth

renato23
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Re: Was ihr dem geringsten meiner Brüder tut ... , und den anderen?

Beitrag von renato23 »

Larson hat geschrieben: Sa 29. Jan 2022, 18:35
Michael hat geschrieben: Sa 29. Jan 2022, 03:30 Wie verhält es sich nun mit denen, die nicht seine Brüder sind? Welcher Maßstab wird daran angelegt? Derselbe oder ein anderer?

Mt 25,37 Dann werden die Gerechten ihm antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig und speisten dich? Oder durstig und gaben dir zu trinken? 38 Wann sahen wir dich als Fremdling und nahmen dich auf? Oder nackt und bekleideten dich?

Das Gleichnis hat eine feine Pointe:
Die Gerechten merkten gar nicht, was sie „für den König taten“, sie taten es nicht mit der Absicht, dem König zu gefallen, es war ihre selbstverständliche Gesinnung, zu helfen, wo Not an Mann war, euch gegenüber dem Fremdling, machten keinen Unterschied.
Eine passendere Antwort gibt es meines Erachtens nicht. :clap: Wir sehen ja auch im Gleichnis des barmherzigen Samariter, dass es diesen nicht interessierte, was für einer Glaubensgemeinschaft das verletzte Opfer eines Überfalls angehörte.

Der Priester und der Levit bekämen aber zu hören, ich lag verletzt am Boden und ihr habt mir nicht geholfen. Es wird also himmelseits derselbe Massstab angelegt.
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Helmuth
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Re: Was ihr dem geringsten meiner Brüder tut ... , und den anderen?

Beitrag von Helmuth »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 2. Feb 2022, 07:01 Eigentlich frag ich mich ja, wieso sie dir wichtig ist, da sie doch nur bei Matthäus vorkommt und du doch sonst Matthäus ganz gerne ausgrenzt.
Falsche Interpretation; we ich das handhabe, habe ich in entsprecheden Threads dargestellt, daher klären wir das bitte nicht hier. Du kannst dort Bezug nehmen, falls du willst.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 2. Feb 2022, 07:01 Für die Exegese ist erst mal die Feststellung wichtig, dass wir es in dieser Passage mit drei Gruppen zu tun haben. Die Schafe, die Böcke und die Brüder Jesu. Da könnte man zunächst meinen, dass wir hier eine klare Trennung der drei Gruppen haben.
Also gut betreiben ein wenig theoretische Exegese. Es liegt eine gleichnishafte Darstellung vor wie Jesus Gericht halten wird. Ich denke nicht, dass man es als historischen Ablauf lesen sollte.

Das Kommen des Herrn mit den Engeln wird zwar eine historisches Ereignis werden, aber das Gericht stellt uns Jesus bildhaft dar, weil er auf den geistlichen Aspekt zielt und nicht auf einen formalen Prozessverlauf.

Und wie jedes Gleichnis beleuchtet es nicht alle Aspekte, aber hier den, wie Jesus das Verhalten von denen beurteilen wird, die z.B. nicht aus dem Volk Gottes kommen, also Nichtisraeliten oder Nichtchristen. Es hat einen nationalen aber auch einen konkret persönlichen Charakter.

Auf den nationalen Aspekt geht Jesus hier nicht weiter ein, dafür aber auf den persönlichen. Es wird jeder individuell gerichtet, wobei die Brüder hier nicht vor Gericht stehen. Alle anderen teilt er in zwei Gruppen auf.

Ich interpretiere es so, dass darunter alle jene sind, die das Wort Gottes nicht gehört oder gehört haben können und daher nicht nach dem Gesetz Gottes gerichtet werden können, sondern nach dem Gewissen, zu welchen Werken es sie veranlasst hatte.

Diese teilt Jesus in Schafe und Böcke auf und die Schafe fragen: "Wann haben wir dieses und jenes getan?" Die Böcke werden fragen: "Wann haben wir dieses und jenes nicht getan??, deshalb weil sie den Maßstab Gottes nicht kennen bzw. kennen können. Paulus nimmt in Römer 2 darauf Bezug.

