renato23 hat geschrieben: ↑Sa 4. Mär 2023, 10:10Also wenn ich schreibe, dass alles was in der Bibel steht, sei es in AT oder NT mit dem was Jesus Christus in wahrhaft göttlichem Auftrag gelehrt hat nachweislich unvereinbar ist,
So ist es eben
nicht.
Es gibt verschiedene Phasen der Offenbarung und des Heilshandelns Gottes. Was
vor Abraham war, darüber wissen wir nur sehr wenig. In der Ära Abraham und danach wurde klarer, was Gott von den Menschen erwartet. Das Mittel, um Gott zu gefallen, was das Gesetz. Wer sich daran hielt, zeigte Gott damit, dass er Ihn ernst nahm.
Die Prinzipien des Gesetzes wurden niemals aufgehoben.
Errettet wurde man auch im AT aus Glauben. Aber da der Menschensohn noch nicht ins Fleisch gekommen war, mussten die Menschen Opfer bringen, um ihre Schuld (symbolisch) zu bezahlen.
Diese Opferkultur ist für Christen überflüssig geworden, da der Sohn Gottes sich selbst gegeben hat, zu einem vollkommenen Opfer, das niemand "verbessern" oder toppen kann.
Christen leben in einer anderen Phase der Heilsgeschichte. Dadurch werden die Anordnungen des AT aber nicht überflüssig-- in einer bestimmten Zeit und Kultur hatten sie ihre Bedeutung und Aufgabe, und für gläubige Juden sind die Vorschriften des AT auch heute noch relevant.
Wer das nicht anerkennt und behauptet, das AT sei "nicht inspiriert", was will der dann eigentlich mit den Opfer Jesu anfangen?
Wie kommt er auf den Gedanken, er könne dieses Opfers teilhaftig werden?
Ist das AT Menschenwerk, dann gehen ihn auch die Opfer nichts an. (!)
Jesus lebte jedoch in der Tradition des AT, und nur vor dem Hintergrund der alttestamentarischen Prinzipien Gottes machen sein Tod und seine Auferstehung überhaupt Sinn.
Wie sollte Jesus für die Sünde der Welt, und auch für unsere eigene Schuld sterben, wenn man den Gesetzeskatalog, welcher definiert, was Sünde ist und die Belehrungen im AT über den Zorn JHWHs angesichts der Verderbtheit der Menschen, als "nicht inspiriert" verwirft?
wie kann denn für Dich gleich alles was steht als göttlich inspiriert gelten?
Ist der Gott der Bibel allmächtig oder ist Er es nicht? Wenn ich denke, Er ist nicht allmächtig, dann sollte ich am besten heute noch damit aufhören, an diesen Gott zu glauben und mein Leben auf ihn auszurichten, das wäre dann nämlich einfach nur Zeitverschwendung.
Wenn Er aber allmächtig ist, dann konnte Er sehr wohl dafür sorgen, dass in der Bibel, die ja eine Sammlung von Schriften ist, drin steht, was Er inhaltlich drin haben will.
Nur weil Du Dir irgendwann hast indoktrinieren lassen,
Die Formulierung gefällt mir nicht.
Sie suggeriert, ich sei ein Opfer irgendwelcher Kirchenlehrer. Also zu blöd, um selbst zu denken, und ein "Schaf" des Guten Hirten bin ich dann ja auch nicht, wenn ich seine Stimme nicht erkenne oder eine andere Stimme für die Seine halte.
2. Timotheus 3,16 bedeute, dass alle Worte in der Bibel von Gott, respektive dem Heiligen Geist den jeweiligen Schreibern, X-Übersetzern diverser Glaubensströmungen inspiriert seien?
Ich frage mich, wie viel Ahnung
du hast.
Ein Beispiel: Ich erzähle euch etwas über ein
Impromtus in Es- Dur. Ich sage, was ich darüber denke, worauf es ankommt... auch, wenn man das Stück spielen will, da sind nämlich einige anspruchsvollere Passagen drin, spieltechnisch gesehen, und ich behaupte, der Komponist sei Franz Schubert.
Wer kann mir folgen und: Wer glaubt mir?
Diejenigen, die eigene Erfahrungen haben mit der Musik des Franz Schubert. Sie erkennen seine Handschrift und Persönlichkeit -- dazu brauchen sie keine weiteren Beweise, denn
sie verstehen seine Sprache.
Zwischen den Worten (und der Haltung) Jesu und den Worten ( und der Haltung) JHWHs im AT sehe ich keine Diskrepanz. Das ist dieselbe Stimme.
LG