Kirchenschließung
Moderator: Moderation Helmuth
Kirchenschließung
Ich glaube, mein Beitrag passt hierhin.
Ich bin evangelisch und meine Frau katholisch. In unserem Ort gibt es keine evangelische Kirche, deshalb bin ich in der Nachbargemeinde organisiert. Dort bin ich auch Presbyter der Kirchengemeinde.
Hier in meinem Wohnort gibt es nur eine katholische Kirche, die ich ebenfalls ab und an besuche - wie gesagt: meine Frau ist katholisch.
Wie überall in den großen Kirchen gibt es auch bei uns das Problem - sowohl auf katholischer wie evangelischer Seite - des Schwundes von Gottesdienstbesuchern. Wir sind hier auf dem Dorf, daher ohnehin dünner ausfallend, aber um einmal (alarmierende) Zahlen zu nennen: bei ca. 200-300 Einwohner pro Dorf (also eigener Wohnort und eigene Gemeinde im Nachbarort) besuchen durchschnittlich 15-20 Besucher die sonntäglichen Gottesdienste. Nur am Rande: wir sind hier im Westen der Republik, nicht etwa im Osten.
Die Amtskirchen sind hinsichtlich der Situation offenbar ganz und gar auf die Finanzen fokussiert. Wir merken das immer am Jahreshaushalt und den damit verbundenen Beschlüssen. Man fragt sich, wem die Amtskirche wohl wirklich dient. Den Banken?
Jedenfalls kommt es wohl überall zu solchen Situation wie jetzt bei uns. Die zuständige katholische Bistumsleitung hat wohl entschieden, ihren Standort in meinem Wohnort aufzugeben. Auch für mich als evangelischer Christ ist das kein Grund zum Jubilieren, im Gegenteil.
Der Standort soll geschlossen werden - also keine weiteren Gottesdienste - und die Kirche soll verkauft werden - sofern sich Jemand findet, soll sie an eine christliche Gemeinschaft verkauft werden - immerhin.
Ich möchte hier keinesfalls gegen die katholische Kirche schießen, denn auf evangelischer Seite passieren genau die gleichen Dinge.
Für mich ist so eine Kirchenschließung immer so etwas wie ein Rückzug aus bereits eroberten Gebieten - wenn ich das so sagen darf. Selbst die Argumentation der Kirche geht dahin, dass sie sagt: ja, wir hatten hier so viele Austritte - deshalb schließen wir.
Für mich klingt das strange, denn: sollte nicht gerade dort die Kirche verstärkt auftreten, wo sie besonders viele Gläubige verliert? Sollten Hirten nicht nach den verlorenen Schafen suchen, anstatt den Weideplatz deswegen aufzugeben?
Ich habe jedenfalls meinem Presbyterium vorgeschlagen, den katholischen Brüdern und Schwestern ein Angebot der ökumenischen Zusammenarbeit zu machen, um das Schlimmste abzuwenden.
Mein innerstes Gefühl sagt mir, dass diese Zeit eine heilsgeschichtliche Herausforderung ist - oder heilsgeschichtliche Herausforderungen bereitshält. Ich denke, dass es in der Tat darum gehen muss, unsere konfessionellen Gemeinsamkeiten zu entdecken und zu stärken, ohne dabei unsere Besonderheiten zu vergessen.
Aber nachdem sich Christen unterschiedlicher Konfessionen AUFGRUND ihrer Unterschiede jahrhundertelang gegenseitig umgebracht haben, wäre es ja mal an der Zeit, dass sie stattdessen AUFGRUND ihrer Gemeinsamkeiten Gott gemeinsam dienen und gefallen. Ist das ein falscher Gedanke?
Ich bitte um Kommentare.
Ich bin evangelisch und meine Frau katholisch. In unserem Ort gibt es keine evangelische Kirche, deshalb bin ich in der Nachbargemeinde organisiert. Dort bin ich auch Presbyter der Kirchengemeinde.
Hier in meinem Wohnort gibt es nur eine katholische Kirche, die ich ebenfalls ab und an besuche - wie gesagt: meine Frau ist katholisch.
Wie überall in den großen Kirchen gibt es auch bei uns das Problem - sowohl auf katholischer wie evangelischer Seite - des Schwundes von Gottesdienstbesuchern. Wir sind hier auf dem Dorf, daher ohnehin dünner ausfallend, aber um einmal (alarmierende) Zahlen zu nennen: bei ca. 200-300 Einwohner pro Dorf (also eigener Wohnort und eigene Gemeinde im Nachbarort) besuchen durchschnittlich 15-20 Besucher die sonntäglichen Gottesdienste. Nur am Rande: wir sind hier im Westen der Republik, nicht etwa im Osten.
