Das Leben aus der Hand Gottes nehmen

Wir bitten darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.

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Magdalena61
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Das Leben aus der Hand Gottes nehmen

Beitrag von Magdalena61 »

Die Frage, die auch wir als Christen nicht unbedingt immer mit einem überzeugten "Ja" beantworten können lautet: Sind wir dazu bereit, alles, aber auch ALLES, das in unserem Leben geschieht, auch die Bosheit anderer und die, manchmal zermürbenden und schier unerträglichen Folgen dieser satanischen Bosheit! -- "aus der Hand Gottes" anzunehmen? --
Hiob 1,21 (ELB): Der HERR hat gegeben, und der HERR hat genommen, der Name des HERRN sei gepriesen!
Normalerweise nicht, hm?

Wenn wir selbst schuld sind daran, dass wir leiden, weil wir falsche Entscheidungen getroffen oder gesündigt haben, dann sehen wir den Tun- Ergehen- Zusammenhang ja noch ein. ---
Aber was, wenn der Gerechte UNSCHULDIG leidet? Wenn die Anfechtungen, die ihn täglich bedrängen und deren Überwindung ihn unbeschreiblich viel Kraft kostet, in keinem Verhältnis mehr stehen zu der (Alltags-)Schuld, für die er selbst verantwortlich ist? Und was, wenn die Gemeinheit skrupelloser Menschen; die sich zu Vasallen dämonischer Mächte machen lassen... nicht nur Existenzen, Familien und das kleine Glück des Gläubigen sinnlos verdirbt, sondern sogar schwerste Behinderungen oder den Tod Unschuldiger verursacht? --

"Aus der Hand Gottes" nehmen?-- Gott DENNOCH vertrauen, dass Er uns liebt... und wie Jakob sagen: "Ich lasse dich nicht, es sei denn, du segnest mich"? 1.Mose 32,27
LG
God bless you all for what you all have done for me.
frank

Re: Das Leben aus der Hand Gottes nehmen

Beitrag von frank »

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 21. Okt 2022, 16:07 Wenn wir selbst schuld sind daran, dass wir leiden
dann werden wir uns nie als "Gerechte" sehen, die "unschuldig" leiden
Anthros
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Re: Das Leben aus der Hand Gottes nehmen

Beitrag von Anthros »

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 21. Okt 2022, 16:07 Sind wir dazu bereit, alles, aber auch ALLES, das in unserem Leben geschieht, auch die Bosheit anderer und die, manchmal zermürbenden und schier unerträglichen Folgen dieser satanischen Bosheit! -- "aus der Hand Gottes" anzunehmen? --
Gott lässt seine Sonne über Gute und Böse aufgehen. (Matthäus 5, 45) Sollte das nicht Vorbild sein? Nun, es als Vorbild nehmen, hieße, es in zwanghafter, befehlshafter Weise zu tun versuchen, wenn die Tiefe nicht erfasst wird. Dann staut sich in der Seele ganz natürlicherweise der Widerstand, bis es platzt. Und man schnürt sich ebenso zwanghaft selber ein, wenn die Reinkarnation nicht einbezogen wird, ansonsten läuft's auf Abhängigkeit hinaus.
Es ist Illusion, zu meinen, Gut und Böse seien unvereinbar. Es bedarf des Verständnisses über das Wesen der Polarität, worüber ich hier im Forum in den letzten Tagen und Wochen schon gesprochen habe. Gut ist, wenn die Antinomien einander vereint werden. Böse ist, wenn sie unvereint, wenn sie voneinander gespalten sind.
Das Gute besteht daher wie beim elektrischen Strom aus den technischen Antinomien Plus und Minus. Das gleiche Prinzip gilt für die seelischen Antinomien. Plus und Minus verhalten sich wie die beiden gegensätzlichen Widersacherkräfte Luzifer und Satan.

Beschäftigt man sich mit dem Wesen der Polarität, beginnt man das passive Hinhalten der anderen Wange oder das aktive Hinzufügen der zweiten Meile zu verstehen. Das sind übrigens bereits zueinander gehörende Antinomien.

