Förderung schöpferischer Freiheit statt Manipulation

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Spice
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Re: 10 Gebote versus freier Wille

Beitrag von Spice »

Anthros hat geschrieben: Do 7. Apr 2022, 13:32
Anthros hat geschrieben: Sa 2. Apr 2022, 16:04 Wie also kann der freie Wille mit den 10 Geboten bedeutsam für den Menschen gefördert werden?
Diese Frage scheint wohl gar nicht beantwortbar zu sein? Die Gebote als äußere Gesetzmäßigkeit gesehen, verhalten sich wie die politischen Gesetze, die ja einen äußerlich Zwang bedeuten, denn hält man sich nicht daran, gibt's eine Form der Strafe.

Der "Christ" ist in dieser Äußerlichkeit hängen geblieben.
So ist es leider.
stereotyp
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Re: 10 Gebote und freier Wille

Beitrag von stereotyp »

Anthros hat geschrieben: Sa 2. Apr 2022, 16:04 Es stört sie der verbreitete Zwang. Es beginnt sich in der Bevölkerung das Bewusstsein so zu verändern, dass es sich sagt, etwas müsse doch noch vorhanden sein, das diesem Zwang die Brutalität nimmt.
Für jene Menschen, die also zu einer Innerlichkeit fortgeschritten sind (was fürn Geschwurbel :roll: ), gäbe es da noch das Gebot eines toleranteren gottes: "Do what thou wilt"
Kein Gefallen hat der Tor an Einsicht, sondern nur an der Entblößung seines Herzens.
Sprüche 18,2 (Elb)
Anthros
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10 Gebote - von Zwang bis Willenlosigkeit

Beitrag von Anthros »

stereotyp hat geschrieben: Do 7. Apr 2022, 14:20
Anthros hat geschrieben: Sa 2. Apr 2022, 16:04 Es stört sie der verbreitete Zwang. Es beginnt sich in der Bevölkerung das Bewusstsein so zu verändern, dass es sich sagt, etwas müsse doch noch vorhanden sein, das diesem Zwang die Brutalität nimmt.
Für jene Menschen, die also zu einer Innerlichkeit fortgeschritten sind (was fürn Geschwurbel :roll: ), gäbe es da noch das Gebot eines toleranteren gottes: "Do what thou wilt"

Auf der einen Seite zwingt der Idealismus einer Person zum blinden Gehorsam gegenüber den 10 Geboten und vermeint damit, umso mehr Christ zu sein, je mehr ihm das gelänge, während Kritiker eine Person so beschreiben, der das gelungen zu sein scheint: Sie ist so sehr weich gekloppt und gehorsam geworden, dass sie die Gebote willenlos verinnerlicht hat und dumpf wie ein Automat überall die Botschaft verkündet, sich ebenso zwanghaft dem Gehorsam zu unterstellen, bis sie "verinnerlicht" würden.

Die ganz andere Seite beschreibt einen zwanglosen (scheinbar) freien Willen, der sich wie ein Schlendrian seinen Affekten hingibt, der sich nach persönlicher Sympathie und Antipathie ausrichtet, etwa so: Was mir nicht passt, will ich nicht und wenn's sein muss, bekämpfe ich es!
So etwa ist's beim kriegerischen Überfall auf die Ukraine und die Gründe, die vom Überfallenden dafür angegeben worden sind. Es passte ihm nicht, dass die Ukraine politisch unabhängig von einem Land geworden ist, das geschichtlich einmal zu diesem gehört hatte. Weil das dem Überfallenden nicht passt, werden zigtausende Menschen getötet und schwer verletzt, ihre Städte und die Infrastruktur werden zerstört, sie verlieren ihr Hab und Gut und ihre Heimat, die Menschen müssen massenstweise in die Nachbarländer fliehen, wobei sie noch von Bomben zerfetzt werden.

"Du sollst nicht töten". Ist das ein göttlicher Befehl? Ist das eine Moralpredigt?

Der Zwang ist bei beiden Seiten das Stichwort, denn die eine unterstellt sich ihm, die andere lässt ihn zu Gunsten seiner persönlichen Bedürfnisse schleifen.
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