Jessaja 53 / Septuaginta

Themen des alten Testaments
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Corona
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Re: Jessaja 53 / Septuaginta

Beitrag von Corona »

frank hat geschrieben: Do 11. Aug 2022, 21:40 Spätschriften - welche die Zeit zwischen den letzten Propheten und dem Neuen Testament überbrückt

Man kann da unterschiedlicher Meinung sein = klar
Schau dir mal die Jesaja Rolle an. Gibts online.
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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Larson
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Re: Jessaja 53 / Septuaginta

Beitrag von Larson »

frank hat geschrieben: Do 11. Aug 2022, 21:41 Die Septuaginta ist die Bibel der frühen Christen, die Apostel zitierten die Septuaginta im NT und sie ist älter als der masoretische Text

Ist das für dich nicht Grund genug?
Mitnichten. Du nimmst eine Buchsammlung mit etlichen Apokryphen Schriften als das Mass nehmen, verwirfst den hebräischen Text.
Und da darf man dann nicht den Mund aufmachen?

In der Synagoge wurde der hebräische Text gelesen, welche auch die Jünger Jesu besucht hatten. Die kannten den hebräischen Text, zitierten aber, da es ja griechisch war, einfachheitshalber und bequem so ungefähr aus der LXX.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
frank

Re: Jessaja 53 / Septuaginta

Beitrag von frank »

Larson hat geschrieben: Do 11. Aug 2022, 21:47 In der Synagoge wurde der hebräische Text gelesen, welche auch die Jünger Jesu besucht hatten. Die kannten den hebräischen Text, zitierten aber, da es ja griechisch war, einfachheitshalber und bequem so ungefähr aus der LXX.
Wie wäre es denn mit ein wenig Geschichtskenntnissen?

Zur Zeit Jesu war hebräisch keine gelebte Sprache mehr. Auch die beiden Reststämme (Juda und Benjamin) sprachen aramäisch und viele griechisch.

Jesus und die Apostel sprachen bestimmt kein hebräisch - sondern aramäisch - dein masoretischer Text war damals noch gar nicht existent
Zuletzt geändert von frank am Do 11. Aug 2022, 21:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Larson
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Re: Jessaja 53 / Septuaginta

Beitrag von Larson »

frank hat geschrieben: Do 11. Aug 2022, 21:41 Ich verwende sehr viele verschiedene Übersetzungen, was mir hier schon vorgehalten wurde.
Oh, ich habe auch so über 10 Übersetzungen, aber wenn es ums Detail geht, ist immer noch der hebräische Text die Referenz, und keine Übersetzung, ob Vulgata, LXX oder eine deutsche, englische usw.

Übersetzungen bleiben immer Interpretationen aus dem hebräischen Text (wenn überhaupt dieser als Grundlage diente).
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Larson
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Re: Jessaja 53 / Septuaginta

Beitrag von Larson »

frank hat geschrieben: Do 11. Aug 2022, 21:50 Zur Zeit Jesu war hebräisch keine gelebte Sprache mehr. Auch die beiden Reststämme (Juda und Benjamin) sprachen hebräisch und viele griechisch.
Also in der Synagoge las man den hebräsichen Text. War auch sozusagen das Schulbuch.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
frank

Re: Jessaja 53 / Septuaginta

Beitrag von frank »

Larson hat geschrieben: Do 11. Aug 2022, 21:50 Oh, ich habe auch so über 10 Übersetzungen, aber wenn es ums Detail geht, ist immer noch der hebräische Text die Referenz, und keine Übersetzung, ob Vulgata, LXX oder eine deutsche, englische usw.

Übersetzungen bleiben immer Interpretationen aus dem hebräischen Text (wenn überhaupt dieser als Grundlage diente).
Das mag deine Meinung sein = ist das wirklich ein Grund, in dem Thema eines anderen aufzutreten wie ein Troll?
frank

Re: Jessaja 53 / Septuaginta

Beitrag von frank »

Larson hat geschrieben: Do 11. Aug 2022, 21:51 Also in der Synagoge las man den hebräsichen Text. War auch sozusagen das Schulbuch.
wo hast du das her?
frank

Re: Jessaja 53 / Septuaginta

Beitrag von frank »

hebräisch wurde damals nicht mehr gesprochen - was soll der Unsinn
Wieso soll denn das ein Schulbuch gewesen sein.

Die meisten Rabbis hatten damals nur einzelne Schriftrolle und viele Synagogen nur Teile der Peschitta

Oder halt die Septuaginta
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Larson
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Re: Jessaja 53 / Septuaginta

Beitrag von Larson »

frank hat geschrieben: Do 11. Aug 2022, 21:52
Larson hat geschrieben: Do 11. Aug 2022, 21:51 Also in der Synagoge las man den hebräsichen Text. War auch sozusagen das Schulbuch.
wo hast du das her?
Ist ziemlich offiziell und einem Religionswissenschaftler.
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Re: Jessaja 53 / Septuaginta

Beitrag von frank »

Nach der Zerstörung des Zweiten Tempels zu Jerusalem im Jahre 70 n. Chr. verlagerte sich das Zentrum jüdischen Lebens von Judäa nach Galiläa und ins Exil. Etwa ab dem Jahre 100 hörte Hebräisch auf, Alltagssprache zu sein. Es blieb indessen eine Sakralsprache, wurde jedoch nie ausschließlich zu liturgischen Zwecken benutzt, sondern auch zur Abfassung von philosophischen, medizinischen, juristischen und poetischen Texten, sodass sich das Vokabular des Mittelhebräischen im Laufe der Jahrhunderte erweitern konnte. Es ist ebenfalls bezeugt, dass sich die verstreuten jüdischen Gemeinden zur Verständigung untereinander des Hebräischen bedienten.

Die Erneuerung des Hebräischen mit dem Ziel seiner Etablierung als jüdische Nationalsprache in Palästina begann im späten 19. Jahrhundert auf Initiative von Elieser Ben-Jehuda. 1889 gründete er in Jerusalem den „Rat der hebräischen Sprache“, den Vorläufer der Akademie für die hebräische Sprache, mit dem Ziel, die seit etwa 1700 Jahren kaum noch gesprochene Sprache der Bibel wiederzubeleben
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