Warum beschützt Gott Abel nicht ?

Themen des alten Testaments
Zippo
Beiträge: 2946
Registriert: Mo 23. Jan 2017, 00:17

Warum beschützt Gott Abel nicht ?

Beitrag von Zippo »

Abischai hat geschrieben: ↑Mo 18. Apr 2022, 21:14
Gott hat dem Menschen fast uneingeschränkte Macht gegeben, auf dieser Erde zu schalten und zu walten. Wenn der Mensch sich aber von Gott abwendet und partut nicht gehorchen will, bedient sich der Teufel der "Beraterfunktion" und verführt die Menschen dazu, das augenscheinlich schlimmste zu tun, was es gibt; seinesgleichen zu töten.
"Fehler" können passieren, da greift Gott auch helfend ein. Aber wenn Gott den Menschen "dahingegeben" hat, geht gar nichts mehr.
Mit dieser Antwort kann man schon einigermaßen zufrieden sein. Der Mensch sollte über die Erde herrschen. Und die Himmelswelt sollte über uns herrschen. 1 Mo 1,26
Da gibt es ja Mächtige im Himmelsraum, Herren dieser Welt genannt, nicht alle haben es gut mit den Menschen gemeint. Eph 6,12

Folgende Geschichte spielt sich laut biblischer Aussage während und nach der Erschaffung der Erde ab:

Die Gottessöhne waren bei der Erschaffung der Erde dabei. Da gibt es diese Morgensterne, die gejauchzt haben, als die Erde entstanden ist. Hiob 38,7
In etwa, wie Kinder sich über die Erschaffung einer Spielzeugeisenbahn freuen, nur mit lebendigen Figuren, den Engeln ähnlich, aber mit einem Körper aus Fleisch.
Man kann davon ausgehen, daß Satan bei der Erschaffung der Erde unter den Gottessöhnen dabei war.
Was hat ihn wohl bewogen, die ersten Menschen direkt zu Fall zu bringen ?

Mit dem Zugriff auf den Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen, hat er sie dazu bewegt, ihr eigener Herr zu sein.
Und Gott läßt ihnen Freiheit.
Satan hat die Freiheit, die ersten Menschen zu verführen und schon bald ist der erste Brudermord geschehen und Gott hat es nicht verhindert.

Kain hat er gewarnt, seinen Bruder umzubringen, aber verhindert hat er es nicht. 1 Mo 4,7-8 Er läßt dem Satan zu, den Kain zu verführen, seinen Bruder umzubringen. 1 Joh 3,10. Warum beschützt Gott den Abel nicht ?

Und so ähnlich geht es ja überall in der Welt zu, z. Bsp. in der Ukraine. Und der Mensch betet um Frieden und ärgert sich, weil Gott wieder mal einen solchen Konflikt nicht verhindert hat.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 17851
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Warum beschützt Gott Abel nicht ?

Beitrag von Oleander »

Zippo hat geschrieben: Di 17. Mai 2022, 10:11 Und der Mensch betet um Frieden und ärgert sich, weil Gott...
Ich würde es nicht als "sich ärgern" bezeichnen, eher, dass man es nicht versteht/nicht nachvollziehen kann.
Das ist ja ein Hauptargument "Nichtgläubiger" , warum sie nicht an einen Gott glauben können.
Der biblische Hiob verstand ja auch nicht wirklich, warum er solche Schicksalschläge ertragen muss, obwohl er ein gottesfürchtiger Mann war.

Mir erging es seinerzeit auch so, als ....ich verstand es nicht und versteh es heute noch nicht.
Der Nichtgläubig würde einfach hinnehmen als: So ist eben das Leben, ein auf und ab.
Und versucht trotz vieler solcher Umstände, es hinzunehmen und das Beste draus machen.
Man fällt hin und steht wieder auf oder versinkt in einem Sumpf, je nachdem.
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Zippo
Beiträge: 2946
Registriert: Mo 23. Jan 2017, 00:17

Re: Warum beschützt Gott Abel nicht ?

Beitrag von Zippo »

Oleander hat geschrieben: Di 17. Mai 2022, 12:09
Zippo hat geschrieben: Di 17. Mai 2022, 10:11 Und der Mensch betet um Frieden und ärgert sich, weil Gott...
Ich würde es nicht als "sich ärgern" bezeichnen, eher, dass man es nicht versteht/nicht nachvollziehen kann.
Also ich habe mich geärgert, weil der sogenannte Gott des Friedens Rö 15,33 wieder einmal keinen Frieden schafft, sondern den Krieg einfach passieren läßt. Vielleicht hat er den Menschen gesagt, daß sie fliehen sollen, aber das ist ja auch nicht immer so ohne weiteres möglich.

