Kirchenschließung

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Reinhold
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Re: Kirchenschließung

Beitrag von Reinhold »

PeB hat geschrieben: So 11. Dez 2022, 08:06 Ich dachte eigentlich: gerade dort, wo es die meisten Austritte gibt, müsste die Kirche die meiste Präsenz zeigen.
PeBi denkt-aber Gott lenkt gell PeBi? ;) Und Gott lenkt oder leitet die "Wasser"-sprich Menschenmengen z.Z. immer schneller aus Babylon der Großen(Weltreich der falschen Religion) ab-genauso wie Kores oder Kyrus die buchstäblichen Wasser Babylons ableitete (Herodot berichtet darüber) damit er gem. Jes. 45:1,2 trockenen Fußes damals in Babylon hinein marschieren zu konnte:
NeÜ
1 So spricht Jahwe zu Kyrus, seinem Gesalbten, / den er an der Hand gefasst hat, um Völker ihm zu unterwerfen, / um Königen den Hüftgurt zu lösen, / um vor ihm zu öffnen Tür und Tor: 2 "Ich selbst, ich gehe vor dir her. / Ich ebne die Ringmauern ein, / zerschlage Bronzetore und zerbreche eiserne Riegel.
Der oben erwähnte Geschichtsschreiber der Antike Herodot berichtet darüber, dass Kyrus die tiefen Wasser um Babylon-welche die Stadt damals für Feinde uneinnehmbar machten(deshalb standen ja auch s.o. Vers 1 die Tore weit ungeschützt offen)-ableitete damit Kyros und sein Heer trockenen Fußes in die Stadt einmarschieren konnte.

Aus Offb. 17:1-6 wird folgendes über das heutige "Babylon"-sprich Weltenreich der falschen Religion gesagt:
Die große Hure auf dem Tier
1 Nun trat einer von den sieben Engeln, die die Schalen gehabt hatten, zu mir. "Komm", sagte er, "ich will dir zeigen, wie Gott die große Hure richten wird, die an den vielen Wasserläufen thront, 2 mit der sich die Mächtigen der Erde eingelassen haben, und die mit dem Wein ihrer sexuellen Unmoral die ganze Menschheit betrunken gemacht hat." 3 Da versetzte mich der Engel im Geist in eine Wüste. Dort sah ich eine Frau auf einem scharlachroten Tier sitzen, das über und über mit Namen bedeckt war, die Gott beleidigen sollten. Es hatte sieben Köpfe und zehn Hörner. 4 Die Frau selbst trug Purpur und scharlachrote Kleidung, und alles an ihr glitzerte von Gold, Edelsteinen und Perlen. Sie hielt einen goldenen Becher in der Hand, der von Abscheulichkeiten überquoll und mit dem widerlichen Dreck ihrer sexuellen Unmoral gefüllt war. 5 Ein geheimnisvoller Name stand auf ihrer Stirn: "Babylon die Große, die Mutter aller Huren und Abscheulichkeiten der Erde." 6 Ich sah, dass die Frau betrunken war, berauscht vom Blut der Menschen, die Gott geheiligt hat und die als Zeugen für Jesus einstanden. Erstaunt und sehr verwundert blickte ich sie an.
Wir sind grade Augenzeugen davon, dass der größere Kyrus -sprich Jesus-Christus die o. Wasserläufe austrocknet. Dass hier aber keine buchstäblichen Wasser mit gemeint sein können, geht nämlich wie folgt unmissverständlich aus Vers 15 hervor:
15 Und weiter erklärte mir der Engel: "Die Wasserläufe, die du gesehen hast, an denen die Hure thront, bedeuten Scharen von Menschen aus Völkern, Sprachen und Kulturen.
Wie man sieht und auch PeBi o. eingestehen muss-verlassen auch bei uns in Deutschland immer mehr Menschen-sprich Scharen von ihnen fluchtartig die große Hure - die seit fast zwei Jahrtausende die Menschen unter ihre Knute hielt und nur Leid u. Unglück im Namen Jesu über die Menschheit brachte.

