Ostern und Passah

Themen des Neuen Testaments
R.F.
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Ostern und Passah

Beitrag von R.F. »

Wie bekannt, halten nicht alle Kirchen Ostern zur gleichen Zeit. Christliche Gemeinschaften orientieren sich zumeist an den von den Kirchen beachteten Festzeiten, einige wenige am jüdischen Passahtermin. Doch auch der von Juden festgelegte Passahtermin weicht von dem biblischen leicht ab. Nur wenige Gemeinschaften - vorwiegend in Nord- und Südamerika, aber auch in Großbritannien und Australien - halten sich exakt an die in den Schriften des Alten Bundes vorgegebenen Festzeiten.

Doch welche Rolle spielt das Beachten des richtigen Todestages Jesus und der Seiner Auferstehung für die Gerechtigkeit eines Christen? Welchen Vorteil haben jene, die sich in Bezug auf die Feiertagstermine genau an die Schrift halten im Gegensatz zu jenen, die einfach nur den Anweisungen ihrer Kirche oder Gemeinschaft gehorchen?

Paulus weist in seinem Römerbrief (Römer 2,14-15) darauf hin, dass auch nicht- israelische Völker wissen, zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden. Meines Erachtens schließt sich dies nicht unbedingt die biblischen Feiertagsgebote mit ein. Gibt es also von Gott akzeptierte unterschiedliche Grade von Gerechtigkeit?

Viele Menschen ließen sich zeitlebens von ihrem Gewissen leiten, und das lange, bevor Jesus an einem Passah Sein Leben opferte. Diese werden wahrscheinlich nicht an der ersten Auferstehung teilhaben. Sie werden aber nach ihrer Lebensweise beurteilt. Überwiegt ihre Gerechtigkeit das begangene Unrecht, werden sie ewiges Leben erlangen.
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Corona
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Re: Ostern und Passah

Beitrag von Corona »

R.F. hat geschrieben: Do 14. Apr 2022, 16:14 Doch auch der von Juden festgelegte Passahtermin weicht von dem biblischen leicht ab.
Inwiefern?
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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Abischai
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Re: Ostern und Passah

Beitrag von Abischai »

Ich glaube nicht, daß das eine wesentliche Bedeutung hat. Mir ist wichtig daß der Herr Jesus auferstanden ist, wann genau ist interessant, aber zu wissen nicht heilsnotwendig, meine ich.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
Isai
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Re: Ostern und Passah

Beitrag von Isai »

Allen meinen kostbaren Geschwistern ein gesegnetes (Pass-Over) Passah und Herrenmahl :Herz2:
Sinnet um, und lasset euch auf den Namen Jesu Christi zur Erlassung eurer Sünden taufen, so werdet ihr das Geschenk des heiligen Geistes erhalten.
Apg 2:38

Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott und er in Gott.
1. Joh 4:15
R.F.
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Re: Ostern und Passah

Beitrag von R.F. »

Corona hat geschrieben: Do 14. Apr 2022, 16:25
R.F. hat geschrieben: Do 14. Apr 2022, 16:14 Doch auch der von Juden festgelegte Passahtermin weicht von dem biblischen leicht ab.
Inwiefern?
Die mir bekannten Gemeinden halten sich an die Vorgaben der Schrift und kommen damit wie auch ich auf den 15. April anstelle dem 16. April des jüdischen Festtagskalender. Entsprechend unterscheidet sich auch der Beginn der Tage der ungesäuerten Brote um einen Tag. Bei den übrigen Festtagen besteht völlige Übereinstimmung.
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Abischai
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Re: Ostern und Passah

Beitrag von Abischai »

Isai hat geschrieben: Do 14. Apr 2022, 17:25 Allen meinen kostbaren Geschwistern ein gesegnetes (Pass-Over) Passah und Herrenmahl :Herz2:
Ich erlaube mir, mich unter diese zu zählen und wünsche desgleichen Dir und den Deinen!
Der Herr kommt bald!
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Larson
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Re: Ostern und Passah

Beitrag von Larson »

R.F. hat geschrieben: Do 14. Apr 2022, 16:14 Doch auch der von Juden festgelegte Passahtermin weicht von dem biblischen leicht ab.
Kannst du das bitte genauer erläutern?

R.F. hat geschrieben: Do 14. Apr 2022, 16:14 Doch welche Rolle spielt das Beachten des richtigen Todestages Jesus und der Seiner Auferstehung für die Gerechtigkeit eines Christen?
Selbst festgelegte Festtage spielen doch keine Rolle. Nirgends steht von Gott geschrieben, dass man Ostern, Pfingsten, Weihnachten feiern muss.

„Ostern“ ist ein Produkt der Zeit. Am Anfang wurde wohl mit Juden in der Synagoge „gefeiert“, also Pessach.