Und Jesus stellt auch diejenigen in die Reihen der Böcke, die das Wort Gottes zwar gehört, aber entweder abgelehnt oder eine völlig falsche Vorstellung davon angenommen haben, was gute Werke gegenüber Jesu Brüdern bedeuten. Diese fragen aufgrund ihrer falschen Haltung ebenso: "Wann haben wir dieses und jenes nicht getan?"

Dazu kann man Jesu Aussage aus Mt. 7:21-23 ebenso als Vergleich heranziehen. Die dort angesprochenen meinen zwar Werke geleistet zu haben, aber es war keine für, sondern gegen den Willen Gottes.

In der Offenbarung lesen wir eine grundsätzliche Abfolge einer 1. und einer 2. Auferstehung. D.h. die Kinder Gottes werden aus der gesamte Menschheit zuvor herausgelöst und bilden die Gruppe aus Mt. 25, die er seine Brüder nennt. Diese stehen daher dort nicht vor Gericht. Sie haben das schon hinter sich.

Die Offenbarung zeigt auch, dass in der Welle der 2. Auferstehung nicht alle dem Feuersee übergeben werden, sondern nur die, welche nicht im Buch des Leben stehen. Diese sind dann die Schafe nach Mt. 25 werden dort gleichnishaft getrennt von den anderen zur Rechten des Herrn gestellt.

Soweit meine Exegese. Hast du Einwände?
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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ProfDrVonUndZu
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Re: Was ihr dem geringsten meiner Brüder tut ... , und den anderen?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Michael hat geschrieben: Mi 2. Feb 2022, 08:07 Soweit meine Exegese. Hast du Einwände?
Aus meiner Sicht spricht nichts dafür, dass es sich bei den Schafen und/oder Böcken um Ungläubige handelt. Gerade unter Hinzuziehung von Matthäus 7,21-23 sollte doch sehr deutlich werden, dass die von Jesus Abgewiesenen zu den Christus-Bekennern gehören.
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
renato23
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Re: Was ihr dem geringsten meiner Brüder tut ... , und den anderen?

Beitrag von renato23 »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 2. Feb 2022, 12:08
Michael hat geschrieben: Mi 2. Feb 2022, 08:07 Soweit meine Exegese. Hast du Einwände?
Aus meiner Sicht spricht nichts dafür, dass es sich bei den Schafen und/oder Böcken um Ungläubige handelt. Gerade unter Hinzuziehung von Matthäus 7,21-23 sollte doch sehr deutlich werden, dass die von Jesus Abgewiesenen zu den Christus-Bekennern gehören.
Da es zu Zeiten Jesus das gängige, meist auf ein Lippenbeknntnis reduziertes Bekehrungsgelübde noch gar nicht gab, bin ich sicher, dass das Verhalten eines jeden Menschen zählt, ob er gottseits zu den Schafen oder Böcken gesellt wird.
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ProfDrVonUndZu
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Re: Was ihr dem geringsten meiner Brüder tut ... , und den anderen?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

renato23 hat geschrieben: Mi 2. Feb 2022, 13:04 Da es zu Zeiten Jesus das gängige, meist auf ein Lippenbeknntnis reduziertes Bekehrungsgelübde noch gar nicht gab, bin ich sicher, dass das Verhalten eines jeden Menschen zählt, ob er gottseits zu den Schafen oder Böcken gesellt wird.
Auf Jesu Namen kann man sich aber nur berufen, wenn man ihn auch kennt und mit dem in Verbindung bringt, der da als Richter steht. Kein Ungläubiger würde so reden.
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Helmuth
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Re: Was ihr dem geringsten meiner Brüder tut ... , und den anderen?

