Neue Traditionen

Themen des Neuen Testaments
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Larson
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Re: Neue Traditionen

Beitrag von Larson »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 23:04 Vielleicht dachte David an das Zwölfstammesgebiet, aber es geht, wenn ein Prophet im Heiligen Geist redet, nicht darum, was er sich selber dabei dachte. Im übergeordneten heilsgeschichtlichen Kontext kann es nur um die gesamte Landfläche gehen
Wobei man natürlich selber diesen „heilsgeschichtlichen Kontext“ erstellt und dann in einen Psalm hineinlegt, ohne genau zu wissen.
Der Kontext mit den Propheten bestätigen dies weniger, denn da geht es immer nur um das Land Israel und die Gerechten aus den Nationen werden den Ewigen dort anbeten. Die Nationen selber sind aber in der Selbstverwaltung.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 23:04 denn was sollte sonst der Segen für die Nationen im Nachkommen Abrahams sein ?
Der „Segen“ ist, Gott zu erkennen.

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 23:04 dass Menschen sich einander Zahn um Zahn und Auge um Auge vergelten
Das war noch nie eine Aussage/Vorgabe der Tenach.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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ProfDrVonUndZu
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Re: Neue Traditionen

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Larson hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 23:13 Der Kontext mit den Propheten bestätigen dies weniger, denn da geht es immer nur um das Land Israel und die Gerechten aus den Nationen werden den Ewigen dort anbeten. Die Nationen selber sind aber in der Selbstverwaltung.
Ja, aber das muss dem NT ja auch gar nicht widersprechen. Immerhin unterscheidet auch die Offenbarung noch in die 144000 und die unzählbare Schar aus den Nationen. Und durch die Tore des Neuen Jerusalems werden die Nationen ihre Herrlichkeit und Ehre einbringen. Es gibt nach der Offenbarung also einerseits Tore zum Außen, aber in einem Außerhalb Neu-Jerusalems sind wiederum auch die Feigen, Lügner usw. was ich nur als verschiedene Aussagen über das Außerhalb deuten kann. Während die genannten Nationen wohl einen gewissen Zutritt haben, haben die Bösen keinen Zutritt. Ich denke da sind viele Bezüge zum AT exegetisch noch weitgehend ungeklärt oder wenigstens ziemlich unpopulär.
Larson hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 23:13 Der „Segen“ ist, Gott zu erkennen-
Ach komm, damit allein wird sich niemand zufrieden geben. Zumindest wäre dieses Erkennen noch sehr erklärungsbedürftig für Menschen, die über sowas nicht gerade nach dem Abendessen in der gewärmten Schreibstube schreiben.

Larson hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 23:13 Das war noch nie eine Aussage/Vorgabe der Tenach.
So siehst du das. Ich weiß das ja. Aber diese Vorgabe wörtlich verstanden halte ich auch nicht für das eigentliche Problem, denn es war ja gerichtet an menschliche Repräsentanten Gottes auf Erden. Das Problem ist, wenn man daraus eine allgemein und überall sonst auf der Erde geltende Norm für Menschen gleich welchen Hintergrundes anwendet. Das geht nicht und das war auch nicht die Vorgabe Gottes.
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Larson
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Re: Neue Traditionen

Beitrag von Larson »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 23:31 Immerhin unterscheidet auch die Offenbarung noch in die 144000 und die unzählbare Schar aus den Nationen.
Nun, das wird ja nur etwas Symbolisches sein, diese Zahl, wie auch die 12 Stämme, welche eher fragwürdig aufgezählt werden.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 23:31 Während die genannten Nationen wohl einen gewissen Zutritt haben, haben die Bösen keinen Zutritt.
Ja. Dem wird schon so sein, dabei geht es weniger um die Nationen, sondern um Menschen aus den Nationen. Ja, und diese werden dann auch den Sabbath (damit ist natürlich nicht der Sonntag gemeint)feiern.
Jes 66,23 Und es wird dahin kommen, daß an jedem Neumond und an jedem Sabbat alles Fleisch sich einfinden wird, um vor mir anzubeten, spricht der HERR.

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 23:31 Ach komm, damit allein wird sich niemand zufrieden geben.
Also das Erkennen: Wer erkennt, und sich nicht danach richtet, hat nicht erkannt. Glaube wie in der Tenach beschrieben ist nie „Theorie“, ein Glaubensbekenntnis, sondern ein Tun. Auch Jesus betont dieses Tun.

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 23:31 Das Problem ist, wenn man daraus eine allgemein und überall sonst auf der Erde geltende Norm für Menschen gleich welchen Hintergrundes anwendet. Das geht nicht und das war auch nicht die Vorgabe Gottes.
Hier sprichst du ein sehr aktueller Trend an, wenn die „Globalisierung“ gepredigt wird und auch andere Tendenzen, wo den Menschen ein Mainstream aufgedrückt wird, wie er zu denken und zu sein hat. Und das könnte fast noch zum Thema „Tradition“ passen, der Umformung der Tradition, das alte ist schlecht, und nur neues ist human.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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