Alles lege ich hinein in deine Hände

Benutzeravatar
Lea
Beiträge: 689
Registriert: Mi 31. Aug 2022, 17:44

Re: Alles lege ich hinein in deine Hände

Beitrag von Lea »

Oleander hat geschrieben: Do 29. Dez 2022, 16:43 Das geht nicht auf Knopfdruck oder in dem man sich sagt(einredet), Gott wird mir beistehn oder so ähnlich.
Nein, das geht nicht - da stimme ich dir zu. Vielleicht muss man auch das erst "üben", bevor es klappt. Und je mehr Erfahrungen man macht, desto stärker kann das Vertrauen wachsen.
Oleander hat geschrieben: Do 29. Dez 2022, 16:43 Ähnlich erfuhr ich es, wenn ich für ein "Problem" bete, das ich nicht selber "lösen" kann (ich bin etwas machtslos ausgesetzt) und hoffe um Hilfe....
Ich bete nicht einmal, ich bete öfter...um dann festzustellen, es tut sich nix in der Sache(keine Veränderung trifft ein).
Ja ich weiß ... wenn man mittendrin steckt und (noch) keine Lösung sieht, ist es oft schwer, loszulassen. Aber ich denke, du machst es richtig, wenn du es immer wieder versuchst.

Vertrauen entsteht nie per Knopfdruck. Aber je mehr man Verlässlichkeit erlebt, kann das Vertrauen wachsen.

....was wiederum auch nicht heißt, dass es irgendwann so leicht ist, dass man gar nichts mehr loslassen muss, weil man Gott einfach (automatisch) vertraut. Es ist eben immer wieder ein Akt, die Sorgen loszulassen, Gott anzuvertrauen ... und weitergehen.

Nach meiner persönlichen Erfahrung kann man tatsächlich so weit kommen, dass man auch vertrauen kann, wenn keine Lösung sichtbar ist. Keine Lösung, so wie ich es mir vorstelle. Aber weil ich weiß, dass Gottes Wege für mich besser sind, als festhalten an den Sorgen, die ich nicht lösen kann. Und dann ... sehr oft auch erst im Rückblick auf meherere Stationen des Loslassens, auf dem Weg ... kann man dann vielleicht plötzlich erkennen, dass der Weg, so (unverständlich) wie er war, doch zu einem guten Ziel geführt hat. So, wie ich es mir selbst nie hätte ausdenken können - aber viel besser.
Glauben (an Gott) funktioniert nicht, indem man "über" den Glauben redet, sondern indem man Glauben LEBT.
Sichtbar werden die Spuren indem sie hinführen zu Gott. Denn Gott findet man nur bei Gott selbst.
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 26749
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Re: Alles lege ich hinein in deine Hände

Beitrag von Magdalena61 »

Oleander hat geschrieben: Do 29. Dez 2022, 13:51
Alles lege ich hinein in deine Hände
Was meinst du mit "Alles"?

Auch das, was dir als unrecht erscheint?
All deine Sorgen und Probleme, die auf dich zukommen?
Deine Wünsche?
Ja.

Im Laufe der Jahrzehnte, die Gott mit mir ist, habe ich gelernt, immer mehr zu vertrauen.
Er linkt mich nicht. Er linkt mich NIE.

Er zwingt mich auch nicht zu Worten, Entscheidungen oder Taten, die mir "gegen den Strich gehen". Er "vergewaltigt" weder mein Denken noch meine Gefühle.
Seine Sanftmut und Geduld sind es, die sehr anziehend sind und mich vertrauen lassen.

Was der Autor mit "alles lege ich in deine Hände" meint, und warum er das sagt, wird durch den Liedtext ersichtlich. Dieser wird in voller Länge eingeblendet.


1.37 Minuten- nicht allzu lang. :)
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 26749
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Re: Alles lege ich hinein in deine Hände

Beitrag von Magdalena61 »

Oleander hat geschrieben: Do 29. Dez 2022, 13:51Ich weiß von mir selber, dass ich oft im Gebet(mündlich) übergab (Gott ich vertraue darauf, dass ....), um dann doch selber versuchte....
Man kann zwar sagen: "Gott, mache DU jetzt..."-- aber in der Regel wird man ja auch entscheiden müssen, wie man selbst agiert oder reagiert.

