Oleander hat geschrieben: ↑Mi 29. Jun 2022, 01:01
Die stand hier ja nicht mal zur Diskussion.
Helmuth brachte den Feminismus ein und dass DIE Frau blablabla
Dann ging es um Kirchenämter und sexuellen Mißbrauch.
Was genau willst du nun hören?
Ja, das stimmt. Aber die Idee der Gleichberechtigung ist doch aus der Gesellschaft entlehnt.
Wenn hier in dem Forum sich Leute tummeln, die klar sagen "Der Mann ist das geistige Haupt der Frau und steht über ihr", so ist das nicht repräsentativ.
Würden Katholiken nicht z. B. die heilige Klara (wo die Leistung ja nicht "gebären" sein kann, auf das man es vll. bei der hl. Maria reduzieren könnte) "über" einen fragwürdigen Hallodri-Priester stellen? D. h. dass sie auch
geistig über diesemsteht?
Nun sind allerdings die Sakramente eines noch so fragwürdigen und sündhaften Priesters vom katholischen Standpunkt "echt" und bleiben echt. Während man sich von der heiligen Klara nicht die Beichte abnehmen lassen konnte. Selbst wenn
sie sich darauf eingelassen hätte: es wäre einfach ungültig gewesen.
Damit Sakramente "echt" sind, muss der Geber männlich sein. Begründet wird das mit, dass der Priester ein
alter Christus ist, der uns wie Christus von den Sünden erlösen können soll.
Und dass Jesus nun männlich war, das ist hoffentlich unbestritten.
So wahnsinnig überzeugend finde ich dieses Argument nun nicht. Wüssten wir mehr über Jesus' Aussehen, wie dass er braune Augen hatte, dürften dann auch nur braunäugige Priester werden?
Vielleicht ist das zu platt. Es heißt ja "Vater, Sohn und hl. Geist". 2x Mann. Die Lehrmeinung ist zwar: Gott hat kein Geschlecht. Aber die Schöpfung läuft in klassisch-theistischen Religionen
ex nihilo ab. Gott "gebiert" nicht die Welt, lässt sie nicht in sich wachsen (das wäre Panentheismus). Von daher hält man weibliche Symbolik bezogen auf Gott für unangebracht.
Wie dem auch sei: Die Frage bzgl. der "Gleichberechtigung" in der Gesellschaft ist eng mit der Frage bzgl. Kirchenämtern verknüpft. Denn diese Ideen werden aus der Richtung importiert. Natürlich sind das feministische Ideen, daher ist das nicht off-topic.
Und auch das von der "harmonischen Einheit" (was natürlich da draußen nichts mit der Realität zu tun hat, wo es
de facto ums Rosinenpicken geht).
Umgekehrt kann jeder Verteidiger der katholischen Praxis auch auf "harmonische Einheit" verweisen: der Mann ist nicht geistiges Haupt der Frau, es ist nur so, dass aus oben angeführten Gründen nur er Sakramente erteilen kann.