Was geht in Putins Kopf vor?

[Spice]

Das "teuflisch" ist überflüssig.
Der von ukrainischer Seite ausgeübte Terror im Donbas über Jahre hinweg sowie der Anschlag auf die Krim-Brücke waren ebenfalls heimtückischer Natur.

Sehe ich nicht so. Der Donbass wurde, wie die Krim von Russland der Ukraine geraubt. Es gab keinen Grund für diesen Krieg außer Putins Machtgelüst. Und die Drohung mit der Atombombe zeigt, dass er unmenschlich ist.

[Paul]

spice, ich habe das selbst miterlebt, ähnlich ging es beim zerfall jugoslawiens zu...es geht um gebietsansprüche, ganz einfach, machiavelli

du glaubst doch wol nicht, dass moral, von ethik mal ganz zu schweigen, da irgendeine rolle spielt

[Johncom]

spice, ich habe das selbst miterlebt, ähnlich ging es beim zerfall jugoslawiens zu...es geht um gebietsansprüche, ganz einfach, machiavelli

du glaubst doch wol nicht, dass moral, von ethik mal ganz zu schweigen, da irgendeine rolle spielt

Sicher. Ressourcen wie Gas, Öl, Süßwasser, Versorgungswege wie Pipelines, Zukunftsmärkte und die herrschende Währung.

Moral und Ethik wird von den Medien vorgegaukelt damit das Fußvolk von den wirklichen Interessen abgelenkt bleibt.

[oTp]

Moral und Ethik wird von den Medien vorgegaukelt damit das Fußvolk von den wirklichen Interessen abgelenkt bleibt.

Aha: Jeder gaukelt.
Putin aber nicht ? Seltsam....
Dabei zweifle ich zuallerest an Putins Ethik.

[Johncom]

nachdenkseiten.de 8. August 2022
Was soll man dazu noch sagen. -- Die ganze Welt könnte Druck machen, damit dieser Krieg endlich aufhört, und zwar auf beide Seiten. Und die USA samt Verbündeten müssten sich dazu bereit erklären, mit der Welt zu kooperieren und die Äußerungen anderer mindestens so ernst zu nehmen wie ihre eigenen.

Verbündete oder "Freunde", die gemeinsame Werte teilen, das klingt so schmeichelhaft.
Die USA führt auch einen Wirtschaftskrieg gegen die EU.

„Die USA haben keine Freunde, die USA haben Interessen.“
sagte Henry Kissinger. Daran hat sich nie was geändert.

Eine rein wirtschaftliche Bestandaufnahme in 16 min, kein schwurbeln, einfach Fakten:

[CoolLesterSmooth]

kein schwurbeln, einfach Fakten

So 100%ig verstanden hat der Mann die Ausführung allerdings auch nicht.
Das beginnt schon damit, dass er die ersten Minuten über russische Exporte redet, sich aber auf das Diagramm bezieht (und es entsprechend falsch beschriftet), das die Summe aus Importen und Exporten anzeigt. Hätte ihm vielleicht anhand der Doppelpfeile auffallen können.
Dass die Diagramme nicht Warenmengen darstellen ist ihm ohnehin nicht so richtig klar.
"Das versteh ich jetzt nicht genau."
Ja, Alex, das merkt man.
"Also Belgien importiert jetzt 81% mehr Waren als vor dem Krieg."
Nein, Alex, Belgien gibt 81% mehr Geld für russische Waren aus. Bzw. eigentlich 130%, da das von ihm gezeigte Diagramm auch belgische Exporte nach Russland mitabbildet. Diese Zunahme des Exportvolumens nach Belgien bedeutet jedoch nicht, dass Belgien 130% mehr Waren kauft, sondern der Anstieg liegt vielmehr daran, dass das was gekauft wird zu höheren Preisen gekauft wird.
Eigentlich hätte es Alex hier für seine eindimensionale Betrachtung sogar in die Karten gespielt, die Exportdiagramme zu zeigen, da die Werte hier höher sind. Warum die Betrachtung eindimensional ist? Weil er sich rein auf den Aspekt Handelsbilanz bezieht und daraus für die Sanktionen insgesamt die Bewertung "wirken nicht" abgibt. Es geht aber um mehr als nur um Handelsbilanzen.
Zwar zeigt der gute Alex die Importstatstiken, aber geht gar nicht darauf ein, was diese Importreduktionen abseits des finanziellen Aspekts für Russland bedeuten. Hier muss man wirklich von einer Reduktion der Warenmengen reden, denn -51% für Importe aus Deutschland bedeutet natürlich nicht, dass Deutschland plötzlich trotz Inflation zum halben Preis an Russland verkauft. Klar, wenn Russland weniger für Importe ausgibt, bleibt ihnen mehr Geld, aber es gibt Dinge, die kann ich mir aus einem Bündel Geldscheine nicht basteln, egal, wie viel Kleister ich verwende.

Ein paar Schwurbelpunkte sammelt er also schon.

Dazu soltle man im Hinterkopf behalten, dass für die Vergleichswerte für jedes Land der pro-Monat-Schnitt über den Zeitraum 2017-21 berechnet wird. Das sorgt natürlich dafür, dass Ausreißer den Schnitt weniger beinflussen, aber als Ergänzung kann es durchaus interessant sein, die aktuellen Werte mit den 12 Monaten unmittelbar vor Kriegsausbruch zu vergleichen (vgl.How trade with Russia has changed since it invaded Ukraine), denn wenn man sich z.B. Imports from Russia (also russische Exporte) ansieht, fällt schnell auf, dass der Schnitt für die 12 Monate vor Kriegsbeginn in den meisten angezeigten Ländern, die nun ein Plus im Importvolumen verzeichnen teils deutlich über dem Schnitt der letzten fünf Jahre liegt. Bei der Türkei sieht man das z.B. sehr stark. Das heißt der Zuwachs fällt im Vergleich zum Vorjahr oft weniger stark aus, als in den Diagrammen angegeben. Im Fall von Saudi Arabien und möglicherweise bei Norwegen dürfte es sogar zu einem Rückgang im Vergleich zu 2021 werden, allerdings fällt bei beiden das Volumen vergleichsweise eher gering aus.
Das nur als Ergänzung.