Aber sie hat offensichtlich keine Macht u. Kraft mehr ihre "Schäfchen" in ihren Reihen zu halten (damit sie diese scheren-sprich von ihnen die Kirchensteuer abkassieren kann). Das geht nämlich ebenfalls unmissverständlich aus Offb. 18:1-5 hervor:
Der Untergang Babylons
1 Danach sah ich einen anderen Engel vom Himmel herabkommen. Er war mit großer Vollmacht ausgestattet, und die Erde wurde von seiner Herrlichkeit erleuchtet. 2 Er rief mit mächtiger Stimme: "Babylon ist gefallen! Ja, gefallen ist die große Stadt! Sie ist zu einer Behausung für Dämonen geworden, zu einem Schlupfwinkel für böse Geister aller Art, zu einem Tummelplatz für alles unreine und Abscheu erregende Getier. 3 Alle Völker haben von dem schweren Wein ihrer gierigen sexuellen Unmoral getrunken. Die Könige der Erde haben es mit ihr getrieben, und die Kaufleute der Welt sind durch ihren verschwenderischen Luxus reich geworden." 4 Dann hörte ich eine andere Stimme aus dem Himmel sagen: "Verlass die Stadt, mein Volk! Komm heraus, damit du nicht in ihre Sünden verstrickt und von ihren Plagen getroffen wirst! 5 Denn ihre Sünden türmen sich bis zum Himmel auf, und Gott wird sie dafür zur Rechenschaft ziehen.
Deshalb ist es höchste Zeit und lebenswichtig der o. Aufforderung des Engel in Vers 4 bevor es zu spät ist Folge zu leisten. Wer es in die Tat umsetzt wird es garantiert nicht bereuen.
"Da wird der Wolf beim Lamm wohnen und der Panther beim Böcklein lagern. Kalb und Löwe werden miteinander grasen, und ein kleiner Knabe wird sie leiten."
Jes, 11,6
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Helmuth
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Re: Kirchenschließung

Beitrag von Helmuth »

Abischai hat geschrieben: So 11. Dez 2022, 16:50 Vielleicht habe auch ich selbst "blinde Flecken" und verunreinige mich ohne das zu wissen mannigfaltig.
Blinde Flecken hat wohl jeder, wer bitte nicht? Ob man sich deswegen aber verunreinigt beurteile jeder am besten für sich selbst. Dein Hang zur Radikalität ist bekannt. Ich denke aber, derart sind es deinerseits auch mehr Lippenbekenntnisse als wirkliche Überzeugungen.

Mit einer radikalen Haltung müsste ich mich von fast allen Christen absonderen, denn sie sind "Götzendiener", wenn sie aus Jesus Gott machen. Nur denke ich nicht so. Was die Marienverehrung angeht, so kenne ich die bigotte Sorte und auch die andere. Mit der bigotten habe ich nichts zu tun und ihre Haltung zeigt sich nicht nur in der Marienverehrung, sondern in einem Gesamtbild, das Jesus nicht bezeugt.

Aber ich kenne auch solche, die Jesus klar mit Lippen bekennen und auch ernsthaft nachfolgen, aber von dem Marienkram nicht loskommen. Es sitzt zu tief, bei vielen seit Kindheit. Was soll ich mit dem Bruder machen? An sich wäre die korrekte Handhabung Austreibung solcher Dämonen, aber diese Macht habe ich nicht.

Für dich dann kein Bruder, für mich eindeutig schon, der Jesus anhängt und auch sonst meine Gesinnungen teilt, wo es darauf ankommt, und zwar in der Bruderliebe. Radikal im Glauben möge man nicht immer mit der Liebe Gottes verbinden, ansonsten müssten wir für Jesus ununterbrochen das Schwert ziehen, wie es Petrus einmal versucht hatte, Jesus ihm aber untersagt hatte.

Ich würde PeB daher nicht so beraten und wie ich ihn kenne, wird er das auch nicht annehmen. Wenn uns etwas trennt, dann ist es nicht das unterschiedliche Bekenntnis, was wir hier schon unzähige Male besprochen hatten, sondern ein Gesamtbild eines religiösen Verhaltens, aus dem ersichlich ist, dass keine Neugeburt im Geiste vorliegt.

Das offenbart sich rasch bei konkreter Zusammenarbeit durch offensichtlich sündhaftes Verhalten. Wir sündigen alle, aber religiöse und bigotte Menschen tun es offenkundig, wie es z.B. an den Pharisäern nicht zu übersehen war. Ob man aber mit radikaler Denkweise die Gabe die Geister zu unterscheiden korrekt anwendet wäre zu hinterfragen.

