Rudolf Steiner

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Johncom
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Re: Rudolf Steiner

Beitrag von Johncom »

oTp hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 09:44
Ich habe vor Steiner mich mit indischer Weisheit beschäftigt, auch mit Buddhismus mit den Rosenkreuzern, der Theosophie und Anderem. Ich komme deshalb gar nicht erst auf die Idee, Steiner habe etwas Eigenes oder Neues entwickelt, oder entdeckt.
Das kann man so oder so verstehen. Sicher hat er eine neue Weise gefunden, Altes zu vermitteln. Altes oder Immerwährendes einer modernen westlichen Zuhörerschaft rüber zu bringen. Verständlich zu machen oder zur eigenen Erforschung anzubieten.
Das Wort entdecken so wie aufdecken. Oder offenbaren. Neu sind seine sehr vielfältigen Vorschläge für die gesellschaftliche Ordnung, Kultur, Erziehung usw und erstaunlich, dass sie gefördert wurden und bis heute Zuspruch finden.
Was mich weiter interessiert, warum gab es anscheinend einen Rauswurf aus der theosophischen Gesellschaft, und hat Steiner, der in hoher Freimaurergrade eingeweiht war, vor den angelsächsischen Logen gewarnt?
Und gerade mal nach dem Buch "Brüder des Schattens" von Heinz Pfeiffer gegoogelt, das PDF geholt
http://www.menschenkunde.com/pdf/geschi ... feifer.pdf

.. anscheinend vollständig. :D
Deshalb danke, dass du das Thema anstößt, und "zufällig" finde ich das Buch, das ich immer schon mal lesen wollte.

Was meint denn Anthros dazu:
Warum entstand die Anthroposophie und war sie eine Antwort auf die Theosophie? Oder wollte Steiner die im Grunde "gute" Theosophie gegen ihren Missbrauch bewahren? Oder wie kann man das noch sehen ..
oTp
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Re: Rudolf Steiner

Beitrag von oTp »

Offiziell trennte sich Steiner von der Theosophie, anscheinend weil dort ein Inder zum Avatar ernannt wurde. Und Steiner entwickelte eine vertrackte "Christologie", die Jesus die größte Bedeutung gab.
Man höre und staune: 2 Jesuskinder. Mitwirkende: Der Geist Zaratustras und Buddha. Final die Übernahme des Körpers durch das Christusbewußtsein. So in etwa.

P.S.
In einer Anthro-Wiki habe ich jetzt nichts von Zaratustra und Buddha gelesen.

Aber hier ist davon die Rede:

http://perseiden.blogspot.com/2009/12/d ... n.html?m=1
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Johncom
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Re: Rudolf Steiner

Beitrag von Johncom »

oTp hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 08:17 Offiziell trennte sich Steiner von der Theosophie, anscheinend weil dort ein Inder zum Avatar ernannt wurde. Und Steiner entwickelte eine vertrackte "Christologie", die Jesus die größte Bedeutung gab.
Man höre und staune: 2 Jesuskinder. Mitwirkende: Der Geist Zaratustras und Buddha. Final die Übernahme des Körpers durch das Christusbewußtsein. So in etwa.
Diese "2 Jesuskinder"-Theorie klingt etwas skurril.
Mittelalter? Sofort auf den Scheiterhaufen!
- Was sagen die Anthroposophen dazu, haben die das durchgekaut, kennen die diesen Text überhaupt?
Die Steiner-Bewegung hat doch andere Schwerpunkte, die vermittelt keine Glaubensdogmen. Da wird soweit ich weiß, eher aufgefordert, selbst zu denken. Also an dem arbeiten, was man hat.
Interessant ist auch, dass dieser Inder zum Avatar ernannt wurde, sich bald selbst von der TG distanziert hat.
Er wollte nicht mal ein Guru sein, hielt aber Voträge sein Leben lang und appelierte ans Wach-werden ohne Personenkult. Aber genauso wie bei Steiner: man macht immer wieder einen Kult um die Person.
Krishnamurti sah ich einmal in Madras, Anfang der 80er. Zu Beginn des Vortrags bat er darum, dass man nachher nicht kommen soll um seine Füße zu berühren. Kaum war er danach aufgestanden kamen einige Inder um seine Füße zu berühren. :P
Wesentlich finde ich, egal aus welchem Glauben man kommt oder in welcher Schule man lernt: praktizieren!
Gebet, Meditation oder Gotteslob singen oder selbstlose Arbeit.
Der selbstlose Aspekt ist wichtig, das geben ohne Erwartung einer besonderen Belohnung.
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Re: Anschauungen und Oberflächlichkeit

