frank hat geschrieben: ↑Mi 2. Nov 2022, 13:50
Die Septuaginta - Entstehung, Eigenständigkeit und Gebrauch
Ok, gelesen und zur Kenntnis genommen, der Auslegungsversuch von Genesis 4:7 ergibt aber weiterhin keinen Sinn. Dann folge du deiner Auslegung, für mich ist das Thema aber gegessen.
Ich sage nicht die LXX ist wertlos, aber der hebräische Text ist deutlich älter und daher vorzuziehen. Und wenn man weiß wie die Überlieferung in Israel vorgenommen wurde, dass es z.B. Arbeit der Propheten und deren Schüler war, wie sie der HG auch geleitet hatte, dann sind das göttlicvh Qualitätsmerkmla,
Dazu wandte man Kopiertechniken an, wie man sie auch heute in der moderenen Datenverabreitung anwedet um Datenfiles fehelerfrei und vollständig von A nachg B zu kopieren, das war die Arbeit der Kopisten, dann kann man nur staunen, welche Weisheit Gott ihnen damals schon gegeben hatte,
Dem Schriftgelehrte Esra haben wir sicher die ersten Kanonosierung zu verdanken, Kennt man das alles, dann gibt es keine Vorrangstllung für die LXX, die ja erst im 2. Jh entstanden ist und eigentlich nur wegen der Hellenisten.
Man verwendete die LXX vor allem dann, wenn man Hebräisch nicht konnte oder nicht mehr gut genug, alos unter den Diasporajuden, die sich assimiliert hatten und Helenisten genannt wurden. Dieses kulturelle bedingte Argument lasse ich gelten, so wie wir auch auf deutsche Übersetzungen angewiese sind, weil ich ja wieder nicht Griechisch kann.
Und so kann man folgenden Vergleich ziehen: Es macht es keine deutsche ÜS deswegen wertvoller, nur weil ich mich im deutschen Kulturraum bewege, den ich besser kenne. Im Gegenteil. Es kommen dazu noch die Schwierigkeiten der ÜS ins Spiel .Eine ÜS kann nicht besser werden als ihr Original.
Dasselbe gilt für die LXX: Man findet auch nachweislich mehrere gröbere Diskrepanzen, sodass der letzte Ausleger immer der HG bleibt. Die Autoren des NT konnten das auch auf andere Weise ausdrücken, trotz der LXX. Aber wie gesagt so schlecht ist sie ja nicht. Doch unter den jüdischen Schriftgelehrten Israels, die um 70 n. Chr erneut in alle Welt zerstreut worden sind, wurde immer die hebräische Traditon beibehalten und das bis heute.
An der Stelle möchte ich es nun beenden und reiche dir meinen friedlichen Handschlag dar, in der Hoffnung, er möge desgleichen angenommen werden.
