Corona hat geschrieben: ↑Di 26. Jul 2022, 08:39
Zippo hat geschrieben: ↑Mo 25. Jul 2022, 20:56
Kommt "korban" nicht von "Gabe" ?
Nein, eben ncht. Die semitische Wurzel qrb ((קרב) bedeutet "in der Nähe sein".
https://www.studylight.org/lexicons/eng ... /7126.html
Das jüdische Opfer hat genau nichts zu tun mit einer Gabe, loskaufen, Bestechung, suchen nach Wohlwollen
wie es in heidnischen Opfern zum Ausdruck gebracht wird.
Sondern es drückt das Umkehren, sich wieder annähren an Gott, zurück zu seiner Lehre aus.
Vielleicht hast du da zu tief angefangen, mit deiner Sprachwurzel. Aus diesem Wort ist dann das Wort Opfergabe entstanden. Es handelt sich im weiteren Sinn um das, was man den Tempelschatz nennt. Quelle z. Bsp. Wikipedia
Der Herr Jesus tadelt die Pharisäer und Schriftgelehrten, weil sie dem Volk gestattete, nicht mehr für die Eltern zu sorgen, wenn ihr Geld dem Tempel zugeführt wurde.
Mk 7,6-13
Bei den Opfergaben im AT handelt es sich auch immer um eine Gabe, die den Geber mit Gott versöhnen sollte. 3 Mo 1,4
Das Opfertier wurde geschlachtet von den Priestern Gott dargebracht. Der Tod eines Opfertieres hat dann die Erleichterung des Gewissens gebracht.
Corona
Zippo hat geschrieben: ↑Mo 25. Jul 2022, 20:56
Bei dem Erkennen einer konkreten Sünde wurde genauso verfahren. Aber es gab eben Strafen, da war kein Opfer mehr möglich, z. Bsp. bei Ehebruch oder Mord.
Hier reicht keine Opfergabe mehr und auch eine reuevolle Umkehr macht eigentlich keinen Sinn mehr.
Trotzdem ist Gnade in bestimmten Fällen vielleicht angebracht. Denn der Herr Jesus verfährt gnädig mit einer Ehebrecherin und nimmt sie in Schutz. Joh 8,1-11
Trotzdem bin ich der Meinung, daß zu einer bestimmten Straftat auch eine bestimmte Strafe gehört. Gott muß doch alle gleich behandeln, sonst ist er doch nicht gerecht.
Es ist doch so, dass ohne Zeugen oder ohne Richter keine Todesstrafe ausgesprochen wurde. Also lag das Gericht bei Gott, und dieser hat sich, trotz deines Widerstandes, dafür ausgesprochen, dass der Täter Gnade erhält, wenn er aufrichtig und beständig umkehrt.
Du meinst, zu Zeiten des Mose wurden Mörder und Ehebrecher gesteinigt und heutzutage braucht man bloß zu bereuen und umzukehren ? So sind die Worte in Hes 18 und Hes 33 mit Sicherheit nicht zu verstehen.
Ein Mörder hat sich der Justiz zu stellen, bei Ehebruch haben die Gerichte ja die die klare Linie verloren.
Das Gesetz war hart und unnachgiebig und wir können froh sein, wenn wir heute nicht mehr nach dem Gesetz verurteilt werden.
Aber mit der einfachen Umkehr läßt uns Gott nicht in Frieden.
Was hat den Gott mit David gemacht, als er Mord und Ehebruch zugleich betrieben hat ? Bereut hat er seine Tat, aber schließlich kam der Fluch über seine ganze Familie.
2 Sam 12
Gott war nicht mehr mit David, wie in früheren Zeiten. Er hat sich aus seinem Leben zurückgezogen. Auch das bedeutet ein "Lama Sabachthani".
So war auch die Situation am Kreuz. Der Herr Jesus wurde für einen Augenblick zur Sünde gemacht und deshalb von Gott verlassen.
Dieser von Gott bewohnte Mensch hat in diesen 6 Stunden der Kreuzigung Sühnung getan, für unsere Sünden.
Und als Gott der Vater diesen Leib verlassen hat, war lediglich der Geist des Erstgeborenen noch in ihm vorhanden. Und er war erschrocken, weil er damit nicht gerechnet hat. Anders kann ich mir diese Frage nicht erklären. Die ganze Zeit hat Gott den Herrn Jesus begleitet und nun kam dieser Zustand und dieses Gefühl der Gottverlassenheit. Alles was blieb, war ein geängstigter, menschlicher Geist.
Corona
Es liegt doch nicht an uns, zu beurteilen, was in den Augen Gottes, er als 'gleich behandeln' ansieht. Entsprechend Hes 18 und 33 gibt er ja jedem die gleiche Chance.
Hierbei musst du berücksichtigen, dass ein durch das Gericht verurteilter, durch die Zeugen gewarnt werden musste, und der somit auch die Möglichkeit hatte umzukehren.
Umkehr schützt vor Strafe nicht. So kann man Hes 18 und 33 nicht verstehen. Hier ist vielleicht ein Ansatz für die Gnade Gottes, aber ein gerechter Gott kann nicht den einen Menschen wegen eines Vergehens strafen und den anderen nicht.
Da reicht auch die Umkehr nicht aus.
Gerade deshalb hat Gott sich einen Menschen geschaffen und in ihm die Sünde derer Menschen abzustrafen, die ihre Tat bereuen und umkehren.