Beitrag von Spice »

Johncom hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 05:09 Man kann den Lauf der Welt nicht verstehen, solange man Partei nimmt.
Es wäre gut, du würdest das beherzigen!
Man kann der Welt nicht zum Frieden verhelfen, solange man nicht den Geist des "Bösen" erkennt.
Wenn man obiges beherzigt, würde man das Böse in sich selbst erkennen und überwinden und nicht den allein bösen Amerikanern oder anderen die Schuld geben.
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Oleander
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Re: Rudolf Steiner

Beitrag von Oleander »

Johncom hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 03:01 Er wollte nicht mal ein Guru sein...
Ich vermute, Menschen suchen sich einfach ihre Gurus selber aus, bleiben an irgendwas hängen ODER wechseln wieder.
Manche sind sich halt ihr eigener Guru, wie ICH... :lol:
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Vom rechten Zeitpunkt

Beitrag von Anthros »

Oleander hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 11:24
Johncom hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 03:01 Er wollte nicht mal ein Guru sein...
Ich vermute, Menschen suchen sich einfach ihre Gurus selber aus, bleiben an irgendwas hängen ODER wechseln wieder.
Manche sind sich halt ihr eigener Guru, wie ICH... :lol:
So könnte man es formulieren. Es ist alles eine Sache des derzeitigen Standes, den jemand einnimmt. So ist's auch bei der Anthroposophie, es muss an der Zeit für sie sein. Ist die Zeit nicht reif, wäre ein Zugang ein erzwungener und würde nichts taugen.


Vom rechten Zeitpunkt zur Anthroposophie bzw. Geheimwissenschaft:
Den Weg zur Geheimwissenschaft kann jeder Mensch in dem für ihn geeigneten Zeitpunkte finden, der das Vorhandensein eines Verborgenen aus dem Offenbaren heraus erkennt oder auch nur vermutet oder ahnt, und welcher aus dem Bewusstsein heraus, daß die Erkenntniskräfte entwickelungsfähig seien, zu dem Gefühl getrieben wird, daß das Verborgene sich ihm enthüllen könne.
Rudolf Steiner, Die Geheimwissenschaft im Umriß, Charakter der Geheimwissenschaft, S.45
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Re: Vom rechten Zeitpunkt

Beitrag von oTp »

Anthros hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 12:03 Den Weg zur Geheimwissenschaft kann jeder Mensch in dem für ihn geeigneten Zeitpunkte finden, der das Vorhandensein eines Verborgenen aus dem Offenbaren heraus erkennt oder auch nur vermutet oder ahnt, und welcher aus dem Bewusstsein heraus, daß die Erkenntniskräfte entwickelungsfähig seien, zu dem Gefühl getrieben wird, daß das Verborgene sich ihm enthüllen könne.
Rudolf Steiner, Die Geheimwissenschaft im Umriß, Charakter der Geheimwissenschaft, S.45

Klar, Jeder kann zu der Überzeugung kommen, die Anthroposophie sei die absolute Wahrheit.
Aber Überzeugungen können auch falsche Wahrheiten sein.

Dazu bedarf es keine entwickelten Erkenntniskräfte, die eigene Überzeugung macht, ob man es für die Wahrheit hält oder nicht.

Steiner suggeriert dazu auch noch, die A. sei Ergebnis eigener präziser Erforschung und eigenen Durchblicks.
Wer möchte nicht auch den totalen Durchblick über den Sinn des Lebens haben ?
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Oleander
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Re: Vom rechten Zeitpunkt

Beitrag von Oleander »

oTp hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 16:45 Aber Überzeugungen können auch falsche Wahrheiten sein.
;)
Es spukt...überall...und deswegen ist es ein eindeutiger "Beweise" für.... :lol:
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Re: Vom rechten Zeitpunkt

Beitrag von oTp »

Oleander hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 17:47
oTp hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 16:45 Aber Überzeugungen können auch falsche Wahrheiten sein.
;)
Es spukt...überall...und deswegen ist es ein eindeutiger "Beweise" für.... :lol:
Oh, ja, es spukt tatsächlich. Das ist nicht absolut Humbug.
Deshalb ist es Humbug, zu behaupten, daran wäre gar nichts. Immerhin kann man nicht alles erklären, was bei Spuk passiert. Wer davon nichts weiß, aber meint, es dennoch beurteilen zu können, da sind wir wieder beim Zitat.

