Im Namen unseres Herrn

Rund um Bibel und Glaube
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Abischai
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Re: Im Namen unseres Herrn

Beitrag von Abischai »

Das Reich Gottes wird nicht durch uns irgendwie erfüllt, sondern an den Herrn Jesus Christus gläubige Kinder Gottes SIND Teil des Reiches Gottes, ob sie das wollen oder nicht (die meisten wollen das).
Ich rede selten ganz bewußt im Namen des Herrn, vielleicht tue ich es defacto öfter, bin mir dessen aber nicht bewußt.

Das persönliche Sehnen, doch öfter wirklich in seinem Namen (also in seinem Sinne und seiner Autorität) zu reden, ist unbeirrbar da.

J.S.Bach hat seine Werk zweifach signiert:
Überschrieben sind die mit "JJ" ("jesus juva" "Jesus hilf!") und unterschrieben mit "SDG" ("soli deo gloria" "Gott allein die Ehre")
Zum Einen die Bitte, der Herr möge helfen, Gnade zu dem Werk geben, zum Anderen der Dank an Gott und das Bekenntnis vor allen Menschen, daß für (unter anderm dieses vollendete Werk) allein dem allmächtigen Gott die Ehre gebührt.

Ich finde so sollten wir demütig und deutlich an unsere Werke herangehen, auch an Forenbeiträge, sofern wir die Erwartung haben, daß sie irgendeinen weitreichenden Nutzen haben mögen und nicht nur Geplauder sind.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Oleander
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Re: Im Namen unseres Herrn

Beitrag von Oleander »

Abischai hat geschrieben: Mi 10. Aug 2022, 14:04 Ich rede selten ganz bewußt im Namen des Herrn
Nicht auf dich gerichtet, eher allegemein auf Helmuths Aussage bezogen, würde ich es als Anmaßung erachten..
Begründung: Weil man sich damit ja eigentlich auf den Inhalt der Bibel beruft oder eventuell , weil man diesem Glauben schenkt(den Inhalt für "wahr" erachtet)
Wenn sich jemand auf Jesus direkt beruft(im Namen unseres Herrn Jesus Christus schreibe/spreche ich), käme es dem gleich, als würde man sagen: "SO spricht der HERR"-ohne Zeuge zu sein (Zeuge im Sinne, er hat das selber so vernommen und behauptet, Gott hätte unwiderruflich gesprochen)
Wenn ich aber sage, so steht es in der Bibel geschrieben, dann berufe ich mich auf den Inhalt und bleibe im "Rahmen"
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Abischai
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Re: Im Namen unseres Herrn

Beitrag von Abischai »

Nicht ganz!
Als die Apostel Petrus und Johannes damals den Lahmen am Tempel ansprachen, befahlen sie ihm im Namen Jesu aufzustehen. Sie waren sich dessen bewußt, daß sie grundsätzlich das machen, wovon der Herr Jesus gesagt hat, daß sie dies tun sollten. Und da allein in dem Namen Jesus Kraft ist, es auch darum geht, seinen Namen damit deutlich in Verbindung stehend zu bekennen, haben sie das auch genau so gesagt.
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Oleander
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Re: Im Namen unseres Herrn

Beitrag von Oleander »

Abischai hat geschrieben: Mi 10. Aug 2022, 14:23 Als die Apostel Petrus und Johannes damals den Lahmen am Tempel ansprachen, befahlen sie ihm im Namen Jesu aufzustehen.
Abgesehn davon, dass du dich ja damit ebenfalls nur auf einen Inhalt der Bibel berufst (kein Augenzeuge bist), würdest du selber so agieren? Dich das trauen? Und, in welcher VOLLMACHT?
Ich erzähle kurz, was mir widerfuhr!
Ein "Mann Gottes" (zumindest hielt er sich dafür) kam ja zu mir ins Haus, um für meinen Sohn um Heilung zu beten.
Es dauerte ungefähr eine halbe Stunde (mitunter weinte er auch im Gebet, flehte Gott an..etc.)
Am Schluss sagt er genau diese Worte: Im Name Jesus befehele ich dir...
Und was passierte: Er zog mit den Worten meinen stark körperliche behinderten Sohn an den Armen hoch vom Stuhl (Es war so ein Lederstuhl, den man zum liegen kippen kann) , mein Sohn fiel zu Boden, verletzte sich schwer und alle Anwesenden als auch ich, waren entsetzt.
Er selber natürlich auch und es tat ihm unendlich leid.
Verändert an dem Zustand meines Kindes hat sich gar nichts.
Zum "Mann Gottes" -er war Österreich bekannt, hielt Heilungsgottedsienste ab und laut seinen Aussagen(und Homepage) wurden durch seine Gebete einige geheilt von..., jedoch ein Behnderter war darunter nicht.
Ich möchte keinen Namen nennen und er ist mittlerweile auch verstorben.
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Opa Klaus
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Re: Im Namen unseres Herrn