Dass die Festtage vom jüdischen Kalender abweichen, hat man den Konzilen zu verdanken, welche nicht gleichzeitig mit Juden feiern wollte, so wurden dann die Festtage verändert. Weiter wurde ja auch der Kalender vom Mond auf die Sonne gerichtet.

R.F. hat geschrieben: Do 14. Apr 2022, 16:14 Viele Menschen ließen sich zeitlebens von ihrem Gewissen leiten, und das lange, bevor Jesus an einem Passah Sein Leben opferte. Diese werden wahrscheinlich nicht an der ersten Auferstehung teilhaben. Sie werden aber nach ihrer Lebensweise beurteilt. Überwiegt ihre Gerechtigkeit das begangene Unrecht, werden sie ewiges Leben erlangen.
Haben Christen einen Persilschein?
Naja, das sind natürlich Spekulationen.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Corona
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Re: Ostern und Passah

Beitrag von Corona »

R.F. hat geschrieben: Do 14. Apr 2022, 17:43
Corona hat geschrieben: Do 14. Apr 2022, 16:25
R.F. hat geschrieben: Do 14. Apr 2022, 16:14 Doch auch der von Juden festgelegte Passahtermin weicht von dem biblischen leicht ab.
Inwiefern?
Die mir bekannten Gemeinden halten sich an die Vorgaben der Schrift und kommen damit wie auch ich auf den 15. April anstelle dem 16. April des jüdischen Festtagskalender. Entsprechend unterscheidet sich auch der Beginn der Tage der ungesäuerten Brote um einen Tag. Bei den übrigen Festtagen besteht völlige Übereinstimmung.
In der Diaspora feiert man am 15 und 16, Nissan, Und das Chag Mazzot (bekannt unter dem Namen Pessach /Fest der ungesäuerten Brote) beginnt am 15. Nissan (Dieses Jahr also am 15.4.22 nach Sonnenuntergang) Ich verstehe nicht was du sagen willst.
Jer 23
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Zippo
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Re: Ostern und Passah

Beitrag von Zippo »

R.F. hat geschrieben: Do 14. Apr 2022, 16:14 Wie bekannt, halten nicht alle Kirchen Ostern zur gleichen Zeit. Christliche Gemeinschaften orientieren sich zumeist an den von den Kirchen beachteten Festzeiten, einige wenige am jüdischen Passahtermin. Doch auch der von Juden festgelegte Passahtermin weicht von dem biblischen leicht ab. Nur wenige Gemeinschaften - vorwiegend in Nord- und Südamerika, aber auch in Großbritannien und Australien - halten sich exakt an die in den Schriften des Alten Bundes vorgegebenen Festzeiten.
In Deutschland feiert man Ostern am ersten Sonntag nach Frühlingsvollmond. Das hat der Mathematiker Gaus mal für viele Jahrhunderte voraus berechnet, aber das hat mit dem Zeitpunkt der Kreuzigung und Auferstehung Jesu gar nichts zu tun.
Sie wollten einfach mal einen Termin festlegen, um der Auferstehung Jesu zu gedenken und gleichzeitig wollten sie heidnische Kulte ablösen, welche den Frühlingsanfang gefeiert haben. Wenn man auf den Osterhasen und Ostereierkult schaut, sieht man, daß sie es nicht ganz geschafft haben.

RF

Doch welche Rolle spielt das Beachten des richtigen Todestages Jesus und der Seiner Auferstehung für die Gerechtigkeit eines Christen? Welchen Vorteil haben jene, die sich in Bezug auf die Feiertagstermine genau an die Schrift halten im Gegensatz zu jenen, die einfach nur den Anweisungen ihrer Kirche oder Gemeinschaft gehorchen?
Da uns der Herr Jesus nicht angewiesen hat, das Osterfest zu feiern, spielt es überhaupt keine Rolle, wann wir es feiern.
Der Herr hat mit seinen Jüngern das Passah gehalten und zu dieser Zeit mit Brot und Wein das Abendmahl eingeführt. Mt 26,17-29
Das tat er obwohl es in Joh 19,14 heißt, daß die Gerichtsverhandlung vor Pilatus am Rüsttag des Passahfestes geschah.
Da müßen also schon zwei Termine gewesen sein, um das Passah zu feieren. Ich habe mal gehört, daß Pharisäer und Sadduzäer andere Termine hatten.
Vielleicht gab es auch eine Möglichkeit für Verreisende, das Passah vorher zu halten ?Vielleicht weiss da jemand etwas darüber ?