Abel konnte seinem Ärger keinen Ausdruck mehr verleihen, sein Geist hat es möglicherweise aus der Vogelperspektive erlebt.
Vielleicht hat er den Bruder auch bedauert, denn er wußte, daß Gott ihn nun dafür strafen würde.

Und auch, wenn du es nicht gerne hören willst. Mir scheint, daß Satan der geistige Urheber dieses ersten Brudermordes gewesen ist. Satan wird von dem Herrn als Mörder und Lügner von Anfang bezeichnet. Joh 8,44. Und 1 Joh 3,10 könnte auch in diese Richtung gehen.
Satan hat die Enttäuschung und die Wut in Kain gesehen und in Zorn verwandelt, der sich dann entlädt, als der Mord passiert.

Ähnliches passiert auch bei Kriegen oder z. Bsp. auch, wenn Amokläufe geschehen. Oder kürzlich war ja wieder eine Messerstecherei in der Bahn und Menschen wurden verletzt.
Auch hier kann man sich fragen, warum Gott die Menschen nicht beschützt, sondern bestenfalls nur warnt. Mt 10,23

Die Ermordung Jesu war ja auch ein Brudermord und Gott hat es geschehen lassen und in ein Heil für die Menschheit verwandelt.
Aber es scheint so ein Prinzip Gottes zu sein, dem Unheil seinen Lauf zu lassen, um dann anschließend zu strafen, spätestens, wenn die Betreffenden gestorben sind. Off 20,13-15

Oleander

Das ist ja ein Hauptargument "Nichtgläubiger" , warum sie nicht an einen Gott glauben können.
Der biblische Hiob verstand ja auch nicht wirklich, warum er solche Schicksalschläge ertragen muss, obwohl er ein gottesfürchtiger Mann war.
Das stimmt. Wer täglich die Nachrichten schaut, der versteht so einiges nicht. Da leiden ja auch viele unschuldige Menschen. Sagte auch meine Mutter immer.

Hiob hat auch nicht verstanden, warum er leiden mußte und ich finde die Antwort Gottes im Wettersturm auch nicht gerade hilfreich. Hiob 38,1-4....
Hiob erfährt überhaupt nicht, daß er von Satan geprüft wurde und daß er damit zu einem Paradebeispiel für einen leidenden, gerechten Menschen geworden ist.
So, wie es Jesus ja auch war und unzählige andere Menschen.
Wenn man so in die Kirchengeschichte schaut, dann bekommt man das Grausen. Da hat man gemordet, wegen einer biblischen Wahrheit, wie z. Bsp. der Erwachsenentaufe oder der Dreieinigkeit. Wegen Fluchens hat ein Reformator namens Bullinger Menschen hingerichtet.
Natürlich hatte da überall Satan seine Finger im Spiel Gott hat die Betroffenen gewarnt, daß sie fliehen sollen, aber ansonsten hat Gott dem Unheil seinen Lauf gelassen.
Was sollen wir nun daraus lernen ?
Oleander

Mir erging es seinerzeit auch so, als ....ich verstand es nicht und versteh es heute noch nicht.
Der Nichtgläubig würde einfach hinnehmen als: So ist eben das Leben, ein auf und ab.
Und versucht trotz vieler solcher Umstände, es hinzunehmen und das Beste draus machen.
Man fällt hin und steht wieder auf oder versinkt in einem Sumpf, je nachdem.
Das ist schon richtig, aber wir sollen auch aus dem Schaden klug werden. Es macht jetzt vielleicht nicht immer Sinn, zu denken, daß der Satan dahinter steckt.

Aber du wirst ja hoffentlich den Fehler nicht noch mal machen ?

Und in Europa hätte ich nie gedacht, daß wir noch einmal solch einen Krieg mit solchen Ausmaßen bekommen. Aber jetzt haben wir ihn und fürchten uns vor einem weiteren Weltkrieg.
Das wär ein guter Nährboden für einen strahlenden Helden, der es zunächst einmal schafft, Frieden zu stiften. Aber später wird sich dieser weltliche Messias dann als die Tiergestalt entpuppen, die in Off 13 beschrieben wird. 1 Thess 5,1-4

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 17851
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Warum beschützt Gott Abel nicht ?

