Die Einheit des christlichen Glaubens

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Larson
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Re: Die Einheit des christlichen Glaubens

Beitrag von Larson »

frank hat geschrieben: Do 7. Jul 2022, 10:40 Die Einheit ist - für mich - Jesus Christus = ER ist die Wahrheit, die personifizierte Wahrheit.
nun, das mag für dich persönlich gelten, aber personifizierte Wahrheit, oder Weg oder Leben usw, nee, das ist hellenistische Philosophie und kommt kaum aus dem Munde des Juden Jesu, welcher ja der Torah treu bleiben musste.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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PastorPeitl
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Re: Die Einheit des christlichen Glaubens

Beitrag von PastorPeitl »

Du, das mit der Einstellung zu Jesus solltest Du noch einmal überdenken. Ich weiss ja nicht, ob Du die "Ich aber sage Euch" kennst. Aber: Jesus hatte einen eigenen Zugang zum Judentum.
Mt 5,22 Ich aber sage euch: Wer mit seinem Bruder zürnt, der ist des Gerichts schuldig; wer aber zu seinem Bruder sagt: Du Nichtsnutz!, der ist des Hohen Rats schuldig; wer aber sagt: Du Narr!, der ist des höllischen Feuers schuldig.
Mt 5,28 Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen.
Mt 5,32 Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, es sei denn wegen Unzucht, der macht, dass sie die Ehe bricht; und wer eine Geschiedene heiratet, der bricht die Ehe.
Mt 5,34 Ich aber sage euch, dass ihr überhaupt nicht schwören sollt, weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron;
Mt 5,39 Ich aber sage euch, dass ihr nicht widerstreben sollt dem Bösen, sondern: Wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar.
Mt 5,44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, Mt 8,11 Aber ich sage euch: Viele werden kommen von Osten und von Westen und mit Abraham und Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen;
Sie stammen aus der Bergpredigt und beginnen genau genommen immer gleich. Zum Beispiel:
Matth. 5,21 Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist (2. Mose 20,13; 21,12): »Du sollst nicht töten«; wer aber tötet, der soll des Gerichts schuldig sein.
Oder:
Matth. 5,27 Ihr habt gehört, dass gesagt ist (2. Mose 20,14): »Du sollst nicht ehebrechen.«
Und das macht er nicht, weil er das Gesetz auflösen will. Sondern weil er es vollkommen anders sieht.
Matth. 5,17 Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen. 18 Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht. 19 Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute so, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich. 20 Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht besser ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.
Kein Mensch wird Dich daran hindern, heute noch der Lehre der Pharisäer und Schriftgelehrten anzugehören. Aber mach Dir klar:
Dorthin gehörte Jesus nicht.
Mt 5,20 Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht besser ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.
Mt 6,33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
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Corona
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Re: Die Einheit des christlichen Glaubens

Beitrag von Corona »

PastorPeitl hat geschrieben: Fr 8. Jul 2022, 06:01 Du, das mit der Einstellung zu Jesus solltest Du noch einmal überdenken. Ich weiss ja nicht, ob Du die "Ich aber sage Euch" kennst. Aber: Jesus hatte einen eigenen Zugang zum Judentum.
Würdest du die griechischen Texte wirklich kennen, wüsstest du, dass Jesus nicht die Lehre der sog. Pharisäer kritisierte. Was er kritisierte war deren lasche Umsetzung.
MT 23.1 Da redete Jesus zu der Volksmenge und zu seinen Jüngern 2 und sprach: Die Schriftgelehrten und Pharisäer haben sich auf Moses Stuhl gesetzt. 3 Alles nun, was sie euch sagen, daß ihr halten sollt, das haltet und tut; aber nach ihren Werken tut nicht, denn sie sagen es wohl, tun es aber nicht.
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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PastorPeitl
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Re: Die Einheit des christlichen Glaubens

Beitrag von PastorPeitl »

Das steht weder in der griechischen Übersetzung noch in der Deutschen: Übrigens: Ich hatte Altgriechisch während meiner Ausbildung. Ich bin aus genau einem einzigen Grund dazu übergegangen lieber die deutsche Übersetzung zu nehmen.