Wenn bigottes Verhalten schon bekannt ist, dann gebe ich dir recht. Wenn aber nicht, dann ist es m.E. besser zuerst gemeinsam eine Sache zu erproben und dem HG die Führung zu überlassen, denn er ist es, der die Geister schon scheidet. Er überführt auch, Menschen können sich auch ändern. So bekehrte sich z.B. Nikodemus und er war zuvor auch ein sog. "Unwissender".

Auf den HG kann ich mich also immer verlassen, denn dies redet er auch so. Es entbindet mich von Vorurteilen, denn wenn ich die Zusammenarbeit von vornherein ablehne z.B. wegen Maria, dann ist man nicht besser als ein Nichtchrist mit seinen Fehleinschätzungen und zwar in den entscheidenden Belangen. Über nebensächliche rede ich nicht.
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SunRiseTea
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Re: Kirchenschließung

Beitrag von SunRiseTea »

PeB hat geschrieben: Mo 5. Dez 2022, 12:21 Die Amtskirchen sind hinsichtlich der Situation offenbar ganz und gar auf die Finanzen fokussiert. Wir merken das immer am Jahreshaushalt und den damit verbundenen Beschlüssen. Man fragt sich, wem die Amtskirche wohl wirklich dient. Den Banken?

Jedenfalls kommt es wohl überall zu solchen Situation wie jetzt bei uns. Die zuständige katholische Bistumsleitung hat wohl entschieden, ihren Standort in meinem Wohnort aufzugeben. Auch für mich als evangelischer Christ ist das kein Grund zum Jubilieren, im Gegenteil.
Der Standort soll geschlossen werden - also keine weiteren Gottesdienste - und die Kirche soll verkauft werden - sofern sich Jemand findet, soll sie an eine christliche Gemeinschaft verkauft werden - immerhin.

Ich möchte hier keinesfalls gegen die katholische Kirche schießen, denn auf evangelischer Seite passieren genau die gleichen Dinge.
Für mich ist so eine Kirchenschließung immer so etwas wie ein Rückzug aus bereits eroberten Gebieten - wenn ich das so sagen darf. Selbst die Argumentation der Kirche geht dahin, dass sie sagt: ja, wir hatten hier so viele Austritte - deshalb schließen wir.

Für mich klingt das strange, denn: sollte nicht gerade dort die Kirche verstärkt auftreten, wo sie besonders viele Gläubige verliert? Sollten Hirten nicht nach den verlorenen Schafen suchen, anstatt den Weideplatz deswegen aufzugeben?

Ich habe jedenfalls meinem Presbyterium vorgeschlagen, den katholischen Brüdern und Schwestern ein Angebot der ökumenischen Zusammenarbeit zu machen, um das Schlimmste abzuwenden.

Mein innerstes Gefühl sagt mir, dass diese Zeit eine heilsgeschichtliche Herausforderung ist - oder heilsgeschichtliche Herausforderungen bereitshält. Ich denke, dass es in der Tat darum gehen muss, unsere konfessionellen Gemeinsamkeiten zu entdecken und zu stärken, ohne dabei unsere Besonderheiten zu vergessen.

Aber nachdem sich Christen unterschiedlicher Konfessionen AUFGRUND ihrer Unterschiede jahrhundertelang gegenseitig umgebracht haben, wäre es ja mal an der Zeit, dass sie stattdessen AUFGRUND ihrer Gemeinsamkeiten Gott gemeinsam dienen und gefallen. Ist das ein falscher Gedanke?

Ich bitte um Kommentare.
Hallo PeB,

Ja, das ist ein Dilemma und dein Angebot an die Brüder halte ich für ein wahres Zeichen des Glaubens, auch dann, wenn es Unterschiede zwischen den Denominationen gibt. Da aber der Mensch menschelt und Gott wahrlich Gott ist und auf ewig bleibt, ihm das Gemenschel hinsichtlich seiner Heilsverheißung letztendlich nur nerven kann, bitte ich dich dies so zu betrachten, wie du bisher alles betrachtet hast, nämlich: alles ist zu etwas Nütze! Alles dient dem Heil für die Menschen.

