Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mo 21. Nov 2022, 13:29
Zippo hat geschrieben: ↑Mo 21. Nov 2022, 10:26
Ich meinte: "nicht deshalb strafen" . Also eigentlich hätte der Sünder bestraft werden müßen, aber Gott nimmt die Strafe auf sich und verbüßt sie am Kreuz.
Ja. So sagt es die Schrift.
Mir war auch lange Zeit nicht ganz klar, warum er das macht. Ich hatte das Evangelium einfältigerweise einfach akzeptiert, ohne so furchtbar viel darüber nachzudenken. Mk 10,15
Der einfache Glaube an das Evangelium vom Kreuz scheint nicht rational; "vernünftig" zu sein. Paulus:
1. Kor. 1,18 (ELB): Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen,
Torheit; uns aber, die wir gerettet werden, ist es Gottes Kraft.
Eine Torheit, weil Menschen fragen: Wieso? Was soll das? Warum? - und den Ratschluß Gottes nicht verstehen können oder wollen.
Das ist jetzt aus der Sichtweise des nichtgläubigen Weltenmenschen heraus gedacht.
Nein, auch nachdem ich gläubig wurde, hatte ich schon mal ein Problem damit.
Böse Menschen werden begnadigt und zu Anwärtern auf die neue Schöpfung und die zum Teil recht brav Lebenden verstehen das Evangelium nicht und kommen in die Hölle. Mt 21,31
Die braven Leute meinen immer, daß sie mit Gott schon klar zu kommen werden, sollte es einen geben.
Und unter den gläubigen Menschen gab es eben auch böse Leute, die sich nicht so schnell verändert haben. Ständig haben sie andere angeklagt und hatten selbst am meisten Dreck am Stecken.
Magdalena
Einmal haben sie ein Problem damit, eigene Schuld anzuerkennen. Sie werfen Gott vor, den Menschen als Sünder erschaffen zu haben, weisen damit also die Verantwortung für ihre Übertretungen von sich.
Und dann haben sie ein Problem damit, die Realität anzunehmen... sich zu demütigen vor einem Gott, der sie als Sünder, als Verlorene bezeichnet und ihnen anbietet, gerettet zu werden, wenn sie die Sicht Gottes akzeptieren und sich Ihm unterwerfen.
Die gleichen Probleme hatte kch auch. Das gehört zum Selbsterhaltungstrieb. Und Satan redet immer: "Die anderen sind auch nicht besser" " Das ist völlig normal, was du machst" oder "Denen geschieht das recht" usw. Wie sollen da Schuldgedanken aufkommen ?
2 Kor 4,4
Da muß man sich im Lichte Gottes betrachten, sagte ein Bruder immer zu mir, dann fällt einem doch auf, was man da so häßliches getrieben hat und dann hat man erst mal die Mögljchkeit Buße zu tun. Joh 3,20a; Rö 2,4
Und eigentlich sollte einem doch das Bewußtsein kommen, daß das vergangene Leben auch Werke enthielt, die von Gott bestraft werden müßten. Zumal Gott sehr streng über unsere Lieblosigkeiten denkt. Was uns wie ein Kavaliersdelikt vorkommt, ist Gottes Augen schwere Schuld. Mt 5,22
Wer z. Bsp. seine Eltern ins Altersheim abschiebt, obwohl es nicht nötig ist, der begeht z. Bsp. eine große Schuld. Wer zu reich ist und zuwenig abgibt, ist schuldig. Mt 19,24 usw.
Magdalena
Zippo hat geschrieben: ↑Mo 21. Nov 2022, 10:26Er selbst hat das Gesetz nie übertreten, er hat es nur barmherziger ausgelegt, wie die hartherzigen Pharisäer und Schriftgelehrten.
? Wenn ich z.B. an seine Worte zu Ehescheidung und Wiederheirat denke, finde ich eigentlich nicht, dass Jesus "barmherziger" war in der Auslegung. Er hat einen falschen Umgang mit dem Gesetz kritisiert, aber insgesamt die Messlatte doch noch viel höher gehängt als die Schriftgelehrten.
Ich dachte eher an solche Stellen. Mt 23,4.23. Die Pharisäer haben das Gesetz so ausgelegt, daß es eine unerträgliche Bürde wurde.
