Hiob hat geschrieben: ↑Di 15. Feb 2022, 23:17
Detlef hat geschrieben: ↑Di 15. Feb 2022, 19:55Wieso ich?
Weil es Dir sicherlich nicht schaden würde, solche Dinge zu reflektieren.
Deine Antwort ergäbe übrigens bei vollständigem Zitieren meiner Anmerkung keinen Sinn, Herr Verstümmlungsmeister...und ohne "solche Dinge" (die zu bringen du schuldig bliebst) lässt sich nun mal nichts reflektieren.
Claymore hat geschrieben: ↑Di 15. Feb 2022, 22:54
Es besteht schon ein gewisser Konflikt zwischen unserem Anspruch der Schönheit und einer materialistisch konzipierten Realität. Denn real wäre nur die Materiewüste mit ihren quantitativ messbaren Eigenschaften.
Ich sehe da weder einen Konflikt zu einer "materialistischen" Weltanschauung noch eine "Wüste". Der Mensch ist keine Maschine, ich wüsste keinen Grund, weshalb ästhetisches Erleben des Menschen aus einer "materialistisch konzipierten Realität" auszuklammern wäre.
Hiob hat geschrieben: ↑Di 15. Feb 2022, 23:17Claymore hat geschrieben: ↑Di 15. Feb 2022, 22:54
Der Sinn für Schönheit muss nicht mit naturwissenschaftlicher Erkenntnis konkurrieren; aber dennoch bezieht dieser Sinn sich doch auf eine Eigenschaft, die auch in einer erschöpfenden naturwissenschaftlichen Analyse nicht vorkommen wird. Auf etwas, das am Ende “ungesagt” bleibt. Nach dem Materialismus wäre die Schönheit aber nur, was wir in “den Garten” (das Universum) subjektiv hinein-projizieren. Empfindet man ihn als hässlich und abstoßend, dann hätte das genauso seine Berechtigung.
Richtig. -Kann es für einen konsequenten Materialisten Ästhetik geben? Aus meiner Sicht, nein. - Die Praxis ist allerdings: Nachdem auch Materialisten geistige/geistliche Wesen sind (selbst wenn sie es abstreiten), spüren sie das Ästhetische in sich und bauen es (inkonsequent) in ihr materialistisches Weltbild ein.
Das widerspricht der Tatsache, dass hierzu längst umfangreich geforscht wurde und bereits vorhanden Erkenntnissen aus der Kognitionswissenschaft, Neurowissenschaft, Psychologie etc...vorliegen, Zitat aus
https://www.ewi-psy.fu-Berlin.de/einric ... etempf.pdf
"...Was wissen wir nun speziell über die neurale Verarbeitung komplexer oder fremdartiger Muster, gegeben die bisher beschriebenen kognitiven Mechanismen und motivationalen Voraussetzungen? ...Hypothesen, die sich auf die Informationsverarbeitung im Gehirn bei ästhetischem Erleben beziehen, haben aber möglicherweise den Vorteil, daß sie einer empirischen Überprüfung leichter zugänglich gemacht werden können. Tatsächlich treten wir in der Psychologie gerade in eine Phase ein, wo wir derartige Phänomene mit Hilfe moderner Untersuchungsmethoden in Angriff nehmen können...."