Wir sprechen immer von der altgriechischen Fassung, verheimlichen allerdings, dass es im altgriechischen noch deutlich mehr Dialekte gab als im Deutschen. Und das Neue Testament nicht einmal in Altgriechisch zu finden ist, sondern in sämtlichen Dialekten. Wobei die Worte dort jedes Mal etwas anderes bedeuten. Sprich: Die altgriechischen Übersetzungen mehr und nicht weniger Deutungsmöglichkeiten zulassen.

Freue mich übrigens, dass Du den harmlosesten Bibelvers genommen hast. Man findet nämlich noch ganz andere:
Mt 5,20 Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht besser ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.
Mt 16,6 Jesus aber sprach zu ihnen: Seht zu und hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer!
Mt 16,11 Wieso versteht ihr denn nicht, dass ich nicht vom Brot zu euch geredet habe? Hütet euch vielmehr vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer!
Willst Du noch mehr? Ich kann Dir ungefähr 20 solche Stellen geben.

Alles übrigens nicht aus radikalen Übersetzungen. Das ist die Lutherübersetzung.
Zuletzt geändert von PastorPeitl am Fr 8. Jul 2022, 08:05, insgesamt 1-mal geändert.
Mt 6,33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
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Corona
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Re: Die Einheit des christlichen Glaubens

Beitrag von Corona »

PastorPeitl hat geschrieben: Fr 8. Jul 2022, 08:02 Das steht weder in der griechischen Übersetzung noch in der Deutschen:
Richtig. Jesus hatte keinen 'eigenen' Zugang.
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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Travis
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Re: Die Einheit des christlichen Glaubens

Beitrag von Travis »

Anmerkungen seitens kritischer Juden wurden bereits vorgebracht.

Seitens eines kritischen Christen kann ich sagen, dass es zur Zeit und in der Region des NT nur einen vorherrschenden Dialekt der griechischen Sprache gegeben hat: Koine.

Laut Schrift ist es der Geist Gottes, der Einheit schafft. Im Verlauf der Apostelgeschichte wird der Zugang zum Volk Gottes entsprechend beschrieben. Zunächst in Jerusalem, in Samaria und dann darüber hinaus. Stets ist es der Geist Gottes, der hinzufügt. Die Apostel sehen dies als Erfüllung bzw. als Initialereignisse für den Neuen Bund, von dem Gott durch seine Propheten gesprochen hat.

Was die Ausbildung auf Schloss Klaus angeht, sei auf Betreff: Der Schmäh mit dem Altgriechischen verwiesen.
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הִגִּ֥יד‮‬ לְךָ֛ אָדָ֖ם מַה־טֹּ֑וב וּמָֽה־יְהוָ֞ה דֹּורֵ֣שׁ מִמְּךָ֗ כִּ֣י אִם־עֲשֹׂ֤ות מִשְׁפָּט֙ וְאַ֣הֲבַת חֶ֔סֶד וְהַצְנֵ֥עַ לֶ֖כֶת עִם־אֱלֹהֶֽיךָ׃
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Nobody2
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Re: Die Einheit des christlichen Glaubens

Beitrag von Nobody2 »

PastorPeitl hat geschrieben: Di 5. Jul 2022, 13:32 Dafür aber kann die Bibel nichts. Sondern nur die Theologen, die Dinge zitieren, welche nicht in der Bibel stehen.
Angesichts der zum Himmel schreienden Uneinigkeit der "Christenheit" sind solche (typischen) Aussagen der blanke Hohn.

Die Bibel wurde und wird jeher von dämonisch inspirierten Menschen missbraucht, um Menschen zu spalten und gegeneinander aufzuhetzen. Dazu packt man uns z.B. bei unserer Arroganz und Überheblichkeit, der grandiosen Selbstüberschätzung und dem zu alltäglichen Problem, seine eigene Wahrnehmung, sein eigenes Denken zu verabsolutieren und von sich auf andere zu schließen, sich selbst zum Maßstab zu machen. Aber auch die Bereitschaft, "göttlichen Zorn" auszuteilen und unser Drang zur Verherrlichung des Strebens nach Gerechtigkeit (und dessen Durchsetzung) bietet sich wunderbar an, uns zu dämonisch inspiritertem Verhalten zu bewegen.