Beitrag von Oleander »

Zippo hat geschrieben: Mi 18. Mai 2022, 09:29 Also ich habe mich geärgert, weil der sogenannte Gott des Friedens Rö 15,33 wieder einmal keinen Frieden schafft,
Jesaja 45
5Ich bin der HERR, und sonst keiner mehr; kein Gott ist außer mir. Ich habe dich gerüstet, da du mich noch nicht kanntest,
6auf daß man erfahre, von der Sonne Aufgang und der Sonne Niedergang, daß außer mir keiner sei. Ich bin der HERR, und keiner mehr;
7der ich das Licht mache und schaffe die Finsternis, der ich Frieden gebe und schaffe das Übel. Ich bin der HERR, der solches alles tut.
Thomas, du machst dich selber fertig durch das viele Nachsinnen.
Nimm dir mal die Zeit und die Ruhe und lies nochmals die ganze Hiobsgeschichte, bleib nicht am "Buchstaben" hängen, sondern bitte Gott in einfachen Worten, dass er dir das erklärt.
Das passiert oft nicht gleich .
Mehr werde ich nicht dazu sagen.
Nochmals, grübel nicht so viel und versuch los zu lassen
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 26061
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Re: Warum beschützt Gott Abel nicht ?

Beitrag von Magdalena61 »

Zippo hat geschrieben: Di 17. Mai 2022, 10:11 Warum beschützt Gott den Abel nicht ?
Die Frage ist berechtigt.

Es gibt noch eine weitere Frage: Hat Gott Abel wenigstens gewarnt?

Für Abel galten doch sicher auch die Verheißungen; wenn sie zu dem Zeitpunkt, als Abel lebte, auch noch nicht aufgeschrieben waren:
Ps. 91, 7-15 (LUT): Wenn auch tausend fallen zu deiner Seite / und zehntausend zu deiner Rechten, so wird es doch dich nicht treffen.
Ja, du wirst es mit eigenen Augen sehen und schauen, wie den Frevlern vergolten wird. Denn der HERR ist deine Zuversicht, der Höchste ist deine Zuflucht. Es wird dir kein Übel begegnen, und keine Plage wird sich deinem Hause nahen.

Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen, dass sie dich auf den Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.
Über Löwen und Ottern wirst du gehen und junge Löwen und Drachen niedertreten. »Er liebt mich, darum will ich ihn erretten; er kennt meinen Namen, darum will ich ihn schützen. Er ruft mich an, darum will ich ihn erhören;
Gott steht außerhalb der Erdenzeit. Deshalb sollte man meinen, die in Ps. 91 offenbarte Wahrheit war und ist zu allen Zeiten gültig und ist es auch lange vor der "Grundlegung der Welt" gewesen, denn die Namen der Auserwählten kennt Gott ja auch schon so lange.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Reinhold
Beiträge: 5990
Registriert: Fr 8. Jan 2021, 14:22

Re: Warum beschützt Gott Abel nicht ?

Beitrag von Reinhold »

Magdalena61 hat geschrieben: Mi 18. Mai 2022, 16:33
Zippo hat geschrieben: Di 17. Mai 2022, 10:11 Warum beschützt Gott den Abel nicht ?
Die Frage ist berechtigt.
Und warum schlug Gott Eva vorher die Frucht nicht aus der Hand, dann wäre dieser Brudermord erst gar nicht passiert? Oder versperrte nicht der Löwen Maul damit die ersten Christen damals nicht von den Löwen gefressen werden konnten? Oder verhinderte nicht, dass die Amalekiter gem. seinen Worten in 5.Mose 25;17-19 alle Schwachen-sprich Invaliden oder Kinder seines damaligen Bundesvolkes erschlugen?
NeÜ
17 Denk daran, was Amalek dir angetan hat, als ihr aus Ägypten zogt, 18 wie er dich überfiel und hinter dir her ohne Gottesfurcht alle Schwachen erschlug, als du erschöpft und müde warst. 19 Wenn Jahwe, dein Gott, dir in dem Land, das er dir geben will, Ruhe verschafft hat vor all deinen Feinden ringsum, dann sollst du jede Spur von Amalek auslöschen. Vergiss es nicht!
Oder-oder-oder. Seitdem A&E gegen Gott rebellierten und eigene Wege gehen mussten-mussten sie, aber auch all ihre Nachkommen mit den bitteren Folgen ihrer sündigen
Unvollkommenheit fertig werden.

