Spice hat geschrieben: ↑Mi 15. Mär 2023, 14:13Ein Diktator kann eine Demokratie nicht gebrauchen. Deshalb trennte er den Osten der Ukraine von ihr ab, marschierte er schließlich in ihr ein und zerstört sie bis heute!
Das ist zu einfach gedacht und da man hierzulande von aussen und mit Abstand an die Sache herangehen kann, sollte man sich mehr Gedanken machen.
Schau dir mal das an:
https://schmid.welt.de/2022/04/24/wie-d ... e-ukraine/
Nationale Unabhängigkeitsbestrebungen gab es in der Ukraine seit der Mitte des 19. Jahrhunderts sehr wohl. Aber der Osten, der Süden und der Westen (Galizien) sahen sich nicht als Einheit. Teile der Ukraine gehörten zum Zarenreich, Teile zu Polen oder den Habsburgern. Wenn man will: Halb gehörte die Ukraine zum Osten, halb zum Westen.
Irgendwie projiziert gerade jeder Staatsfan in "die Ukraine" hinein, was ihm so gefällt und stellt diese Region als Staatsgefüge dar, das genauso aussieht, wie er es sich wünscht.
Die Bevölkerung der Ukraine ist aber von alters her zusammengewürfelt und jede Staatsideologie, die in eine Richtung tendiert (Westen / Osten) verwandelt das Land in ein Pulverfass.
Das ist die ganze Magie an der Sache - eigentlich kein Menschheitsrätsel, es liegt offen da.
Die Ukraine ist ein Staat, der keine Richtung anstreben sollte.
Die Ukraine sollte sich um Methoden kümmern, mit denen die Lebensqualität der Bevölkerung gesteigert werden kann, anstatt sich irgendwelchen Mächten annähern zu wollen.
In den Hirnen der Ukrainer muss der Staat zu einem emotionsfreien Abstraktum werden, das nur für praktischen Nutzen da ist.
Mit Staatsideologen ist so etwas natürlich nicht zu machen, keine Chance, hier fehlt es an Gehirnschmalz.
(Tipp: auch die EU/deutschen Staatsideologen erreichen das hierfür notwendige Niveau noch nicht einmal im Ansatz)
Spice hat geschrieben: ↑Do 16. Mär 2023, 07:19Es ist leicht für den Frieden zu sein, wenn man im Warmen sitzt. Aber Friede ist nichts für Feiglinge. Er kostet etwas. Er könnte das eigene Leben kosten...
Zuschlagen für den Frieden? - Wozu?
Im aktuellen Fall "kostet Frieden" das Aufgeben von Staatsideologie.
Genau das wäre bei den Gesprächen
vor dem Krieg notwendig gewesen.
Schickt man aber aggressive Staats-Leute, dann kommt halt auch nur Staats-Aggression heraus - "ne, das erstaunt uns jetzt aber"
Der Krieg ist nur das, was von allen Seiten reingesteckt wird.
Bist du bereit von deiner Staatsideologie abzulassen und dies fortan als den eigentlich vernünftigen Weg anzusehen?