Neuoffenbarungen

[Nobody2]

Nun, auch Paulus lehrt eine Neuoffenbarung, wie er es selber sagt, und auch bei ihm kann man „Unreinheiten“ erkennen.

Ja natürlich, er sagt es ja selbst, dass er einen Engel Satans bei sich hatte, wie einen Dorn im Fleisch.

Auch wenn viele Christen heftig widersprechen - für mich ist das sonnenklar. Es ist genau das, was ich meine: Die negative Kraft mischt sich überall ein, vor allem da, wo es wichtig ist. Paulus war sehr wichtig, das wußte man damals natürlich längst und hatte eben darum jemanden zur Seite gestellt, der ein wenig aufpasst und sich einmischt. Der arme Paulus muss schrecklich darunter gelitten haben. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass seine Reden vom Einfluss dieser Kraft unberührt blieben. Aber das ist nur meine eigene, bescheidene Meinung. Wie siehst Du das?

[Larson]

Wie siehst Du das?

Paulus war ein Extremist, ein Radikaler, ausser seiner Meinung, seiner Neuoffenbarung liess er nichts gelten, sondern boxte sie durch. Wer etwas anderes lehrte, den verfluchte er. Er war so dominant, das er eigentlich jene Verdrängte, welche Jesu wirklich berufen hatte.
Des Paulus Lehre harmoniert nicht mit der Tenach (AT), welche Jesus selber als „absolut“ hinstellte, als nicht anders lehrbar, ansonsten sei man ein Scharlatan.

Sogenannte „Neuoffenbarungen“ gibt es ja immer wieder, und Menschen hangen an solchen Lippen. Und da es ja immer wieder zu solchen Neuoffenbarungen kommt, ist solches nichts Wert, wie wenn sich da Gott der Menschheit immer wieder neu müsste sich zeigen, und zwar auf Wegen, welcher er vorher verboten hatte.

Sicher sind solche Lehren faszinierend, das will ich nicht abreden. Aber, das grosse ABER, welchen Weg schlägt da der Mensch ein?

[oTp]

Ich ziehe noch in Erwägung, dass dies genauso für die sich Offenbarungen Geister zutrifft

Da ist einerseits das Medium und anderseits der Geist, der sich durch sie mitteilen möchte und drittens weitere Geister, die sich versuchen, einzumischen. Wenn der eine Geist gut ist und die weiteren negativ, kommt es auf ihre Schwachstellen an, die die negativen Geister bei ihr versuchen, auszunutzen. Und diese Schwachstellen sind eben die Unreinheiten. Die Geister sind einfach das, was sie sind und das überträgt sich dann ggf. auf den Menschen.

Ohne selbst hellsichtig zu sein, ist es nicht leicht, die wahre Natur der Geister zu bestimmen. Und die meisten Menschen sind absolut nicht hellsichtig. Und selbst hellsichtige Menschen können getäuscht werden, abhängig vom Reifegrad der Hellsichtigkeit, wo es einen riesigen Spielraum gibt. Darum ist für normale Menschen, zu denen auch ich gehöre, der wichtigste Kompass die Einschätzung des Inhalts. Je mehr man kennt und weiß und Erfahrungen gemacht hat, desto sicherer wird man auch in der Einschätzung. Irren kann man sich aber theoretisch immer. Je subtiler die Verfälschungen sind, desto schwieriger wird es, sie zu erkennen. Bei mir ist es so, wenn ich etwas lese und dabei das Gefühl habe, innerlich, also seelisch aufzublühen, wenn ich ein starkes Gefühl der Bejahung habe, wenn ich mich dabei Gott näher fühle, dann ist es sehr naheliegend, dass es auch etwas Gutes ist.

Da haben wir einige Übereinstimmungen.
Aber wir wissen auch dass wir auch unterschiedliche Bewertungen und Ansichten haben.

Aber anders ist es auch kaum möglich bei diesem schwierigen Thema.