Nehmen wir an, Denominationen würden der einst keine Rolle mehr inne haben, Gott allein wird zum Erstgeborenen unter den Menschen. Alle, die Gott wahrhaft lieben, werden sich zu ihm neigen. Erinnere dich an die Stelle, wo es heißt, macht dem Herrn die Bahn frei---------------

Meine Gedanken dazu: fällt der Denomintions"rassismus" weg, bleibt der Christenheit nur noch ein persönliches Verhältnis zu dem Herrn der Herren.

Ich dachte gerade die Tage so: es wird Manah geben, geistiges Manah. Kein Zufluchtsort, weit nicht und breit nicht, Gott wird selbst die Burg sein!

Er wird die verstreuten Schafe von allen Enden her zusammenführen.

Sag selbst, ist das nicht herrlich? Gräm dich nicht, Bruder, der Herr ist mit den seinen so oder so!

Das die Kirchen sich dem Mamon unterordnen sieht man überall und doch: sie werden gemäß der Offenbarung befragt werden, 7 Fragen, die sie alle miteinander nicht bestehen.

Sieh, ein jeder muss selbst sein Licht wahren und achten, denn der Herr kommt wie ein Dieb in der Nacht! Bestehe du vor dem Herrn, leite die, die dir gegeben sind als braver und treuer Hirte, diene Gott. Dreh dich nicht um, Gedenke Lots Frau, die erstarrte zur Salzsäule. Du kennst mich, ich bin Mitten drin in der Schrift, verlasse die Schrift nicht, übe dich in Nachsicht und behalte Dein Wort, das mir damals so geholfen hat und noch heute hilft: alles dient dem Heil. Natürlich hast du dich gewandter ausgedrückt, aber bedenke, das hier ist nicht meine Muttersprache.

Lass den Kopf nicht hängen, sieh, der Herr ist Mitten unter Uns. Adventliche Grüße und Gottes Segen dir von Herzen! :Herz2:
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Abischai
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Re: Kirchenschließung

Beitrag von Abischai »

Helmuth hat geschrieben: Mo 12. Dez 2022, 07:45 Mit einer radikalen Haltung müsste ich mich von fast allen Christen absonderen, denn sie sind "Götzendiener", wenn sie aus Jesus Gott machen. Nur denke ich nicht so.
Dir wird die gleiche Milde entgegengebracht von denen, die der festen Überzeugung sind, daß Jesus Gott ist. Hierin bist Du also entweder blindlings einseitig festgefahren, zumindest sehr von dem überzeugt was Du vertrittst (m.E. übermäßig), oder Du weißt etwas, was viele (beachte: lebendige und aufrichtige) Geschwister nicht wissen bzw. einfach völlig anders verstehen, und das auch nicht vom Tapet her, sondern aus dem passionierten Leben mit Jesus. Ich vermisse bei Dir, trotz aller (Lippen-)Bekenntnisse, Deine eigene Fehlbarkeit betreffend, die damit normalerweise korelierende Vorsicht, Du könnest Dich evtl. irren. Ich habe diese Vorsicht zueigen, Du anscheinend nicht.

Was meine radikale Einstellung gegen mir deutlich bekannte Kulte anbelangt, handelt es sich keineswegs um Lippenbekenntnisse, sondern beherrschte Zurückhaltung in Verbindung mit maximal möglicher Milde denen gegenüber, die es zu gewinnen gilt.
Helmuth hat geschrieben: Mo 12. Dez 2022, 07:45 ein Gesamtbild eines religiösen Verhaltens, aus dem ersichlich ist, dass keine Neugeburt im Geiste vorliegt.
Ja und? Man kann das abkürzen und klar feststellen: Christ / kein Christ. Wer Christi Geist nicht hat, ist nicht sein. Jeder Christ ist von neuem geboren und hat den Heiligen Geist empfangen, sonst ist ein solcher Mensch überhaupt kein bisschen Christ. Da gibt es kein "fade", kein sanftes "Überblenden". Das Fleisch wünscht sich sowas zu gern, aber das gibt es nicht.
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Travis
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Re: Kirchenschließung

Beitrag von Travis »

Abischai hat geschrieben: Mo 12. Dez 2022, 13:31Dir wird die gleiche Milde entgegengebracht von denen, die der festen Überzeugung sind, daß Jesus Gott ist.
Wer meint sich in einer solch zentralen Frage von fast allen Christen absondern zu müssen, erinnert mich eher an diesen „Geisterfahrer“-Vergleich. Denn natürlich sind es die tausenden an entgegenkommenden Christen, die falsch liegen.