Dazu gehörte u. gehört auch leider der Brudermord, der übrigens im Verlaufe der Menschheitsgeschichte nicht der Einzige blieb. Gott beschützte u. beschützt sein Volk zwar immer als Gesamtheit, ließ oder lässt es aber offensichtlich zu, dass einige von ihnen durch ihre Feinde ihr Leben verloren oder immer noch verlieren. So war es damals, u. so ist es auch noch heute.

Das heißt aber nicht, dass der Einzelne bei Gefahr nicht ohne Gottes Schutz oder Beistand
ist. Gem. Pauli Worte in 1,Korinther 10:13 garantiert er ihnen nämlich unmissverständlich folgendes:
13 Bisher ist noch keine Versuchung über euch gekommen, die einen Menschen überfordert. Und Gott ist treu; er wird nicht zulassen, dass die Prüfung über eure Kraft geht. Er wird euch bei allen Versuchungen den Weg zeigen, auf dem ihr sie bestehen könnt.
Auch die Prüfung die jene Christen damals in der Arena in Rom durchmachen mussten als sie
den Löwen zum Fraß vorgeworfen wurden ging offensichtlich nicht über ihre Kraft. Es wird
berichtet, dass sie Gott Loblieder singend die Arena betraten-was Kaiser Nero fast wahnsinng
gemacht haben soll.
"Lass dir dein Leuchten nicht nehmen, nur weil es andere blendet"
Albert Einstein-deutscher Physiker u. Nobelpreisträger
Zippo
Beiträge: 2946
Registriert: Mo 23. Jan 2017, 00:17

Re: Warum beschützt Gott Abel nicht ?

Beitrag von Zippo »

Magdalena61 hat geschrieben: Mi 18. Mai 2022, 16:33
Zippo hat geschrieben: Di 17. Mai 2022, 10:11 Warum beschützt Gott den Abel nicht ?
Die Frage ist berechtigt.

Es gibt noch eine weitere Frage: Hat Gott Abel wenigstens gewarnt?
Das kann man nicht lesen, obwohl es viele Zeugnisse gibt, wo Menschen gewarnt wurden.

Aber Kain wurde gewarnt, weil Gott den Ärger in seinem Herzen gesehen hat. Er sollte über die Sünde herrschen. 1 Mo 4,7
Als hätte Gott mehr Interesse, den Sünder zu warnen, als die unschuldigen Opfer.
Magdalena
Für Abel galten doch sicher auch die Verheißungen; wenn sie zu dem Zeitpunkt, als Abel lebte, auch noch nicht aufgeschrieben waren:
Ps. 91, 7-15 (LUT): Wenn auch tausend fallen zu deiner Seite / und zehntausend zu deiner Rechten, so wird es doch dich nicht treffen.
Ja, du wirst es mit eigenen Augen sehen und schauen, wie den Frevlern vergolten wird. Denn der HERR ist deine Zuversicht, der Höchste ist deine Zuflucht. Es wird dir kein Übel begegnen, und keine Plage wird sich deinem Hause nahen.

Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen, dass sie dich auf den Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.
Über Löwen und Ottern wirst du gehen und junge Löwen und Drachen niedertreten. »Er liebt mich, darum will ich ihn erretten; er kennt meinen Namen, darum will ich ihn schützen. Er ruft mich an, darum will ich ihn erhören;
Gott steht außerhalb der Erdenzeit. Deshalb sollte man meinen, die in Ps. 91 offenbarte Wahrheit war und ist zu allen Zeiten gültig und ist es auch lange vor der "Grundlegung der Welt" gewesen, denn die Namen der Auserwählten kennt Gott ja auch schon so lange.
LG
Das Wort ist aber eigentlich an David gerichtet. Ich gehe davon aus, daß er den Psalm geschrieben hat. Und ich weiß nicht, ob man es beliebig auf alle Menschen in der Welt erweitern kann.
Das habe ich mich übrigens auch im Zusammenhang mit den Verheißungen gefragt, die der Herr Jesus den Jüngern gab. Z. Bsp. Mt 18,19

Eine Verheißung gilt zunächst einmal demjenigen, dem sie gegeben ist.