Die Amtskirchen sind hinsichtlich der Situation offenbar ganz und gar auf die Finanzen fokussiert. Wir merken das immer am Jahreshaushalt und den damit verbundenen Beschlüssen. Man fragt sich, wem die Amtskirche wohl wirklich dient. Den Banken?
Jedenfalls kommt es wohl überall zu solchen Situation wie jetzt bei uns. Die zuständige katholische Bistumsleitung hat wohl entschieden, ihren Standort in meinem Wohnort aufzugeben. Auch für mich als evangelischer Christ ist das kein Grund zum Jubilieren, im Gegenteil.
Der Standort soll geschlossen werden - also keine weiteren Gottesdienste - und die Kirche soll verkauft werden - sofern sich Jemand findet, soll sie an eine christliche Gemeinschaft verkauft werden - immerhin.
Ich möchte hier keinesfalls gegen die katholische Kirche schießen, denn auf evangelischer Seite passieren genau die gleichen Dinge.
Für mich ist so eine Kirchenschließung immer so etwas wie ein Rückzug aus bereits eroberten Gebieten - wenn ich das so sagen darf. Selbst die Argumentation der Kirche geht dahin, dass sie sagt: ja, wir hatten hier so viele Austritte - deshalb schließen wir.
Für mich klingt das strange, denn: sollte nicht gerade dort die Kirche verstärkt auftreten, wo sie besonders viele Gläubige verliert? Sollten Hirten nicht nach den verlorenen Schafen suchen, anstatt den Weideplatz deswegen aufzugeben?
Ich habe jedenfalls meinem Presbyterium vorgeschlagen, den katholischen Brüdern und Schwestern ein Angebot der ökumenischen Zusammenarbeit zu machen, um das Schlimmste abzuwenden.
Mein innerstes Gefühl sagt mir, dass diese Zeit eine heilsgeschichtliche Herausforderung ist - oder heilsgeschichtliche Herausforderungen bereitshält. Ich denke, dass es in der Tat darum gehen muss, unsere konfessionellen Gemeinsamkeiten zu entdecken und zu stärken, ohne dabei unsere Besonderheiten zu vergessen.
Aber nachdem sich Christen unterschiedlicher Konfessionen AUFGRUND ihrer Unterschiede jahrhundertelang gegenseitig umgebracht haben, wäre es ja mal an der Zeit, dass sie stattdessen AUFGRUND ihrer Gemeinsamkeiten Gott gemeinsam dienen und gefallen. Ist das ein falscher Gedanke?
Ich bitte um Kommentare.
We were talking about the love that's gone so cold
And the people who gain the world and lose their soul
(The Beatles, 1967)
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Re: Kirchenschließung
Wir sollten das immer tun, d.h. unabhängig von jeder Kirchensituation. Ich bin ebenso katholisch aufgewachsen, genoss 12 Jahre RK-Unterricht (nicht seitens der Eltern), die Kirche erreichte mich aber nicht. So kam ich später in eine andere Gemeinschaft und damit hat mich Gott dorthin gestellt. Die RKK ist heute nicht mehr meine Weide, aber ich kenne in Wien auch Schafe aus deren Stall und halte Gemeinschaft mit ihnen.
Gott arbeitet mit Menschen, die im HG wandeln und sich für das Evangelium einsetzen. Mit anderen arbeitet er nicht. Das kann jeder aber unabhängig von seiner Gemeinde. Wenn du dich hier auf die Kirche verlässt, von der du du selbst beobachtest, dass sie der HG gar nicht fördert, dann baust du an der falschen Stelle das Reich.
Ich rate niemand, dass er sich von seiner Gemeinde lösen soll, nur weil sie schwach ist. Das genau lehre ich nicht. Dann sei du stark darin. Wann man sich lösen muss, dafür kann es Gründe geben, wie sie uns Jesus z.B. in Mt. 18:15-17 nahelegt, d.h. falls Konflikte unauflösbar werden, gehört auch zum Wandel im HG. Gibt es solche Konflikte aber nicht, so hat auch Paulus ein Wort gegeben:
Das ist ein Aspekt des Liebes-Gebotes. Man verlässt die Seinen nicht, es sei denn es muss um Jesu willen sein, also nur wenn es wirklich ein Muss gibt. Ich lege das so aus: Der evangelisch Berufene bleibe bei der evangelischen, der katholisch Berufene bei der katholischen Gemeinschaft. Jeder dort, wo er sich bekehrt hatte. Im Fall deiner Ehe sollte aber das Haupt Führung geben. Man kann, aber muss nicht der Frau folgen, sondern umgeklehrt. Die Frau kann nicht, sie hat dir zu folgen.1. Kor 7,20 hat geschrieben: Jeder bleibe in dem Stand, in dem er berufen worden ist.
