Immer wieder neue Gedanken zu....

Rund um Bibel und Glaube
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 17843
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Immer wieder neue Gedanken zu....

Beitrag von Oleander »

Larson hat geschrieben: Mo 15. Aug 2022, 23:10 Aber ich habe so einige Gedanken in Foren und Chats gesammelt
Zu dem, was du bezüglich des Juden einstelltest (und NACHT), kam mir grad spontan ein Gedanke(ob da ein Zusammenhang besteht, kann ich nicht sagen) :)
Psalm 127 Vers 2
denn seinen Freunden gibt er es im Schlaf.
Man könnte nun von tatsächlichem Schlaf ausgehn, oder es anders interpretieren?
Man weiß oft nicht, was der Verfasser wirklich aussagen wollte, oder woran DER dabei dachte?
Natürlich im Bezug des Kontexts

Darum stelle ich mal die Luther 2017 Übersetzung dazu ein:
https://www.bibleserver.com/LUT/Psalm127
Was meinst du dazu?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Benutzeravatar
Larson
Beiträge: 5346
Registriert: Do 30. Sep 2021, 13:49
Wohnort: CH

Re: Immer wieder neue Gedanken zu....

Beitrag von Larson »

Oleander hat geschrieben: Di 16. Aug 2022, 00:17
Larson hat geschrieben: Mo 15. Aug 2022, 23:10 Aber ich habe so einige Gedanken in Foren und Chats gesammelt
Zu dem, was du bezüglich des Juden einstelltest (und NACHT), kam mir grad spontan ein Gedanke(ob da ein Zusammenhang besteht, kann ich nicht sagen) :)
Psalm 127 Vers 2
denn seinen Freunden gibt er es im Schlaf.
Man könnte nun von tatsächlichem Schlaf ausgehn, oder es anders interpretieren?
Man weiß oft nicht, was der Verfasser wirklich aussagen wollte, oder woran DER dabei dachte?
Natürlich im Bezug des Kontexts

Darum stelle ich mal die Luther 2017 Übersetzung dazu ein:
https://www.bibleserver.com/LUT/Psalm127
Was meinst du dazu?
Ja, es ist inzwischen schon spät, respektive früh…. Und eigentlich sollte man ja schlafen….
(Schlachter) Ps 127,2 Es ist umsonst, daß ihr früh aufsteht und euch spät niederlegt und sauer erworbenes Brot esset; sicherlich gönnt er seinen Geliebten den Schlaf!
Worum geht es im Psalm?
Ps 127,1 Ein Wallfahrtslied. Von Salomo. Wo der HERR nicht das Haus baut, da arbeiten umsonst, die daran bauen; wo der HERR nicht die Stadt behütet, da wacht der Wächter umsonst.
Es geht darum, dass Gott jenen hilft, welche sich auf Ihn verlassen, also seinen Freunden. Das Feld muss man aber schon selber bestellen. Also aus Nichts wird auch nichts werden.

Also ich hatte bei der Arbeit an Problemen geknobelt, und keine Lösung gefunden, welche mir aber in einem Traum gegeben wurde.
Naja, ein guter Grund, doch mal schlafen zu gehen.

Lailah tov
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 17843
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Immer wieder neue Gedanken zu....

Beitrag von Oleander »

Larson hat geschrieben: Di 16. Aug 2022, 00:50Es geht darum,...
Also, ich habe mir beide Übersetzungen angesehn und da merkt man wieder, welch kleiner Unterscheied:

A-denn seinen Freunden gibt er es im Schlaf.
B-sicherlich gönnt er seinen Geliebten den Schlaf!

Meines Erachten zwei verschiedene Aussagen..
Worum geht es im Psalm?
In dem Fall: Worum ging es "Salomo", was wollte er mitteilen, woran dachte er und....
Schritt zwei, was nimmt der Einzeln wahr, worum geht es.
Und dann könnte der Gedanke aufkommen: Was bewegt ihn so sehr (Vermutung), dass er diese Worte sprach

Ok, nicht jeden interesssiert das!
Man legt halt dann einfach nur den Kontext aus...
Und ich begebe mich ins Bett um zu schlafen
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Benutzeravatar
Larson
Beiträge: 5346
Registriert: Do 30. Sep 2021, 13:49
Wohnort: CH

Re: Immer wieder neue Gedanken zu....

Beitrag von Larson »

Oleander hat geschrieben: Di 16. Aug 2022, 01:07 Und dann könnte der Gedanke aufkommen: Was bewegt ihn so sehr (Vermutung), dass er diese Worte sprach
Nun, einiges wird ja auch Prosa sein, es ist ein Wallfahrtslied, also wohl eine Lobeshymne auf Gott.

Ps 127
3 Siehe, Kinder sind ein Erbteil vom HERRN, Leibesfrucht ist ein Lohn:
4 wie Pfeile in der Hand eines Starken, so sind die jungen Söhne.
5 Wohl dem Mann, der seinen Köcher mit ihnen gefüllt hat! Die werden nicht zuschanden, wenn sie mit den Feinden reden im Tor.