Grundsätzlich:
Ob jemand, der Jesus nicht als den erkennt der er ist, überhaupt Christ ist, stellt sich als Frage ganz fundamental. Nach allem was man in der Bibel liest, wäre diese Frage abschlägig zu beantworten.
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Helmuth
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Re: Kirchenschließung

Beitrag von Helmuth »

Abischai hat geschrieben: Mo 12. Dez 2022, 13:31 Ich vermisse bei Dir, trotz aller (Lippen-)Bekenntnisse, Deine eigene Fehlbarkeit betreffend, die damit normalerweise korelierende Vorsicht, Du könnest Dich evtl. irren. Ich habe diese Vorsicht zueigen, Du anscheinend nicht.
Meine theologische Fehlbarkeit steht hier nicht zur Debatte, sondern wir sich PeB gegenüber den Mitbrüdern anderer Denimonatien verhalten soll angesichts einer bevorstehenden Kirchenschliepßung. Und wie soll er überhaupt Bruder von Nichtbruder unterscheiden? Das gilt selbst für die eigene Denomination.

Es ist nicht jeder Bruder, nur weil er dasselbe Bekenntnis hat. Falls es also in besagter Kirche ohnehin kein echten Brüder gibt, wäre das Thema beantwortet, indem nichts zu tun ist, sondern Gott einen morschen Ast schlicht absägt. Darin ist sich PeB aber nicht sicher, daher sein Anliegen.

Also versuche hier dem TE als Bruder genau darin in Rat und Tat zur Seite zu stehen. Deine radikale Art kann dazu ein Hindernis sein. Sanftmut hingegen ist es nie, selbst bei Nichtchristen. Dazu nimm bitte Stellung, falls nötig. Andere Thermen sind hier schlicht OT oder bloß eitles Geschwätz.
Zuletzt geändert von Helmuth am Mo 12. Dez 2022, 14:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Abischai
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Re: Kirchenschließung

Beitrag von Abischai »

Travis hat geschrieben: Mo 12. Dez 2022, 14:14 Ob jemand, der Jesus nicht als den erkennt der er ist, überhaupt Christ ist, stellt sich als Frage ganz fundamental.
Auch damit wäre ich vorsichtig, weil die Frage nach der Gottheit Jesu eine Erkenntnisfrage ist und weil sie unbewußt beantwortet ist bei jedem, der einfach irgendwie wann begonnen hat in diesem völlig neuen Leben zu wandeln. Wer Jesus nun theologisch korrekt ausgedrückt ist, darüber machen sich die wenigsten Gedanken. Aber wenn die Frage aufkommt (die wird immer erst im Kampf mit Zeugen Jehovas oder anderen die zu viel Zeit haben überhaupt aufgeworfen), machen sich die Leute Gedanken, vorher nicht.
Für mich war von Anbeginn klar, daß der Sohn Gottes Gott ist, das hat mir sicher auch irgendjemand gesagt, aber ich wußte das auch so. Darüber nachgesonnen habe ich erst vor wenigen Jahren, als ich in Streit darüber verwickelt wurde.
Die Ausschlußkriterien aus der Bruderschaft und dem Leib Christi sind andere:
Wer Jesus nicht als ins Fleisch gekommen bekennt oder wer Jesus verflucht.
Andere biblische Kriterien sind mir nicht bekannt. Selbst den Herrn zu verleugnen kann als Christ passieren, sollte nicht, kann aber.
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Re: Kirchenschließung

Beitrag von Abischai »

