Theologia deutsch- 1518

Rund um Bibel und Glaube
Spice
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Re: Besetzung durch den Geist?

Beitrag von Spice »

Helmuth hat geschrieben: Mi 5. Okt 2022, 19:59
Spice hat geschrieben: Mi 5. Okt 2022, 15:43 Die "bösen Geister" sind die eigenen. Sie entspringen dem Ego.
Das ist definitiv falsch. Wäre dem so hätte sie Jesus nich ausreiben müssen, sodass sie einen Menschen verlassen. Es würde bedeuten Jesus hätte dem Menschen seinen eigenen Geist ausgetrieben. Dann wäre der Mensch völlig ohne Geist, also bestenfalls nur mehr noch ein Tier.
Mit der Austreibung ist doch überhaupt noch nichts über die Herkunft der Geister gesagt. Alles Böse entsteht ausschließlich aus dem Menschen. Heute kennt man auch Bessensenheiten und man weiß auch wie sie entstehen, nämlich aus Abspaltungen von der eigenen Seele, weil man zuvor in einen Konflikt mit der Außenwelt geraten war, den man nicht bewältigen konnte. Zum Beispiel entstehen solche Abspaltungen, wenn Kinder sexuell missbraucht wurden. Nur ein Beispiel.
frank

Re: aus der deutschen Mystik

Beitrag von frank »

oTp und spice = was ist so schwer daran, sich den Text eines Themas anzuschauen und darauf zu antworten. Ihr beide dreht euch immer wieder im Kreis um eure eigenen Themen

Dem anderen eins auswischen und machen was man will - ist einfach nur kindisch

Danke Helmuth
oTp
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Re: aus der deutschen Mystik

Beitrag von oTp »

frank hat geschrieben: Do 6. Okt 2022, 11:08 oTp und spice = was ist so schwer daran, sich den Text eines Themas anzuschauen und darauf zu antworten. Ihr beide dreht euch immer wieder im Kreis um eure eigenen Themen

Dem anderen eins auswischen und machen was man will - ist einfach nur kindisch

Danke Helmuth
Das sagt ausgerecht der Manipulator frank. Sonst hat ja sowieso Niemand Ahnung als du. Weshalb Jeder hier den Mund halten sollte laut frank.

Nimm mal an für wichtig, dass man in seinem Denken durch Zwischenfragen weiterkommt.

Aber auf deine Verdrehungen muss ich nicht jedesmal antworten.

Du bist im Thema genauso ignorant wie Spice wegen der Anthroposophie.
Man solle dir gefälligst nach deinem Munde reden.

Schade, denn du weisst ja Etliches aktiv über Vermittlung von Geisterbotschaften.
Wärest du auf dem Level eines Roesermueller, der wohl noch mehr praktische Erfahrungen hat wie du, würdest du mich nicht laufen dekreditieren, weil wenig Konflikte da wären.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
frank

Re: aus der deutschen Mystik

Beitrag von frank »

Bist du jetzt nur unfähig auf das Thema einzugehen - oder drehst du jetzt völlig durch? Das sind ja teilweise richtig wirre Sätze

Realen Persönlichkeiten würde ich bei deinem Verhalten einen Seelsorger oder Psychotherapeuten empfehlen
oTp
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Re: aus der deutschen Mystik

Beitrag von oTp »

frank hat geschrieben: Do 6. Okt 2022, 13:12 Bist du jetzt nur unfähig auf das Thema einzugehen - oder drehst du jetzt völlig durch? Das sind ja teilweise richtig wirre Sätze

Realen Persönlichkeiten würde ich bei deinem Verhalten einen Seelsorger oder Psychotherapeuten empfehlen
Und ich müsste dich langsam bei der Forenleitung melden.
Was ist das wieder für ein wüster persönlicher Ausbruch ? Der nette, brave frank, nach eigenen Angaben, alleinig kompetent, dem Unrecht von mir getan wird. Objektiv : :devil: Es ist eine Farce von narzistischer Selbstdarstellung.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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Johncom
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Re: aus der deutschen Mystik