Hier wird's bildhaft eher allgemein ausgedrückt, den Gegenpol hinzufügen zu sollen:
Hungert deinen Feind, so speise ihn mit Brot; dürstet ihn, so tränke ihn mit Wasser. Denn du wirst feurige Kohlen auf sein Haupt häufen, und der Herr wird‘s dir vergelten.« Sprüche 25, 21-22
Im Thread "Sprüche 25,22" habe ich es auf der ersten Seite ausführlicher erläutert.

Reagiert also jemand so, dass du wirklich erkennst, er habe nur den einen Pol auf seinem Haupt, dann füge ihm je nach deinen Möglichkeiten den anderen hinzu, gehe also eine zweite Meile mit ihm. Das Sonnenhafte im Menschen selbst ist die göttliche Verbindungskraft. An den oder die Vollzieher der Hinrichtung Peter Kassigs kommen wir zwar nicht unmittelbar heran, aber mittelbar.
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Helmuth
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Re: Das Leben aus der Hand Gottes nehmen

Beitrag von Helmuth »

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 21. Okt 2022, 16:07 Die Frage, die auch wir als Christen nicht unbedingt immer mit einem überzeugten "Ja" beantworten können lautet: Sind wir dazu bereit, alles, aber auch ALLES, das in unserem Leben geschieht, auch die Bosheit anderer und die, manchmal zermürbenden und schier unerträglichen Folgen dieser satanischen Bosheit! -- "aus der Hand Gottes" anzunehmen? --
Auch ich kann es nicht mit einem überzeugten "ja" beantworten, und zwar deshalb weil ich mir meiner Sünde bewusst bin, der man im Fleisch verhaftet ist. Aber durch die Kraft des HG lernen wir überwinden. Darum geht es ja, wenn man dieses Wort liest:
Röm 12,21 hat geschrieben: Lass dich nicht von dem Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit dem Guten.
Diese Kampf dem Bösen zu widerstehen und anstelle dessen das Gute zu tun haben wir im Alltag zu führen und das rund um die Uhr. An dem werden wir laufend geschliffen, geschärft und damit veredelt.

Den Prozess können wir an uns beobachten und sollen uns dabei überprüfen, ob wir auch Früchte bringen. Aber es ist und bleibt der Dienst des HG und nicht unserer, unser Beitrag ist der feste Glaube, dass das Gute eines Tages obsiegen wird, sprich, dass sich am Ende Gott ohnehin durchsetzen wird.

Die Fragestellung wird für mich aber müßig, solange es in meinem Leben nicht zu wirklich gravierend ernsthaften Schwierigkeiten kommt, die eventuell über Leben und Tod entscheiden. Es sind Konstruktionen wie auf einem Reißbrett oder Spiele wie Schattenboxen, für mich religiöse Übungen, die nichts darüber aussagen, wozu man im Falle eines Falles wirklich bereit wäre.

Jesus weist uns dahingehend auch an, sich darüber jetzt keine Gedanken zu machen oder sich etwas zurechtzulegen. Anstelle dessen gibt er mir folgendes Versprechen, wenn es soweit kommen sollte:
Lk 21,14-15 hat geschrieben: Nehmt euch nun in euren Herzen vor, nicht vorher darauf zu sinnen, wie ihr euch verantworten sollt; denn ich werde euch Mund und Weisheit geben, der alle eure Widersacher nicht werden widerstehen oder widersprechen können.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Magdalena61
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Re: Das Leben aus der Hand Gottes nehmen

Beitrag von Magdalena61 »

frank hat geschrieben: Fr 21. Okt 2022, 18:02
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 21. Okt 2022, 16:07 Wenn wir selbst schuld sind daran, dass wir leiden
dann werden wir uns nie als "Gerechte" sehen, die "unschuldig" leiden
Mit "Gerechten" sind Gläubige gemeint, die Gott in Christus als gerecht- gerechtfertigt- ansieht, nicht "Sündlose"; die nie einen Fehler machen.
Also Menschen, die ernstlich danach streben, die Gebote Gottes in ihrem Leben umzusetzen und in allen Stücken Christus ähnlicher zu werden.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
frank