Ps 91 finde ich generell interessant, man hat ihn mir auch mal auf einem Geburtstagsgruß geschenkt. Es heißt am Anfang dieses Verses:
"Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem HERRN: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott auf den ich hoffte.
Denn er errettet dich vom Strick des Jägers...."

Was heißt es nun, unter dem Schirm des Höchsten zu sitzen und unter dem Schatten des Allmächtigen zu bleiben ? Das ist ja zunächst einmal eine Aufforderung, die dem Schutzsuchenden Gehorsam abverlangt. Sonst kann Bewahrung möglicherweise nicht gelingen. Ps 91,3-10

Gott sendet seine Engel zum Schutz, da erkennt man die Wichtigkeit dieser exekutiven Kräfte, sie sind nicht nur das krönende Beiwerk, das vom Himmel her zuschaut, wie der allgewaltige Gott seine Werke vollbringt.

Wenn Gott angerufen wird, dann hilft er auch. Ps 91,15. Aber man muß doch auch vernünftig sein und ein wenig Geduld haben. Es geht auch um Gehorsam, manchmal müßen wir sogar die Flucht ergreifen. Vielleicht hat Abel das nicht gemacht und ist deswegen dem Angriff seines Bruders erlegen gewesen.
Ich kenne da so einige Beispiele in meinem Leben, wo ich in der Not zwar gebetet habe, aber in Panik dann viele weitere Fehler gemacht habe, anstatt erst mal zur Ruhe zu kommen und dann schickt Gott auch schon mal den rettenden Beistand, der genau weiss, wie da zu helfen ist.

Der Herr Jesus wurde mit diesem Vers von Satan versucht, Gottes Bereitschaft zur Hilfe sollte nicht herausgefordert werden. Mt 4,6-7

Abel wird durch seinen Tod zu einem Vorbild für den Herrn Jesus Christus, der von seinen Landsleuten getötet wurde, weil er Gott gehorsam war und das Opfer gebracht hat, das Gott gefordert hat, um Menschen aus dem Einfluß Satans, vom Tode und den bösen Folgen der eigenen Sündhaftigkeit zu befreien.
Das ist ja die gängige Antwort vieler Christen, aber es gibt natürlich viele andere Beispiele fehlender Bewahrung Gottes und Menschen fragen sich, warum Gott nicht bewahrt hat ?

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Zippo
Beiträge: 2946
Registriert: Mo 23. Jan 2017, 00:17

Re: Warum beschützt Gott Abel nicht ?

Beitrag von Zippo »

Reinhold hat geschrieben: Mi 18. Mai 2022, 17:35
Magdalena61 hat geschrieben: Mi 18. Mai 2022, 16:33
Zippo hat geschrieben: Di 17. Mai 2022, 10:11 Warum beschützt Gott den Abel nicht ?
Die Frage ist berechtigt.
Und warum schlug Gott Eva vorher die Frucht nicht aus der Hand, dann wäre dieser Brudermord erst gar nicht passiert? Oder versperrte nicht der Löwen Maul damit die ersten Christen damals nicht von den Löwen gefressen werden konnten? Oder verhinderte nicht, dass die Amalekiter gem. seinen Worten in 5.Mose 25;17-19 alle Schwachen-sprich Invaliden oder Kinder seines damaligen Bundesvolkes erschlugen?
NeÜ
17 Denk daran, was Amalek dir angetan hat, als ihr aus Ägypten zogt, 18 wie er dich überfiel und hinter dir her ohne Gottesfurcht alle Schwachen erschlug, als du erschöpft und müde warst. 19 Wenn Jahwe, dein Gott, dir in dem Land, das er dir geben will, Ruhe verschafft hat vor all deinen Feinden ringsum, dann sollst du jede Spur von Amalek auslöschen. Vergiss es nicht!
Das sind auch alles berechtigte Fragen. Bei Eva würde ich sagen: Gehorsam verlangt Freiheit und schließlich sollte es so kommen, daß Gott alle Menschen auf ihren Gehorsam abprüft, bevor er die neue Schöpfung angeht. Rö 1,5; 5,19; 6,12-17; 2 Kor 10,5-6; Eph 6,1-5
Da steht unheimlich viel von dem Gehorsam in der Bibel. Das bezieht sich auf den Gehorsam dem geschriebenen Wort gegenüber, aber auch dem Gehorsam des Gewissens oder der inneren Stimme, die ermahnt.
Gestern wurde ich auch etwas gemahnt, habe mich aber durchgesetzt und dann mal wieder erkannt, wie recht die mahnende Stimme in mir hatte.
Reinhold
Oder-oder-oder. Seitdem A&E gegen Gott rebellierten und eigene Wege gehen mussten-mussten sie, aber auch all ihre Nachkommen mit den bitteren Folgen ihrer sündigen
Unvollkommenheit fertig werden.
Der Ungehorsam des Adam, hat viele zu Sündern gemacht, aber der Gehorsam des Herrn macht viele zu Gerechten, steht in Rö 5,19
Das setzt natürlich den Gehorsam des Glaubens voraus und auch sonstwie sollte das Leben eines gläubigen Christen so sein, wie sich Gott das vorstellt.