Beitrag von Johncom »

frank hat geschrieben: Mi 5. Okt 2022, 13:00 Was ich hier faszinierend finde ist, dass auch schon in der mittelalterlichen Mystik (und auch bei Luther, der diese Schrift ja herausgab) das Wissen darum war, dass nicht nur die "bösen" - sondern auch die "guten" Geister den Menschen "besetzen" können = und eine gute Entwicklung der menschlichen Seele (des Egos, Mein, Mich, Mir) von diesem guten Geist ausgeht.
Es wundert mich schon ... wenn man Mittelalter sagt, kommen die Assoziationen. dunkel, düster, abergläubisch ....
Aber in diesen Zeiten hat mal Döme gebaut und Innenstädte, die bis heute gepflegt werden.
Was in diesen Jahren gebaut wird, ist Technokratur. Städte ohne Seele.
Und offenbar war auch das Geistesleben jener Zeit auch ein ganz anderes und reicher.
Es ist wahr in einem Sinn, daß , das heißt mit Lügen und mit Falschheit und mit anderer Bosheit und Untugenden: das ist alles der böse Geist, wie wohl es doch auch in einem andern Sinn zu nehmen ist. Der nun besessen und ergriffen wäre von dem Geist Gottes, also, daß er nicht wüßte, was er thäte oder ließe und also seiner selbst nicht mächtig wäre, sondern der Wille und der Geist Gottes wäre seiner gewaltig und wirkte und thäte und ließe mit ihm und aus ihm, was und wie ers wollte: das wäre der Menschen Einer, von denen Sankt Paulus spricht: „die von Gottes Geist gerichtet und geführt werden, die sind Gottes Kinder und sind nicht unter dem Gesetz,“ und zu denen Christus sprach: „ihr seid’s nicht, die da reden, sondern der Geist eures Vaters redet in euch.“


So ist das, der von Gott betrunkene spricht und handelt aus der Liebe weil er anders nicht mehr kann.
Da ist eine Transformation geschehen! Da waren in allen Zeiten die Heiligen, die Katholiken kennen den Begriff noch.
Die Kirche mochte es wahrscheinlich nicht, wenn die Menschen die Heiligen achten anstatt die Pfaffen.
Auch heute gibt es den Konflikt, weniger bei der Kirche, mehr beim Staat. Der Staat, das System will den Führungsanspruch der Kirche ausfüllen.

Interessant das Paulus-Zitat
„die von Gottes Geist gerichtet und geführt werden, die sind Gottes Kinder und sind nicht unter dem Gesetz“
Im Blick auf diese Zeit. Denn heute wird angestrebt, alles unter das Gesetz zu bringen: Freie Meinung ist klar und deutlich nicht mehr erwünscht und wird vom Gesetz beschränkt.

"alle die Welt behaftet und besessen ist mit dem bösen Geiste" ... Es ist die Wahl eines jeden, folge ich der Welt und dem bösen Geist oder folge ich dem Himmel. Dem guten Geist zu folgen ist im Grunde sehr einfach, jeder kann es täglich tun, Liebe entwickeln. Sie auszudrücken und so handeln.
Und irgendwann meldet sich das Gesetz und sagt, das darfst du nicht. Schließlich haben wir Pandemie oder Krieg oder sonstige Bedrohungen, du musst also solidarisch in der Angst leben wie alle anderen.
Das vierte Stück ist, daß man es selbst angreife und mit Fleiß übe.
Manche Menschen sind faul, das ist normal.
Sich mit Fleiß um Heiligung bemühen ..? Ja, vieleicht nächstes Jahr, da habe ich wieder Urlaub.
Mystik ist nichts "für später". Das aufweckende Erkennen kann in jedem Moment geübt werden, wenn man auf den Bus wartet, oder in der Schlange steht. Besonders zuhause, eine tägliche stille Meditation.
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Lichtstrebender
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Re: aus der deutschen Mystik

Beitrag von Lichtstrebender »

frank hat geschrieben: Mi 5. Okt 2022, 13:00 Was ich hier faszinierend finde ist, dass auch schon in der mittelalterlichen Mystik (und auch bei Luther, der diese Schrift ja herausgab) das Wissen darum war, dass nicht nur die "bösen" - sondern auch die "guten" Geister den Menschen "besetzen" können = und eine gute Entwicklung der menschlichen Seele (des Egos, Mein, Mich, Mir) von diesem guten Geist ausgeht
Das war sicher ungewöhnlich , wenn man bedenkt , dass es aus einer Zeit stammt, wo oft alles Ungewöhnliche mit dem Bösen erklärt wurde.

