CoolLesterSmooth hat geschrieben: ↑So 2. Okt 2022, 17:42
Wenn der Teil der vertriebenen Bevölkerung, der tendenziell eher für einen Verbleib der (süd)östlichen Regionen in der Ukraine gestimmt hätte, nicht an der Wahl teilnehmen kann, dann wundert es nicht, dass das Ergebnis extrem pro-russisch ausfällt, aber es spiegelt eben nicht mehr unbedingt die Ansichten der vollständigen Bevölkerung wieder, die diese Regionen als ihre Heimat betrachtet.
Völlig richtig. Aber Kiew hätte nie eine Teilnahme an der Abstimmung erlaubt. Mal so gesagt: die USA hätten keine Abstimmung erlaubt.
2019 (pdf) wurden Bewohner im Donbas sowohl in den von der ukrainischen Regierung kontrollierten, als auch in den von Separatisten kontrollierten Gebieten befragt. Auf die Frage bzgl. der Zukunft von LHR und DNR, sprachen sich bei den Befragten in LHR und DNR (Figure 7) 31% für einen Autonomiestatus innerhalb der Ukraine aus und 23.5% für eine Wiederherstellung des Zustands vor 2014, d.h. LNR und DNR werden wieder Teil von Luhansk bzw. Donezk oblast und bleiben damit ohne besonderen Autonomiestatus Teil der Ukraine. Verglichen damit sprachen sich lediglich 27.2% für einen Anschluss an Russland mit entsprechendem Autonomiestatus aus und 18.3% für einen Anschluss ohne Autonomiestatus.
Das war in den Gebieten der LNR/DNR in denen man noch die stärksten pro-russischen Strömungen erwarten kann. Und jetzt will man uns weis machen, dass in Kherson plötzlich 87% für einen Anschluss an Russland sein sollen und das ein total natürliches Wahlergebnis sein soll, das bzgl. der Art und Weise, wie es zustande gekommen ist, keinerlei Grund für Bedenken oder Beanstandung geben soll? Komm schon.
Ich habe die 17 Seiten nur überflogen. Wer ist das Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien, also von Berlin bezahlt und erforscht Ukraine, Russland aus westlichen Interessen. Das übergeordnete Interesse ist, wie man diese Regionen zurückbekommt, auch die Krim. Natürlich braucht man Sozialforschung, denn der militärische Weg kann immer nur der letzte sein. Der Westen will und muss die Regionen zurückbekommen, nicht die Menschen.
Natürlich sollte das Ergebnis kritisierbar sein, aber zuerst Waffenruhe, dann untersuchen! Es waren Wahlbeobachter, ich glaube aus 120 Ländern dabei, die haben wohl nichts beanstandet. Beobachter aus Deutschland wurden hier inzwischen entlassen, gefeuert, diffamiert. Gibt es von Berlin aus das Bestreben, das Referendum zu prüfen? Nein, es wird von vornherein verurteilt.
Jetzt die Frage: haben wirklich auch ukrainisch Identifizierte für Russland gestimmt, dann warum? Liegt es am täglichen Granaten-Terror von der Kiew-Seite? Will nicht jeder Mensch in Ruhe und Sicherheit leben?
Es war eine Wahl, bei der - das sieht man in diversen Videos - wenig Wert darauf gelegt wurde, überall die Möglichkeit einer geheimen Stimmabgabe zu gewährleisten und bei der Besetzte in Anwesenheit bewaffneter Besatzer für oder gegen den Anschluss an die Besatzungsmacht stimmen sollten. Diese Konstellation für sich ist bereits eine Drucksituation, die einen einschüchternden Effekt haben kann.
Das kann so sein. Muss aber nicht. Es gab wenig ordentliche Wahllokale weil, wenn sie bekannt sind, unter Feuer genommen werden. Stundenweise ein Tisch auf der Straße, keine langen Schlangen, die ein Ziel abgeben würden.
Wie viele der Wahlbeobachter waren nicht bereits vor dem Referendum für ihre Kreml-treue Linie bekannt?
Außer den EU-Nato Staaten haben nur wenige Länder feindliche Beziehungen zu Russland. Deshalb sind sie nicht Kreml-treu. Schon das Wort ist absurd, ein Geschöpf unserer durchgedrehten Medien.
Wer vernünftige friedliche Lösungen will, muss sich weder auf NATO- noch auf Kreml-Seite schlagen. Setzt euch an den Tisch und verhandelt, das fordern die meisten Länder dieser Welt. Stimmen wie Biden oder Baerbock kann ich nicht mehr ernst nehmen.
Heute erklärte sogar Lauterbach Russland den Krieg.
Alles wunderbar auf der Krim. Everyone's happy, great succezz.
Alle Völker haben das Recht auf Selbstbestimmung. Kraft dieses Rechts entscheiden sie frei über ihren politischen Status und gestalten in Freiheit ihre wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung.
https://www.zivilpakt.de/selbstbestimmu ... lker-3189/