Und Bewahrung ist auch nur möglich, wenn wir Gehorsam aufbringen und tun, was Gott sagt, sonst gehen wir auch als Christen in so manches Elend. Da strecken sich Christen nach Reichtum aus oder heiraten die falsche Frau bzw. diese heiraten den falschen Mann. Abenteuer werden gesucht und man kommt darin um usw. ...
Reinhold

Dazu gehörte u. gehört auch leider der Brudermord, der übrigens im Verlaufe der Menschheitsgeschichte nicht der Einzige blieb. Gott beschützte u. beschützt sein Volk zwar immer als Gesamtheit, ließ oder lässt es aber offensichtlich zu, dass einige von ihnen durch ihre Feinde ihr Leben verloren oder immer noch verlieren. So war es damals, u. so ist es auch noch heute.
Den Juden wurde geraten, Deutschland zu verlassen. Aber du meintest jetzt generell das Bundesvolk Gottes ?
Viele Menschen, z. Bsp. auch Dietrich Bonhoeffer hat man gemahnt, Deutschland zu verlassen, oder auch Watchman Nee. Er wurde aufgefordert, sein Land zu verlassen, dann hat man ihn ins Gefängnis gesteckt.Da sie nicht gehört haben, haben sie ein weniger schönes Ende gehabt.
Während des Krieges bekam eine Gemeinde in Königsberg einen Bibelvers, der zur Flucht vor den Russen aufgefordert. Die geblieben sind wurden teils vergewaltigt und umgebracht, aber die anderen wurden auf abenteuerliche Weise gerettet.
Als sie schon auf dem Schiff waren, das Flüchlinge in Sicherheit bringen sollte, haben sie den Gehorsam aufgebracht, das Schiff zu verlassen, das später von Torpedos getroffen wurde.

Aller Ungehorsam des Menschen rächt sich und der Herr Jesus ist dann nicht mehr gewillt uns zu helfen, aber der Gehorsam könnte es sein, wenn man von dem Schatten des Allmächtigen spricht, wie in Ps 91,1. Dann will Gott auch helfen.
Reinhold

Das heißt aber nicht, dass der Einzelne bei Gefahr nicht ohne Gottes Schutz oder Beistand
ist. Gem. Pauli Worte in 1,Korinther 10:13 garantiert er ihnen nämlich unmissverständlich folgendes:
13 Bisher ist noch keine Versuchung über euch gekommen, die einen Menschen überfordert. Und Gott ist treu; er wird nicht zulassen, dass die Prüfung über eure Kraft geht. Er wird euch bei allen Versuchungen den Weg zeigen, auf dem ihr sie bestehen könnt.
Wenn man in einer Versuchung ist, dann geht es ja um die richtige Entscheidung und weniger um Bewahrung ? Der HERR hat David auch nicht daran gehindert, die Batseba zu sich zu holen und den Uriah umbringen zu lassen. Wahrscheinlich wurde David gewarnt, aber er hat überhört.

Manchmal geht der Weg der Bewahrung durch den Tod. Wie bei Abel. Der hatte seinen Gehorsam zum Ausdruck gebracht und darf sich im Himmel auf die neue Schöpfung freuen.
Reinhold

Auch die Prüfung die jene Christen damals in der Arena in Rom durchmachen mussten als sie
den Löwen zum Fraß vorgeworfen wurden ging offensichtlich nicht über ihre Kraft. Es wird
berichtet, dass sie Gott Loblieder singend die Arena betraten-was Kaiser Nero fast wahnsinng
gemacht haben soll.
Die ersten Christen wurden auch hart angefaßt. Vielleicht wurden sie auch gewarnt und sollten fliehen Mt 10,23, aber Gott geht auch andere Wege mit uns durch.