Irgendwie verlässt sich da Salomo auf „seine „ Kinder“, welche für ihn streiten werden?
In einem Köcher waren 5 (?) Pfeile, also sollte man 5 Kinder haben?

Ps 127,1 Ein Wallfahrtslied. Von Salomo. Wo der HERR nicht das Haus baut, da arbeiten umsonst, die daran bauen; wo der HERR nicht die Stadt behütet, da wacht der Wächter umsonst.

So spricht Salomo in seiner Überzeugung, dass schlussendlich jede Hilfe von Gott kommt. Gott wird die Wächter auf Gefahren aufmerksam machen, und Gott wird das Bauen gelingen lassen, sofern man im Vertrauen auf IHN handelt (das steht nicht explizit her)
Oleander hat geschrieben: Di 16. Aug 2022, 01:07 A-denn seinen Freunden gibt er es im Schlaf.
B-sicherlich gönnt er seinen Geliebten den Schlaf!
Wenn ich den hebräischen Text betrachte, so neige ich zu Variante B.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 17843
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Immer wieder neue Gedanken zu....

Beitrag von Oleander »

Larson hat geschrieben: Mi 17. Aug 2022, 00:02 also wohl eine Lobeshymne auf Gott.
Oder weil Salomo manche Dinge eben so sah(wahrnahm) und dann zuordnete

Aus dem Psalm:
Leibesfrucht ist ein Lohn
Was ich immer wieder beobachte ist, das Gläubige das so lesen und einfach so stehn lassen
Aber bei andren(wie mir) könnten Gedanken aufkommen, weil sie eben darüber sinnen
Also die Leibesfrucht ist ein Lohn oder Segen
Leibesfrucht= ein Nachkomme gemeint?
Und wenn der Fötus aber aus irgend einem(gsundheitlichem) Grund, im Mutterleib abstirbt, das Ungeboren sich an der Nabelschnur erhängt usw.
Oder wenn ne Frau keine Kinder bekommen kann?
Was bitte war es dann?
Also so einfach sollte man nicht etwas stehn lassen, denk ich mal
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 17843
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Immer wieder neue Gedanken zu....

Beitrag von Oleander »

Larson hat geschrieben: Mi 17. Aug 2022, 00:02
Oleander hat geschrieben: Di 16. Aug 2022, 01:07 A-denn seinen Freunden gibt er es im Schlaf.
B-sicherlich gönnt er seinen Geliebten den Schlaf!
Wenn ich den hebräischen Text betrachte, so neige ich zu Variante B.
Ich erzähl mal, wie ich das immer verstanden habe:
Den seinen gibts der Herr im Schlaf.

Also so in etwa: Macht euch nicht zu viele Gedanken, grübelt und erforscht nicht, denn den seinen gibts der Herr im Schlaf= also von sich aus , zur rechten Zeit

Warum Schlaf?
Weil da das grübeln abgeschalten ist...
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Benutzeravatar
Larson
Beiträge: 5346
Registriert: Do 30. Sep 2021, 13:49
Wohnort: CH

Re: Immer wieder neue Gedanken zu....

Beitrag von Larson »

Oleander hat geschrieben: Mi 17. Aug 2022, 00:47 Leibesfrucht= ein Nachkomme gemeint?
Ja, Salomo betrachtet das entstehende Leben als von Gott gegeben, Gott als Schöpfer allens, als Erbteil gegeben, und somit als Lohn, als „Weggeld“ (als vorübergehender Erwerb).
Oleander hat geschrieben: Mi 17. Aug 2022, 00:47 Also so einfach sollte man nicht etwas stehn lassen, denk ich mal
Genau, es ist der „Idealfall“, wenn alles gut klappt und alle sich freuen, und die Mutter wohl auf ist.

Aber das Leben ist nicht so, kann ich aus Erfahrung sagen. Oft geht eine Schwangerschaft „bachab“, oder es kommt ein krankes Kind zur Welt, das nur wenig Lebenschancen hat.
Somit ist dies hier im Psalm stilisiert.
Aber wie sagt das Sprichwort? „Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es seinem Nachbar nicht gefällt.“
Oleander hat geschrieben: Mi 17. Aug 2022, 00:52 Warum Schlaf?
Weil da das grübeln abgeschalten ist...
Oh, ich hatte schon Träume, wo ich über Probleme grübelte, wenn ich bei der Arbeit das Problem nicht fand.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 17843
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Immer wieder neue Gedanken zu....

Beitrag von Oleander »

Ich habe das mal hierher gezogen, will keinen neuen Thread aufmachen. Aus viewtopic.php?p=500452#p500452
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 17. Sep 2022, 18:05 Gott stellt hier nach meiner Ansicht einen Zusammenhang mit dem Gewissen her. Das wäre auch konform mit Paulus Worten aus Römer 14,23.
Ich hab nachgelesen:
22 Hast du Glauben? Habe ihn für dich selbst vor Gott!
Glückselig, wer sich selbst nicht richtet in dem, was er gut heißt!

