Über-sinnlich

Judentum, Islam, Hinduismus, Brahmanismus, Buddhismus,
west-östliche Weisheitslehre
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Johncom
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Re: Respekt!

Beitrag von Johncom »

Hiob hat geschrieben: Di 9. Aug 2022, 08:23
Johncom hat geschrieben: Di 9. Aug 2022, 02:40 Das ist scheinbar ein Problem mit der Sprache. Wenn man sagt, "Gott ist Geist", ist das nicht immer verständlich.
Ja, klar. - Da ist alles drin zwischen Heiliger Geist und Flaschengeist. - "Geist" im theologischen Sinne würde ich definieren als "das, was unabhängig von physischer/irdischer Schöpfung existent sein kann".
Oder das, was ist. Der Ewige nennt sich Ich Bin.
Die Schöpfung, darunter auch das eigene Leben kommt und geht.

"Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf‘ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen."
aus Stufen
von Hermann Hesse
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Lichtstrebender
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Re: Über-sinnlich

Beitrag von Lichtstrebender »

oTp hat geschrieben: Di 9. Aug 2022, 14:27 Zugänge zum Erleben des Übersinnlichen sind auch Systeme wie Yoga, Theosophie und Anthroposophie.
Sie bedienen sich Techniken der Bewusstseinsverändeung. Es ist allgemein bekannt, dass man durch Yoga die Fähigkeit zu übersinnlichen Erfahrungen erlangen kann. Das wäre z.B. Gedankenlesen, Fernschauen, Telekinese, usw.

Also nicht unbedingt das, was uns die Bibel aufzeigt.
Zudem kommt man unausweichlich durch diese Lehren zum Glauben an die Reinkarnation.

Ist das etwa bedenkenlos ?
Reinkarnation ist wohl Offenbarungsübergreifend überall standard, bei positiv und negativ inspirierten Texten, daher betrachte ich das als Basiswissen.

In der Bibel wird Reinkarnation nicht gelehrt aber auch nicht abgelehnt, es wird anscheinend nicht diskutiert, so wäre es vereinbar.


Alles andere ist optional.

Übersinnliche Fähigkeiten klingen verlockend, aber sie vergrößern die Angriffsfläche.

Die Enge der Inkarnation ist auch ein Schutz.
Und viele haben (auch hier im Forum, wie ab und an lese) haben durch übersinnliche Erlebnisse nicht nur positives erlebt.

Wenn man von positiven Kräften "ausgebildet" wird, werden übersinnliche Fähigkeiten nur wenn sie notwendig sind für die Aufgabe
entwickelt, nicht zum Selbstzweck.
Nach den kosmischen 5 Minuten einer Inkarnation im Jenseits ist vieles was wir hier übersinnlich nennen eher Allgemeingut.

Glaube an Reinkarnation halte ich für bedenkenlos, den Rest nicht.

Yoga and Meditation , wenn sie auf Gott ausgerichtet sind, halte ich für sehr positiv.
Nun gibt es auch Menschen, die denken, der Mensch entwickele sich evolutionär zum Übersinnlichen hin.
Die Esoteriker meinen, der Mensch entwickele sich zur göttlichen Vollkommenheit durch viele Reinkarnationen hin.
Ein Zeichen der Höherentwicklung sei, dass man merke, es entwickeln sich höhere Fähigkeiten a la übersinnlich.
Die Willensfreiheit ermöglicht immer auch Rückschritte, das Risiko ist immer da.

Übersinnlich ist nicht unbeding positiv, s.o.

Der Punkt ist, dass es auf dieser Welt immer ungemütlicher wird, was zwangläufig logisch ist.
Zwar lernen alle Seelen auf gewisse Seite was dazu, aber immer mehr Seelen erreichen eine Reife, dass sie nicht mehr inkarnieren müssen.

Was bedeutet das im Umkehrschluß? Die Anzahl nicht reifer Seelen oder den negativen zugewandten Seelen nimmt zu , relativ zu den positiven gesinnten Seelen.

Das ist der Grund warum das Weltende vohergesagt wird und die Gott zugewandten Menschen im inkarnierten Zustand immer weniger werden.
Sicher inkarnieren viele auch wieder freiwillig , aber nicht in der gleichen Anzahl.

Somit ist es eine mathematische Zwangsläufigkeit, das irgendwann das Negative überhand nimmt.

Nur wann ist unklar, da die Willensfreiheit der Menschen nicht vohersehbar ist.
Das ist auch der Grund, warum man Prophezeiungen die ein bestimmes Datum vohersagen für den Weltuntergang direkt in die Tonne kloppen kann,
da der Faktor Willensfreiheit das nicht möglich macht.