Da ist es dann gut, wenn man nicht unter Druck steht, sondern eine Vorlaufzeit hat, in welcher man die Sache Gott hinlegen kann und auch die Zeit gegeben ist, um auf Antwort warten zu können.

Wer durch das Studium der Schrift, durch Predigten und so weiter einiges an Wissen erworben hat, der kann zumindest so ungefähr sortieren, welche Entscheidungen noch im Rahmen des offenbarten Willen Gottes wären und welche mit Sicherheit nicht. Dieses zu erkennen ist bereits ein Werk des Heiligen Geistes, wenn man Ihm die Gelegenheit dazu gibt, Einfluß zu nehmen.

Von legitimen Möglichkeiten gibt es oftmals mehrere. Die Schwierigkeit für uns liegt dann darin, herauszufinden, welche die Beste davon ist.

Und da freut man sich natürlich, wenn Gott sich bei der engeren Auswahl mit einmischt und vielleicht die eine "Tür" zuschlagen lässt, damit wir eine andere Tür oder die anderen Türen näher in Augenschein nehmen.

War es nicht schon oft so, dass wir eine Möglichkeit vom Verstand her hintenan stellten, weil wir dachten: "Das passt nicht"? Im Jahr 2015 erlebten wir das, anläßlich der Suche nach einem Haus, in das wir einziehen wollten.
Das Haus, in welchem ich jetzt gerade im Wohnzimmer sitze, hatte ich auf der Liste der in Frage kommenden Objekte nur als "nebenbei eventuell zu besichtigen" eingestuft. Ich dachte, es sei zu klein. --

Die anderen Häuser, die wir an diesem Tag aufsuchten, erwiesen sich alle als unbrauchbar. Und das "nebenbei, wenn noch Zeit ist- Objekt" war genau das, was wir suchten und es war, wenn man es live vor sich hatte, gar nicht so klein, wie es laut Beschreibung im Exposé gewirkt hatte.

Wenn Gott keine Einschränkungen vornimmt, oder wir meinen, Er sagt nichts dazu, dann kann es auch sein, seine Antwort lautet: "Egal, wie du entscheidest... ich gehe mit dir."
Etwas zwar in Guter Absicht loslassen und dann doch selber versuche, etwas ändern zu wollen...(wieder an mich zog)
Nicht wenige Christen "übergeben Gott" ein Problem oder eine Entscheidung, wollen und erwarten aber letztlich, dass Er sich nach ihren Wünschen und Vorstellungen richtet. Und wenn die Entwicklung nicht in diese Richtung geht, nehmen sie die Kontrolle wieder selbst in die Hand, ohne weitere Rückfragen.
Eine solche Vorgehensweise ist, sorry, Zeitverschwendung.

Ich sehe es so: Das, was wir selbst tun können, das sollen wir auch selbst tun, in ständiger Verbindung mit unserem Herrn, damit Er "bremsen" kann, wenn wir im Begriff sind, vergebliche Arbeit anzupeilen.

Und da, wo unsere Möglichkeiten zu Ende sind, dürfen wir umso mehr erwarten: Er wird sich unserer Sorge annehmen.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 20308
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Alles lege ich hinein in deine Hände

Beitrag von Oleander »

Lea hat geschrieben: Do 29. Dez 2022, 17:23 Aber ich denke, du machst es richtig, wenn du es immer wieder versuchst.
Gedanklich starte ich den Versuch, auf den anderen zuzugehn. Ich appeliere an die Vernunft(Einsicht) des Anderen...
Doch meine Erfahrung lehrte mich schon des öfteren, es bringt nichts...
Einen neuen Versuch zu starten= nein, besser nicht, ich will Diskussionen und Streit vermeiden...es bringt nix...solange...

Daher wende ich mich weiter an "Gott" im Gedanken und hoffe...und erdulde...bleibt mir ja nix andres über....
Im Vergleich zu dem, was Jesus (laut Bibel) erdulden musste, ist mein Anliegen eine Lappalie.
Aber es zerrt an meinen Nerven( Befinden)....ich seufze vor mich hin....
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Antworten