Es ist allerdings zweifelhaft, was die gläubigen Christen seinerzeit gedacht haben. Waren sie der Meinung, daß Gott sie vor den Löwen beschützen würde, wie seinerzeit den Daniel ?
Aber dann hat der Löwe mit einem Biß das Ende gemacht.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Benutzeravatar
Erich
Beiträge: 5603
Registriert: Mi 9. Mär 2016, 06:13

Re: Warum beschützt Gott Abel nicht ?

Beitrag von Erich »

Hallo Thomas!
Zippo hat geschrieben: Di 17. Mai 2022, 10:11 Der Mensch sollte über die Erde herrschen.
Ja, das steht in 1.Mose 1,26.
Und die Himmelswelt sollte über uns herrschen. 1 Mo 1,26
Wo steht das geschrieben?
Da gibt es ja Mächtige im Himmelsraum, Herren dieser Welt genannt, nicht alle haben es gut mit den Menschen gemeint. Eph 6,12
Deshalb sollen wir auch die geistliche Waffenrüstung Gottes ergreifen. (Eph 6,13)
Wir haben mit den unsichtbaren unreinen und bösen Geistern unter dem Himmel zu kämpfen
und nicht gegen sichtbare irdische Feinde aus Fleisch und Blut, wie es z.B. in der Ukraine geschieht.
Eph 6,14-18
14 So steht nun fest, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit und angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit
15 und beschuht an den Füßen, bereit für das Evangelium des Friedens.
16 Vor allen Dingen aber ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösen,
17 und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes.
18 Betet allezeit mit allem Bitten und Flehen im Geist und wacht dazu mit aller Beharrlichkeit und Flehen für alle Heiligen
Obwohl Jesus Christus den Teufel besiegte und ihm die Macht und Gewalt über den Tod und das Totenreich nahm, bleibt der Teufel weiterhin der Weltherrscher bis zum Tag Gottes, dem Tag des Herrn, dem Tag des Gerichts, dem vorbestimmten Ende der Zeit, wo dieser Himmel und diese Erde im Feuer zergehen. Bis zu diesem Zeitpunkt bleibt der Teufel aber weiterhin der Stifter alles Elends auf Erden, dass die Menschen ihr Leben auch führen müssen mit Angst, Sorge, Unruhe, Krankheit, Zweifel, Nervosität, Kleinmut, Jähzorn, Bissigkeit, Nervenzusammenbruch und natürlich auch Krieg, usw.,
aber schlussendlich wird er doch von Gott überwunden und am Ende in den Feuersee geworfen.
Folgende Geschichte spielt sich laut biblischer Aussage während und nach der Erschaffung der Erde ab:

Die Gottessöhne waren bei der Erschaffung der Erde dabei. Da gibt es diese Morgensterne, die gejauchzt haben, als die Erde entstanden ist. Hiob 38,7
In etwa, wie Kinder sich über die Erschaffung einer Spielzeugeisenbahn freuen, nur mit lebendigen Figuren, den Engeln ähnlich, aber mit einem Körper aus Fleisch.
Man kann davon ausgehen, daß Satan bei der Erschaffung der Erde unter den Gottessöhnen dabei war.
Was hat ihn wohl bewogen, die ersten Menschen direkt zu Fall zu bringen ?
Ja, aber diese Götter, Morgensterne und Gottessöhne wurden alle durch Gottes Wort, Jesus Christus (Joh 1,3 Kol 1,15-17), erschaffen und haben aber selber nichts erschaffen.