RF

Paulus weist in seinem Römerbrief (Römer 2,14-15) darauf hin, dass auch nicht- israelische Völker wissen, zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden. Meines Erachtens schließt sich dies nicht unbedingt die biblischen Feiertagsgebote mit ein. Gibt es also von Gott akzeptierte unterschiedliche Grade von Gerechtigkeit?
Soweit ich es verstehe und wir haben ja im thread "Gerechtigkeit aus glauben" darüber gesprochen, geht es bei der Gerechtigkeit, die man vor Gott haben kann, darum, ob man der Stimme Gottes gehorcht.
Da kann man auch der Stimme des Gewissens gehorcht haben und dann kann man vor Gott Gerechtigkeit erlangen. Am Anfang hatten die Menschen ja nichts anderes.
Aber sie haben auch schon geopfert, wie Abel und haben bestimmt auch immer schon Gott um Gnade und Vergebung gebeten, für die Sünden, die trotz alledem passiert sind.
Warum sollte Gott dieser Bitte nicht nachgekommen sein, wenn ihm ansonsten das Leben dieser Menschen gut gefallen hat ? Mt 5,2-10
Satan hat immer schon die Menschen zu schweren Sünden verführt und zu Fall gebracht. Da ist die Gnade Gottes doch angebracht, aber geoffenbart hat sich der Gedanke und Weg, wie Gott den Menschen gnädig erweisen möchte, erst mit dem Werk der Selbstbestrafung, indem Gott sich in dem Herrn Jesus, von dem Samen der Schlange ans Kreuz hat schlagen lassen. 1 Mo 3,15; Jes 53,5; Mt 20,28

Gott hat schließlich den Satan geschaffen und fühlt sich offensichtlich auch mitverantwortlich für das was dieser, von Anbeginn der Schöpfung getan hat.
Vielleicht läßt er sich auch deshalb auf diese schmähliche und unmenschliche Art und Weise behandeln und gibt gleichzeitig eine Ausweg, damit Menschen trotz zahlreicher Verführungkünste Satans und mancherlei Sünde, die Möglichkeit haben, zu Gott zurückzufinden.
Aber ohne Strafe kann das nicht geschehen, Einer mußte das Lösegeld zahlen, um Menschen von ihren Sünden loskaufen zu können. Und das war der Herr Jesus, der zunächst für das Volk Israel, dann für alle Welt gekommen ist, um die Grundlage für eine ewige Erlösung zu schaffen. Hebr 9,12

"Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater, denn durch mich" sagt der Herr Jesus in Joh 14,6
Das bezieht sich natürlich auch auf die bis dahin Gestorbenen, die um Gnade gebeten hatten, aber im Reich des Todes auf ihre Befreiung warten mußten. Hosea 13,14; Sach 9,9-11 Vers 11 ist ganz interessant !
RF

Viele Menschen ließen sich zeitlebens von ihrem Gewissen leiten, und das lange, bevor Jesus an einem Passah Sein Leben opferte. Diese werden wahrscheinlich nicht an der ersten Auferstehung teilhaben. Sie werden aber nach ihrer Lebensweise beurteilt. Überwiegt ihre Gerechtigkeit das begangene Unrecht, werden sie ewiges Leben erlangen.
Ich glaube nicht, daß es für Gott einen Unterschied macht, zu welcher Zeit sie geboren wurden. Das wäre ja nicht gerecht.
Ich glaube, daß Gott die Menschen beurteilt, ob sie bereit waren, seiner Stimme zu folgen, entweder der Stimme des Gewissens oder der guten Engel, oder der Stimme des guten Hirten Jesu.
Henoch hatte gut gelebt und wurde in den Himmel geholt, Noah ließ sich von Gott rufen, Abraham folgte der Stimme Gottes im Traum.

Und der Herr Jesus kam und war seinem Vater gehorsam, um mit seinem Werk, den Wunsch, der von Satan versuchten Menschen, die im Verlauf der Menschheitsgeschichte Gott um Gnade gebeten haben, zu entsprechen.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Abischai
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Re: Ostern und Passah

Beitrag von Abischai »

Gerade las ich den Beginn des Buches Richter:
Die alte Generation war gestorben, die alle Taten Gottes noch selbst erlebt hatten, und die folgende Generation war satt und müde und ließ die Überlieferung einfach fallen und tat dann das, was naheliegend war; sie hurten den Göttern der Nationen nach. Gott wurde daraufhin zornig, verständlich...

Festhalten an dem, was die Alten vorgelebt und formuliert haben, das ist viel wert. Abe rnicht alle Alten sollten da Gehör finden, weil viel ja abgewichen sind von den Wegen Gottes, sondern die Alten, die das Wort empfangen und gehalten und weitergetragen haben.

So sollte man die Formen und Traditionen um Ostern und Passah beurteilen und dann halten oder meiden.#

Vor allem ist es verpflichtend das Wort vom Tod und der Auferstehung des Herrn Jesus Christus zu behalten, zu bewahren, zu leben und zu bezeugen. Das Drumherum ist - wenn überhaupt - von wenig Nutzen. Es huldigt dem Fleisch, daß man es schön finde, aber es frommt nicht.
Wenn das rebellische Fleisch äußeren Zwang braucht, dann lege man ihn ihm auf! Dazu sind Feiertraditionen und Festtage gut geeignet, aber nur dazu, meine ich.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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