Wie einem Sünder erlaubt wurde, in den Himmel zu kommen
Einmal kam in meiner Gegenwart ein Mann, der ein schlechtes Leben geführt hatte, in die Welt der Geister. Als die Engel und Heiligen ihm helfen wollten, begann er plötzlich, sie zu verfluchen und zu schmähen,
und sagte: "Gott ist ganz und gar ungerecht. Er hat den Himmel für solche schmeichlerischen Sklavenseelen, wie ihr seid, bereitet, und das übrige Menschengeschlecht wirft er in die Hölle. Und dennoch nennt ihr Ihn Liebe."
Die Engel erwiderten: "Gewiss ist Gott Liebe. Er hat die Menschen geschaffen, dass sie für immer in seliger Gemeinschaft mit Ihm leben sollten; aber die Menschen haben sich in ihrer Hartnäckigkeit und durch den Missbrauch ihres freien Willens von Ihm abgewandt und haben sich selber die Hölle bereitet. Niemals wirft Gott einen Menschen in die Hölle, noch wird Er das je tun, sondern der in Sünde verstrickte Mensch schafft sich selber die Hölle. Gott schuf niemals eine Hölle."
In demselben Augenblick vernahm man oben die überaus liebliche Stimme eines der hohen Engel, welche sagte:
"Gott erlaubt, dass dieser Mensch in den Himmel geführt werde." Schnell schritt der Mann, von zwei Engeln begleitet, vorwärts; aber als er die Himmelstüre erreichte und jenen heiligen, lichtdurchfluteten Ort und seine verklärten, seligen Bewohner sah, fühlte er ein Unbehagen. "Sieh nur", sagten die Engel zu ihm, "was für eine schöne Welt das ist! Geh weiter, schau unsern teuren Herrn an, der dort auf Seinem Throne sitzt." Er blickte durch die Türe, aber als die Sonne der Gerechtigkeit ihm die Unreinheit seines sündenbeschmutzten Lebens enthüllte, prallte er in heftigem Ekel über sich selbst zurück und floh mit solcher Überstürzung,dass er selbst in dem Zwischenstadium der Welt der Geister nicht haltmachte, sondern wie ein Stein durch sie hindurch flog und sich kopfüber in die abgrundlose Tiefe stürzte.
https://christlicher-treffpunkt.ch/Sadh ... 0Druck.pdf
Das erklärt Einiges. Auch, dass finstere Menschen sowieso die Herrlichkeit des Himmels gar nicht aushalten und in die Finsternis der Gottferne fliehen.
Sagte nicht Jesus: "Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen".
Hier ist die Rede von: Himmlische Orte, Zwischenstadien, Die abgrundlose Tiefe.
Diese Art Erlebnisse von Sundar Singh schätze ich mehr als die "abstrakte Erkenntnis" von Rudolf Steiner. Es kommt mir sogar vor wie intellektuelles Gelaber über das Jenseits.
Was wäre denn wichtig an Steiners "Offenbarungen" ? Außer dass man sich damit lebenslang theoretisierend beschäftigen kann ? Die Liebe erfordert Praxis. Sie will getan werden. Sie ist für Jeden möglich, ohne im Schrifttum von Rudolf Steiner jahrzehntelang nach Verstehen zu suchen.