Ich finde folgenden Bibelvers und den (katholischen) Kommentar zum Thema passend:
Römer 12, 2. Und werdet (6) dieser Welt nicht gleichförmig, (7) sondern wandelt euch um durch die Erneuerung eures Geistes, (8) damit ihr prüfet, (9) was der Wille Gottes, was gut, wohlgefällig und vollkommen sei.(10)
"(6) Noch viel mehr als der Leib ist die Seele dem Dienste Gottes zu weihen (Aug.). Der Apostel verlässt das im 1. Verse gebrauchte Bild. –
(7) V. 2 enthält eine doppelte Vorschrift. Die Welt ist die noch in Sünde liegende, der Erlösung noch nicht teilhaftig gewordene Welt. Ihr seid Kinder Gottes geworden, werdet nicht den Kindern dieser Welt ähnlich. –
(8) Es wird hier das praktische Urteil bezeichnet, welches uns geneigt macht, das Böse zu fliehen und das Gute zu tun. Dieses Urteil wird in dem noch nicht wiedergeborenen Menschen durch die in dem Fleische wohnende Sünde geschwächt, aber auch in dem wiedergeborenen durch die Begierlichkeit angefochten.
Der Apostel mahnt uns also, wiederum jene Gestalt und Schönheit des Sinnes anzunehmen, den Adam vor dem Falle besaß (Bas., Thom.). –
(9) Damit ihr sorgfältig erforschet und genau erkennet.
Nur wer ganz in Gottes Bild umgewandelt ist, vermag in jeder einzelnen Sache, die wir denken, reden, tun, zu sagen, ob dies gerade dem Willen Gottes entspricht (Orig.). Wie der, dessen Gaumen krank ist, kein richtiges Urteil über die Speisen hat, sondern das Süße verschmäht, das Widerstehende liebt, hingegen der, dessen Gaumen gesund ist, ein rechtes Urteil über den Geschmack hat, so kann auch der Mensch, dessen Herz den Dingen dieser Welt gleichförmig ist, kein richtiges Urteil über das Gute haben, sondern nur der, der durch die Gnade erneuert ist. –
(10) Die drei Adjektive enthalten eine gewisse Steigerung. Gott stellt uns drei Dinge vor: gute, bessere, vollkommene. Heiraten ist gut, jungfräulich bleiben besser, den Freund lieben gut, ihm wohltun besser, den Feind lieben vollkommen! Ein Christ darf nicht nur das Gute tun, er muss auch nach dem Besseren und Vollkommenen trachten. So ist also das Wohlgefällige das, was einem Rate entspricht."
https://k-bibel.de/ARN.de/Römer12
Um den Willen Gottes zu tun, müssen wir selbst in der Lage sein, diesen auch wahrzunehmen. Und das ist ein Prozess den (nach meiner Wahrnehmung) auf Erden noch keiner abgeschlossen hat. Die Wiedergeburt ist ein Prozess der bis zum Tode andauert - und nicht die Basis auf der man Christ ist.