Magdalena61 hat geschrieben: ↑So 23. Okt 2022, 14:35
Zippo hat geschrieben: ↑Do 13. Okt 2022, 11:13
Hallo zusammen,
In Jak 1,25 spricht Jakobus von dem Gesetz der Freiheit. Diese Formulierung klingt zunächst etwas widersprüchlich. Was ist denn damit gemeint ? Entweder habe ich ein Gesetz oder ich habe die Freiheit.
Der Theologe John MacArthur meint:
Jakobus nennt hier die Heilige Schrift "das Gesetz der Freiheit". Es ist "Gesetz", weil es Gottes verpflichtender Verhaltenskodex ist. Gnade hebt nicht Gottes Moralgesetz auf; aber sie gibt uns die geistlichen Hilfsquellen, um diesem Gesetz zu entsprechen und Vergebung, wenn wir versagt haben. Auf diese Weise erfüllt der Herr selbst das Gesetz in uns (Matth. 5,17).
J.MacArthur
Das vollständige Zitat ist
hier zu finden.
LG
Ich finde diese Auslegung nicht schlecht. Dem Gottesvolk, daß sich im neuen Bund dem Herrn Jesus anschließt, ist eine Lehre gegeben, die von den Aposteln erarbeitet wurde. Eph 2,19-20. Es sind Gebote, die helfen sollen, sich als Bewohner des Reiches Gottes und als Hausgebosse Gottes in der Welt zu bewähren.
Es ist nicht unbedingt ein: " Tut dies, so werdet ihr leben", wie es dem Volk Israel gegeben wurde.3 Mo 18,5 Zuwiderhandlung wurde bestraft, oft mit der Todesstrafe, beim ganzen Volk hingen Segen und Fluch davon ab, ob sie die Worte des Bundes gehalten haben oder nicht. 5 Mo 11,26; 2 Mo 24,3
Im neuen Bund läßt Gott dem Volk, daß durch die Verheißung des Abraham zu seinem Volk geworden sind, Rö 9,6-8 die Freiheit, dem Heiligen Geist gehorsam zu leisten oder es zu lassen. Endsprechend der Verheißung an Hes 36,26-27 will Gott dem Volk des neuen Bundes auch das Gesetz in das Herz legen. Hebr 8,10 Aber es bleibt die Freiheit, es zu tun oder zu lassen. Abgerechnet wird ja erst nach dem Tode.
Soll es nun für das Gottesvolk viel einfacher werden, wie zu der Zeit des Gesetzes ?
Mc Arthur sagt zu recht, daß gläubige Christen ja Vergebung in Anspruch nehmen können. Sie brauchen keine Opfertiere mehr zum Tempel bringen, wenn sie Vergebung suchen. 1 Joh 1,9
Sie brauchen auch keine Festtage und Sabbate mehr einzuhalten, weil sie in der Zeit leben, da das Gesetz auf eine esondere Art auch durch den Herrn Jesus erfüllt wurde, sodaß der Sinn durch sein Opferwerk enthüllt worden ist. Kol 2,16-17
Wichtig ist das Gebot des Glaubens, das freiheitlich einzuhalten ist. Und das ist, wie wir nun häufiger gesagt haben nicht nur ein Bekenntnis, sondern alles, was wir aus der Beziehung mit dem Heiligen Geist Gottes heraus gelebt haben. Glaubensmänner wie Abraham und auch manche Frauen des AT sind hierzu Vorbild. Und das NT mit seinen Evangelien und Lehrbriefen sind uns Halt und Korrektur. Hebr 11;
Der Herr Jesus ist uns Vorbild 1 Petr 2,21, die Apostel Phil 3,17 und ansonsten soll jeder vorbildlich leben. Rö 6,17
Wichtig ist auch das Gebot der Nächstenliebe und die goldene Regel Mt 7,12, das sollte unser Verhalten und Behandlung unserer Nächsten bestimmen. Es klingt ein wenig abgedroschen, aber die Liebe erfüllt alle Forderung des Gesetzes, sagt Gal 5,14 Ein schweres Gebot, weil wir unseren Mitmenschen manchmal lieber in den Hintern treten wollten, als sie zu lieben. Immer sollen wir uns die Frage stellen, wie wir selbst gern behandelt werden wollten.
Ob wir es nun mit dem Gesetz der Freiheit schaffen, ist unklar, denn die Abrechnung kommt nach dem Tode. Erst dann werden wir begreifen, was der Heilige Geist von unserem Leben gehalten hat.
Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.