1. Was soll das für eine Literaturangabe sein?Lichtstrebender hat geschrieben: ↑Mo 5. Dez 2022, 05:31Erinnert mich an einen Part in "Gespräche mit Gott, WalschThaddäus hat geschrieben: ↑So 4. Dez 2022, 10:45
2)
Durch meine Augen sieht das Universum sich selbst an. Das materielle Universum hat mich hervorgebracht. Dass mein Körper aus Atomen besteht, die in Sonnen ausgebrütet wurden, die als Supernovae explodiert sind ist keine poetische Methapher, es ist buchstäblich so: Wir sind in diesem Sinne tatsächlich "Sternenstaub". Ich bin ein Geschöpf dieses Kosmos, welches Sehen und Denken kann. Wenn ich in den Sternenhimmel schaue, dann betrachtet sich dieser Kosmos DURCH MICH selbst. Und wenn ich in diesem Augenblick denke, dass mein physischer Körper letztlich von dort von den Sternen herkommt, dann denkt das der Kosmos durch mein Gehirn, deren Neuronen ebenfalls zuletzt aus Atomen und Molekülen besteht, über sich selbst.
Bd. I, S. 47fAm
Anfang war nur das, was Ist. Doch Alles-Was-Ist konnte sich nicht selbst erkennen, weil
nicht nichts war. Denn in Abwesenheit von etwas anderem ist Alles-Was-Ist nicht. Das ist
das große Ist/Ist-Nicht, auf das sich die Mystiker seit Anbeginn der Zeit bezogen haben. ...
Diese Energie des Alles-von-Allem entschied sich dazu, sich selbst zu erfahren. ... Und so teilte sich Alles-Was-Ist in sich selbst wurde in einem gloriosen Augenblick das, was hier ist,
und das, was dort ist. Und das, was weder hier noch dort ist, in dem alles enthalten ist. Es
ist der Nicht-Raum, der den Raum enthält, es ist Alles, das hier und dort enthält. Es ist das,
was manche Menschen Gott nennen. Doch das ist auch nicht präzise, denn ich bin zugleich
Alle Dinge, das Hier, das Dort und das Nicht hier und dort. ... Aus dem Kein-Ding ging also Alles hervor .
Bd. I, S. 51machte Gott eine geteilte Version von sich selbst, er brachte, aus reiner Energie, alles
hervor, was jetzt sowohl sichtbar als auch unsichtbar existiert. Mit anderen Worten, auf diese
Weise wurde nicht nur das physische (materielle), sondern auch das metaphysische (immaterielle) Universum geschaffen.
2. Das, was in deinem ersten Zitat steht, hat nichts, aber auch gar nichts mit dem zu tun, wovon ich schreibe. Dass du die Unterschiede in beiden Texten nicht erkennst, bedeutet, dass du den Unterschied zwischen Naturphilosophie und Esoterik nicht kennst.
3. Das, was in dem zweiten Zitat steht, hat noch weniger mit dem zu tun, wovon ich schreibe, als das erste Zitat.
4. Schon der erste Satz des ersten Zitates: "Am Anfang war nur das, was Ist", zeigt dem Leser, dass er nicht mehr weiterlesen muss. "Am Anfang war nur das, was Ist"? Das ist tautologisch, enthält also keinerlei Information über die Wirklichkeit. Natürlich war am Anfang das, was ist. Was soll denn sonst sein, das, was nicht-ist? Es ist auch nicht nur am Anfang das, was ist. Es ist stets das, was ist: A = A gilt immer.
Es handelt sich hier also nicht etwa um Mystik. Um Philosophie handelt es sich schon gleich gar nicht. Selbst für Esoterik ist das niederschmetternd dumm.
Übrigens: Rudolf Steiner war in der Tat recht gebildet. Dennoch hat er nichts von philosophischem Wert hervorgebracht. Nichts in der modernen Esoterik ist von philosophischem Wert.