Beitrag von Opa Klaus »

Könnte das etwas Klarheit schaffen:
[Mt 7,21-23] Nicht jeder, der zu mir sagt: „Herr, Herr!“, wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist. Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht durch deinen Namen geweissagt und durch deinen Namen Dämonen ausgetrieben und durch deinen Namen viele Wunderwerke getan? Und dann werde ich ihnen erklären: Ich habe euch niemals gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter! Hier spricht Jesus deutlich von >>im Namen<< und vom >>tun<< also von Werken und erklärt auch, dass nicht irgendwelche selbstgewählten Werke ausreichen.
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
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Beitrag von Anthros »

stereotyp hat geschrieben: Mi 10. Aug 2022, 11:01 Also "im Namen unseres Herrn zu schreiben" klingt für mich, ehrlich gesagt, etwas hochmütig.
Das hieße, man würde seine eigene Aussage nicht mit seinem eigenen Namen unterschreiben und es damit verantworten, sondern so tun, als sie von einem Göttlichen gekommen wäre.
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Lichtstrebender
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Re:

Beitrag von Lichtstrebender »

Anthros hat geschrieben: Mi 10. Aug 2022, 15:23
stereotyp hat geschrieben: Mi 10. Aug 2022, 11:01 Also "im Namen unseres Herrn zu schreiben" klingt für mich, ehrlich gesagt, etwas hochmütig.
Das hieße, man würde seine eigene Aussage nicht mit seinem eigenen Namen unterschreiben und es damit verantworten, sondern so tun, als sie von einem Göttlichen gekommen wäre.
Ich würde mich euch anschliessen. "im Namen unseres Herr" setzt eine direkte Bevollmächtigung voraus.
Ich wäre da sehr vorsichtig, zumal historisch mit diesem Ausdruck viel Unsinn gemacht wurde.
Erstarrte Vögel, das Gefängnis ist offen
und ihr wagt nicht, zu fliegen!
Ich schrecke euch auf,
damit ihr flieget!
frank

Re: Im Namen unseres Herrn

Beitrag von frank »

stereotyp
Dass also, wenn man so will, das zweite Gebot (Liebe deinen Nächsten) nicht hinter dem ersten zurückstehen sollte (Liebe den Herrn, deinen Gott).
Ich bin überzeugt, dass das zweite nur mit dem ersten geht
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Abischai
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Re: Im Namen unseres Herrn

Beitrag von Abischai »

