Johncom hat geschrieben: ↑Mo 4. Apr 2022, 04:36
Das ist auch bei anderen Mühlen so.
Die Leute, die Anfang 2020 ihr Brot selbst herstellten, dann aber nach einiger Zeit damit aufhörten und wieder Fertigbrot im Supermarkt kauften, bestellen wohl wieder.
Die Mühlen können nur eine bestimmte Menge am Tag mahlen. Die haben gerade Hochbetrieb.
Johncom hat geschrieben: ↑Mo 4. Apr 2022, 04:36Der Markt gibt zu, das Getreide wird knapp.
Bis jetzt müsste aus der Ernte 2021 noch die normale Menge vorhanden sein.
Aber wie es weitergeht, das kann man nicht sagen. Die Kosten für Düngemittel sind extrem gestiegen, auch für Treibstoff und alle anderen Materialien, die man zur Erzeugung von Nahrungsmitteln braucht und die energieaufwändig hergestellt werden.
Johncom hat geschrieben: ↑Mo 4. Apr 2022, 04:36Das heißt, die Preise ziehen an.
Und die EU tut das Ihrige dazu:
Mindestens vier Prozent der Ackerflächen sollen Landwirte ab dem Jahr 2023 stilllegen und für den Umwelt- und Artenschutz sich selbst überlassen,
wenn sie Subventionen beziehen wollen. Für den Landwirt ist diese Auflage wegen des Kriegs in der Ukraine und der Folgen für die weltweite Versorgung mit Nahrungsmitteln gerade ein Unding. Man brauche jetzt jede Fläche. "Wir können es uns nicht leisten, den Anbau zu reduzieren. Wir haben jetzt ganz andere Probleme."
zeit.de
Diesen "Naturschutz" sollen sie mal ganz schnell auf Eis legen und ihn auf den gemeindeeigenen Flächen, die im Besitz des Staates sind, anwenden.
Unsere Landwirte wollen noch
mehr Getreide anbauen als auf den bisher ausgewiesenen Flächen, um die Defizite, die durch den Ukrainekrieg entstehen, ein wenig zu kompensieren. Ich hoffe, die Regierenden verhindern das nicht.
Wenn die Landwirte ihre Felder nicht ausreichend düngen können, wird die Ernte magerer ausfallen. Schon einmal deshalb wäre es sinnvoll, nicht weniger, sondern mehr Flächen als Acklerland auszuweisen.
Ein Acker, der nicht bebaut wird, wird nicht automatisch zu einem Biotop, der verwahrlost einfach nur. Aus meiner Sicht sollte man den biologischen Landbau mehr unterstützen, dann können Tiere und Menschen sich gegenseitig nützen.
Die Anwendung von Kunstdünger und auch den Einsatz von Pestiziden halte ich für schädlich; man macht damit das natürliche Bodenleben kaputt und dezimiert immer mehr Tierarten. Aber eine konventionelle Landwirtschaft kann man nicht von heute auf morgen umstellen, und schon gar nicht ohne staatliche Hilfen. Immer noch müssen unzählige Höfe jedes Jahr aufgeben, weil sie vom Ertrag ihrer Arbeit nicht mehr leben können.
Johncom hat geschrieben: ↑Mo 4. Apr 2022, 04:36Ich finde, das Getreide ist das A&O der Überlebensnahrung. Das reine Getreide natürlich, das volle Korn!
Ja.
Aber auch das weniger volle Korn ist nahrhaft; Typ 1050 und dunkler.
Johncom hat geschrieben: ↑Mo 4. Apr 2022, 04:36Nur ein paar Esslöffel pro Tag, frisch gemahlen und ein paar Stunden in Wasser eingeweicht sind die Basis für ein Dr Bruker Müsli.
In Schwaben heißt das "Musmehl". Man bekommt es kaum noch. Es schmeckt ein wenig bitter. Früher habe ich es in Milch angekocht, und damit die Kids es gegessen haben, gab es Schokopudding dazu.
Leider habe ich keine Getreidemühle.
LG