Re: Das Leben aus der Hand Gottes nehmen

Beitrag von frank »

Ps 34,20 Der Gerechte muss viel leiden, aber aus alledem hilft ihm der HERR.
schuldig oder nicht schuldig spielt hier keine Rolle - darauf wollte ich hinaus
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Johncom
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Re: Das Leben aus der Hand Gottes nehmen

Beitrag von Johncom »

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 21. Okt 2022, 16:07 Die Frage, die auch wir als Christen nicht unbedingt immer mit einem überzeugten "Ja" beantworten können lautet: Sind wir dazu bereit, alles, aber auch ALLES, das in unserem Leben geschieht, auch die Bosheit anderer und die, manchmal zermürbenden und schier unerträglichen Folgen dieser satanischen Bosheit! -- "aus der Hand Gottes" anzunehmen? --
Die Bosheit anderer.
Vielleicht bin ich auch boshaft gegenüber anderen, was mir nicht bewusst ist?

Kleines Beispiel aus meinem Leben: Ist schon lange her, ich wurde gemobbt von meinen Kollegen.
Sie redeten nicht mit mir, meistens nicht mal "Hallo", ich war wie ausgeschlossen. Es war wie ein Film.

Es ergab sich aus familiären Gründen, dass sich umziehen musste. In den letzten 2 Wochen waren sie ungewohnt nett .. aber egal.
Später erst ging mir auf, dass auch ich sie ausgeschlossen hatte:

Jede Arbeitspause verbrachte ich alleine, saß draußen auf meinem Stuhl, las, trank meinen Tee und genoss die Ruhe.
Meine Kollegen unterhielten sich im Pausenraum, ich kannte die Themen, vieles war negativ und der Grund warum ich mich abseits hielt.

Vielleicht wäre es "gerechter" gewesen, diese Plaudereien auszuhalten? Zuhören, mitleiden und versuchen, die Gruppe aufzuheitern?

Die Bosheit der anderen kann manchmal auch der Spiegel sein, den mir Gott anbietet.
Möchte Gott, dass ich den anderen liebe wie mich selbst?
Hat Gott mir nur eine Herausforderung geschickt?
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Travis
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Re: Das Leben aus der Hand Gottes nehmen

Beitrag von Travis »

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 21. Okt 2022, 16:07 Wenn wir selbst schuld sind daran, dass wir leiden, weil wir falsche Entscheidungen getroffen oder gesündigt haben, dann sehen wir den Tun- Ergehen- Zusammenhang ja noch ein. ---
Dieser Bereich ist aus meiner Sicht ein sehr begrenzter. Einen direkten Tun-Ergehen Zusammenhang betrifft ja nur mein direktes Umfeld. Etwas weiter gefasst kann ich da noch die Menschheit als Kollektiv hinzunehmen und mich als Mensch in diese Reihe stellen. Dann umfasst der Bereich auch Kriege und Umweltschäden.
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 21. Okt 2022, 16:07 Aber was, wenn der Gerechte UNSCHULDIG leidet? Wenn die Anfechtungen, die ihn täglich bedrängen und deren Überwindung ihn unbeschreiblich viel Kraft kostet, in keinem Verhältnis mehr stehen zu der (Alltags-)Schuld, für die er selbst verantwortlich ist?
Klassisch würde man hier eine Verfolgung aufgrund des Glaubens sehen. Allerdings kann der wiedergeborene Christ Anfechtung auch abseits von Leid erfahren, die ihn mit bewusst antichristlichen Motiven angetan werden.

In der Schrift werden wiedergeborene Menschen (Christ) aufgefordert ein Leben zu führen, welches der Berufung entspricht, die Gott in Jesus Christus und durch den Heiligen Geist, diesem Menschen geschenkt hat. Der Heilige Geist macht einen Menschen zu einem Kind Gottes. Ein Kind dessen, der die höchste Majestät im Universum ist. Daher spricht die Schrift unwürdiges Verhalten an, mahnt und ermutigt mit vielen Hinweisen und Lehren, dieser hohen Berufung gerecht zu werden. Sie macht auch keinen Hehl daraus, dass ein würdiges Verhalten ohne den Heiligen Geist, den man nicht dämpfen soll, nicht möglich ist.

