Ein reines Herz, Herr, schaff in mir

Antworten
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 26064
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Ein reines Herz, Herr, schaff in mir

Beitrag von Magdalena61 »

DAS...
habe ich meinen Kindern beigebracht, als sie noch klein waren. Sie konnten alle Strophen auswendig. Wir haben immer wieder eine weitere Strophe dazu genommen und sie auswendig gelernt. --

Nicht nur dieses Gebet. Wir hatten viele. Ich halte es für sehr wichtig und nützlich, Kinder (auch) "fertige" Gebete zu lehren.

Und wie ich kürzlich im Rahmen einer Predigt wieder an diesen Text erinnert werde, denke ich: Wow, das hatte ich ja ganz vergessen. Es ist ein gutes Gebet. Man sollte es unter die Leute bringen. :)

Wir müssen auf Gott zugehen. Immer wieder. Wir müssen den Kontakt zu Ihm suchen. Nur von Gott zu WISSEN, nützt uns rein gar nichts und errettet nicht. Wir brauchen die Verbindung zu Ihm, wir brauchen die Vergebung unserer absichtlich und unabsichtlich getätigten Verfehlungen. Wir brauchen seine Führung, seine Nähe... wir brauchen seine Gnade und Barmherzigkeit.

Und damit Gott sich uns nähern kann, müssen wir die Voraussetzungen schaffen, damit Er sich in unser Leben einmischen darf; wir müssen Ihm sozusagen die Erlaubnis erteilen, das zu tun.-- Denn Er macht das nicht eben mal so, Er übergeht den Willen des Menschen nicht.
Wir müssen Ihn bewußt einladen und Ihm erlauben, Raum zu nehmen in unseren Herzen und, der Herr unseres Lebens zu sein.
Dafür ist das Gebet recht gut geeignet, finde ich.
Ein reines Herz, Herr, schaff in mir
schließ zu der Sünde Tor und Tür
vertreibe sie und lass nicht zu
dass sie in meinem Herzen ruh.

Dir öffn ich, Jesu, meine Tür
ach komm und wohne du bei mir
treib all Unreinigkeit hinaus
aus deinem Tempel, deinem Haus.

Lass deines guten Geistes Licht
und dein hell glänzend Angesicht
erleuchten mein Herz und Gemüt
o Brunnen unerschöpfter Güt.

Und mache dann mein Herz zugleich
an Himmelsgut und Segen reich
gib Weisheit, Stärke, Rat, Verstand
aus deiner milden Gnadenhand.

So will ich deines Namens Ruhm
ausbreiten als dein Eigentum
und dieses achten für Gewinn
wenn ich nur dir ergeben bin.

Text: Heinrich Georg Neuß ,1703
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 17862
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Ein reines Herz, Herr, schaff in mir

Beitrag von Oleander »

Magdalena61 hat geschrieben: Di 6. Sep 2022, 13:50 Ich halte es für sehr wichtig und nützlich, Kinder (auch) "fertige" Gebete zu lehren.
Ich lehrte sowas meinem Sohn nicht...ich "predigte" ihn auch nix vor.
Paar Mal war er mit im Godi und beobachtete nur, kannte die Lieder auch...
Daheim (als er noch sprechen konnte) plapperte er machmal vor sich hin.
Ich fragte: Mit wem redest du?
Er: Mit Jesus
Ich: Aha ok... :)

Eines Tages gingen wir spazieren im Bau.
Plötzlich begann er laut zu singen: Jesus, König der....(ich weiß den text nimma)
Die Leute guckten ihn an..,.ich so: :oops: und:
Chris, ned so laut...!
Ihm wars egal :lol:
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 26064
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Re: Ein reines Herz, Herr, schaff in mir

Beitrag von Magdalena61 »

Die Lebensumstände waren ja nicht dieselben bei dir und bei mir.