[Nobody2]

Sicher sind solche Lehren faszinierend, das will ich nicht abreden. Aber, das grosse ABER, welchen Weg schlägt da der Mensch ein?

Verstehe.

Naja, die Frage ist ja unterschiedlich zu beantworten. Für mich ist es gut, wenn ein Mensch sich darum bemüht, mehr zu lieben, helfen und Gutes zu tun. Das wäre schon mal ein Anfang und es ist für mich das, was Gott sich von uns wünscht. Dass wir einander lieben und dienen. Das ist ein Ideal und wenn eine Lehre die Menschen darin bestärkt, sich so zu verhalten, daran zu arbeiten, dann finde ich, dass das eine gute Sache ist. Was meinst Du?

Das Problem ist immer wieder, dass es bei ein und derselben Sache sehr unterschiedliche Ergebnisse gibt. Im Christentum reicht das Spektrum von demütigen Heiligen und mystisch Erleuchteten bis hin zu pompös aufgeblähten Straftätern. Es gibt den säkularen, humanistisch eingestellten Christen als auch den Christen, der sein letztes Hemd hergibt, wenn ihn jemand darum bittet. Es gibt die, die sich um die Interpretation von Bibelstellen die Köpfe einschlagen und die, die eine enge Gemeinschaft bilden, die immer zusammenhält. Und das gilt für alle Religionen. Auch im spirituellen Bereich gibt es unterschiedliche Ergebnisse.

Ich kenne keine Menschen von der GL Zürich und kann daher auch nichts weiter zu sagen, was für Menschen das sind und wo diese Lehre die Menschen hingeführt hat. Ich kann nur sagen, bis jetzt hat es mich inspiriert und das Gute in mir gestärkt. Mehr nicht.

[Nobody2]

Da haben wir einige Übereinstimmungen.
Aber wir wissen auch dass wir auch unterschiedliche Bewertungen und Ansichten haben.

Aber anders ist es auch kaum möglich bei diesem schwierigen Thema.

Man müsste konkret werden, etwas anhand konkreter Beispiele besprechen und bewerten. Was sonst kann man tun? Man kann es auch von vorneherein verwerfen, ohne es jemals angeschaut zu haben.

[Larson]

Für mich ist es gut, wenn ein Mensch sich darum bemüht, mehr zu lieben, helfen und Gutes zu tun. Das wäre schon mal ein Anfang und es ist für mich das, was Gott sich von uns wünscht.

Ja, das ist auch unsere „zentrale“ Aufgabe als Mensch.
Die Frage ist nur, ob es bei solchen „Sekten“ wirklich darum geht, denn wie viele solcher Organisationen haben es nur auf zahlende Mitglieder abgesehen (wenn ich so diesen Saal inmitten vom teuren Zürich betrachte…).

Weiter ist dann die Frage, was erlaubt Gott wirklich, wa sist in seinem Sinn?

[Nobody2]

Ja, das ist auch unsere „zentrale“ Aufgabe als Mensch.
Die Frage ist nur, ob es bei solchen „Sekten“ wirklich darum geht, denn wie viele solcher Organisationen haben es nur auf zahlende Mitglieder abgesehen (wenn ich so diesen Saal inmitten vom teuren Zürich betrachte…).

Weiter ist dann die Frage, was erlaubt Gott wirklich, wa sist in seinem Sinn?

Soweit ich das sehe, kann man kostenlos an den Veranstaltungen teilnehmen. Ein Jahresabonnement für die Hefte, die 6 Mal jährlich erscheinen, kostet 36€ und beinhaltet einen Vollzugriff auf das Medienarchiv und die Teilnahme an Livestream Events. Es gibt diverse Hilfsprojekte und man kann dafür freiwillig spenden. Ich kann da keine finanzielle Interessen erkennen. Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich noch niemals eine Gruppierung besucht habe, wo Geld verlangt wurde. Im Gegenteil habe ich mindestens 1 Jahr meines Lebens auf Kosten andere Menschen, die freiwillig spendeten, gelebt - im Namen Gottes. Geld wird für diverse Kurse, Seminare, Lehrgänge etc. verlangt, aber da geht es darum, etwas zu lernen, nicht um die Ausübung einer Religion. (Die GLZ bietet sowas aber nicht an!)

