Neue Traditionen

Themen des Neuen Testaments
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Larson
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Re: Neue Traditionen

Beitrag von Larson »

frank hat geschrieben: Mi 14. Sep 2022, 23:29 Vielleicht fehlt dir doch ein wenig das Sachwissen?
Bist du eigentlich so primitiv?
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
frank

Re: Neue Traditionen

Beitrag von frank »

Larson hat geschrieben: Mi 14. Sep 2022, 23:32 Bist du eigentlich so primitiv?
primitiv?
Du liest die Bibel ohne jegliches jüdisches Grundwissen - bei dir (und deinem Kumpel) kommt nirgendwo der Talmud, nirgendwo die Überlieferung oder irgendwelche Kenntnisse = ihr lest die Bibel und legt sie auch wie ihre es versteht.

Der Stuhl des Moses war der Richterstuhl in der Synagoge und der Bezug ist 5. Mose 17, 8 - 13 = hier konnte Jesus sich nicht negativ äußern.
Anderswo bezeichnet er die Lehren der Pharisäer als Sauerteig der abzulehnen ist.
Man sollte schon ein wenig die damalige Zeit kennen...
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Larson
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Re: Neue Traditionen

Beitrag von Larson »

frank hat geschrieben: Mi 14. Sep 2022, 23:49 Du liest die Bibel ohne jegliches jüdisches Grundwissen
Du hast mir mit keinem Wort etwas Neues gesagt, also lass solche äusserst primitive Aussagen.

Weiter sagte Jesus ausdrücklich, dass das Volk das halten soll, was diese Gelehrten sagen.
Es geht ja hier um Tradition.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Oleander
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Re: Neue Traditionen

Beitrag von Oleander »

Larson hat geschrieben: Mi 14. Sep 2022, 23:18
Oleander hat geschrieben: Mi 14. Sep 2022, 23:13 Was soll das Spielchen? Ist dir schon wieder mal fad?
Das ist kein Spiel(chen), sondern so steht es ja.
Zuerst lesen, dann erst schreiben ;)
Die Aussage ging an Frank, ich habe nur deine Antwort an ihn zitiert in meinem post..
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Larson
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Re: Neue Traditionen

Beitrag von Larson »

Oleander hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 00:19
Larson hat geschrieben: Mi 14. Sep 2022, 23:18
Oleander hat geschrieben: Mi 14. Sep 2022, 23:13 Was soll das Spielchen? Ist dir schon wieder mal fad?
Das ist kein Spiel(chen), sondern so steht es ja.
Zuerst lesen, dann erst schreiben ;)
Die Aussage ging an Frank, ich habe nur deine Antwort an ihn zitiert in meinem post..
Ok, dann habe ich das falsch interpretiert.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Oleander
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Re: Neue Traditionen

Beitrag von Oleander »

Corona hat geschrieben: Mi 14. Sep 2022, 05:58
Oleander hat geschrieben: Mi 14. Sep 2022, 00:29 17 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 18 Stelle ein bronzenes Becken und sein bronzenes Gestell her zum Waschen!
Das stelle zwischen das Zelt der Begegnung und den Altar, tu Wasser hinein, 19 und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände und ihre Füße darin waschen!

20 Wenn sie in das Zelt der Begegnung hineingehen, sollen sie sich mit Wasser waschen, damit sie nicht sterben. Oder wenn sie an den Altar herantreten zum Dienst, um für den HERRN ein Feueropfer als Rauch aufsteigen zu lassen,
21 dann sollen sie ihre Hände und ihre Füße waschen, damit sie nicht sterben. Und das soll für sie eine ewige Ordnung sein, für ihn und seine Nachkommen, für ⟨all⟩ ihre Generationen.
Wir Menschen können Gott nicht in unser Bild pressen.
Wie sagt er: Meine Gedanken sind höher als die eines Menschen, und meine Wege anders als die eines Menschen.
Bleiben wir mal bei der Bibelstelle des At

Sie sollen sich Hände und Füße waschen- DAMIT sie nicht sterben...
Wenn sie es nicht tun würden, würden sie sterben weil sie nicht saubere Hände oder Füße hätten oder weil sie das Gebot Gottes mißachten= nicht nach seiner Pfeife tanzen (mal überspitzt ausgedrückt)
Oder hätte dieses Ritual ein anderen Grund? Wozu nützlich?
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Oleander
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Re: Neue Traditionen

Beitrag von Oleander »

frank hat geschrieben: Mi 14. Sep 2022, 23:49 Der Stuhl des Moses war der Richterstuhl in der Synagoge
Laut Wiki aber der "Lehrstuhl".
Das altgriechische Wort καθέδρα (kathédra) „Sitz, Sessel“ ging als Lehnwort in die rabbinische Literatur ein.
Es hat auch die spezielle Bedeutung „Lehrstuhl“ (vgl. Katheder), und damit begegnet es im Neuen Testament: der „Stuhl des Mose“, auf dem die Pharisäer Platz genommen haben (Mt 21,12 LUT, Mk 11,15 LUT).