Beitrag von Helmuth »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 2. Feb 2022, 12:08 Aus meiner Sicht spricht nichts dafür, dass es sich bei den Schafen und/oder Böcken um Ungläubige handelt. Gerade unter Hinzuziehung von Matthäus 7,21-23 sollte doch sehr deutlich werden, dass die von Jesus Abgewiesenen zu den Christus-Bekennern gehören.
Habe ich auch gesagt. Lies nochmals, dass diese hinzugestellt werden, aber schließen wir das rein exegetische ab, damit wir zur Sache kommen. Ich sagte, dass jedes Gleichnis oder jede Vision immer nur bestimmte Aspekte abdeckt, man kann sie nicht zu Gesetzmäßgkeiten umformen, nach denen sich Gott zu richten hat. Das wäre Eisegese.

Wie handhabst du das? Ich meine jeder Mensch macht schon naturgemäß Unterschiede zwischen seiner eigenen Familie und allen anderen.

Man muss auseinanderhalten, was der Maßstab Jesu für das Gericht ist und welche Verpflichtung er uns gegenüber als Bruder hat und wir gegenüber anderen haben. Wir richten ja nichts, wenn wir anderen was tun oder nicht tun.

Beispiel: Ich habe z.B. keine Pflicht mich um ein krankes Kind einer anderen Familie zu kümmern. Daher kann das nicht im Kontext von Mt. 25 behandelt werden, wo es um das Gericht über unsere Tat geht, nicht aber um die Handhabung selbst.

Wie ich Hilfe leiste folgt anderen Maßstäben. Es kann gerichtet werden, falls ich um Hilfe gebeten wurde, weil der Vater der anderen Familie sich in seiner Not an mich wendet und ich nach Maßgabe meiner Fähigkeiten Hilfe leiste oder verweigere.

Und darüber entscheidet jeder auch inwieweit er damit seinen eigenen Verpflichtungen weiter nachkommen kann, ob er genügend Ressourcen hat oder dafür nur beten ist. Ich meine man kann nie einfach nur eine Bilbstelle jemand an den Kopf knallen wie diese:
Jak 2,15-16 hat geschrieben: Wenn aber ein Bruder oder eine Schwester nackt ist und der täglichen Nahrung entbehrt, jemand von euch spricht aber zu ihnen: Geht hin in Frieden, wärmt euch und sättigt euch!, ihr gebt ihnen aber nicht das für den Leib Notwendige – was nützt es?
Und wenn man dem nicht nachgekommen ist, dann entgegnet derjenige entrüstet: "Sieh dich vor, denn sonst wird dich Jesus zu den Böcken hinstellen."
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Oleander
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Re: Was ihr dem geringsten meiner Brüder tut ... , und den anderen?

Beitrag von Oleander »

Michael hat geschrieben: Mi 2. Feb 2022, 13:31 Wie ich Hilfe leiste folgt anderen Maßstäben.
Ich denke, man reagiert einfach!
Angenommen du gehst spazieren und plötzlich siehst du, wie ein Kind sich in Gefahr begibt oder stürzt und zu weinen beginnt.
Da geht man nicht einfach so vorbei und denkt, geht mich nichts an, ist ja nicht mein Kind!
Und du fragst auch nicht vorher, ob es "Christ" ist :)
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Helmuth
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Re: Was ihr dem geringsten meiner Brüder tut ... , und den anderen?

Beitrag von Helmuth »

Oleander hat geschrieben: Mi 2. Feb 2022, 13:44 Angenommen du gehst spazieren und plötzlich siehst du, wie ein Kind sich in Gefahr begibt oder stürzt und zu weinen beginnt. Da geht man nicht einfach so vorbei und denkt, geht mich nichts an, ist ja nicht mein Kind!
Und du fragst auch nicht vorher, ob es "Christ" ist :)
Genau, hier liegt eine Situation vor, welche dieses Kind zu meinem wortwörtlichen Nächsten macht. Ich bin mit dem Prof. aber schon mehrere Schritt weiter. Diese augenscheinlichen Dinge wurden schon behandelt und dazu liegt auch eine gute Grundlage mit Lukas 10 bzgl.d es barmherzigen Samariters vor.

Wofür ich regelmäßig bete ist aber, dass man ein barmherziges Herz bekommt. Das hat man nicht einfach so, man muss es sich auch erarbeiten. Es macht nämlich auch einen Unterscheid wie man hilft.