Das Problem, das wir haben, ist das Böse in uns selbst, das uns permanent fehlleitet, kontrolliert, sich durch uns auslebt und uns noch dazu bringt, stolz darauf zu sein.

Ich entnehme der Bibel zuerst einmal zwei Sätze:
Liebe Deinen Vater von ganzem Herzen und ganzer Seele und Deinen Nächsten wie Dich selbst.

Den Rest der Bibel entsorge ich dann getrost im Papiercontainer und fühle mich dabei noch wie ein Weltverbesserer. Die Bibel sollte ein heiliges Buch sein aber sie trieft nur so vor Gift und ist vielleicht der beste Spaltpilz, den sich die negative Kraft wünschen kann.

Ich bleibe bei diesen beiden Sätzen und wenn sie tief in mein Herz eingebrannt sind, nehme ich die Bibel vielleicht wieder ernsthaft in die Hand... Aber wozu eigentlich?
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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PastorPeitl
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Re: Die Einheit des christlichen Glaubens

Beitrag von PastorPeitl »

Weil in diesen beiden Sätzen der Arbeitsauftrag von Jesus an uns nicht enthalten ist. Der lautet:
Mt 6,33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
Womit das eigentliche Problem erst beginnt. Was um alles in der Welt ist dieses "Reich Gottes"?
Mt 6,33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
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R.F.
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Re: Die Einheit des christlichen Glaubens

Beitrag von R.F. »

PastorPeitl hat geschrieben: Sa 9. Jul 2022, 09:02 Weil in diesen beiden Sätzen der Arbeitsauftrag von Jesus an uns nicht enthalten ist. Der lautet:
Mt 6,33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
Womit das eigentliche Problem erst beginnt. Was um alles in der Welt ist dieses "Reich Gottes"?
Bevor man die Hoffnung auf das “Reich Gottes” setzt, muss zunächst die Existenz Gottes bewiesen werden. Alle Welt sagt, das sei nicht möglich. Nur wenige mit Rang und Namen wagen es, von tatsächlichen Beweisen auszugehen. Insbesondere die christlichen Völker sind in der Weltreligion “Naturalismus” verstrickt. Bekannte Unterstützer dieser Religion sind Darwin und Einstein.

Zur Gerechtigkeit gemäß der Schrift:
1. Johannes 3,4-8 (Schlachter):
Jeder, der die Sünde tut, der tut auch die Gesetzlosigkeit; und die Sünde ist die Gesetzlosigkeit. 5 Und ihr wisst, dass Er erschienen ist, um unsere Sünden hinwegzunehmen; und in ihm ist keine Sünde. 6 Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht; wer sündigt, der hat ihn nicht gesehen und nicht erkannt. 7 Kinder, lasst euch von niemand verführen! Wer die Gerechtigkeit übt, der ist gerecht, gleichwie Er gerecht ist. 8 Wer die Sünde tut, der ist aus dem Teufel; denn der Teufel sündigt von Anfang an. Dazu ist der Sohn Gottes erschienen, dass er die Werke des Teufels zerstöre.
Die meisten Kirchen und Gemeinschaften vertreten die Auffassung, dass zumindest Teile von Gottes Gesetz von Christen nicht mehr zu beachten sind. Dies führt u.a. zur gefährlichen Fehleinschätzung der aktuellen Lage.

Das künftige Reich Gottes wird wie vorhergesagt die neue weit größere Erde sein. Die Vorphase, das in Kürze beginnende Tausendjährige Reich unter der Regierung des zur Erde zurückkommenden Messias, findet auf der gegenwärtigen kleinen Erde statt, die nach den tausend Jahren vernichtet wird.
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Abischai
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Re: Die Einheit des christlichen Glaubens

Beitrag von Abischai »

PastorPeitl hat geschrieben: Sa 9. Jul 2022, 09:02 Was um alles in der Welt ist dieses "Reich Gottes"?
Was um alles in der Welt... So viel hast Du gar nicht, um das zu bezahlen, und wenn Du das nicht weißt, mußt Du Dich hinsetzen und noch mal von vorn anfangen.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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