Und natürlich hat Gott den Satan/Teufel dazu bewogen, denn der Teufel ist nur ein "Werkzeug Gottes"!
Er kann und darf aber nur das tun, was Gott ihm erlaubt und somit auch duldet (Siehe: Hiob).
Deswegen sagt Hiob auch zu seiner Frau:
Hi 2,10 Er aber sprach zu ihr: Du redest, wie die törichten Frauen reden.
Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?
In diesem allen versündigte sich Hiob nicht mit seinen Lippen.
Hiob wusste also, dass alles, das Gute und das Böse, von Gott kommt.
Bedenke: Hiob versündigte sich nicht mit seinen Lippen. Es ist wahr.
Mit dem Zugriff auf den Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen, hat er sie dazu bewegt, ihr eigener Herr zu sein.
Und Gott läßt ihnen Freiheit.
Am Anfang hat Gott dem Menschen (Adam und Eva) einen freien Willen gegeben, doch dann (beim Sündenfall) geriet der Mensch unter die Herrschaft des Teufels, weil sie ihm glaubten (und nicht Gott), und dann taten, was Gott verboten hat), so dass nun der Teufel im Menschen regierte, und so hat der Mensch seinen freien Willen zum Eigenwillen, der vom Teufel kommt, gemacht. Jetzt hatte der Mensch keinen freien Willen mehr, und der Mensch tat was er wollte und was der Teufel wollte, und nicht mehr das was Gott wollte; - denn der eigene Wille ist das allertiefste und größte Übel in uns! - So gesehen haben wir keinen größeren Feind als uns selbst! Und genau gegen diesen Willen müssen wir bitten! - "Unser Vater im Himmel! ... Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden." -

Ein freier Wille ist,
der nichts Eigenes will, sondern allein auf Gottes Willen schaut,
und dadurch bleibt er auch frei und hängt und klebt an nichts!


Satan hat die Freiheit, die ersten Menschen zu verführen und schon bald ist der erste Brudermord geschehen und Gott hat es nicht verhindert.
Gott hat es nicht verhindert, weil er es erlaubt hat (sonst könnte Satan nichts tun).
Kain hat er gewarnt, seinen Bruder umzubringen, aber verhindert hat er es nicht. 1 Mo 4,7-8
Richtig, weil alles zu seinem Plan und Ratschluss gehört, den er schon, ehe die Welt war, gemacht hatte.
Er läßt dem Satan zu, den Kain zu verführen, seinen Bruder umzubringen. 1 Joh 3,10. Warum beschützt Gott den Abel nicht ?
Gott mag zwar den Leib Abels nicht beschützt haben, aber seine gläubige Seele, die längst bei ihm ist.

Und so ähnlich geht es ja überall in der Welt zu, z. Bsp. in der Ukraine.
Richtig!
Mt 24,6
Ihr werdet hören
von Kriegen und Kriegsgeschrei;
seht zu und erschreckt nicht.
Denn es muss geschehen.
Aber es ist noch nicht das Ende.
Und der Mensch betet um Frieden und ärgert sich, weil Gott wieder mal einen solchen Konflikt nicht verhindert hat.
Gott steuert die Kriege in der Welt (damals und gewiss auch heute).
Und Gott erhört nur solche Gebete, die seinem Willen entsprechen.

Wir sollten aber viel lieber um Frieden mit Gott beten
und nicht nur um den Frieden in dieser sündigen Welt.
Jak 4,4 Ihr Ehebrecher, wisst ihr nicht,
dass Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist?
Wer der Welt Freund sein will, der wird Gottes Feind sein.
Lk 12,51
Meint ihr, dass ich gekommen bin,
Frieden zu bringen auf Erden?
Ich sage euch:
Nein, sondern Zwietracht.
Lk 2,14
Ehre sei Gott in der Höhe
und Friede auf Erden
bei den Menschen
seines Wohlgefallens.
Spr 16,7
Wenn eines Menschen Wege
dem HERRN wohlgefallen,
so lässt er auch seine Feinde
mit ihm Frieden machen.
Joh 14,27 
Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch.
Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt.
Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.
Phil 4,7
Und der Friede Gottes,
der höher ist als alle Vernunft,
wird eure Herzen und Sinne
in Christus Jesus bewahren.
Gruß! Erich
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)
Reinhold
Beiträge: 5990
Registriert: Fr 8. Jan 2021, 14:22

Re: Warum beschützt Gott Abel nicht ?

Beitrag von Reinhold »

Der Ungehorsam des Adam, hat viele zu Sündern gemacht
Hat viele zu Sündern gemacht? :roll: Da lese ich aber in Römer 5;12 etwas völlig anderes:
12 Durch einen einzigen Menschen ist die Sünde in die Welt gekommen und durch die Sünde der Tod. Auf diese Weise ist der Tod zu allen Menschen hingekommen, weil sie ja alle gesündigt haben.
:wave:
"Lass dir dein Leuchten nicht nehmen, nur weil es andere blendet"
Albert Einstein-deutscher Physiker u. Nobelpreisträger
Antworten