Ob man sagt: "Heast depperter G'schropp. schleich die do von da Stroß'n sunst kriagts an Schuss." Und dann zerrt man es mit einem Ruck vor einem herannahende Laster weg und herrscht es nochmals an: "Nächstes Moi foad a da iwna Sched'l. Fia wos hots'n Aug'm im Schedl? und daunn bist hinich waunn i ned do bin. Wo is'n iwahaupt dei Mama du Hos'nscheißa?"

Oder man eilt herbei, stellt sich ohne viel Gerede schützend vor das Kind und zieht es beieite. Nachdem die Situation bereinigt ist, streicht man zart durchs Haar und sagt:"Puh, das was knapp, du musst besser aufpassen, denn die LKW sind sehr, sehr gefährlich. Und sag mal, wo ist denn deine Mama? Komm suchen wir sie."
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Was ihr dem geringsten meiner Brüder tut ... , und den anderen?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Michael hat geschrieben: Mi 2. Feb 2022, 13:31
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 2. Feb 2022, 12:08 Aus meiner Sicht spricht nichts dafür, dass es sich bei den Schafen und/oder Böcken um Ungläubige handelt. Gerade unter Hinzuziehung von Matthäus 7,21-23 sollte doch sehr deutlich werden, dass die von Jesus Abgewiesenen zu den Christus-Bekennern gehören.
Habe ich auch gesagt. Lies nochmals, dass diese hinzugestellt werden,
Aber du sprachst eben auch von Ablehnern.

Wenn die Böcke ebenso in Matthäus 7,21-23 angesprochen werden, können solche eigentlich gar nicht mit gemeint sein.
Oder Jesus meint in Matthäus 7,21-23 nur einen bestimmten Teil der Böcke. Offensichtlich ist aber mit "jenem Tag" das gleiche Ereignis wie in Matthäus 25,31 ff gemeint, nämlich die Wiederkunft Jesu zum Gericht.

Für mich macht es viel mehr Sinn, wenn man die Ablehner zu den Schafen zählt, die zwar formal kein Evangelium angenommen haben, aber dennoch nach ihren Werken entsprechend handelten und also doch als Gläubige gelten, aber nicht als Mitglieder des Leibes Christi. Natürlich bleibt da aber ein gewisser Konflikt mit dem Ablauf und den Definitionen aus der Offenbarung, der sich exegetisch nicht einfach von selbst löst.
Michael hat geschrieben: Mi 2. Feb 2022, 13:31 Wie handhabst du das? Ich meine jeder Mensch macht schon naturgemäß Unterschiede zwischen seiner eigenen Familie und allen anderen.
Die Böcke urteilen nach Ansehen der Person, deswegen haben sie Christus in den Hungrigen und Gefangenen nicht erkannt. Für die Böcke sind Gefangene und Hungrige Menschen, die sich ihre Lage selbst ausgesucht und verdient haben. Menschen, die selber Schuld an ihrem Leid sind. Umgekehrt halten sie sich selber für etwas Besseres, so wie der Pharisäer aus Lukas 18,9-14

