Der Hass vieler Christen

Rund um Bibel und Glaube
Spice
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Re: Der Hass vieler Christen

Beitrag von Spice »

frank hat geschrieben: Mi 26. Okt 2022, 11:11
Spice hat geschrieben: Mi 26. Okt 2022, 11:01 Der eigenen, wie der fremden Sünde sollte man mit Verständnis begegnen. Je mehr Verständnis, um so besser kann man sie besiegen.
oder sie besiegt dich - weil du bei allem Verständnis bald gar nicht mehr weißt, warum du sie ablehnen "sollst"
Das ist unmöglich! Echtes Verständnis bedeutet ja zu verstehen, dass es Unsinn ist, ein Verlangen nach Sünde zu haben, da sie einem selbst schadet.
Spice
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Re: Der Hass vieler Christen

Beitrag von Spice »

PastorPeitl hat geschrieben: Mi 26. Okt 2022, 11:14
Spice hat geschrieben: Mi 26. Okt 2022, 11:04 von Spice » Mi 26. Okt 2022, 12:04

Abischai hat geschrieben: ↑Mi 26. Okt 2022, 10:41

PastorPeitl hat geschrieben: ↑Mi 26. Okt 2022, 07:28
Und wieder einmal sind wir nicht auf dem Boden der Bibel unterwegs. Dort steht:

Lukas 6,27 Aber ich sage euch, die ihr zuhört: Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen; 28 segnet, die euch verfluchen; bittet für die, die euch beleidigen.

"Wer Vater oder Mutter oder Bruder oder Schwester nicht haßt um meinetwillen, ist mein nicht wert" so in etwa hat der Herr Jesus Christus das formuliert.
Das mit dem Hassen, was es ist und was es nicht ist, hast Du also offenbar noch nicht so recht verstanden.

Du meinst doch nicht im ernst, dass man gegenüber den eigenen Angehörigen Hassgefühle pflegen soll? - Was Jesus damit sagen wollte ist lediglich, dass man sich in der Nachfolge von niemanden beeinflussen lassen soll, der nicht in der Nachfolge steht.
Du, es ist viel schlimmer. Es schaut so aus, als hätte Jesus mit seiner eigenen Familie ein ziemlich gespaltenes Verhältnis gehabt:
Matthäus 12,46 Als er noch zu dem Volk redete, siehe, da standen seine Mutter und seine Brüder draußen, die wollten mit ihm reden. 47 Da sprach einer zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen mit dir reden. 48 Er antwortete aber und sprach zu dem, der es ihm ansagte: Wer ist meine Mutter und wer sind meine Brüder? 49 Und er streckte die Hand aus über seine Jünger und sprach: Siehe da, das ist meine Mutter und das sind meine Brüder! 50 Denn wer den Willen tut meines Vaters im Himmel, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter.
Man muss wissen, dass es Jesus darum ging, die Menschen zu belehren. Es ging um eine neue Menschheit und nicht die Fortführung des Alten. Selbstverständlich hat Jesus keinen einzigen Menschen gehasst. Er hatte auch Verständnis für Judas und die, die ihn ans Kreuz brachten. Deshalb sagte er, sie wissen nicht, was sie tun. Und so ist es ja bei allen Sündern. Sie wissen nicht, was sie tun.
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Abischai
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Re: Der Hass vieler Christen

Beitrag von Abischai »

Spice hat geschrieben: Mi 26. Okt 2022, 11:04 - Was Jesus damit sagen wollte ist lediglich...
...ist lediglich das, was dazu geschrieben steht. Wenn ein Leser das nicht versteht, muß der sich Gedanken machen, warum er es nicht versteht und nicht die Worte Jesu irgendwie interpretieren.

Ich bleibe dabei, daß der Begriff "Haß" und alle seine Nuancen nicht dem entsprechen, was heute auf der Straße gemeinhin darunter (miß-)verstanden wird und mißbraucht wird. Bei "Liebe" ist es ja bekanntermaßen ebenso.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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PastorPeitl
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Re: Der Hass vieler Christen

Beitrag von PastorPeitl »

Zwei interessante Stellungnahmen, von der keine von beiden erklärt, warum Jesus überhaupt dazu aufgefordert hat, dass man Vater, Mutter, Bruder und Schwester so wie sich selbst hassen solle. Und die Aussage hat er zweifelsfrei getroffen. Trotz Eurer Beschwichtungsversuche.