Zum anderen haben Engel oder Lichtwesen ein verdammt schlechtes Zeitgefühl. Aussagen wie "bald" sind durchaus mal 4 stellige Jahreszahlen,
was vielleicht in deren Zeitwahnehmung möglicherweise "bald" ist, aber für uns unbrauchbar.
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Re: Über-sinnlich

Beitrag von Lichtstrebender »

oTp hat geschrieben: Di 9. Aug 2022, 14:30 Sundar Singh hatte spontane Erlebnisse, sogar umfangreiche und sah himmlische Orte, Verstorbene und was mit ihnen kurz nach dem Tod geschah, Engel und Dämonen. Er erklärt uns was er sah.

Auch wenn sogar etliche Christen ihre Bedenken damit haben, habe ich kaum welche, obwohl ich im Internet Christen las, die Sundar als Spiritisten bezeichneten.
Ich kannte Sundar Singh noch nicht.

Ich habe Teile aus "Gesichte aus der jenseitigen Welt" im Internet frei gefunden und stimmt mit vielen anderen NOs überein.
Der Teil mit den Sphären wird auch bei Chicco Xavier , Reverend G. Vale Owen , James E. Padgett und vielen mehr ähnlich beschrieben.

Danke für den Tipp.
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Re: Über-sinnlich

Beitrag von Lichtstrebender »

frank hat geschrieben: Di 9. Aug 2022, 14:42 Ja - das sind deine immer wiederkehrenden Texte

Bist du von einem Geist besessen der dich dazu treibt, alles mystische, geheimnisvolle, übersinnliche und himmlische aus dem Christentum auszutreiben?
Letztendlich ist es optional.

Mehr Wissen ist mehr Verantwortung in der Unterscheidung und mehr Angriffsfläche.

Besser ist es ein gutes Leben zu führen und nur an die Bibel zu glauben,
als viel zu wissen und durch Ego oder Irrtum sich zu verirren.
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Re: Über-sinnlich

Beitrag von frank »

Für mich steckt in seiner Fixierung keine wissen oder gar bibelverständnis und vom Leben wissen wir gegenseitig auch nichts

Das wirkt wie getrieben - und da frage ich schon was oder wer treibt?
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Re: Über-sinnlich

Beitrag von oTp »

Lichtstrebender hat geschrieben: Di 9. Aug 2022, 15:55 Mehr Wissen ist mehr Verantwortung in der Unterscheidung und mehr Angriffsfläche.

Besser ist es ein gutes Leben zu führen und nur an die Bibel zu glauben,
als viel zu wissen und durch Ego oder Irrtum sich zu verirren.
Das ist eine gute Perspektive, Lichtstrebender.
Alles mystische, geheimnisvolle, übersinnliche und himmlische existiert. Die Frage ist, ob es gut tut, sich zu bemühen, dieses alles zu erleben.

Ich finde auch, man braucht Besonnenheit. Diese ist automatisch "Ratgeber", wenn ein hingebungsvoller, demütiger Mönch Gott sucht. Oder ein entsprechend handelnder Yogi. Eventuelle übersinnliche Fähigkeiten sind dann sowieso nicht Ziel, sondern quasi Beigaben, die wiederum mit Umsicht entsprechend positiv genutzt werden wollen.

Es gibt sie ja auch im Yogawissen, die negativen Meister, die eine enorme Macht erlangten und nun im Jenseits entsprechend negativ wirken.

Auch die Anthroposophen haben nichts Schlechtes vor, aber da habe ich so einige Bedenken. Zum Einen das Selbstverständnis Steiners.

Die Frage, wer Christus ist, spielt bei Reinkarnationslehren nicht so eine große Rolle. Deshalb war ich froh, Sundar Singhs Hingabe an den Christus zu finden. In der Esoterik gibt es ja quasi nur verschiedene Meister und Gottheiten. Dort ist Jesus einer von Vielen.

Wenn man sich der Wahrheit von außen nähert, hat man so einige esoterische, östliche oder Neuoffenbarungs-Lehren.
Das zu sortieren und zu durchdenken ist schon nicht einfach. Und Jeder wird auch wieder unterschiedliche Anschauungen annehmen.

Übersinnliche Praxis ist eben nicht nur Wachstum zum Licht, sondern man entwickelt sich seinem Wesen und seinen Entscheidungen gemäß, also nicht gerade harmlos. Dazu gehört angemessene Reife auch im Charakter. Besonnenheit und Verantwortungsbewusstsein. Hingabe und ein kleines Ego sowieso.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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Re: Respekt!