Das spiegel sich auch hier wieder
Aber ich fürchte, wo ein Mensch wahrlich mit dem Geiste Gottes besessen sei, daß dawider hunderttausende oder Unzählige mit dem bösen Geiste besessen sind.
Gut ist Erkenntnis, dass man den Willenbekundung braucht und die Gottverbundenheit
in Wahrheit, Gott würde ihn wohl bereiten, und Gott hat also großen Fleiß und Ernst und Liebe zu der Bereitung als zu dem Eingießen, wenn der Mensch bereit wäre.

Ansonsten wird in den 4 Punkten die man für eine positive "Besessenheit" eher den Ratschlag sich einen Lehrer zu suchen,
um das zu lernen. Dazu braucht man aber den "Geist der Unterscheidung", die man nur von Gott bekommen.

Vor allem wenn man die Größenverhältnisse wörtlich nimmt:
Aber ich fürchte, wo ein Mensch wahrlich mit dem Geiste Gottes besessen sei, daß dawider hunderttausende oder Unzählige mit dem bösen Geiste besessen sind.
aus meiner heutigen Sicht würde ich sagen, es fehlt zuviel, aber für die damaligen Verhältnisse bemerkenswert.
Erstarrte Vögel, das Gefängnis ist offen
und ihr wagt nicht, zu fliegen!
Ich schrecke euch auf,
damit ihr flieget!
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Lichtstrebender
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Re: aus der deutschen Mystik

Beitrag von Lichtstrebender »

Johncom hat geschrieben: Fr 7. Okt 2022, 00:56
Mystik ist nichts "für später". Das aufweckende Erkennen kann in jedem Moment geübt werden, wenn man auf den Bus wartet, oder in der Schlange steht. Besonders zuhause, eine tägliche stille Meditation.
Das ist sehr wahr.
Gespröche mit San Yu lu hat geschrieben:F: Was verstehen Sie unter Meditation?
A: Meditation kann für jeden etwas anderes sein. Was immer sie jedoch für
den Einzelnen bedeuten mag
– sei es ein Gebet, sei es bewusstes, auf GottVater oder auch auf sein eigenes,
individuelles Selbst gerichtetes Denken – es ist ein Weg, eine Tendenz oder
Richtung, zu verstehen, was es mit dem Leben auf sich hat.

A: Die Bedeutung der Meditation für die geistige und seelische Entwicklung
kann man nicht hoch genug einschätzen. Wie sonst als durch unsere eigene,
persönliche Verbindung mit dem Vater könnten wir auf eine Entfaltung
hoffen? Ohne eine Verbindung mit dem Vater dauerte die geistige und
seelische Entwicklung wesentlich länger. Haben wir dies jedoch einmal
erkannt, wird das Erwachen unseres geistigen und seelischen Bewusstseins
unsere Schritte auf dem Weg der Evolution beschleunigen. Natürlich ist auch
ein Mensch, der ein ehrliches, rechtschaffenes und anständiges Leben führt,
ohne bewusst einer geistigen Lehre zu folgen, ebenfalls auf dem richtigen
Weg.
Doch wie viel schneller würde sich dieser Mensch entfalten, wenn er sich nur
etwas Zeit nähme, um mit dem Vater in Verbindung zu sein und zu erfahren,
welch kostbares Geschenk er uns gemacht hat: unser Leben – die
wunderbarste und teuerste Gabe. Von unserem Vater können wir am ehesten
lernen, wie wir uns zu dem menschlichen Wesen entwickeln, als das er uns
gewollt hat. Dies – meine Brüder und Schwestern – ist der eigentliche Grund
unseres Daseins: zu dem wunderbaren menschlichen Wesen zu werden, das
in uns allen ist. Wir wollen diesen Menschen entdecken, ihn vor der Welt
enthüllen und dann die Schönheit erkennen, die in ihm ist.
Erstarrte Vögel, das Gefängnis ist offen
und ihr wagt nicht, zu fliegen!
Ich schrecke euch auf,
damit ihr flieget!
frank

Re: aus der deutschen Mystik

Beitrag von frank »

Lichtstrebender hat geschrieben: Fr 7. Okt 2022, 07:26 Ansonsten wird in den 4 Punkten die man für eine positive "Besessenheit" eher den Ratschlag sich einen Lehrer zu suchen,
um das zu lernen.
Das vierundzwanzigste Capitel.

