PastorPeitl hat geschrieben: ↑Mo 6. Mär 2023, 11:30
Die Annahme, dass alle, die den Krieg verkürzen wollen, zu Putin halten, erscheint mir höchst fragwürdig.
Die Bibel lehrt uns in der Bergpredigt:
Mt 5,9 Selig sind die Frieden stiften, denn sie werden Kinder Gotes heißen
Den Krieg verkürzen zu wollen, ist daher kein Kampf für Putin, sondern ein Kampf für den christlichen Glauben.
Klare Worte.
Man kann sie nicht relativieren, es gibt keine Unterparagraphen. keine Einschränkungen.
Vielleicht sollte man betonen, Frieden beginnt bei einem selbst zuerst.
Achtsam auf sich selber schauen, habe ich Hass in meinem Herzen?
Und warum. Der andere, den ich hasse oder hassen "soll", der ist einer wie ich.
Hasse ich mich selbst im Anderen?
"Liebe den anderen wie dich selbst". Jeder andere ist mein Nächster .. auch darüber kann man nachdenken.
Organisch sind wir Menschen alle gleich. Nur die Seele ist anscheinend verdorben, krank.
Im Volksmund wurde Jesus auch der "Heiland" genannt. Heutzutage ein komisches Wort,
aber es deutet auf Heilung, Jesus heilte ja auch nach biblischer Erzählung.
Dem Geheilten wurde gesagt, jetzt fange neu an aber sündige nicht mehr.
Was ist Sünde? Vielleicht Hass oder Egoismus? Raffgier, Wollust? Was noch?
Stolz? Es ist immer das "Ego". Ego heißt Ich, aber das Ich als etwas besonderes,
im Ego stelle ich mich über die Anderen. Ich bin besser als ihr!
Und das ist (wahrscheinlich" Sünde. Das, was die Sünde aufhebt, ist Liebe.
Dem anderen Gutes tun, sich selbst hinten anstellen. Dem anderen dienen,
selbst wenn er es nicht ver-dient hat.
Krieg ist Wahnsinn. Eine Orgie alles vorstellbar Bösen. Es gibt moralisch-ethisch-religiös keine Rechtfertigung für Krieg.
Aber Krieg ist ein Mega-Geschäft. Einmal die ganzen Waffen, die Entwicklung und Verfeinerung der Waffensysteme bis diese
dem neuesten Stand entsprechen. Dann der unglaubliche Reichtum, mit dem Kriegsgewinner rechnet:
Ganze Städte müssen neu erbaut werden. Das besiegte Volk, seine Regierung muss sich verschulden.
Die Geldgeber geben gerne, und verdienen ein Mehrfaches von dem, was sie verleihen.
Kriege würden seltener, wenn die Bergpredigt allen Schülern, Studenten immer wieder neu gelehrt würde.
Oder wenn Politiker, bevor sie ihren Eid sprechen, ein Bekenntnis auf die Bergpredigt ablegen.
Aber das wäre Utopie und nicht durchsetzbar.
Jeder von uns, jeder einzelne kann "Berge versetzen": Glauben und Liebe üben im Alltag.
Und nicht stumm bleiben, auch mit den Nachbarn reden: Wem nutzt der Krieg. Uns?
Wie böse ist der Russe wirklich. Wie kam es eigentlich zum Konflikt, gab es eine Vorgeschichte?
Wird dieser Krieg vielleicht mit den gleichen Parolen befeuert wie alle anderen Krieg früher?
Und nachher sagen alle: wir haben das nicht gewusst?
Mt 5,9 Selig sind die Frieden stiften, denn sie werden Kinder Gottes heißen
Jeder Tag, jede Stunde bietet uns allen, das Richtige zu tun: mit allen reden, vernünftig bleiben und Feindschaft überwinden.