Ebenfalls unerwähnt bleibt die Prognose der NY Times, denn während Alexander Russland in seiner Videobeschreibung Russland quasi als Gewinner ausruft, schätzt die NYT die finanzielle Performance Russlands in dieser Frage für die Zukunft als etwas fragiler ein. Auch hier gibt's noch ein Schwurbelpünktchen als Bonus.

Also für das Prädikat "kein schwurbeln, einfach Fakten" ist diese Quellenaufbereitung doch etwas arg schlampig.

[Johncom]

So 100%ig verstanden hat der Mann die Ausführung allerdings auch nicht.
Das beginnt schon damit, dass er die ersten Minuten über russische Exporte redet, sich aber auf das Diagramm bezieht (und es entsprechend falsch beschriftet), das die Summe aus Importen und Exporten anzeigt. Hätte ihm vielleicht anhand der Doppelpfeile auffallen können.
Dass die Diagramme nicht Warenmengen darstellen ist ihm ohnehin nicht so richtig klar.

Handelsvolumen heißt ja nicht Warenmengen sondern Geldmengen.

"Also Belgien importiert jetzt 81% mehr Waren als vor dem Krieg."
Nein, Alex, Belgien gibt 81% mehr Geld für russische Waren aus.

Ach so. Also Belgien finanziert "Putins Krieg" weiter?
.. Obwohl NATO-Hautquartier und EU-Komplex auf belgischem Boden liegen, geben die Belgier sogar mehr Geld für russische Waren aus.

Auch hier gibt's noch ein Schwurbelpünktchen als Bonus.

Danke für deine ganze Mühe, wenigstens "Pünktchen" hat du gefunden.

Aber im gesammten Überblick sieht der Westen auch nicht wie ein Gewinner aus.
Vielleicht weil er einen live-Krieg gegen Russland beobachten und auswerten kann, das könnte ein westlicher Erkenntnis-Gewinn sein.
Hunderte Milliarden für die Erkenntnis, wie stark ist das russische Militär.
Na denn Prost.

Wirtschaftlich verlieren die einfachen Deutschen und zwar brutal.
Große Produzenten schließen jetzt, Angestellte werden arbeitslos.
Und wer kaum noch Geld hat zum ausgeben lässt auch die kleinen Unternehmen im Stich.

Dieser Prozess trifft Russland nicht, denn die Handelsbeziehungen verlagern sich auf andere Länder,
die jetzt bevorzugt beliefert werden.
Der Westen, also Washington und die US-kontrollierten Satteliten,
sind in dieser Welt schon eine Minderheit.

[oTp]

Das Dumme ist, jedes System hat Fehler. Jeder Mensch auch.
Wenn das nicht ausreicht schwurbelt man eben.

Putin gehört nicht zu den Machthabern, die ich mag.

Aber wie bei Heirat:
Die eigene Frau mag anderen Männern gar nicht passen.

So gesehen:
Werde glücklich mit Putin, kannst du geschenkt haben.

[Spice]

spice, ich habe das selbst miterlebt, ähnlich ging es beim zerfall jugoslawiens zu...es geht um gebietsansprüche, ganz einfach, machiavelli

du glaubst doch wol nicht, dass moral, von ethik mal ganz zu schweigen, da irgendeine rolle spielt

Ich denke nicht, dass man alles in einen Topf werfen kann.
Wie das nach dem Zerfall Jugoslawiens war, ist mir nicht ganz klar. Deshalb kann ich dazu nichts sagen.

Bei Putin ist es mir jedoch klar. Mit irgendwelchen Ambitionen des Westens, auf die er angeblich reagieren musste, hat der Krieg nichts zu tun. Es geht Putin auch nicht um wirtschaftliche Interessen, sondern ausschließlich um seinen eigenen Machterhalt und seine fixe Idee der Wiedererrichtung eines Großrussischen Reiches. Das betont er ja selbst in seinen Ansprachen und schriftl. Äußerungen. Alles andere ist Propaganda und Desinformation.
Es ist auch ein wirklicher Kampf der Diktatur gegen die Demokratie. Eigentlich eine Fortführung des "Kommunismus" unter anderem Vorzeichen.

Ich frage mich, weshalb man so wenig aus der Geschichte lernt. Hitler wollte den Krieg. Putin will den Krieg. Trump will die Demokratie beseitigen. Dass von solchen Machthabern auch andere Nutzießer sind und sie deshalb unterstützen ist doch selbstverständlich. Das muss man nicht betonen.

Jedenfalls MUSS Putin besiegt werden. Schon jetzt herrscht in Russland ein staatlich verursachtes Klima der Angst und Denunziation und des Schmeichlertums.

Es ist also die Frage, was wollen WIR? Wollen wir auch ein einer Dikatatur leben oder weiterhin in einer Demokratie, die zwar nicht perfekt ist, aber tausendmal besser als jede Diktatur.

[Paul]

du denkst also nicht, daß man das alles in einen topf werfen kann...macht aber auf mich manchmal den eindruck