Vier Dinge gehören dazu, daß der Mensch empfänglich werde göttlicher Wahrheit und besessen werde mit dem heiligen Geist.


Noch sind mehr Wege zu dem lieblichen Leben Jesu Christi, wie schon vorn gesagt ist, das ist: wo und wann Gott und Mensch gänzlich vereinigt worden sind, also daß man in der Wahrheit spricht: Gott und der Mensch seien ein Ding. Das geschieht auf solche Weise. Wenn die Wahrheit allzeit vorher geht, also daß wahrer vollkommener Gott und wahrer vollkommener Mensch Eins ist und doch der Mensch Gott so gar entweicht, daß Gott da selber ist der Mensch und der Mensch auch daselbst Gott ist, und diese wahre Einigkeit wirkt da stetiglich und thut und läßt ohne alles Ich, Mir, Mein, Mich und desgleichen: sieh, da ist wahrer Christus und anders nirgend. Weil nun hier wahrer, vollkommener Mensch ist, so ist auch hier vollkommenes Verständnis und Empfinden, Wohles und Wehes, Liebe und Leides, Saures und Süßes, Freude und Traurigkeit und alles, das gemerkt und empfunden werden kann von außen und von innen. Und weil dann Gott allda derselbe Mensch ist, so ist ER auch verständig und empfindlich Liebes und Leides, Böses und Gutes und desgleichen. Wie ein Mensch, der nicht Gott ist, empfindet und merkt alles das, das dem Menschen wohl und wehe thut und geht ihm zu Herzen, und besonders was ihm zuwider ist, also ist es auch, da Gott und Mensch Eins ist und doch Gott der Mensch ist: da wird alles das vernommen und empfunden, das Gott und dem Menschen zuwider ist. Und wie daselbst der Mensch zu Nichte wird und Gott Alles allein ist, also verhält es sich auch mit dem, das dem Menschen zuwider ist und sein Leiden ist. Und dies muß währen von Gott, so lange das leibliche und wesenhafte Leben währt und ist. Auch soll man merken, daß das Eine, da Gott und Mensch vereinigt sind, ohne sich selber und aller Dinge ledig steht, und ob etwas da ist, das ist Gottes wegen und nicht des Menschen oder der Kreatur wegen. Denn Gottes Eigenschaft ist ohne dies und ohne das und ohne Selbstheit und Ichheit und dem es gleich stehe und sei: aber der Kreatur Natur und Eigen ist, daß sie sich selber und das Ihre und dies und das hie und da sucht und will in allem dem, was sie thut oder läßt, ihren Frommen und Nutzen empfangen. Wo nun die Kreatur oder der Mensch sein Eigen und seine Selbstheit und sich selbst verliert und ausgeht, da geht Gott ein mit Seinem Eigen, das ist mit Seiner Selbstheit.  
zwei Kapitel weiter
frank

Re: aus der deutschen Mystik

Beitrag von frank »

Johncom hat geschrieben: Fr 7. Okt 2022, 00:56 Mystik ist nichts "für später". Das aufweckende Erkennen kann in jedem Moment geübt werden, wenn man auf den Bus wartet, oder in der Schlange steht. Besonders zuhause, eine tägliche stille Meditation.
Wobei ich hier lieber das Wort "Kontemplation" verwenden würde - Meditation hat doch einen gewissen Tatsch.
Ich verwende schon seit Jahren das Jesus Gebet = Herr Jesus Christus - erbarme dich (....)
In Klammern: meiner, unser, Namen usw. = vor allem in Bereichen wo ich nur "funktionieren" muss. Also im Buss, auf dem Weg oder auch beim Aufräumen, Saugen oder Geschirrspülen.
Der Geist wird ausgerichtet auf Christus und während des Gebetes geschieht auch eine Öffnung der Seele für Christus.

Eine alte (russische) Kontemplationsübung
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