Und die Umdeutung des Begriffes "Hass" wird auch schwierig. In welcher Richtung sollte diese gehen?

Sehr viel Spielraum lässt der Duden im Bezug auf dieses Wort nicht zu:

https://www.duden.de/rechtschreibung/Hass
Mt 6,33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
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Re: Der Hass vieler Christen

Beitrag von frank »

Spice hat geschrieben: Mi 26. Okt 2022, 11:16 Das ist unmöglich! Echtes Verständnis bedeutet ja zu verstehen, dass es Unsinn ist, ein Verlangen nach Sünde zu haben, da sie einem selbst schadet.
Die Absonderung von Gott (Sünde) sind die Triebe und Leidenschaften des "Fleisches" - also die Genüsse des Körpers, der vergänglich ist und lediglich zum Selbstbewusstwerden der Seele dient.
Diese Genüssen schaden sich nicht selbst, diese schaden der Seele = und wer das nicht weis = ist von der Sünde schon besiegt
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Abischai
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Re: Der Hass vieler Christen

Beitrag von Abischai »

PastorPeitl hat geschrieben: Mi 26. Okt 2022, 11:29 Sehr viel Spielraum lässt der Duden im Bezug auf dieses Wort nicht zu:
Das ist dort m.E. auch recht gut beschrieben:
Haß ist eine sehr emotionale Sache, genau so wie Liebe. Bei erbringen enorme Energie und Tatendrang.
Man muß beim Haß im Sinne der Worte Jesu einfach im Blickfeld behalten, was/wen genau und warum man (wenn nötig) "hassen" soll.

Ich sag's mal mit meinen Worten: Wenn irgendetwas mich von Jesus abzuhalten droht, egal wer oder was es ist, dann soll ich mit undiskutabler Radikalität "NEIN" sagen und das auch so durchziehen. Das ist in diesem Sinne "Haß" und somit echte Liebe zur Wahrheit (=Jesus).

Magdalena61 hat irgendwo mal sehr gut formuliert, und das habe ich mir seither angenommen:
"Das Gegenteil von Liebe ist nicht Haß, sondern Gleichgültigkeit." (sinngemäß)
Für Haß gilt übrigens das gleiche:
"Das Gegenteil von Haß ist nicht Liebe, sondern Gleichgültigkeit."
(Nur mal so zum Nachdenken...)
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Re: Der Hass vieler Christen

Beitrag von PastorPeitl »

Ich gebe ihr insofern Recht, weil psychologisch "Hass" ebenfalls eine Form von "Liebe", nämlich nicht erwiderte Liebe ist. Und das mit dem gleichgültig würde in diesem Fall auch deutlich besser passen. Die scheibare Schizophrenie Jesus, der allerdings dazu aufruft, wir sollten alle Menschen lieben und unsere Verwandten und wir selbst uns sollten gleichgültig sein, ergibt dennoch keinen Sinn.

Denn: Wenn ich mich selbst nicht liebe, kann ich auch keinen anderen lieben.

Die Aussage, Du sollst Dir gleichgültig sein, würde dann wiederum bedeuten, wenn ich alle Menschen lieben soll, wie mich selbst, mir sollten alle Menschen gleichgültig sein.

Für mich bleibt es trotzdem so wie die unterschiedliche Annahme wohin er gesandt wurde, ein Zeichen dafür, dass Jesus in diesem Moment zweifelsfrei nicht allwissend und dadurch das er nicht allwissend war, auch nicht allmächtig gewesen sein dürfte.
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Re: Der Hass vieler Christen

Beitrag von Abischai »

Du hast das nicht richtig verstanden, was ich geschrieben habe:
Jesus fordert nicht zur Gleichgültigkeit auf, sondern zu aktivem, beherzten Kontra, das ist was andereres!