Nur wenn deine Situation mit der Kirche persönlich untragbar wird, du z.B. mit deinem Gewissen Dinge nicht mehr vereinbaren kannst, und diese mit dir persönliche Konflikte hervorrufen (Mt. 18:15), dann gehe man nach Jesu Answeisung vor. Ziel ist aber die Gewinnung, nicht die Lösung. Oder aber sie löst sich unabhängig von dir auf. Dann hat es mit dir nichts zu tun, sondern wäre von oben so veranlasst.
Dazu muss man auch halt, wie ich als Wiener oft sage "die Krot fressen" (im Sinne von die Liebe erträgt alles), aber man wandelt so in der Liebe Gottes, die das Höchste ist, und wenn du deinen Glauben auch lebst, dann stärkt dich das nur. Da halte ich es auch mit Römer 8:28.
Diese Geisteshaltung gefällt mir, aber lass dich vom HG erfüllen und handle in seiner Kraft. D.h. stehe konsequent zu deiner Überzeugung, das meine ich damit. Das ist kein Aktionismus und es geht auch nicht um sichbare Erfolge, sondern um geistliche Autorität. Die hast du unabhäng von anderen Menschen. Du kannst z.B. auch der Mann sein, der in die Presche springt, weil Gott dich ermutigt.PeB hat geschrieben: ↑Mo 5. Dez 2022, 12:21 Aber nachdem sich Christen unterschiedlicher Konfessionen AUFGRUND ihrer Unterschiede jahrhundertelang gegenseitig umgebracht haben, wäre es ja mal an der Zeit, dass sie stattdessen AUFGRUND ihrer Gemeinsamkeiten Gott gemeinsam dienen und gefallen. Ist das ein falscher Gedanke?
Sollte es keine weiteren Mitstreiter geben, dann MUSS Gott wohl diese Kirche abreißen. Wozu solte er sie lassen? Wegen deiner Sentimentalität? Das würde nicht reichen. Die Kirche taugt dann zu nichts mehr. Du aber stehe deinen Mann.Hes 22,30 hat geschrieben: Und ich suchte einen Mann unter ihnen, der die Mauer zumauern und vor mir in den Riss treten würde für das Land, damit ich es nicht verderben würde; aber ich fand keinen.
Gott kann auf dir oder deiner Gruppe die nächste Generation einer Gemeinde aufbauen, mit oder im Ernstfall auch ohne die gegenwärtigen Mitbrüder. Und es geht, wie das verstehe, hier nicht um katholisch versus evangelisch, sondern um Jesu Brüder. Es können dazu völlig neue hinzukommen, die sich bekehren, was auch der Wille Gottes ist.
Fazit:
Reine Systemerhaltung wäre nicht der Wille Gottes, sondern Menschen für Jesus gewinnen bzw. die gewonnen Brüder auch zu halten, aufdass sie nicht wieder vom Glauben abfallen nur wegen unzulänglicher Kirchenpolitik.
Soweit mein Kommentar.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Re: Kirchenschließung
Hallo PeB,
lange nicht gelesen.
Faule Kompromisse, so ehrlich sollte man sein, nichts anderes ist Ökumene, können euch vielleicht dabei helfen, weiterhin ein Gebäude zu unterhalten. Aber eure "Besonderheiten" (oder Heiligkeit) werden mit euch verschwinden.
MfG
lange nicht gelesen.
Hmm.. Wenn man Gebiete verliert, wofür dann noch Burgen unterhalten? Versteh mich nicht falsch.. es ist schade. Aber statt faule Kompromisse einzugehen sollte man ins Gebet gehen, sich an Gott wenden, fragen, inwieweit es vielleicht die eigene Schuld (bzw. die der Kirche) ist.PeB hat geschrieben: ↑Mo 5. Dez 2022, 12:21 Für mich ist so eine Kirchenschließung immer so etwas wie ein Rückzug aus bereits eroberten Gebieten - wenn ich das so sagen darf. Selbst die Argumentation der Kirche geht dahin, dass sie sagt: ja, wir hatten hier so viele Austritte - deshalb schließen wir.
