stereotyp hat geschrieben: ↑Di 2. Aug 2022, 09:01
jsc hat geschrieben: ↑Di 2. Aug 2022, 08:40
Nein ich weiche nicht aus sondern verstehe, dass es zwei unterschiedliche Bereiche gibt. Es gibt Bereiche, wo man erkennen kann und bereits erkannt hat, was ist und es gibt Bereiche, wo dies nicht 100% möglich ist
Wie nennst du diese Bereiche eigentlich? Und ist "erkennen" gleichbedeutend mit "wissenschaftlichen Studien"?
Das kann man so pauschal gar nicht sagen. Da gibt es sehr offensichtliche wie zum Beispiel: "Gestern hat es bei mir im Ort geregnet" - da ist vollkommen egal wer welche Überzeugung hat, denn es gibt Zeugen und Wetteraufzeichnungen etc. dass jegliche Diskussion überflüssig ist.
Da gibt es (immer wieder) messbare und prüfbare Dinge wie zum Beispiel den Abstand der Sonne zur Erde oder die Flugzeit zwischen Moskau und New York etc.
(Singuläre) wissenschaftliche Studien können "Erkenntnisse" liefern aber da wird es sicher viel komplitzierter (vor allem, was komplexe Systeme betrifft). Wissenschafftliche Studien sind also sicher ein Bereich des "Erkennens" aber bestimmt nicht der einzige. Logischerweise ist eine gut gemachte Studie viel mehr Wert als annekdotische Berichte ohne jegliche prüfbare Anhaltspunkte etc.
Denn bezogen auf dein Beispiel machst du es dir doch genauso einfach wie dein Gegenüber. Nicht nur war der Aussagegehalt der genannten Studien nicht bekannt, womit auch niemand sagen kann, ob das überhaupt relevant war. Auch hast du nicht gezeigt, warum das Argument damit überhaupt nennenswert entkräftet würde. Blindlings auf Studien zu verweisen, die in der Regel eine doch recht begrenzte Aussagekraft haben, ist in meinen Augen kein Diskussionsbeitrag.
Man kann sowas heranziehen, um seinen Punkt zu untermauern, aber eine Schwalbe mach noch keinen Sommer, und eine Studie noch ist noch keine unanfechtbare Theorie.
Wenn du nur diesen einen Beitrag siehst, magst du recht haben, aber es geht ja um den grundsätzlichen Verlauf, den ich versuche hier kurz zu skizzieren:
* Es gibt ja das Impfkritiker Argument, dass die "Impfung krank macht" - dies ist eingebettet in dem größeren Narrativ, dass die Krankheit "kein Problem ist" aber die Impfung "quasi mega tödlich ist"
* argumentativ "bewiesen" wird dies u.a. damit, dass die Grippe nur im Winter da ist und Corona halt auch (relativ früh wurde verbreitet, dass die Saisonalität alles lösen wird "im Winter kann man krank werden, im Sommer nicht". Es wurde quasi ein Einfluss der Saisonalität von quasi 100% angenommen...)
* Die Freude war also groß, als es im ersten Sommer nach der Impfung und auch jetzt eine Corona Welle gab/gibt, da es ja scheinbar "beweist", dass nur die "Impfung" krank macht
* Nicht bedacht wurde dabei, dass es sehr wohl Daten gibt von Ländern, wo die Sommerwelle auf eine ungeimpfte Bevölkerung traf und trotzdem voll zuschlug etc.
(genau das sollte aber unmöglich sein, wenn das Narrativ der Impfkritiker zutreffen sollte)
Aslan wollte daraufhin nur Daten aus Deutschland betrachten (also nur Daten, die scheinbar seine "Überzeugung" stützen) und Johncom hat halt den Vogel abgeschossen, weil es ihm vollkommen egal ist ob es so oder anders ist (seine "Überzeugung" ist unabhängig von den Daten)
Das, was du mir also "unterstellst" ist gar nicht der Fall sondern in dem Fall sieht es so aus, dass die gemachte Hypothese ("Die Impfung macht krank, denn ohne Impfung gäbe es keine Sommerwelle") vollständig zurückgewisen durch Daten aus Ländern mit Sommerwelle ohne Impfung. Jetzt kann man die Hypothese natürlich "umbauen" damit sie acuh zu diesen Daten passt, aber das war nicht wirklich das Ziel...