Helmuth hat geschrieben: ↑So 5. Mär 2023, 07:43
Zippo hat geschrieben: ↑Sa 4. Mär 2023, 18:04
Mein Gott Helmuth, lies doch das NT, die Gnade und Wahrheit ist durch den Herrn Jesus gekommen. Joh 1,17 Vorher gab es diese Gnade nicht.
Ich lese das NT, lege es aber anders aus. Mit Christus kam Gnade und Wahrheit bedeutet nicht sie exisiterten zuvor nicht, ansonsten war die Begnadigung Moses oder Davids kein Gnadenakt. Demnach muss das anders ausgelegt werden.
Wie konnte diese Gnade denn existieren, wenn das Erlösungswerk noch nicht vollbracht war ? Das war eine andere Gnade, die diesen Menschen zuteil wurde. Mose hat Gnade für das Volk Israel gewirkt 2 Mo 33, David mußte nicht mit Batseba sterben, obwohl er Mörder und beide Ehebrecher waren. Deswegen war doch ihre Schuld nicht gesühnt !
Helmuth
Zippo hat geschrieben: ↑Sa 4. Mär 2023, 18:04
Es gab zwar Gerechte, aber die mußten auch durch das Werk Jesu erlöst werden.
Du bist hier der Spur m.E. schon näher. Das Erlösungswerk Jesus ist unviersell. Dabei hat er seinen Teil der Pflicht schon getan, an uns steht es noch aus, denn dies ist Gottes Sache. Wäre Jesus nicht gekommen, dann wäre die Begnadigung durch Gott nur für diese Welt rechtswirksam.
Aber was ist mit der Zukunft, nach der Auferstehung? Dafür musste Jesus den Preis zahlen.
Das Erlösungswerk des Herrn Jesus schließt auch die Gerechten mit ein, die vor seinem Kommen gelebt haben. Deswegen heißt es, daß der Herr Jesus die Gefangenen befreit, aus der Grube, in der kein Wasser ist, das ist das Totenreich. Oder Synagoge von Kapernaum sagt er,,daß er gekommen ist, die Gefangenen zu befreien, damit sind auch die Gefangenen im Totenreich gemeint. Und im Epheserbrief heißt es, er ist auferstanden und hat das Gefängnis gefangen geführt. Eph 4,8
Und auch für die Menschen, die der Herr Jesus nach seinem Erscheinen in dieser Welt begnadigen wollte, muß doch letztenendes das Erlösungswerk Jesu herhalten, denn nur auf diesem Wege können Menschen Gnade erlangen und von Schuld befreit werden.
Helmuth
Es gibt einen Grund warum noch keiner bis heute auferstanden ist bis auf Christus, den Erstling. Das erklärt der Hebäerbrief sehr gut:
Heb 11,39-40 hat geschrieben: Und diese alle, die durch den Glauben Zeugnis erlangten, haben die Verheißung nicht empfangen, da Gott für uns etwas Besseres vorgesehen hat, damit sie nicht ohne uns vollkommen gemacht würden.
Zu allen Zeiten sind Menschen auferstanden z. Bsp. Henoch, oder Elia und es hatte sich ja bei den Pharisäern der Glaube durchgesetzt, das Auferstehung möglich ist.
Seit der Kreuzigung Jesu gelten Menschen als befreit aus dem Totenreich und Bewohner der himmlischen Stadt Jerusalem, die ein Symbol für die Erlösten und Erwählten ist, die einmal gewürdigt werden, in der neuen Schöpfung zu leben. Off 21-22
Die Gerechten des AT waren ohne das Werk Jesu nicht vollkommen und deshalb warteten sie auf die Verheißung.
Um welche Verheißung geht es eigentlich; geht es nicht darum, daß sie auf die Erscheinung des fleischgewordenen Sohnes Gottes warteten, der allein von Sünde befreien und vollkommen machen kann ?
Helmuth
Dieser Auslegung folge ich auch. Die Vervollkommung steht noch aus. Also selbst Abraham hat seine ihm zugesprochene Verheißung noch nicht gesehen. Es wäre keine Gnade, wenn man ihm etwas zusagt, das sich aber nie erfüllen würde. Dann wäre sein Glaube nutzlos geswesen.
Ich denke, mit den Worten, "Es ist vollbracht", ist er vollkommen geworden. Was würde noch fehlen ?
Helmuth
Gnade und Wahrheit ist "gekommen" kann demnach nicht die Bedeutung haben, dass vor der Sendung Jesu Gnade und Wahrheit nicht exisitert hatten. Eine solche Auslegung ist widersinnig. Sie hat immer schon exisiert, aber mit Jesus wurde sie offenbar. Es gab Gnade schon seit Noah.
1. Mo 6,8 hat geschrieben: Noah aber fand Gnade in den Augen des HERRN.
Oder stimmt diese Aussage nicht? Und er wurde doch gerettet, oder? Weiteres steht dies als Bild für die ewige Rettung, als prophetisches Bild für uns, verstehst du?. Aber dazu ist auch Noah noch nicht auferstanden. Auch er wartet noch auf seine Vervollkommnung.