Aber man sollte schon ein Wenig die Dinge näher und differenzierter betrachten.
Spuk überschneidet sich übrigens mit Besessenheit. Und man sollte natürlich etwas Ahnung von Psychologie haben. Und nicht alles nachbeten, was seichte, oberflächliche "wissenschaftliche" Erklärungen dazu anbieten. Selber denken und dann urteilen. Ist aber oft vergeblich gewünscht.
Selbst wenn Spuk eine Art psychische Störung wäre, es gibt dabei Einiges zu untersuchen. Nicht zuletzt, du weißt schon: Unerklärliche Bewegungen von Gegenständen.

Aber das Thema hier ist eindeutig Steiner, und nicht die Spurensuche nach physischen und psychologisch-psychischen Anzeichen von unbekannten Wirkebenen. Die für Manche ja völlig unerwünscht sind. Unter ihnen auch selbsternannte Inquisitoren, die alles bekämpfen, was eine unsichtbare Wirklichkeit wahrscheinlicher macht.
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Johncom
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Re: Vom rechten Zeitpunkt

Beitrag von Johncom »

Oleander hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 11:24
Johncom hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 03:01 Er wollte nicht mal ein Guru sein...
Ich vermute, Menschen suchen sich einfach ihre Gurus selber aus, bleiben an irgendwas hängen ODER wechseln wieder.
Manche sind sich halt ihr eigener Guru, wie ICH... :lol:
Manche Menschen folgen einem Meister und manche folgen sich selbst.
Wie sprachen die Jünger Jesus an? Meister?
Was ich nicht wusste:
Der Begriff Jünger (von althochdt. jungiro „Lehrling“, aus jung) bezeichnet jemanden, der sich einer religiös prägenden Persönlichkeit zur Zeit ihres Wirkens und Lehrens anschließt. https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCnger
Da haben wirs, der Lehrling lernt vom Meister, so wie bis heute im Beruflichen.

In Indien wird der spirituelle Meister bzw Lehrer Guru genannt. Der Begriff ist aber sehr frei, auch indische Studenten sprechen ihren Prof respektvoll als Guru an.
Rudolf Steiner über die Notwendigkeit eines Guru für die geistige Entwicklung

"In den alten Zeiten war es strenge Regel, und es ist heute noch für viele Initiationen, die in der Welt sind, strenge Regel, daß der, der den geschilderten Weg sucht, eine Art von Führer hat, den man in gewissen Kreisen eben den geistigen Führer, den Guru nennt. Was ist die Aufgabe dieses Guru? Nun, wir haben gesehen, daß man im Verlaufe jener inneren Entwickelung, die geschildert worden ist, vor gewisse Gefahren kommt, Gefahren, vor denen man gewarnt werden soll. Zunächst ist die Aufgabe gewesen in denjenigen Initiationen, die noch aus den alten Zeiten sich herübergeerbt haben, daß der Guru ein Warner ist. Das kann er auch noch heute sein, wenn er einfach die Person ist, die man als eine Art von Lehrer aufsucht wie in der äußeren Wissenschaft und zu der man Vertrauen hat.
http://www.verlag-dr.de/steiner/st-136-guru.htm
Anthros hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 12:03 Es ist alles eine Sache des derzeitigen Standes, den jemand einnimmt. So ist's auch bei der Anthroposophie, es muss an der Zeit für sie sein. Ist die Zeit nicht reif, wäre ein Zugang ein erzwungener und würde nichts taugen.
Das Wort Stand finde ich etwas missverständlich. Stände waren früher die Kasten wie sie heute zB in Indien noch gelten.
Die Anthroposophie wird seit Beginn in allen Schichten geübt, studiert. Vom Bauern bis zum Industriellen ... aber du meinst vielleicht geistige Offenheit.
Ist Anthroposophie eigentlich eine Religion? Sie missioniert ja nicht. Sie entsteht da, wo sich Menschen für diesen Weg interessieren.
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