Oleander hat geschrieben: Mi 10. Aug 2022, 14:38 Abgesehn davon, dass du dich ja damit ebenfalls nur auf einen Inhalt der Bibel berufst (kein Augenzeuge bist), würdest du selber so agieren? Dich das trauen?
Bei alledem dürfen wir eines nicht vergessen, wir sind nicht allein in diesem grausigen Universum auf uns gestellt; Gott sieht uns, er sieht uns zu, er greift ein, er mahnt uns, er rät uns, er verhindert, er gibt Gelingen, und und und. Ich habe was Du berichtest auch erlebt. Ich wollte unbedingt, daß der Herr diesen Behinderten vor mir sofort, und wenn nicht sofort, dann wenigsten sehr bald, aus diesem Rollstuhl aufstehen und laufen ließe. Das hat in der charismatischen Széne bestimmte Ursachen, habe ich schon oft erwähnt. Ich wollte das. Aber ganz ehrlich? Ich wußte genau, daß das so nichts wird, und ich habe gegen diese "Zweifel" angekämpft und mit dem Teufel geschimpft, der mir das "ausreden" wollte. Heute weiß ich, daß ich damals ganz genau wußte, daß das nichts wird. Ich lag mit meinem "Bauchgefühl" schon nicht schlecht.
Was war das also?
Ich habe es nicht geglaubt. Nicht daß ich eine Glaubensleistung nicht erbracht hätte i.S.v. "Bruder, du glaubst zu wenig!!!", nein, sondern ist war schlicht nicht davon überzeugt, und das nicht aus Schwäche heraus, sondern weil Gott mir diese Überzeugung einfach nicht zugestanden hat, weil er das nicht wollte, zu jenem Zeitpunkt zumindest nicht. Ich kann bitten was ich will, manchmal erfüllt Gott mir meine Wünsche, aber selten. ER ist es, der das geschehen läß was ER will. Wenn ich weiß was ER will, dann sage ich auch zielgerichtet genau das, und wen wunderts, wenn es daqnn stimmt? Exakt dieses lesen wir von Jesus selbst. Er tat nicht einfach irgendwelche Wunder, sondern er tat genau das "was er den Vater tun sah".
Wenn ich das aufnehme und bekenne, also einfach laut ausspreche und betätige, was Realität IST, dann ist das Glaube. Alles andere ist Unglaube. Und da bin ich genau so wie jener von dem Du schriebst. Nur bin ich nicht ganz so offensiv und mutig, daher habe ich noch keine so ganz schlimmen Peinlichkeiten produziert, wie jener bei Deinem Sohn. Ich kann ihn verstehen, aber ich weiß, daß er keinen Glauben hatte, also nicht die Kompetenz, das in jenem Augenblick so zu tun, es war Eigenwille. Ich darf das so kritisch sagen, weil ich selbst so war, überhebe mich über jenen also keinesfalls.
Hingegen hatte mein Sohn (3 Jahre?, weiß nicht mehr wann genau das war) schwer Scharlach und ein Antibiotikum zu bekommen. Ich war verzweifelt, weil ich das nicht wollte, ich wollte Wunder Gottes sehen. Und dann war ich allein draußen in der Nacht und habe gebetet und gerungen. Dann kam ich heim und wies meine Frau an, ihm das Medikament nicht zu geben. Sie hat das dann auch weggelassen. Mir stand die Angst im Gesicht, aber ich glaubte, d.h. ich wußte, daß dies richtig war. 2 Tage später war mein Junge ohne das Medikament völlig gesund. Diese Ehre gehört allein dem HERRN !!!
Ich habe solches ab und zu erlebt, aber ich kann jetzt sagen, daß ich mir die Überzeugung nicht eingebildet hatte, es ist ein Unterschied ob ich sie erzwingen möchte, mir einreden, und so "Glauben machen", was Zauberrei ist, oder ob ich diese Überzeugung tatsächlich habe, exogen, also von Gott selbst gegeben.
Dieser feine, äußerlich unsichtbare Unterschied ist es, der einen (z.B. mich) ganz deutlich wissen(!!!) läßt: das geht jetzt nicht, oder eben das wird ! Dieses "Wissen", das ist der Glaube.
(Ein anderes wichtiges Beispiel hätte ich noch, aber nicht jetzt, der Text wird sonst zu lang.)
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Lichtstrebender
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Re: Im Namen unseres Herrn

Beitrag von Lichtstrebender »

Abischai hat geschrieben: Mi 10. Aug 2022, 17:12 Ich lag mit meinem "Bauchgefühl" schon nicht schlecht.
Bauchgefühl kann von der positiven oder negativen Seite kommen.
, sondern weil Gott mir diese Überzeugung einfach nicht zugestanden hat, weil er das nicht wollte, zu jenem Zeitpunkt zumindest nicht. Ich kann bitten was ich will, manchmal erfüllt Gott mir meine Wünsche, aber selten.
Abischai hat geschrieben: Mi 10. Aug 2022, 17:12 Hingegen hatte mein Sohn (3 Jahre?, weiß nicht mehr wann genau das war) schwer Scharlach und ein Antibiotikum zu bekommen. Ich war verzweifelt, weil ich das nicht wollte, ich wollte Wunder Gottes sehen. Und dann war ich allein draußen in der Nacht und habe gebetet und gerungen. Dann kam ich heim und wies meine Frau an, ihm das Medikament nicht zu geben. Sie hat das dann auch weggelassen. Mir stand die Angst im Gesicht, aber ich glaubte, d.h. ich wußte, daß dies richtig war. 2 Tage später war mein Junge ohne das Medikament völlig gesund. Diese Ehre gehört allein dem HERRN !!!

Ich habe das Gefühl hier geht es nicht um Glauben , sondern um deinen Willen, wo Gott als Katalysator/Verstärker fungieren soll.
Als Währung nimmst du die Stärke deines Glaubens.

Ich glaube nicht , dass das so funktioniert und von Gott so gewollt ist.

Ich sehe nicht in deinen Text, dass du nach Gottes Willen forscht.
Das Wort Liebe kommt nicht einmal in deinem Text vor. Wille aber recht oft.
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und ihr wagt nicht, zu fliegen!
Ich schrecke euch auf,
damit ihr flieget!
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