Also zunächst einmal hat Noah die Gnade erlebt, daß er mit seiner Familie vor dem irdischen Gericht bewahrt wurde.
Aber das bedeutet ja nicht, daß er und seine Familie von Schuld und Sünde befreit worden sind, um vollkommen vor Gott zu erscheinen. Da mußten sie auf das Werk Jesu warten.
Helmuth
Wir alle müssen erst durch die Schwelle des Todes schreiten. Jesus tat dies schon, und ist auch schon auferstanden, aber es dauert auch für uns nur mehr noch eine kurze Zeit. Keiner muss dazu 2.000 Jahre warten. Aber den Vorgeschmack der Gnade, eine kleine Anzahlung, erteilt uns hier schon der HG. Und daraus sollen wir die Kraft des Glaubens schöpfen.
Und was lehrt der HG: Rechtmäßg müssten wir alle eine Strafe für unsere Sünden erhalten. Und zwar ganz genau so wie es das Gesetz vorschreibt, dazu dient es auch, indem es unsere Übertretungen aufzeigt, was durch unsere Taten belegt wird. Aber durch die Gnade wurde uns hier schon vieles erlassen, und darin sehe ich auch an mir selbst dieselbe Wirkungsweise wie bei David, dem Gott dies zugesagt hatte:
2. Sam 7,15 hat geschrieben: Ich will ihm Vater sein, und er soll mir Sohn sein, so dass, wenn er verkehrt handelt, ich ihn züchtigen werde mit einer Menschenrute und mit Schlägen der Menschenkinder; aber meine Güte soll nicht von ihm weichen, wie ich sie von Saul weichen ließ, den ich vor dir weggetan habe.
Auch für David gilt.
Ging es hier nicht um Salomo ? Und prophetisch gesehen ging es um den Herrn Jesus. Denn genau der hat die Vater- Sohn Beziehung mit Gott gepflegt, welche die Juden geärgert hat.
Helmuth
Er hat noch nicht die Vervollkommnung erlangt, da auch er die Verwesung gesehen hatte. Das steht noch aus.
Soviel ich weiss, reden Ps 16,10 ; Apg 2,22-32 prophetisch von dem Herrn Jesus. Aber deswegen hatten Menschen wie David sicher auch eine Auferstehungshoffnung. Dafür stand allerdings noch die Sühnung schwerer Vergehen aus. Ohne die Kreuzigung Jesu konnte David nicht begnadigt und erlöst werden, obwohl er damals weiterleben durfte.
Helmuth
Wer aber zum ewigen Leben nicht begnadigt wird, weil er, wie heute bereits allen geoffenbart, nicht an Jesus als Erlöser glauben will und durch seine eigene Gerechtigkeit leben will, der wird dann genau nach dem Gesetz gerichtet, weil ein solcher die Gnade verwirft.
Und gesündigt haben alle, was gute Werke in keinem Fall kompensieren können. Solche bleiben dann unerlöst, da ihre Sünde ja weiter bleibt. Das Gesetz ist dazu nicht nutzlos gegeben worden und richtet dann streng und gerecht, aber unbarmherzig. Und das wollte derjenige auch, wenn er die Gnade durch Jesus verwirft. Dann stehen sie weiter unter dem Gesetz, das sie aber auch dazu verflucht:
5. Mo 27,26 hat geschrieben: Verflucht sei, wer nicht aufrechterhält die Worte dieses Gesetzes, sie zu tun! Und das ganze Volk sage: Amen!
Mein Weg ist das nicht, ich nehme die Gnade durch Jesus in Anspruch, wozu er auch gekommen ist. Also du darfst das nicht rein temporal auslegen, es ist auch immer eine geistliche Entscheidung, entweder Gesetz oder Gnade. Jeder muss sie heute treffen, nachdem er das Evangelium von Jesus Christus gehört hatte.
Das machst du vernünftig, daß du dich auf die Gnade verläßt. Sie ersetzt zwar ein gut geführtes Leben nicht, aber wenn uns Gott die Gnade gewähren will, mancherlei Sünde am eigenen Leib zu ertragen und aus der Welt zu schaffen, warum sollten wir das nicht annehmen ?
Ich denke, wir beide haben das nötig, Helmuth. Vor mir baut sich auch als gläubiger Christ noch ein ganz ordentlicher Berg von Schuld vor mir auf. Nicht deswegen, weil ich es nicht besser machen wollte, sondern, weil ich es nicht besser hingekriegt habe.
Und früher war mir gar nicht bewußt, was für eine häßliche, verführerische Kraft mich zu Fall gebracht hat. Da habe ich von Satan nichts gewußt und geahnt.
Ich frage mich immer, ob Gott auch eine Art Schuldempfinden hat, daß er solch einen schrecklichen, verführerischen und menschenverachtenden Geist samt vieler Dämonen in der Welt gelassen hat ?
Sollte es so sein, würde es die Gnade erklären, weshalb Gott bereit ist, sich mit Schuld und Leid der Menschen zu vereinen und sich von Satan, dem Verführer und Verkläger der Menschheit abstrafen zu lassen, um auf diesem Wege Schuld auch auf sich zu verteilen. Off 12,10-11
Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.