Helmuth hat geschrieben: Mo 12. Dez 2022, 14:46 Meine theologische Fehlbarkeit steht hier nicht zur Debatte, sondern wir sich PeB gegenüber den Mitbrüdern anderer Denimonatien verhalten soll angesichts einer bevorstehenden Kirchenschliepßung. Und wie soll er überhaupt Bruder von Nichtbruder unterscheiden?...
Also versuche hier dem TE als Bruder genau darin in Rat und Tat zur Seite zu stehen...
Andere Thermen sind hier schlicht OT oder bloß eitles Geschwätz.
Mein Statement hast Du sicher flüchtig überlesen, aber genau da lege ich das doch dar!
Deine Fehlbarkeit ist hier sehr wohl Thema, weil genau das die Frage beinhaltet: wie kann man Bruder und "Bruder" unterscheiden. Und genau die "Denominationen" sind das, was Gott ausrotten wird, am aktuellen Beispiel deutlich zu erkennen. Wer immernoch an "Denominationen" festhält, muß zusehen, daß er nicht mit ausgerissen werden wird. Wird er nicht, aber es wird schwer werden.
Es gibt nur eine einzige "Denomination", d.i. "Christen". Und es gibt nur eine einzige Konfession, d.i. "Jesus". Und wer das bis hierher in "guten" Zeiten nicht gelernt hat, wird es nunmehr lernen müssen, meist "auf die harte Tour". Hierin nicht radikal Klartext zu reden hielte ich für ignorant und lieblos.

Bestandsaufnahme: Was haben wir, wen haben wir?
Maßnahme: Sammeln und fundamental richtig neuanfangen, Hauskreis oder so, wie auch immer.
Das Schiff wird sinken! Man kann das vorsichtig bedauern und Salbe verteilen. Man kann aber auch einfach reißaus nehmen und seine Haut retten (vgl. Lot)
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Re: Kirchenschließung

Beitrag von Travis »

Abischai hat geschrieben: Mo 12. Dez 2022, 14:52 Auch damit wäre ich vorsichtig, weil die Frage nach der Gottheit Jesu eine Erkenntnisfrage ist und weil sie unbewußt beantwortet ist bei jedem, der einfach irgendwie wann begonnen hat in diesem völlig neuen Leben zu wandeln.
Das könnte nur dann zutreffen, wäre der Glaube an Jesus Christus generell eine Erkenntnisfrage. Soviel ich weiß, geht es jedoch um viel mehr. Schließlich kann man die in der Schrift beschriebene Wiedergeburt nicht auf Erkenntnis reduzieren.
Abischai hat geschrieben: Mo 12. Dez 2022, 14:52 Die Ausschlußkriterien aus der Bruderschaft und dem Leib Christi sind andere:
Wer Jesus nicht als ins Fleisch gekommen bekennt oder wer Jesus verflucht.
Die Gottheit Jesu gehört zu seinem Wesen. Was Du beschreibst ist bereits eine Folge seines Wesens. Was Johannes beschreibt ist deswegen notwendig gewesen, weil die Gnosis die Menschwerdung Gottes bestritt. Jesus wäre Gott und damit Geist geblieben und nie Mensch geworden, wogegen sich Gott im Brief des Johannes zurecht mit aller Vehemenz stellt.
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Re: Kirchenschließung

Beitrag von Magdalena61 »

PeB hat geschrieben: Mo 5. Dez 2022, 12:21 Für mich ist so eine Kirchenschließung immer so etwas wie ein Rückzug aus bereits eroberten Gebieten - wenn ich das so sagen darf. Selbst die Argumentation der Kirche geht dahin, dass sie sagt: ja, wir hatten hier so viele Austritte - deshalb schließen wir.
Das geht schon seit Jahren so.
Vor mehr als 20 Jahren verkaufte die Evangelische Landeskirche der Stadt, in der wir damals wohnten, das Gebäude des Kindergartens mit Grundstück. Die Kirche selbst und das Pfarrhaus lagen in einem ganz anderen Teil der Stadt; sozusagen auf der anderen Seite. Und man gab dieses "Land" mit dem gut erhaltenen Kindergartengebäude, das ja in unserem Stadtteil einen gewissen Einzugsbereich hatte und damit auch Familien erreichte, auf.

Obwohl eigentlich keine Notwendigkeit bestand-- meines Wissens lag es nicht am Geld, und falls doch, dann hätte man ja Spenden sammeln können. Nein, das damals regierende Pastorenehepaar und sein Gefolge wollten damals im Pfarrhaus, welches bei der Kirche lag, eine Ganztagsbetreuung einrichten.
Das Pfarrhaus war meiner Meinung nach absolut nicht kindersicher. Und das Pfarrerehepaar... na ja. So, wie die beiden auftraten, herrschen anstatt zu dienen... bisweilen übergriffig und unfreundlich... waren sie der Grund dafür, dass ich meine Schulkinder in den katholischen Religionsunterricht wechseln ließ.
Den Glauben, den sie meinen Kindern hätten vorleben sollen, den hatten sie wohl selber nicht.