Was ist also mit der "Anfechtung", also all den Dingen, egal ob direkt und motiviert gegen den Glauben gerichtet oder nicht, die täglich das Vertrauen in Gott herausfordern?

Petrus schreibt z.B.:
1Petrus 1, 6+7 hat geschrieben:6 Dann werdet ihr euch freuen, die ihr jetzt eine kleine Zeit, wenn es sein soll, traurig seid in mancherlei Anfechtungen, (2Kor 4,17; 1Petr 5,10) 7 auf dass euer Glaube bewährt und viel kostbarer befunden werde als vergängliches Gold, das durchs Feuer geläutert wird, zu Lob, Preis und Ehre, wenn offenbart wird Jesus Christus.
Jakobus schreibt z.B.:
Jak 1,2-4 hat geschrieben:2 Meine Brüder und Schwestern, erachtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtung fallt, 3 und wisst, dass euer Glaube, wenn er bewährt ist, Geduld wirkt. 4 Die Geduld aber soll zu einem vollkommenen Werk führen, damit ihr vollkommen und unversehrt seid und keinen Mangel habt.
Und Pauls formuliert z.B.:
Rö 5, 1-5 hat geschrieben:1 Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus. 2 Durch ihn haben wir auch den Zugang im Glauben zu dieser Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit, die Gott geben wird. 3 Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Bedrängnisse, weil wir wissen, dass Bedrängnis Geduld bringt, 4 Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung, 5 Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.
Solche Anfechtung haben den Zweck, das Vertrauen in Gott zu stärken. Da jeder Mensch sich unterschiedlich oft und stark entsprechende Sorgen macht und sich angefechtet fühlt, betrifft dieser Grundsatz zwar jeden Christen, jedoch nicht in identischer Intensität. Dabei geht es übrigens nicht darum, sich als Opfer antichristlicher Angriffe zu fühlen zu können. Mancher in meiner Vergangenheit fühlte sich interessanter Weise wichtiger, je mehr er sich von Anfechtungen bedroht sehen konnte. Anfechtungen werden dem Christen also nicht geschickt, um ihn besonders hervorzuheben. Sie werden ihm geschickt, um sein Vertrauen in den Ewigen zu stärken. Dem Schwachen soll aufgeholfen werden.

Daher trage ich meine Anfechtungen mit Geduld, etwas Gejammer und der Perspektive, dass mein Vertrauen in Gott / Jesus Christus dadurch fester wird.
- Foren Concierge -
"Steter Trottel höhlt den Interlekt"

הִגִּ֥יד‮‬ לְךָ֛ אָדָ֖ם מַה־טֹּ֑וב וּמָֽה־יְהוָ֞ה דֹּורֵ֣שׁ מִמְּךָ֗ כִּ֣י אִם־עֲשֹׂ֤ות מִשְׁפָּט֙ וְאַ֣הֲבַת חֶ֔סֶד וְהַצְנֵ֥עַ לֶ֖כֶת עִם־אֱלֹהֶֽיךָ׃
Zippo
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Registriert: Mo 23. Jan 2017, 00:17

Re: Das Leben aus der Hand Gottes nehmen

Beitrag von Zippo »

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 21. Okt 2022, 16:07 Die Frage, die auch wir als Christen nicht unbedingt immer mit einem überzeugten "Ja" beantworten können lautet: Sind wir dazu bereit, alles, aber auch ALLES, das in unserem Leben geschieht, auch die Bosheit anderer und die, manchmal zermürbenden und schier unerträglichen Folgen dieser satanischen Bosheit! -- "aus der Hand Gottes" anzunehmen? --
Hiob 1,21 (ELB): Der HERR hat gegeben, und der HERR hat genommen, der Name des HERRN sei gepriesen!
Normalerweise nicht, hm?

