PastorPeitl hat geschrieben: ↑Mo 6. Feb 2023, 06:42
Seid der Obrigkeit Untertan!
Quelle: Institut Für Christliche Forschung (IFCF)
Da hat mich doch heute jemand ganz entsetzt auf Facebook gefragt, ob ich denn tatsächlich daran glauben würde, dass wir all den Obrigkeiten Untertan sein sollen. Und ich habe ihn natürlich entwarnen können.
Entwarnen können, weil uns zwar Paulus dazu auffordert, den Obrigkeiten Untertan zu sein und nichts von ihnen in Frage zu stellen, man allerdings in der Apostelgeschichte merkt, dass es für Paulus ganz andere Obrigkeiten gab, als die weltlichen.
So das sich die Verse:
Röm 13,1 Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit außer von Gott; wo aber Obrigkeit ist, ist sie von Gott angeordnet. Röm 13,2 Darum: Wer sich der Obrigkeit widersetzt, der widerstrebt Gottes Anordnung; die ihr aber widerstreben, werden ihr Urteil empfangen.
wohl nicht auf die weltlichen Regenten, sondern diejenigen, bereits im Reich Gottes eingesetzten Regenten bezieht.
Das Wort Obrigkeit wird aus dem Wort "exousia" übersetzt und es gibt mal wieder zahlreiche Worte im Deutschen, die im jeweiligen Kontext dafür verwendet werden.
Unter anderem "Gewalt", "Macht" , "Vollmacht" , "Recht", im Internet fand ich noch die Übersetzung "Autorität" für exousia.
Ich glaube schon, daß Paulus die Rechtsstaatlichkeit im Blick hatte, als er Rö 13,1-3 geschrieben hat, meist aufgeteilt in Legislative und Exekutive, also richterliche und ausübende Gewalt. Die gläubigen Christen sollten sich der Staatsgewalt unterwerfen.
Von Gott angeordnet ist allerdings nur die idealisierend gute Staatsgewalt.
Es hat schon mal Zeiten gegeben, da war es nicht angebracht, den staatlichen Anordnungen zu folgen. Z. Bsp. Dan 3,5 Und es wird auch noch mal solche Zeiten geben. Off 13,14-15; Off 14,9-10
Das ist ja schon im Krieg eine Gewissensfrage, ob man Menschen umbringen darf oder nicht. Ich glaube, man begeht keinen Fehler, wenn man den Kriegsdienst verweigert, auch wenn die Obrigkeit eine Wehrpflicht vorschreibt.
PastorPeitl
Denn sonst wäre der Vorwurf aus Apostelgeschichte 17,7 an Paulus:
Apg 17,7 die beherbergt Jason. Und diese alle handeln gegen des Kaisers Gebote und sagen, ein anderer sei König, nämlich Jesus. Genau darum geht es mir: Die Leute sollen erkennen, was die Bibel tatsächlich lehrt.
er würde jemand ganz anderes als König der Könige und Herrn der Herren verkünden, eigentlich unverständlich!
Glaubst Du nicht?
Paulus hat den Herrn Jesus Christus als gesalbten König Israels verkündet. Er herrscht im Reich Gottes und seine Diener sollen ihm als oberster Instanz gehorchen.
Und wenn es sich um eine Autorität handelt, die gute Werke befürwortet und böse Werke bestraft, dann ist das eine gute Einrichtung, die der Herr gutheißt, und wer wollte ohne solch eine Einrichtung leben ?
Der Herr Jesus, als er unter seinem Volk lebte, hat auch das Zahlen der Steuern gutgeheißen. Mt 22,17-21. Es hat ihn ein wenig geärgert, daß die Römer von den jüdischen Leuten Geld nehmen, aber um des lieben Friedens willen hat der Herr Jesus auch seine Steuern bezahlt. Mt 17,24-27
Gruß Thomas
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.