Beitrag von Hiob »

Oleander hat geschrieben: Di 9. Aug 2022, 10:04 Für dich ist Gott der Ursprung, aber wissen kannst du es nicht. Das ist Glaubenssache.
So ist es.
Oleander hat geschrieben: Di 9. Aug 2022, 10:04 Menschen finden einfach keine beweisbaren Belege, wie alles entstand.
Richtig - deshalb bleibt nur Glaube (auch in der Wissenschaft).
Oleander hat geschrieben: Di 9. Aug 2022, 10:04 Aber viele tun so, als würden sie ihn kennen, in Wahrheit berufen sie sich nur auf Geglaubtes oder was sie von anderen hören(oder lesen) oder irgend welche "Erfahrungen" hatten, die sie einen Wirken Gottes zuschreiben.
Alles richtig. Wenn es heißt, man könne Gott nicht kennen, ist damit gemeint "nicht in seinem Wesen kennen, da dessen Dimension zu hoch ist, um für einen Menschen überhaupt erkennbar sein zu können". - Genauso wenig, wie ein Mensch nicht wissen kann, wie eine Kugel in 58. Dimension aussieht - es ist für uns unverstellbar.

Was die Leute mit "Gott kennen", weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass man damit alles und nichts meinen kann. - Für mich selber steht fest, dass Göttliches nur über Offenbarungen für uns erkennbar ist. "Offenbarung" ist, wenn im Wesen Unverstehbares auf eine verstehbare Ebene gebracht wird.
Oleander hat geschrieben: Di 9. Aug 2022, 10:30 Was ist mit Mose? Was mit den Propheten? Was mit Johannes von Patmos ?
Was mit Elisa?
Das SIND die Ausnahmen. Das Volk ist die Regel, denn dort gibt es sowas nicht oder kaum.
Oleander hat geschrieben: Di 9. Aug 2022, 10:30 Und du? Gottes Stimme schon real gehört?
Nein, nicht in dem Sinne, dass ich unmittelbar eine laute Stimme gehört habe. Halte ich aber für möglich.
frank

Re: Über-sinnlich

Beitrag von frank »

Übersinnliche Praxis ist eben nicht nur Wachstum zum Licht, sondern man entwickelt sich seinem Wesen und seinen Entscheidungen gemäß, also nicht gerade harmlos. Dazu gehört angemessene Reife auch im Charakter. Besonnenheit und Verantwortungsbewusstsein. Hingabe und ein kleines Ego sowieso.
Dem kann ich voll zustimmen - vor allem: "man entwickelt sich seinem (!) Wesen und seinen (!) Entscheidungen gemäss" = es gibt also keinen Grund anderen das christsein abzusprechen oder sonstige aus dem eigen Wesen und den eigenen Entwicklungen heraus zu beurteilen
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Johncom
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Re: Über-sinnlich

Beitrag von Johncom »

oTp hat geschrieben: Di 9. Aug 2022, 17:40 Alles mystische, geheimnisvolle, übersinnliche und himmlische existiert. Die Frage ist, ob es gut tut, sich zu bemühen, dieses alles zu erleben.

Ich finde auch, man braucht Besonnenheit.
Das ist richtig, Besonnenheit.
Jeder kann sich selbst fragen: brauche ich das? Das, was ich habe, ist meistens schon genug.
Wenn ich auf Gott höre, wird er mir schicken, was mit noch fehlt.
Es gibt sie ja auch im Yogawissen, die negativen Meister, die eine enorme Macht erlangten und nun im Jenseits entsprechend negativ wirken.
Wo gibt es solches Yogawissen?
.... "Negative Meister mit enormer Macht" - keine Ahnung.
Yogis, die auf Macht aus sind, ja vielleicht kommt das vor, aber die drehen sich im Kreis. Auch Klaus Schwab soll sich so einen Wicht gekauft haben.
Übersinnliche Praxis ist eben nicht nur Wachstum zum Licht, sondern man entwickelt sich seinem Wesen und seinen Entscheidungen gemäß, also nicht gerade harmlos. Dazu gehört angemessene Reife auch im Charakter. Besonnenheit und Verantwortungsbewusstsein. Hingabe und ein kleines Ego sowieso.
Das Ziel geht dahin: kein Ego! Nur noch Liebe und dienen aus Liebe.
Übersinnliche Praxis, das hast du Recht, kann natürlich auch geübt werden, um in der Welt schnellen Erfolg zu haben. Aber die, die so unterwegs sind, bekommen alles sehr schnell, sie verlieren es aber auch wieder.
Man sollte dem Negativen in geistlichen Sinn wenig Raum geben.
Die Welt ist vom Negativen beherrscht, die Weltmächte, als die Reiche der Welt sind dem König der Welt anvertraut.
Wer Besonnenheit und Verantwortungsbewusstsein entwickelt, wird in seinem Gewissen stark.
Wer stark ist, fürchtet das Negative weniger und kann ihm auch aufrecht gegenüber treten.
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