Davon abgesehen kann man sich kostenlos einen Account erstellen und dann gratis 6 Monate auf das Archiv zugreifen. Sicher kann man das mit unterschiedlichen Mail Adressen wiederholen, aber ich überlege, das Abo zu buchen. Ich zahle auch für WELT, BILD und einige andere Services, also warum nicht hier? Die Hefte kosten Geld, die Bereitstellung der Medien kostet Geld, die Homepage und so weiter....

Ich stelle erstmal die Frage, was macht das mit den Menschen, wie beeinflusst es die Menschen, verändert sie. Ist das im Sinne Gottes oder nicht? Was im Sinne Gottes ist, sollte doch klar sein, denke ich. Eine Sekte ist es wohl nicht.

[Larson]

Was im Sinne Gottes ist, sollte doch klar sein, denke ich. Eine Sekte ist es wohl nicht.

Es scheint aber nicht so ganz klar zu sein, was im Sinne Gottes ist.
Bist du dir sicher, dass das, was diese Gruppe praktiziert, so als Medium zur Geisterwelt, wirklich im Sinne Gottes ist, wenn du die Bibel so als gesamtes betrachtest?

Ich würde es als Sekte bezeichnen, denn sie vertritt Sonderlehren.

[stereotyp]

Darin sind sich alle einig. Nur was denn sein Wille tatsächlich ist, da gehen die Ansichten auch unter Christen ein wenig oder mehr auseinander.

Sicher. Aber dass das bei bei den östlichen Traditionen anders ist, liegt nicht etwa darin, dass man den Willen Gottes besser kennen würde. Sondern weil Gottes Wille in diesen Mysterien völlig belanglos ist. Gott ist dort entweder völlig unpersönlich und hat an der Welt so viel Interesse wie das Universum an Pluto, oder er ist der Opa mit Rauschebart (oder neuerdings eine beleibte Afro-Amerikanerin), der einfach nur will, dass jedermann auf seine Weise glücklich ist.

Da gibt es keine Regeln, die irgendeinen Unterschied machen würden. Und genau das ist es, was es heute so attraktive macht. Man denkt nicht mehr darüber nach, sondern es fühlt sich einfach gut an.

MfG

[lovetrail]

Ja es fühlt sich gut an vom Baum der Erkenntnis zu naschen und das vermeintlich Gute zu tun.

Aber diese Frucht ist eben doch bitter im Magen, weil sie einen nicht ernährt und erbaut. Du wirst merken dass die Leute noch immer suchend sind und jedem Wind nachhaschen.

Klar kann man einen hochtrabenden Anspruch haben, aber wie sieht es in der Realität aus?

Blavatsky hat auch immer verkündet sie stehe über den "erbämlichen Spiritisten", welche doch nur Geister aus der niederen Sphäre channeln würden. Sie aber spreche mit den "Aufgestiegenen Meistern der weissen Bruderschaft"... Und von dort geht die Linie weiter zu Rudolf Steiner, welcher ein Magazin mit dem Titel "Luzifer" rausbrachte. Freilich war Luzifer da der Bringer von Erkenntnis und Erleuchtung. Und dann weiter zu Alice Bailey... bis herauf zum modernen Spirtismus. Alles diesselbe Quelle, derselbe verführerische Tand. Es lässt dich aber am Ende nackt dastehen, so wie eine lüsterne Frau, die dich einfach nur benutzt hat, dich besudelte und sogar dein Bankkonto übernommen hat.

LG