Bevor die Kinder oder ich mit ihnen am Morgen das Haus verließen, beteten wir zusammen. Und damit das Beten nicht zur langweiligen und lästigen Routine wurde, wechselten wir die Texte. Es war auch Raum, um frei zu sprechen, wenn jemand das wollte; am Abend dann aber ausgeprägter.
Was kam?
:D
Ja, schon "frei" gesprochen...aber inhaltlich immer dasselbe und oftmals auch die gleiche Wortwahl.
Das ist in Freikirchen übrigens auch nicht anders. Letztlich sagen immer dieselben Beter immer dasselbe. Dein Sohn hat vermutlich auch aufgenommen, was er hörte.

Mir war es auch wichtig, die Kinder zu segnen. Und damit sie es lernen, nicht so egoistisch zu beten "Herr, schenke (mir)... mir soll es gut gehen"... erweiterte ich die Bitte um Bewahrung und Segen bis hin zu "... und alle, die du willst".

Der Text da oben stammt aus einem alten Kirchenlied.




Na ja, das ist der typische Sound jener Zeit.
Ich denke mal, man könnte es auch anders vertonen. Das wirkt ein bißchen, als hätte ein Azubi pflichtgemäß...und genauso pflichtgemäß singt die Gemeinde mit... Begeisterung geht anders. -- Da gibt es andere alte Lieder, im gleichen Sound, bei denen passt alles.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 17862
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Ein reines Herz, Herr, schaff in mir

Beitrag von Oleander »

Magdalena61 hat geschrieben: Mi 7. Sep 2022, 21:00 Dein Sohn hat vermutlich auch aufgenommen, was er hörte.
Ich nehms mal an, wir sprachen nicht darüber..
Ich fragte auch nie nach, was er denn mit Jesus so redet-es war halt sein Glaube, ich hatte den meinen.
Klar nahm er auch manchmal wahr, wenn ich daheim gebetet habe, wenn auch nicht so, wie es üblich in Godis ist, ich redete mehr... oder Lieder spielte...
Ich lies ihn einfach seine Freiheit es so zu tun, wie er möchte

So macht halt jeder anders :Herz2:
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Benutzeravatar
Johncom
Beiträge: 4392
Registriert: Do 19. Aug 2021, 23:27

Re: Ein reines Herz, Herr, schaff in mir

Beitrag von Johncom »

Magdalena61 hat geschrieben: Di 6. Sep 2022, 13:50
Wir müssen auf Gott zugehen. Immer wieder. Wir müssen den Kontakt zu Ihm suchen. Nur von Gott zu WISSEN, nützt uns rein gar nichts und errettet nicht. Wir brauchen die Verbindung zu Ihm, wir brauchen die Vergebung unserer absichtlich und unabsichtlich getätigten Verfehlungen. Wir brauchen seine Führung, seine Nähe... wir brauchen seine Gnade und Barmherzigkeit.
Das ist sehr gut gesagt. Eine tägliche Zeit "opfern", ganz still sein. Unsere Sorgen und Vorstellungen übergeben.
Das wiederholte Rezitieren eines Wortes, eines sehr kurzen Gebetes, z.B. des Namen Jesu, der Bitte nach Begleitung oder Erbarmen dient einerseits dazu, sich mit der göttlichen Atmosphäre zu verbinden, zu sich selber und zu Gott zu kommen. Andererseits hilft das Herzensgebet in der Meditationspraxis zur Achtsamkeit und Öffnung des eigenen Herzens. Nebenbei führt es oft dazu, innerlich und äußerlich ruhiger zu werden, Grübelgedanken zu durchbrechen, die Aufmerksamkeit zu erhöhen und den Stress abzubauen.
https://gottimalltag.de/glaubens-tun/herzensgebet/
Stress abbauen, das klingt so nach Entspannungsübung. Nach Technik.
Aber ist Entspannung nicht die Voraussetzung, überhaupt innerlich klar zu werden? Wie kann uns Gott erreichen, wenn während wir aufgewühlt sind.
Ruhe in der Besinnung ist absolut notwendig.
Auch wenn man Kirchen besucht, da hängen keine Monitore wie im Bahnhof, wo Werbung und Nachrichten laufen.
Der ganze Raum ist so gestaltet, dass jeder Mensch sich besinnen kann. Die Ablenkung soll draußen bleiben.
Antworten