Das Zeugnis des Lehrers, also sein Auftreten den Kindern gegenüber, ist mindestens so wichtig wie die Lehrinhalte, die er vermittelt. Und da lagen die katholischen Religionslehrer einfach um Längen weiter vorne.

Wenn ich meine Kinder in das ev. Pfarrhaus hätte bringen müssen, hätte ich einen sehr langen Weg gehabt, fast durch die ganze Stadt. Und den Weg müssen Mütter ja zwei Mal am Tag hin und her laufen, mit Geschwisterkindern... und im letzten Kindergartenjahr vier Mal, weil die Kids dann laut Vorgaben der Leitung, die Vorschule am Nachmittag besuchen sollen.

Fazit: Ich meldete meine Kinder im ev. Kindergarten ab und im katholischen Kindergarten in unserem Gebiet an.
Übrigens wurde Letzterer weit besser geführt.
Meinen Kindern sagte ich, wenn zu Maria gebetet werden sollte, dürfen sie das nicht mitmachen, und ich erklärte ihnen auch, warum. Aber es wurde wohl überhaupt nicht mehr gebetet... jedenfalls nichts speziell Katholisches.
Für mich klingt das strange, denn: sollte nicht gerade dort die Kirche verstärkt auftreten, wo sie besonders viele Gläubige verliert?
Allerdings.
Sollten Hirten nicht nach den verlorenen Schafen suchen, anstatt den Weideplatz deswegen aufzugeben?
Vielleicht fehlt es an berufenen Hirten.
Ich habe jedenfalls meinem Presbyterium vorgeschlagen, den katholischen Brüdern und Schwestern ein Angebot der ökumenischen Zusammenarbeit zu machen, um das Schlimmste abzuwenden.
Wie stellst du dir das vor?
Gemeinsame Gottesdienste?
Oder das Gebäude abwechselnd nützen, also zu verschiedenen Zeiten?
Aber nachdem sich Christen unterschiedlicher Konfessionen AUFGRUND ihrer Unterschiede jahrhundertelang gegenseitig umgebracht haben, wäre es ja mal an der Zeit, dass sie stattdessen AUFGRUND ihrer Gemeinsamkeiten Gott gemeinsam dienen und gefallen. Ist das ein falscher Gedanke?
Nein, aber ich glaube, das kann man nur als Freikirche verwirklichen.
Es gibt die ideologischen Vorgaben von oben; dagegen können Ortsgemeinden nicht an.

Vielleicht hat Gott ja noch ganz andere Möglichkeiten für das Kirchengebäude, das verkauft werden soll. Es wäre halt wahrscheinlich auch eine Frage des Geldes... die Instanthaltungskosten für ein Bauwerk diesen Alters kann man nicht auf Mitglieder abwälzen; da wäre ja wohl auch der Staat zuständig; Denkmalschutz und so.

In Bad S. kauften STA den ehemaligen evangelischen Kindergarten und nützen ihn als Versammlungsraum (Kirche). Und die sind heute noch drin.

Was die Beurteilung der Großkirchen anbelangt, so schließe ich mich den Worten von Peter Hahne an: "Die Kirche hat sich überflüssig gemacht".
Vermehrt treten die Menschen aus, und das ist verständlich. Warum sollen sie noch Kirchensteuer zahlen, für das, was ihnen drinnen "geboten" wird?

Du bist schon lange gläubig, und viele Ortsgemeinden mögen auch (noch) ganz in Ordnung sein. Aber Neubekehrte, die Unterweisung brauchen und noch nicht gefestigt sind, die finden wohl immer weniger, was sie bräuchten. Und mit dem Rest können sie noch nichts anfangen.
Man sagt: Der Fisch stinkt vom Kopf her-- da ist was dran.

Eine Kirche, die den Menschen in Zeiten der Angst und Bedrängnis nicht geistliche Führung, Wegweisung und Halt sein wollte oder nicht sein konnte, die nicht den HERRN, sondern politische Parolen predigte... wozu braucht man die noch?
LG
God bless you all for what you all have done for me.
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