Wenn wir selbst schuld sind daran, dass wir leiden, weil wir falsche Entscheidungen getroffen oder gesündigt haben, dann sehen wir den Tun- Ergehen- Zusammenhang ja noch ein. ---
Aber was, wenn der Gerechte UNSCHULDIG leidet? Wenn die Anfechtungen, die ihn täglich bedrängen und deren Überwindung ihn unbeschreiblich viel Kraft kostet, in keinem Verhältnis mehr stehen zu der (Alltags-)Schuld, für die er selbst verantwortlich ist? Und was, wenn die Gemeinheit skrupelloser Menschen; die sich zu Vasallen dämonischer Mächte machen lassen... nicht nur Existenzen, Familien und das kleine Glück des Gläubigen sinnlos verdirbt, sondern sogar schwerste Behinderungen oder den Tod Unschuldiger verursacht? --

"Aus der Hand Gottes" nehmen?-- Gott DENNOCH vertrauen, dass Er uns liebt... und wie Jakob sagen: "Ich lasse dich nicht, es sei denn, du segnest mich"? 1.Mose 32,27
LG
Was bleibt da anderes übrig ? Bei mir ist das fast so, wie du es beschreibst. Dämonen können übrigens auch bedrängen, ohne menschliche Hilfe. Mit Menschen komme ich noch einigermaßen klar, aber das geistige Umfeld das ich habe, ist sehr schikanierend und quälnd und machen mein Glaubensleben unerträglich. Da möchte man zuweilen alles hinschmeißen.

In der Welt sieht es auch trübe aus und man hat den Eindruck, daß apokalyptische Zeiten begonnen bzw. an Stärke zugenommen haben. Die Offenbarung sollte den gläubigen Christen ja erzählen, was in Kürze geschehen würde. Und kurze Zeit später begann ja auch z. Bsp. in Rom der antichristliche Herrscher Nero, einer der Häupter des Tieres, mit der Christenverdolgung.
Aufrechte gläubige Christen wurden immer verfolgt, an die Marterpfähle gebunden und verbrannt, in den Zirkusarenen den Löwen vorgeworfen usw.

Im 3 Jahrhundert n, Ch. hatte das Christentum sich durch Kaiser Konstantin von den Verfolgungen etwas erholt, da nahm die Hure Babylon ihren Anfang mit der dreisten Erhebung der römischen Gemeinde.
In der letzten Zeit habe ich in youtube ein paar Dokus und Hörbücher über deutsche Geschichte angesehen bzw. gehört. Da kann man erfahren, wie sich das Christentum durch mutige Mönche in Europa verbreitet hat.
Aber die herrschenden Könige nahmen das Christentum doch nur als Plattform, ihre Königswürde bestätigen zulassen und so mancher König hat sich für die Sache des Christentums mit dem Schwert eingesetzt. Unzählige Menschen wurden niedergeschlachtet, weil sie den neuen Glauben nicht annehmen wollten. So ist z. Bsp. der vielen bekannte Kaiser Karl vorgegangen, der sich zum Christentum bekannte, weil es ihm gefiel seiner Raub und Mordlust noch einen christlichen Rahmen zu verpassen.

Die Hure auf dem Tier hat ihre Aktivität längst aufgenommen. Unzählige Menschen haben darunter gelitten, es gab die Kreuzzüge, die Verfolgung der christlichen Gruppierungen, wie es die Hugenotten waren, es gab Hexenverbrennungen.
Später kam die Reformation und die gewaltsame Gegenreformation. Da wurden ganze Städte angegriffen, die evangelisch geworden waren. Es gab den dreißigjährigen Krieg.

Und überall befanden sich gläubige Menschen, die um ihr Leben gebangt haben und wenn sie nicht rechtzeitig geflohen sind, dann wurden sie umgebracht, vor allem, wenn sie sich gewaltsam gewehrt haben.

Warum fürhrt Gott die Menschen, die ihm gefallen in solche Verhältnisse ? Schuld an der Misere waren u. a. auch großes Unwissen, weil der Inhalt der Bibel sich erst so nach und nach verbreitet hat. Aber auch mit der Bibel in der Hand haben Menschen gemordet, sogar Reformatoren.

Wem es heute zu gut geht, der muß doch eigentlich denken, daß mit seinem christlichen Leben irgendwas nicht stimmt ?

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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