16 Darum werden wir nicht müde; wenn auch unser äußerer Mensch aufgerieben wird, der innere wird Tag für Tag erneuert.
17 Denn die kleine Last unserer gegenwärtigen Not schafft uns in maßlosem Übermaß ein ewiges Gewicht an Herrlichkeit,
18 uns, die wir nicht auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare blicken; denn das Sichtbare ist vergänglich, das Unsichtbare ist ewig. (2. Kor 4)
Kol 1,16 Denn in ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden, das Sichtbare und das Unsichtbare, Throne und Herrschaften, Mächte und Gewalten; alles ist durch ihn und auf ihn hin erschaffen.
Hebr 11,3 Aufgrund des Glaubens erkennen wir, dass die Welt durch Gottes Wort erschaffen wurde und so aus Unsichtbarem das Sichtbare entstanden ist.
Dan 2,47 Und der König sagte zu Daniel: Es ist wahr: Euer Gott ist der Gott der Götter und der Herr der Könige und er kann Geheimnisse offenbaren; nur deshalb konntest du dieses Geheimnis enthüllen.
Lk 8,10 Da sagte er: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu verstehen. Zu den anderen aber wird in Gleichnissen geredet; denn sie sollen sehen und doch nicht sehen, hören und doch nicht verstehen.
1Kor 4,1 So soll man uns betrachten: als Diener Christi und als Verwalter von Geheimnissen Gottes.
Eph 3,3 Durch eine Offenbarung wurde mir das Geheimnis kundgetan, wie ich es soeben kurz beschrieben habe.
Es gibt eine unsichtbare, verborgene und geheime Welt: Das Reich Gottes. Gottes Wirken ist unsichtbar und geheim. Durch Offenbarungen werden Geheimnisse kundgetan
Was ist „sichtbar“? = Alles was wir durch unsere 5 Sinne wahrnehmen können: sehen, hören, riechen, schmecken und tasten können.
Was ist „unsichtbar“? = Unsere Emotionen, inneren Bilder, unsere „subjektive Welt“. Also so, wie wir Menschen eine „unsichtbare“, geheimnissvolle, verborgene „subjektive“ Welt haben – so hat dies auch die sichtbare Welt. Die Schöpfung (die wir sehen, hören, riechen, schmecken und tasten können) hat auch „unsichtbare“, verborgene, also ein „Subjekt“ - wir nennen es Gott. Aber Gott ist nicht allein. Die „Himmlischen Heerscharen“ werden oft dabei vergessen. HERR Zebaoth (HERR der Heerscharen) kommt in Luthers AT 276 mal vor.
In der verborgenen geheimen, unsichtbaren Welt gibt es individuelle Geister, mit denen sich der HERR unterhält, die ganz eigenständig reagieren und die Gott für sein Wirken in der Welt einsetzt. Aus der unsichtbaren Welt der Schöpfung in die unsichtbare Welt des Menschen (sein „inneres“, oder inwendiges)„18 Micha aber fuhr fort: Darum hört das Wort des HERRN: Ich sah den HERRN auf seinem Thron sitzen; das ganze Heer des Himmels stand zu seiner Rechten und seiner Linken.
19 Und der HERR fragte: Wer will Ahab, den König von Israel, betören, sodass er nach Ramot-Gilead hinaufzieht und dort fällt? Da hatte der eine diesen, der andere jenen Vorschlag.
20 Zuletzt trat der Geist vor, stellte sich vor den HERRN und sagte: Ich werde ihn betören. Der HERR fragte ihn: Auf welche Weise?
21 Er gab zur Antwort: Ich werde mich aufmachen und zu einem Lügengeist im Mund all seiner Propheten werden. Da sagte der HERR: Du wirst ihn betören; du vermagst es. Geh und tu es! (2. Chronik 18)
In der Heiligen Schrift treten sie auch als „Engel“ auf, und nicht wenig. Das Gegenstück dazu sind die Dämonen. Und in den Evangelien – vor allem Markus – wird der Kampf Christi gegen diese Dämonen immer wieder herausgestellt.
Was bedeutet das jetzt nun für den Glauben?
Erfassen wir Gott, wenn wir nur in der Heiligen Schrift lesen und diese verstandesmäßig verarbeiten? Was ist der Heilige Geist?
(unsichtbare) Person und (unsichtbare) KraftHeiliger Geist
Der Heilige Geist ist Person in der Gottheit und Kraft in seiner Wirkung
(Friedrich Beisser "Der christliche Glaube" Bd 2)
Hier beginnt sich auch das Rätsel um das „religiöse Verhalten“ der frühen und späteren Christen innerhalb der Kirche(n) zu lösen. Wir Christen wenden uns nicht an naturwissenschaftlich (also durch die fünf Sinne erfahrbare sichtbare Welt), sondern an die unsichtbare Welt der himmlischen Heerscharen, der „personellen unsichtbaren Wesen" die in dieser Welt wirken.
Jedes Gebet ist eine „verborgene Handlung“ - und wenn ich innerlich erfahre, das meiner „subjektiven“ Welt ein (unsichtbares) „Subjekt“ begegnet – also ein Engel, ein himmlisches Geistwesen, und mir ebenso dämonische Geister umgeben können = dann beginnen Prozessionen, Gebetsnovennen, Exortitien, Gebete an „Heilige“ (himmlische Geistwesen), ihren Sinn zu ergeben.
Natürlich ist und bleibt Gott der "Herr der Herrscharen" und Christus wurde "über alle Mächte, Herrschaften und Gewalten" erhöht und nur durch unseren persönlichen Bezug zu Christus werden wir erlöst = aber dennoch leben wir nicht nur in einer sichtbaren Welt