Sie haben z. Bsp. etwas dagegen gehabt, wenn die Jünger Ähren gerauft haben, lbwohl das nach dem Gesetz nicht verboten war und wenn der Herr Jesus am Sabbat geheilt hat. Mt 12,1-13
Magdalena
Zippo hat geschrieben: ↑Mo 21. Nov 2022, 10:26Natürlich kann man diese Aktion nur als unverdiente Strafe ansehen und es kommt Mitleid auf. Aber es ist eine Strafe die hier vollzogen wird und da Gott den Sünder nicht strafen will, möchte er sich eben selbst strafen.
Er hat ja schließlich auch den Satan geschaffen, der den Menschen im Paradies verführt hat und auch später. Da kommen vielleicht bei Gott auch Gedanken des Mitleides auf und er will einen Beitrag leisten, um den Menschen herauszuhelfen.
Genau so sehe ich das auch.
Der Mensch ist nicht verantwortlich dafür, dass er geboren wurde mit diesem Hang zur Sünde. Als er auf die Welt kam, war er bereits ein Sünder, ohne eigenes Zutun, ohne die Möglichkeit gehabt zu haben, sich für oder gegen dieses Schicksal entscheiden zu können.
Das Angebot Gottes betrachte ich als sehr fair.
Für seine Unzulänglichkeit kann der Mensch nichts, die wurde ihm in die Wiege gelegt.
Aber er kann daran arbeiten. Und damit ihm das möglich wird, erhält er von Gott den "Code" des Evangeliums umsonst.
Für sein Dasein; seine Existenz, ist der Mensch also nicht verantwortlich zu machen. Und wie ein Kind sich entwickelt, das hängt ja auch noch von vielen Faktoren ab, die es nicht beeinflussen kann, wie Erbanlagen, die soziale Umgebung, die Bildungsmöglichkeiten, welche ihm zur Verfügung stehen-- und so weiter.
Aber der Mensch ist dafür verantwortlich, wie er auf das Evangelium reagiert; was er damit macht. Schuld kann man ihm vorwerfen, wenn er dem Rettergott widerstrebt und sich nicht in die von Ihm geschaffenen und von Ihm kontrollierten Verhältnisse fügen will. Und dazu gehört auch der Glaube an das Evangelium.
Huren und Zöllner kamen zuerst zu dem Herrn Jesus, als die verlorenen Schafe des Volkes israel. Sie wußten, daß Gott über ihr Leben nicht gut denken konnte und wollten die Chance ergreifen, wieder näher zu Gott zu rücken. Z. Bsp. Zachäus Lk 19,1-8
Die scheinheiligen Pharisäer ließen sich so schnell gar nicht von ihrer Schuld überzeugen.
Und da gibt es ja noch die braven, die im Gleichnis vom verlorenen Sohn mit dem im Hause des Vaters verbliebenen Bruder erwähnt werden. Lk 15 Die haben sich ein wenig geärgert, daß so ein Luder die Gelegenheit hatte, in das Vaterhaus zurückzukommen.
Mir scheint immer so, als ob Gott die recht braven Leute erst mal so leben läßt, es sei denn, daß sie durch die Familie gedrängt wurden das Evangelium anzunehmen.
Neubekehrte haben meistens etwas schlechtes getan, das ihr Gewissen belastet.
Es scheint, daß auch zu Paulus Zeiten viele Menschen in den Versammlungen waren, die nicht von der edelsten Sorte waren und nach Gottes Urteil Strafe verdient hätten.
Rö 1,28-32; 1 Kor 6,9-11
Da kommt natürlich eine Botschaft, daß jemand bereit ist, die Strafe für diese Vergehen auf sich zu nehmen, wenn sie bereit waren, sich von diesem Leben abzuwenden und dem Herrn Jesus nachzufolgen, ganz recht.
Es sind ja alles von Satan zur Sünde verführte Menschen, das ist es vielleicht, was Gottes Herz so fürsorglich werden läßt und gerade solchen Menschen einen Neustart ermöglichen möchte. Aber sie sollen dankbar in Erinnerung behalten, daß der Herr Jesus die Strafe für ihre Vergehen gebüßt hat. Dazu dient ja auch das Abendmahl. Lk 22,19
Gott hat sich einen Leib geschaffen, in dem er alle diese demütigenden und schmerzhaften Handlungen dieser von Satan verführten Menge ausgehalten hat. Wie ein Schaf hat er alles über sich ergehen lassen, um die Strafe für unsere Vergehen selbst zu ertragen. 2 Kor 5,19
Als Gott kann man so etwas leichter aushalten, oder ? Aber ein Spaziergang war es auch nicht.
Gruß Thomas
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.