Faule Kompromisse, so ehrlich sollte man sein, nichts anderes ist Ökumene, können euch vielleicht dabei helfen, weiterhin ein Gebäude zu unterhalten. Aber eure "Besonderheiten" (oder Heiligkeit) werden mit euch verschwinden.
MfG
Kein Gefallen hat der Tor an Einsicht, sondern nur an der Entblößung seines Herzens.
Sprüche 18,2 (Elb)
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Re: Kirchenschließung
Das Gericht beginnt beim Hause Gottes.
Wenn Gott diese Gemeinschaft irgendwie für "Haus Gottes" hält, dann ist das Gericht eine Ehre.
Die konfessionellen Gemeinsamkeiten kennen wir, es sind wenige. Die Unterschiede jedoch verbieten irgendwelche Zusammenarbeit.
Das Fleisch trauert und will gebauchmietzelt werden, aber mit Heiligung und dem Reich Gottes hat das nichts zu tun.
Wenn Gott diese Gemeinschaft irgendwie für "Haus Gottes" hält, dann ist das Gericht eine Ehre.
Die konfessionellen Gemeinsamkeiten kennen wir, es sind wenige. Die Unterschiede jedoch verbieten irgendwelche Zusammenarbeit.
Das Fleisch trauert und will gebauchmietzelt werden, aber mit Heiligung und dem Reich Gottes hat das nichts zu tun.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
Re: Kirchenschließung
Helmuth, danke erst einmal für deinen Beitrag.
Meine Sentimentalität? Nein, das ist kein Grund. Meine Sentimentalität ist eher eine Folge. Es macht mich traurig, wenn christlicher Raum verloren geht.
Es geht nicht darum, ob eine Kirche abgerissen werden muss. Im Gegenteil. Ich habe hier in meiner Gemeinde sogar schon vorgeschlagen, die über Tausend Jahre alte Kirche zu verkaufen und Gottesdienst stattdessen im Gemeindezentrum zu halten, falls sie zum finanziellen Ballast wird. Man kann Gott auch gut ohne Kirchengebäude dienen.
Aber es geht um die Aufgabe von Gebiet.
Wir haben den Auftrag der Mission. Dies aber ist gewissermaßen eine Demission - und damit dem eigentlichen Auftrag entgegengesetzt. Das ist im Grunde meine Empörung.
Wir suchen Lösungen. Es ist noch ein wenig Zeit.
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And the people who gain the world and lose their soul
(The Beatles, 1967)
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Re: Kirchenschließung
Danke für deinen Beitrag.stereotyp hat geschrieben: ↑Mo 5. Dez 2022, 19:55 Für mich ist so eine Kirchenschließung immer so etwas wie ein Rückzug aus bereits eroberten Gebieten - wenn ich das so sagen darf. Selbst die Argumentation der Kirche geht dahin, dass sie sagt: ja, wir hatten hier so viele Austritte - deshalb schließen wir.
Ich lese in deinen Zeilen die Argumentation der Kirche: es gab viele Austritte, also schließen wir.
Ich bin etwas verwirrt, dass die Kirchen einerseits noch immer Missionare nach Übersee schicken, während sie hier die Menschen aufgeben.
Ich dachte eigentlich: gerade dort, wo es die meisten Austritte gibt, müsste die Kirche die meiste Präsenz zeigen.
Ansonsten ist sie nur eine Gebäudeverwalterin - oder?
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Re: Kirchenschließung
Danke, Abischai, für deinen Beitrag.
Aber gerade das bezweifle ich. Ich glaube an eine Heilsgeschichte. Die Unterschiede verbieten Zusammenarbeit?
Nun, wir sind doch alle gemeinsam der eine Adam. Natürlich mag es dem Hirn widertreben, mit dem schmutzigen Ar*** zusammen zu arbeiten. Aber dann muss erstens Letzterer auf mehr Hygiene achten und zweitens Ersterer seinen Stolz überwinden.
Ich halte die ganze Konfessionsgeschichte für eine Lehrstunde und Prüfung. Können wir nun ein gemeinsamer Leib sein oder nicht?
Derzeit gibt es Unmengen von Organisationen, die alle behaupten, der Leib Christi zu sein. Es kann aber nur einen geben.
Nach meiner Überzeugung ist der Leib Christ grundsätzlich der ganze Adam.
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Re: Kirchenschließung
Eine Kirchenschließung ist noch lange keine Demission. Die Mission ginge auch ohne diese Kirche weiter. Sollte es soweit kommen, nehmt euch der Leute an und macht mit denen weiter, die verstehen, was Leib Christi bedeutet. Die anderen lasst ihrer Wege ziehen. Und begehe nicht den Fehler, dass du meinst, ihr alle seid der Leib. Den kennt allein Gott.