Auch halte ich die wie Du schreibst psychol. Deutung, Haß sei nichterwiderte Liebe für völligen Unfug.

Haß ist Haß und Liebe ist Liebe. Es gibt, durch die doch wesensähnliche Art beider Phänomene auch sowas wie "Haßliebe", bei Bordelinern das Standardwerkzeug.
Gleichgültigkeit ist etwas, was sowohl der Liebe als auch dem Haß absolut entgegensteht.
Man könnte also die Beziehung zwiscchen Haß, Liebe und Gleichgültigkeit als ein gleichschenkliges Dreieck modellieren, Haß und Liebe unten rechts und links, Gleichgültigkeit lotrecht von beiden sehr, sehr weit entfernt, abgehoben von Haß und Liebe.
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Re: Der Hass vieler Christen

Beitrag von Magdalena61 »

PastorPeitl hat geschrieben: Mi 26. Okt 2022, 05:30 Also einmal sehr einfach: Christen sollten überhaupt nicht hassen. Und wenn Christen hassen, sind es keine Christen. Denn: Sie halten das einzige Gebot, dass uns das Neue Testament auferlegt nicht ein.
Gal 5,14 Denn das ganze Gesetz ist in dem einen Wort erfüllt: »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!«
Wie siehst du in diesem Zusammenhang die folgenden Verse (und davon gibt es noch mehr!)?
Ps. 139, 21-22 (LUT): Sollte ich nicht hassen, HERR, die dich hassen, und verabscheuen, die sich gegen dich erheben? Ich hasse sie mit ganzem Ernst; sie sind mir zu Feinden geworden.
Die Definition von "Haß" kann man ja noch variieren. Aber "verabscheuen"... da gibt es nicht viel zu beschönigen. Darin enthalten sind: Abneigung, Mißbilligung, Empörung, Zorn, Widerwille, Verachtung, Ekel bis Verdammnis.
LG
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Re: Der Hass vieler Christen

Beitrag von Magdalena61 »

Helmuth hat geschrieben: Mi 26. Okt 2022, 06:12 Aber auch auf unserer Nachfolge in Chritus hassen wir dennoch immer noch. Was du anspricht ist nicht was du wirklich tust, sondern was du tun willst. Du willst nicht länger hassen, ich auch nicht.
Da müsstest du den Begriff "Haß" jetzt genauer interpretieren.

Wir dürfen sehr wohl Abneigung empfinden gegen Bosheit*** und auf Gerechtigkeit hoffen; es ist legal, darum zu bitten-- wozu sonst die Verheißung in Mt. 5,6?

Wenn ich Gott bitte, Er möge (mir, bestimmten Menschen oder überhaupt... in Politik und Gesellschaft) Recht schaffen Amos 5,24, erwarte ich, ob ich mir nun dessen bewußt bin oder nicht, dass die Übertreter für ihr Handeln zur Rechenschaft gezogen werden.

Diese entartete bis geradezu pervertierte Lehre einer gesetz- und schrankenlosen Toleranz- Nächsten-"liebe"- halte ich für genau so falsch wie die Forderung an Christen, sie müssten jederzeit und jedem und unabhängig von der inneren Haltung des Täters vergeben; sie seien dazu verpflichtet, auch unbußfertigen Sündern einen Freispruch erteilen.

Was passiert, wenn man diesen falschen Lehrern gehorcht? Man versäumt es, die notwendigen Grenzen zu ziehen-- man tritt nicht mehr entschieden für die Prinzipien (Gesetze) Gottes ein, sondern verwischt die Unterscheidung zwischen Gut und Böse und spricht letztlich eine Einladung an alle mutwilligen Sünder aus, so weiter zu machen oder es noch toller zu treiben, denn es passiert ihnen ja nichts.

Und wir dürfen nicht nur, sondern wir SOLLEN uns gegenüber der Sünde und uneinsichtigen Sündern abgrenzen. 1. Kor. 5,11.
LG

***Bosheit: Sammelbegriff für Grenzüberschreitungen; ein beziehungs- oder gemeinschaftsschädigendes, egoistisches und rücksichtsloses Verhalten
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