Ich möchte weder zu den Böcken, noch zu den Schafen gehören.
Michael hat geschrieben: Mi 2. Feb 2022, 13:31 Man muss auseinanderhalten, was der Maßstab Jesu für das Gericht ist und welche Verpflichtung er uns gegenüber als Bruder hat und wir gegenüber anderen haben. Wir richten ja nichts, wenn wir anderen was tun oder nicht tun.
Nimmst du für Christus Entbehrungen in Kauf, oder meinst du, dass du aufgrund deiner Frömmigkeit diesen und jenen Wohlstand verdient hättest, den du auf keinen Fall zu teilen bräuchtest ?
Michael hat geschrieben: Mi 2. Feb 2022, 13:31 Beispiel: Ich habe z.B. keine Pflicht mich um ein krankes Kind einer anderen Familie zu kümmern. Daher kann das nicht im Kontext von Mt. 25 behandelt werden, wo es um das Gericht über unsere Tat geht, nicht aber um die Handhabung selbst.
Nicht um irgendein krankes Kind irgendeiner Familie auf der Welt, oder gar um alle kranken Kinder aller Familien auf der Welt. Aber vielleicht die Kinder deiner Nachbarschaft. Oder vielleicht um die eigenen Kinder, die vielleicht nicht immer so dankbar sind, wie man sie gerne hätte.
Michael hat geschrieben: Mi 2. Feb 2022, 13:31 Wie ich Hilfe leiste folgt anderen Maßstäben. Es kann gerichtet werden, falls ich um Hilfe gebeten wurde, weil der Vater der anderen Familie sich in seiner Not an mich wendet und ich nach Maßgabe meiner Fähigkeiten Hilfe leiste oder verweigere.
Das ist eine Möglichkeit, aber der Barmherzige Samariter wurde ja auch nicht um Hilfe gefragt.

Vielleicht hast du dich selber mal gefragt, ob und wo du Hilfe nötig hast.
Michael hat geschrieben: Mi 2. Feb 2022, 13:31Ich meine man kann nie einfach nur eine Bilbstelle jemand an den Kopf knallen wie diese:
Jak 2,15-16 hat geschrieben: Wenn aber ein Bruder oder eine Schwester nackt ist und der täglichen Nahrung entbehrt, jemand von euch spricht aber zu ihnen: Geht hin in Frieden, wärmt euch und sättigt euch!, ihr gebt ihnen aber nicht das für den Leib Notwendige – was nützt es?
Und wenn man dem nicht nachgekommen ist, dann entgegnet derjenige entrüstet: "Sieh dich vor, denn sonst wird dich Jesus zu den Böcken hinstellen."
Jakobus hatte dafür doch sicher seinen Grund. Klar kann man die Stelle nicht jedem einfach so an den Kopf knallen, aber sicher doch jenen, auf die sein Beispiel passt. Wenn ich das Notwendig über habe, soll ich es doch mit den besten Wünschen mit geben. Wenn ich es aber nicht habe, was sollen die Wünsche allein ? Ich reagiere auch nie besonders zugetan, wenn mir irgendwer, mit dem ich nichts weiter zu tun habe, einen schönen Tag wünscht oder irgendwelche Segen.
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
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Helmuth
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Re: Was ihr dem geringsten meiner Brüder tut ... , und den anderen?

Beitrag von Helmuth »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 2. Feb 2022, 15:14 Wenn ich es aber nicht habe, was sollen die Wünsche allein ? Ich reagiere auch nie besonders zugetan, wenn mir irgendwer, mit dem ich nichts weiter zu tun habe, einen schönen Tag wünscht oder irgendwelche Segen.
Richtig, wenn des Floskeln und antrainierte Höflichkeitsformeln sind, dann gebe ich darauf auch nicht viel, es sei denn ich sehe, es kommt von Herzen Aber Gebet ist nicht Gebet. Für mache ist auch Gebet eine Floskel, die das halt eingelernt tun. Ok, beten wir für diese Person, aber ohne Tiefe. Das ist nichts anderes, als wenn Atheisten sagen: "Klopf auf Holz", "Toy Toy Toy" oder schlicht "Viel Glück" . Das hat keine Kraft.

Aber es gibt auch das Gebet des Gerechten (worüber Jakobus auch schreibt). Wenn ich schon ncht mit der Tat helfen kann, dann mit diesem Gebet. Und ich wurde schon Zeuge, dass dann der Herr die Hilfe gesandt hatte, die nötig war.

Wie ich sagte, muss man die Dinge immer auseinanderhalten. Ich bleibe voerst dabei, Nichtchristen müssen von mir im Alltag nicht gleich behandet werden wie meine Brüder. Alltag ist keine Gerichtssache. Und dass das bei der Nächsten-Situation wieder keine Rolle spielt wurde schon gesagt. Daher wieder: Man lerne sorgfältig unterscheiden.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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