Das ist nicht nur metaphorisch gemeint, vielmehr wurde in spätantiken Synagogen ein „Marmorsessel in der Nähe des Toraschreins“ gefunden, „auf dem der Gelehrte gegenüber dem Volk Platz nahm und lehrte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Stuhl_(Bibel)
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Re: Neue Traditionen

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Larson hat geschrieben: Mi 14. Sep 2022, 23:02
Mt 23,2 und sprach: Auf Moses Lehrstuhl haben sich die Schriftgelehrten und die Pharisäer gesetzt. 3 Alles nun, was sie euch sagen, tut und haltet; aber handelt nicht nach ihren Werken! Denn sie sagen es und tun es nicht.

Also Jesus empfahl/gebot dem Volk das zu tun, das diese Gelehrten sagten.
Diese Aussage Jesu sollte man doch vielleicht ernst und vor allem genau nehmen. Betont werden müsste dieses "was sie euch sagen". Aber was haben die Pharisäer und Schriftgelehrten denn wirklich gesagt ? Es ist ja nirgendwo von Geboten oder Befehlen die Rede, sondern nur von Überlieferung. Es ist doch schon ein enormer Unterschied, ob sie sagen : "Wascht euch die Hände vor dem Brotessen, denn das ist vom Gesetz gefordert !" Oder : "Nach unserer Auslegung ist das Händewaschen vor dem Brotessen schriftgemäß." Ob sie also wirklich normativ zum Volk sprechen oder nur deskriptiv über das Gesetz und somit Verordnungen bestenfalls suggerieren, aber nicht klar aussprechen.

In 1. Petrus 5 heisst es, "der Teufel geht umehr wie einbrüllender Löwe" sagend : "Das Gesetz ! Das Gesetz ! Im Namen des Gesetzes ! Wir sagen doch nur, was das Gesetz fordert !" Aber er brüllt nicht nur wie der Löwe, er redet auch suggestiv wie einst die Schlange im Paradies, die mit der Wahrheit die Unwahrheit sprach, nämlich, dass Adam und Eva nicht sterben werden, wenn sie von der Frucht essen. Sie sind ja auch nicht gestorben, jedenfalls sind sie nicht umgehend tot umgefallen. Und ob sie dann Tage oder Jahre später daran sterben ? Wer kann da noch den Zusammenhang erkennen... Als Adam starb, wird Eva sich nicht gedacht haben "achso, das war wegen damals..." (oder umgekehrt, falls Eva zuerst starb). Und so etablierte sich eine neue Lehre über den Tod, nicht als Folge von Sünde, sondern als sei der Tod Bestandteil und sogar Fortschrittstreiber der Natur. Diese Vorstellung vom Tod ist die Geißel der menschlichen Gesellschaft, das was im NT üblicherweise als Kosmos bezeichnet wird, als dessen Fürst und Eigentümer sich der Teufel darstellt. Dieses Konzept vom Tod ist der Feind, der zuletzt besiegt wird.
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Corona
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Re: Neue Traditionen

Beitrag von Corona »

Oleander hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 01:01 Sie sollen sich Hände und Füße waschen- DAMIT sie nicht sterben...
Wenn sie es nicht tun würden, würden sie sterben weil sie nicht saubere Hände oder Füße hätten oder weil sie das Gebot Gottes mißachten= nicht nach seiner Pfeife tanzen (mal überspitzt ausgedrückt)
Oder hätte dieses Ritual ein anderen Grund? Wozu nützlich?
Die Priester sind die Repräsentanten der Israeliten im Heiligtum vor Gott. Es ging nicht um saubere Hände und Füsse, sondern sollte als Akt dazu dienen dem Priester in Erinnerung zu rufen das er nun den Dienst zu verrichten hatte. Und im speziellen seine Aufmerksamkeit voll auf seine Tätigkeit zu richten.

Er sollte also nicht Opfer bringen und dabei an irgendetwas denken, sondern war gefordert dies in voller Aufmerksamkeit und Hingabe zu tun um seine heilige Aufgaben im Mishkan/Stiftszelt vor Gott zu erfüllen.
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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Corona
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Re: Neue Traditionen

Beitrag von Corona »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 14. Sep 2022, 19:48 Es ging einfach um eine diffuse Sitte.
Ja war es nun Überlieferung (mündliche Torah uns somit verbindlich - so wird es beschrieben in Mt) oder eine unverbindliche Sitte. Beim zweiten nochmals meine Frage, hätte es wirklich Platz im Mt gefunden? Oder wurde da vom unbekannten Autor etwas eingebracht, dass erst zu seiner Zeit praktiziert wurde?
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 14. Sep 2022, 19:48 Ach quatsch, das ist das übliche Missverständnis von Autorität, dass der Autorisierte nun machen könne, was immer er will. Warum aber wird Autorität übertragen ? Weil man darauf vertraut, dass der Begünstigte im eigenen Sinne handeln wird. Und Jesus hat ja gezeigt, dass der Geist des Gesetzes die Barmherzigkeit und nicht die Pingeligkeit ist.
Richtig. Warum meinst du steht in der Bibel Auge um Auge, Zahn um Zahn? Die Autoritäten aber dies aber auf monetären Ausgleich bezogen.
Barmherzigkeit anstatt Pingeligkeit ;)
Jer 23
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