So ist es z. Bsp. auch möglich, daß ein Mensch bei einem menschlichen Gericht verurteilt wird und stirbt, aber im Geist Gott weiterleben kann. 1 Petr 4,6
Corona
Zippo hat geschrieben: ↑Mo 25. Jul 2022, 20:56
Gnade ist die verzeihende Güte Gottes. Aber Gott entscheidet, wie er gnädig sein will. In den Zeiten des Gesetzes wurden Opfer gebracht, das hat die Versöhnung gebracht und Gott war gnädig.
Wenn nun im neuen Bund der Herr Jesus die Strafe tragen will, damit seine Nachfolger mit Gott versöhnt werden und gnädig behandelt werden, dann ist das nur folgerichtig.
Man könnte natürlich auch Sünden einfach übersehen, aber Gott macht das eben nicht.
Das empfindet er nicht als gerecht.
Um nun ganz bestimmten Menschen die Strafe zu erlassen, schafft er sich einen Leib und erfüllt ihn mit seinem Geist und erträgt die Strafe für die Menschen, die er retten will. Heb 10,5; 2 Kor 5,19
Die verzeihende Güte bedingt Umkehr und Reue. Die Zeit der Torah ist nicht vorbei. Ist logisch, da sie von Gott ist, muss sie beständig also immer gültig sein.
Ist nicht der Grundgedanke, dass du dich Jesus anschliesst nicht auch in erster Linie Umkehr von schlechten Wegen. Wenn du deinen Weg reflektierst, und so habe ich es verstanden, war es bei dir auch so.
Du bringst doch auch zum Ausdruck, das Gott, bei dir wegen Jesus, die Sünden vergibt. Wo ist der essentielle Unterschied?
Es ist eben die Umkehr zu einem Heiland der Menschen rettet, weil er die Strafe übernommen hat. Ich schaue auf das Kreuz, an dem ich auch ein wenig Schuld habe.
Denn trotz meiner Bemühungen lebe ich auch nach meiner Hinwendung zu dem Heiland Jesus Christus nicht ohne Sünde.
Satan ist nicht aus der Welt und wo die Schlange beißt, kommt z. Bsp. Bitterkeit und Unmut. Es geht mir in gewisser Weise ähnlich, wie dem Volk in der Wüste, das oft mit Gott gehadert hat, dann sollten sie auf die eherne Schlange schauen, um weiterleben zu dürfen.
Ich dagegen schaue auf den Herrn und hoffe auf Vergebung. Joh 3,14-15
1 Petr 2,24 bringt zum Ausdruck, was der Herr Jesus als Heiland dieser Welt getan hat, damit meiner Bitte um Vergebung von göttlicher Seite entsprochen werden kann.
Corona
Zippo hat geschrieben: ↑Mo 25. Jul 2022, 20:56
Wie kannst du dir da so sicher sein ?
Gott tut den Menschen nichts mehr an. Er läßt sie leben und manchmal wünschte man sich, ein Blitz vom Himmel sollte sie treffen. Aber leider passiert es nicht.
Aber meinst du nicht, daß Gott alle Übertretungen abstrafen wird, wenn die Zeit gekommen ist ?
Bis dahin wiegen sie sich in Sicherheit und meinen alles ist gut.
Ich bin mir sicher, weil Gott es so verkündet und bewiesen hat.
Er wird die Übertretungen nicht einfach nur abstrafen, aber er wird sie bewerten und mit den guten Taten abwägen.
Ich wiege mich nicht in Sicherheit. Und DU?
Und wenn du es falsch verstehst ? Warum war denn Gott nicht zu allen Zeiten mit Reue und Umkehr zufrieden, wenn das ausreicht ?
Nach Pred 12,14 wird Gott alles zu Gericht bringen und abstrafen. Er kann gar nicht anders.
Man stelle sich einen Richter vor, der sein Strafgesetzbuch nimmt, aber wenn er Reue und Umkehr sieht, dann läßt er die Leute ungestraft.
Solch ein Richter würde schnell nicht mehr ernst genommen. Also müßen die Strafen, die vorgesehen waren, auch verbüßt werden, auch bei Gott.
Ich kann glauben, daß der Herr Jesus meine Strafe getragen und das Lösegeld für mich bezahlt hat und das ist der einzige Grund für mich. weshalb ich zuversichtlich sein kann. Mt 20,28
Corona
Zippo hat geschrieben: ↑Mo 25. Jul 2022, 20:56
Dann hätte Gott die Menschheit, also auch Israel 2000 Jahre allein gelassen, ohne die Möglichkeit ein Sündopfer zu geben ?
Nein, Corona, der Messias war längst da und hat das Sündopfer selbst gegeben. Jes 53,5-10; Joh 15,13-14
Er hat die Möglichkeit genommen ein Sündopfer zu erbringen. Warum? Weil es eben NICHT das Essentielle ist, sondern die Umkehr.
Dann hätte er das früher auch schon so gemacht. Nein, er hat den Tempel weggenommen, weil er durch das Opfer seines Leibes einen unsichtbaren Tempel errichtet hat. Dorthin können Menschen kommen, die der Botschaft Jesu vertrauen.
Joh 2,19 Und er hat sich mit der Botschaft der Versöhnung an die ganze Welt gewandt.
Mt 24,14
Fortsetzung
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.