Du wirst eines feststellen. Außer dir wirst du vielleicht nur eine Handvoll finden, die wirklich mit dir/euch weiter zusammenarbeiten wollen im Namen Jesu. Die meisten wollen im eigenen theologischen Verständnis bleiben. Unsere Mission hängt nicht von der Zustimmung anderer ab, sie steht klar geschrieben in den Evangelien.
Es ist schön, wenn man Gleichgesinnte gefunden hat, dann jedenfalls hat die weitere Mission deutlich mehr Kraft des HG. Aber stell dich einfach darauf ein, du könntest der einzige sein, der Jesu Werk weiterführt. Das erspart dir eine Enttäuschung und bewirkt Freude, falls es sich später anders verhält.
D.h. sei auch ein wenig pragmatisch wie ein Paulus. Er wusste, dass ein Teil seiner von ihm selbst gegründeten Gemeinden auch Hunde und falsche Arbeiter sind. Er gab sich keiner Illusion hin, sonderen warnte den Leib Christi. Der Leib hört auf uns, der Nichtleib nicht. In dem Sinn weissagte schon Jesus:
Joh 15,20 hat geschrieben: Erinnert euch an das Wort, das ich euch gesagt habe: Ein Knecht ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen; wenn sie mein Wort gehalten haben, werden sie auch das eure halten.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Re: Kirchenschließung
Die Sorge des Gebäudeverwalters gilt dem Gebäude. Die Sorge des "Gemeindeverwalters" gilt der Gemeinde. Wenn es jemandem gleichgültig ist, WER in dem Gebäude haust, dann ist doch völlig klar, was sein Beruf ist?!
MfG
Kein Gefallen hat der Tor an Einsicht, sondern nur an der Entblößung seines Herzens.
Sprüche 18,2 (Elb)
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Re: Kirchenschließung
Lieber Bruder!
Ich sehe das sehr intolerant. Es gibt Menschen die sind seltsame Christen, man muß nicht unbedingt mit ihnen gemeinsam zu Tisch sitzen. Wenn es aber der Tisch des Herrn ist, man sich also "in seinem Namen" versammelt, ist es nicht mehr optional, ob mir die Mahlgemeinschaft gefällt oder nicht, der Tisch des Herrn (ein gemeinsames Essen der Geschwister im Namen des Herrn Jesus Christus) ist ja keine Kneipentour. Wer sich also ganz klar zu dem Herrn Jesus Christus bekennt, der ist Bruder und Schwester, ohne Wenn und Aber.
Genau das steht bei einigen sog. "Christen" aber im Verdacht, überhaupt nicht vorhanden zu sein.
Da sind dann die "Gemeinsamkeiten" rein vokaler Natur, Lippenbekenntnisse, Heuchelei.
Ein "Gläubiger" z.B., der ganz bewußt anderen Göttern dient (z.B. der sog. "Maria" oder sonstigen "Heiligen") ist ein Götzendiener. Vielleicht weiß er das nicht, dann sage ich es ihm und ermahne ihn ernsthaft. Bleibt er dabei, bezeugt er damit, daß er NICHT mein Bruder (resp. Schwester) ist, und uch wende mich von ihm ab.
Diese Unterschiede von denen ich also rede, verbieten jegliche Zusammenarbeit unter der Flagge des christlichen Glaubens. Man kann mit sojemandem gern gemeinsam bei der Tafel arbeiten, im Zivilschutz, im Kollegenkreis, aber dort wird das nicht "Kirche" genannt.
Gemeinsames Ziehen am fremden Joch lehne ich prinzipiell ab.
Vielleicht habe auch ich selbst "blinde Flecken" und verunreinige mich ohne das zu wissen mannigfaltig. Man weise mich darauf hin, ich bin dankbar dafür. Aber sehenden Auges eines anderen Götzendienst zu dulden und mich mit ihm "eins" zu machen, das ist mir strengstens verboten.
Die Herrlichkeit Gottes wird dort offenbar, wo getrennt wird, was nicht zusammengehört.
Mir ist die Herrlichkeit Gottes lieber als faule Zweisamkeit.
Für hilfsbedürftige Geschwister gebe ich mein letztes Hemd und mein Leben, für Verräter aber habe ich nur das übrig, was auch Gott für sie nur übrig hat: Verachtung!
Ein Verräter ist, wer in voller Absicht und trotz Ermahnung alle Verbindung und Werte preisgibt.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]