Buber/ Rosenzweig ist ein Übersetzungsversuch, die deutsche Sprache dem hebräischen zu öffnen, sie klingt durchaus etwas holprig und verwendet Begriffe, die wir so nicht gewöhnt sind, aber gerade dadurch kann ein neues Verständnis entstehen
Schmuel nahm die Ölflasche, er goß es ihm übers Haupt, er küßte ihn und sprach: Ists nicht so, daß ER dich über sein Eigentum zum Herzog gesalbt hat?! Wann du heut von mir gehst, wirst du bei der Grabstatt Rachels an der Markgrenze Binjamins, in Zelzach, zwei Männer finden, die werden zu dir sprechen: Die Eselinnen, die zu suchen du ausgingst, sind gefunden, schon aber hatte dein Vater die Sache der Eselinnen fahren lassen und sorgte um euch, sprechend: Was soll ich um meinen Sohn tun?
Wanderst du dann weiter, wirst du zur Gotteseiche von Tabor kommen, dort werden dich drei Männer finden, die zu Gott nach Bet-El aufsteigen, einer trägt drei Böcklein, einer trägt drei Brotlaibe, einer trägt einen Zuber Weins, die werden dir Frieden wünschen, sie werden dir zwei Brote geben, nimm sie aus ihrer Hand. Danach wirst du zum Gotteshügel kommen, wo die Weihpfosten der Philister sind, es wird geschehen, wann du dorthin, in die Stadt kommst: du wirst auf eine Bande von Kündern treffen, die von der Koppe herabschreiten, vorauf ihnen Harfe, Pauke, Flöte und Leier, und sie künden einher. SEIN Geistbraus wird über dich geraten, du wirst einherkünden mit ihnen, verwandelt bist du in einen andern Mann. Es soll geschehn, wenn dir diese Zeichen gekommen sind: tu du, wies deiner Hand sich findet, denn Gott ist bei dir. Schreitest du einst aber vor mir nach Gilgal hinab, wohlan, ich schreite hinab zu dir, Darhöhungen zu höhen, Friedschlachtmahle zu schlachten, - ein Tagsiebent warte, bis ich zu dir komme und dir bekannt gebe, was du tun sollst. Es geschah: er wandte kaum seine Schulter, von Schmuel zu gehen, schon wandelte ihm Gott ein anderes Herz ein, all jene Zeichen kamen desselben Tags. Als sie dorthin, an den Hügel kamen, da: eine Bande Künder, ihm entgegen. Gottes Geistbraus geriet über ihn, er kündete in ihrer Mitte einher. Es geschah: all seine Bekannten von vortags und ehgestern sahns: da kündete er mit den Kündern, das Volk sprach, jedermann zu seinem Genossen: Was nun ist aus dem Kischsohn geworden? ist auch Schaul unter den Kündern? (1. Samuel 10. 1 - 12)
Es wurde Schaul gemeldet, man sprach: In den Klausen bei Rama ist Dawid eben. Schaul sandte Boten aus, Dawid festzunehmen. Sie sahn den Schwarm der Künder, die kündeten, und aufrecht über ihnen stehend Schmuel, da geschah Geistbraus Gottes über Schauls Boten, sie kündeten einher, auch sie. Man meldete es Schaul, er sandte andre Boten aus, sie kündeten einher, auch sie. Schaul schickte wieder Boten aus, die dritten, sie kündeten einher, auch sie. Da ging auch er nach Rama. Er kam bis an die große Zisterne, die in Ssechu ist, er fragte, sprach: Wo sind hier Schmuel und Dawid? Man sprach: Hier in den Klausen bei Rama. Er ging dorthin, nach den Klausen bei Rama, da geschah über ihm, auch ihm, Geistbraus Gottes, er ging, im Gehen kündete er einher, bis er in die Klausen bei Rama kam, da streifte er, auch er, seine Kleider ab, einher kündete er, auch er, vor Schmuel, dann lag er hingesunken, entblößt, all jenen Tag und alle die Nacht. Daher spricht man: Ist auch Schaul unter den Kündern?
(1. Samuel 19,19 ff