23 Wer aber zweifelt, wenn er isst, der ist verurteilt, weil ⟨er es⟩ nicht aus Glauben ⟨tut⟩. Alles aber, was nicht aus Glauben ist, ist Sünde.
Dann noch als Ergänzung Römer 14, 5-6
5 Der eine nämlich bevorzugt bestimmte Tage, der andere aber macht keinen Unterschied zwischen den Tagen.
Jeder soll von seiner eigenen Auffassung überzeugt sein.
6 Wer einen bestimmten Tag bevorzugt, tut es zur Ehre des Herrn.
Und wer Fleisch isst, tut es zur Ehre des Herrn; denn er dankt Gott dabei.
Und wer kein Fleisch isst, unterlässt es zur Ehre des Herrn und auch er dankt Gott.


https://www.bibleserver.com/EU/R%C3%B6mer14%2C6

Was ich irgendwie nicht nachvollziehn kann: Wird denn alles, was Christen so tun, nur mehr im Hinblick zur Ehre Gottes getan?
Hat man denn kein Eigenleben mehr? Weil man was aus eigener Überzeugung tut, oder aus Freude heraus?
Einfach um der Sache selbst wegen?

Oder versteh ich es falsch?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Benutzeravatar
Opa Klaus
Beiträge: 4319
Registriert: Di 24. Mär 2015, 11:56
Wohnort: 33184 Altenbeken
Kontaktdaten:

Re: Immer wieder neue Gedanken zu....

Beitrag von Opa Klaus »

Oleander hat geschrieben: Sa 17. Sep 2022, 18:36 Was ich irgendwie nicht nachvollziehn kann: Wird denn alles, was Christen so tun, nur mehr im Hinblick zur Ehre Gottes getan?
Hat man denn kein Eigenleben mehr? Weil man was aus eigener Überzeugung tut, oder aus Freude heraus?
Einfach um der Sache selbst wegen?

Oder versteh ich es falsch?
Dieses nicht-"Nachvollziehen", geht mir auch so! :thumbup:

Der "Feind Gottes", der ab Eden agierte, hat (fast) alle Menschen in eine feindliche Gesinnung zu Gott getriggert.
Das wird aber ein Ende nehmen, wenn (bald) die Zeit dafür >reif< ist.
Da es sich eindeutig um einen "kalten Lügen-Krieg" seit Eden handelt, darum wird er auch kalt - ohne Gewalt enden.

"Theologisieren" ist zum Kapieren nicht nötig - eher das wieder-aktivieren des 'gesunden Menschenverstandes',
denn wie sollte Gewalt gegen Verleumdung und Rufmord nützen?
Eher gießt man damit "Öl ins Feuer" anstatt zu löschen.
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
Benutzeravatar
Lea
Beiträge: 474
Registriert: Mi 31. Aug 2022, 17:44

Re: Immer wieder neue Gedanken zu....

Beitrag von Lea »

Oleander hat geschrieben: Sa 17. Sep 2022, 18:36 Dann noch als Ergänzung Römer 14, 5-6
5 Der eine nämlich bevorzugt bestimmte Tage, der andere aber macht keinen Unterschied zwischen den Tagen.
Jeder soll von seiner eigenen Auffassung überzeugt sein.
6 Wer einen bestimmten Tag bevorzugt, tut es zur Ehre des Herrn.
Und wer Fleisch isst, tut es zur Ehre des Herrn; denn er dankt Gott dabei.
Und wer kein Fleisch isst, unterlässt es zur Ehre des Herrn und auch er dankt Gott.

https://www.bibleserver.com/EU/R%C3%B6mer14%2C6

Was ich irgendwie nicht nachvollziehn kann: Wird denn alles, was Christen so tun, nur mehr im Hinblick zur Ehre Gottes getan?
Hat man denn kein Eigenleben mehr? Weil man was aus eigener Überzeugung tut, oder aus Freude heraus?
Einfach um der Sache selbst wegen?
Gute Frage.
Wie geht das - etwas "zur Ehre des Herrn" tun?

Ich verstehe es vom Ergebnis her: wenn der Ausgang der Worte und Taten "Ehre für Gott" bewirkt.

Ehre Gottes entsteht dadurch, dass etwas "aus Gott heraus" geschieht und gesagt wird.... letztendlich ihm selbst auch zugeordnet wird ... Dank und Lob hervorbringt ... aus dem Herzen heraus.

Ich verstehe so auch "Lobpreis" und sonstigen Ausdruck zur Ehre Gottes. Nicht (nur) dadurch, dass man es mit Worten ausdrückt, sondern es "von Herzen" tut.

So ist es richtig:
https://www.bibleserver.com/LUT/Kolosser3%2C17
Kolosser 3,17 
Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.
Man kann aber auch mit Worten scheinbar Gott loben und ehren - um dennoch nur sich selbst zu präsentieren. Indem man die eigenen Aktivitäten darstellt, als solche, die Gott bewirkt hätte ... um damit die eigene Autorität (Macht) in den Vordergrund zu stellen.... "im Namen des Herrn"
Glauben (an Gott) funktioniert nicht, indem man "über" den Glauben redet, sondern indem man Glauben LEBT.
Sichtbar werden die Spuren indem sie hinführen zu Gott. Denn Gott findet man nur bei Gott selbst.
Antworten